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Nach dem Urlaub ist alles anders, ist es aus?

N
Sabine, ich habe deine letzten Beiträge gelesen - den Spiegel vorgehalten zu bekommen schockt meistens. sich dem dann zu stellen erfordert Erkenntnus, dass es so nucht weitergeht.

Dein Satz, dass du leer biist, der ist mir ser ins Auge gesprungen. Wie warm hast du deine Kindheit erlebt? Du schreibst, deine Mama hätte etwas zu ihm und seinem Bildungsgrad bemerkt. Wie ist deine Verbindung mit ihr? Eher rational, also eher wie gute Freunde/ Bekannte oder geht es tiefer? Habt ihr eine warmherzige und liebevolle Mutter-Tochter Beziehung?

Manchmal ist man etwas kälter, weil man im Elternhaus eher auf rationaler und nicht auf liebevoller Ebene umgegangen war. Bist du von deinen Eltern oft umarmt worden? Oder gab es Situationen in deiner Vergangenheit, die dich hinter einer Mauer verschlossen haben?

26.10.2019 20:41 • #346


S
Zitat von nalea:
Sabine, ich habe deine letzten Beiträge gelesen - den Spiegel vorgehalten zu bekommen schockt meistens. sich dem dann zu stellen erfordert Erkenntnus, dass es so nucht weitergeht.

Dein Satz, dass du leer biist, der ist mir ser ins Auge gesprungen. Wie warm hast du deine Kindheit erlebt? Du schreibst, deine Mama hätte etwas zu ihm und seinem Bildungsgrad bemerkt. Wie ist deine Verbindung mit ihr? Eher rational, also eher wie gute Freunde/ Bekannte oder geht es tiefer? Habt ihr eine warmherzige und liebevolle Mutter-Tochter Beziehung?

Manchmal ist man etwas kälter, weil man im Elternhaus eher auf rationaler und nicht auf liebevoller Ebene umgegangen war. Bist du von deinen Eltern oft umarmt worden? Oder gab es Situationen in deiner Vergangenheit, die dich hinter einer Mauer verschlossen haben?


Hallo Naela,
Danke für deine Nachricht.
Also das leer bezog sich nur auf jetzt gerade. Waren sehr schwere Wochen seit der Trennung.

Meine Kindheit war nicht mit viel kuscheln oder Nähe verbunden. Kann mich eigentlich gar nicht erinnern mit meiner Mama gekuschelt zu haben.
Nach der Scheidung meiner Eltern mit ca. 10 Jahren war meine Mama dann stets bemüht aber es war wohl auch nicht einfach für sie.

Heute bin ich mit meiner Mama wie Freunde, das Verhältnis bevor ich ausgezogen bin war sehr angespannt, danach besser.
Und mein Vater ist ein seltsamer Fall

Aber deswegen will mans ja besser machen!

26.10.2019 21:08 • #347


A


Nach dem Urlaub ist alles anders, ist es aus?

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N
Stimmt. Deswegen muss man es besser machen ( Smiley). Hast du, nachdem den Vorfäll im Urlaub und dann der Trennung über eine Psychoanalyse oder eine Therapie nachgedacht? Wenn du dir selbst Gefühlskälte nicht absprichst und das jetzt noch einmal im Telefonat mitdem Bruder gespieegelt bekommen hast, dann kann das ein sehr guter Weg sein dein Dilemma zu lösen. Und auch noch einmal die Tiefe der Beziehung zu deiner Tochter genau zu betrachteb.

Es kann durchaus sein, dass du die Oberflächlichkeit eurer Beziehung gut ausgehalten hast, weil dir als Kind keine tiefe emotionale und liebevolle Bindung von deinen Eltern angeboten wurde. Das würde auch deine, von dir wahrscheinlich gar nicht mal so herzlosen Bemerkungen zu dem kleinen Jungen in deinem Eingangsbeitrag erklären.

Weisst du etwas über die Kindheit deines Ex? War er eventuell in einer ähnlichen Situation? Falls ja, habt ihr euch vielleicht unbewusst die Beziehung geschaffen, die ihr beide schon aus euren Elternhäusern kanntet. Das würde auch erklären, warum die Beziehung so lange ohne den Wunsch nach mehr räumlicher Nähe ausgekommen ist.

Und auch seinen Kommentar, dass er sonntags schon an Montag gedacht hat. Wie du, die jetzt die Beziehung enger werden lassen wollte, hat er vielleicht auch den Wunsch, die Gefühlskälte zu verlassen. Beide hättet ihr aber dem anderen nur die Situation geben können, die ihr nicht wollt. Falls meine Vermutung zu seiner Kindheit auch stimmt, dann hast du mit deinem Verhalten im Urlaub möglicherweise das Verhalten seiner Mutter ihm gegenüber als kleinen Jungen wiederholt. Damit hätte er dann mit seinem Sohn auch sich selbst nachträglich als Kind noch einmal geschützt. Sollte das alles tatsächlich so sein, erklärte das auch seine Weigerung mit dir zu sprechen. Es liegt für ihn zu tief. Gleichzeitig hat er erkannt, dass er bei sich etwas ändern will. Was das genau ist, ist natürlich ebenfalls nur Spekulation.

In jedem Fall würde ich an deiner Stelle, für deine zukünftigen Beziehungen, auch zu deiner Tochter, mir psychologische Beratung holen und eventuell tatsächlich durch eine Psychoanalyse klären, worauf dein Verhalten basiert, um dann zu sehen, wie du es für dich und deine Gefühlswelt besser machst.

27.10.2019 02:49 • x 1 #348


S
Zitat von nalea:
Stimmt. Deswegen muss man es besser machen ( Smiley). Hast du, nachdem den Vorfäll im Urlaub und dann der Trennung über eine Psychoanalyse oder eine Therapie nachgedacht? Wenn du dir selbst Gefühlskälte nicht absprichst und das jetzt noch einmal im Telefonat mitdem Bruder gespieegelt bekommen hast, dann kann das ein sehr guter Weg sein dein Dilemma zu lösen. Und auch noch einmal die Tiefe der Beziehung zu deiner Tochter genau zu betrachteb. Es kann durchaus sein, dass du die Oberflächlichkeit eurer Beziehung gut ausgehalten hast, weil dir als Kind keine tiefe emotionale und liebevolle Bindung ...


Wow, ganz toller Ansatz, danke.

Ja ich hab das Gefühl ich werde jetzt quasi wie seine Mutter vor 6 Jahren behandelt... ich habe einen Fehler gemacht und der Kontakt wird abgebrochen. Weil er sich so sicher fühlt nicht mehr konfrontiert zu werden.
Zu seiner Schwester hatte er auch immer schlechten Kontakt und dann auch der komplette Abbruch. Sein Bruder meinte die Schwester ist zwar nicht ganz ok aber man muss doch nicht immer gleich so kalt abbrechen.

Wobei auch hier ergeben sich Parallelen bei uns..ich habe den Kontakt zu meinem Vater auch schonmal 2 Jahre abgebrochen. Seitdem ist der Kontakt sehr schleppend, aber so richtig will ich ihn auch nicht.

Auch in der Kindheit haben wir Parallelen.. also in unseren Mustern haben wir wirklich gut zueinander gepasst, das war auch das was ich immer gefühlt habe das wir gleich ticken.

Mein Ex scheint im Urlaub gemerkt zu haben das er diese Beziehung auf dieser Ebene doch nicht will. Die Freiheiten haben ihm zwar immer gefallen aber er dürfte gemerkt haben wenn wir zu viert sind klappt es nicht, aber er scheint das doch auch zu suchen. Er hat wohl im Urlaub gesehen das wir es nicht geschafft haben...

Komischerweise würden wir jetzt wahrscheinlich eh beide das gleiche suchen. Und ich hätte mir so gewünscht ich hätte ihm die Paartherapie vorgeschlagen, hier hätte sich das alles rausfiltern lassen. Denn nach wie vor bin ich überzeugt zwischen uns ist genug da, das sich klären ließe.

Aber nun geht halt jeder seinen eigenen Weg und wird für seine eigene Zukunft lernen und es halt mit dem nächsten besser versuchen.

Ich hab noch keine Therapie begonnen. Hatte eine Stunde bei einem Psychologen kurz nach der Trennung und nächste Woche wieder eine..aber richtige Therapie noch nicht.

27.10.2019 08:42 • #349


N
Ein Therapeut kann dir auch langfristig Wege weisen. Es gibt Bücher zum Inneren Kind - vielleicht hat einer der anderen Foris hier einen guten Tip - und du könntest schon einmal für dich testen, ob der Ansatz stimmt. Ich habe auch das Gefühl, dass es für euch gepasst hätte. Nur nicht zu diesem Zeitpunk. Ihr scheint beide vor eurer Bearbeitung eures Lebensthemas zu stehen. Da muss sich jeder von euch einzeln stellen. Eure Beziehung scheint euch beide in einer Art Stagnation gehalten zu haben. Beide habt ihr wahrscheinlich aber gespürt, dass ihr euch gemeinsam nicht aus eurem Thema befreien könnt. Geh dein Thema an. Dein Wunsch nach Nähe und Patchwork zeigt, dass du bereit bist. Sprich mt dem Therapeuten über die Möglichkeit einer tiefergehenden Therapie. Die Krankenkasse kann dir eventuell finanziell helfen.

Geh dein Weg ohne ihn aber auf ein Leben zu, dass du dir mit Nähe zu wünschen scheinst.

27.10.2019 10:27 • x 1 #350


T
Therapie?
Vielleicht um das Ende der Beziehung aufzuarbeiten, wenn es einem sooo schlecht geht, dass man den Alltag nicht mehr bewältigen kann.
Aber wenn sich nun jeder auf die Couch packt, der eine Beziehung hatte, die nicht mehr existiert, würde kein ernsthaft erkrankter Patient mehr einen Termin bekommen.
Klar tut es weh und wie bei Jugendlichen vergeht auch dieser Liebeskummer. Und kein Teenie oder Jugendlicher denkt daran, wegen einer gescheiterten Beziehung zum Therapeuten zu flitzen.
Sabine muss sich nicht einreden, es lag an diesem einen Fehler im Urlaub, dass sie nicht mehr geredet haben und das Kind nicht gemocht hat.
Wie schon oft erwähnt, hätte beiden etwas an der Partnerschaft gelegen, hätte man den Abend und die Nacht sofort nutzen können um zu reden oder zu kämpfen.
Beide wollten es nicht, die ganze Urlaubszeit nicht.
Es hat nicht gepasst. Wenn man im Leben des Anderen Parallelen sucht, findet man auch welche.
Aber weil eine Beziehung zu Ende ist und man sich eventuelle oder tatsächliche Fehler zugesteht und diese einsieht, ist es noch lange kein Grund, ihr hier Therapeuten zu empfehlen.

27.10.2019 11:00 • x 1 #351


C
Sabine,

Egal was er in der Vergangenheit gemacht hat oder wie er jetzt drauf ist, die Beziehung mit ihm ist zu Ende.

Überlege doch einfach mal, könntest du mit so einem Menschen langfristig eine Beziehung führen und glücklich sein.

Du bist nicht seine Therapeutin und auch nicht da seine Baustellen zu reparieren.

Du hast dein Leben bis jetzt ganz gut gemeistert, hast eine Tochter und auch sonst sieht es bei dir nicht schlecht aus.

Konzentrier dich auf dein Leben und ziehe einen Schlussstrich unter dieser unglücklichen Beziehung. Lerne daraus.

Such dir beim nächsten Mann jemanden der besser zu dir und deiner Lebenseinstellung passt. Der mehr mit dir teilt als ein paar Kuschelstunden am Wochenende.

Ausserdem überdenke was du willst und was du bereit bist in eine Beziehung zu investieren. Was deine Eltern an Fehler gemacht haben ist Vergangenheit.
Es liegt an dir was du aus deinem Leben machst.

Schau nach vorn.

27.10.2019 11:35 • x 2 #352


N
@tina1955

Niemand sagt, dass sich jeder nach einer Trennung auf die Couch legen soll.

Manchmal legen Trennungen und Beziehungsprobleme aber tiefere Probleme offen. Und die würde ich mir durchaus mit einem Therapeuten ansehen.

Wir sind oft Wiederholungstäter in unserem Verhalten und suchen uns unbewusst bekannte Situationen.

Das kann vorteilhaft sein, wenn eine gemeinsame Geschichte für Verständnis sorgt. Banales Beispiel: Er arbeitet im Schichtsystem, sie kommt aus einer Familie, in der Vater oder Mutter in Schichten gearbeitet haben. Sie wird eher bereit sein sich seinen Zeiten anzupassen, als jemand, für den die Umstände, die diese Arbeitsform mit sich bringt neu sind.

Negativ ausschlagen kann es, wenn wir unbewusst negative Situationen aus der Kindheit wiederholen.

Das kann passieren weil: Wir wissen, dass wir diese Situationen aushalten. Z. B. wenn jemand eine Kindheit mit Alk. Mutter überstanden hat, und unbewusst glaubt, jetzt auch den Alk. Partner zu ertragen.

Zweitens: Man hat nicht nur schlechte Momente erlebt. Im Beispiel zu bleiben, mit der alk Mutter gab es vielleicht tolle Tage wenn sie nüchtern war. Das hofft man dann auch mit dem alk Partner zu erleben.

Drittens: Unbewusste Reparatur der Verangenheit. Man sucht sich unbewusst das gleiche Problem, um jetzt ein Happy End herbeizuführen. Das scheitert zumeist, weil man andere nicht ändern kann, nur sich selbst.

Deshalb würde ich an Sabines Stelle jetzt mal gucken, warum ich diese gefühlskalten Momente habe, ob ich sie überwinden möchte und wie. Sie schreibt ja deutlich, dass ihr die distanzierte Verbindung nicht mehr gereicht hat und sie etwas ändern möchte. Sie erkennt ihre Anteile - also warum keine professionelle Hilfe? Sie scheint sich ja neu aufstellen zu wollen.

Ich finde Sabine brutal ehrlich zu sich selbst und das ist schon extrem klasse, oder?

27.10.2019 11:37 • x 2 #353


T
@nalea, Du magst teilweise Recht haben.
Ich jedoch bin der Meinung, dass man in jedem Menschen etwas findet, was aufgeräumt oder aufgearbeitet werden könnte.
Nur ob die Notwendigkeit besteht, ist fraglich.
Therapeuten sind immer bestrebt, solange in den Tiefen der Psyche oder der Kindheit zu bohren, bis sie etwas finden, sie wollen ja weiterhin arbeiten....
Und mitunter wird einem auch sehr viel durch Therapeuten suggeriert, was garnicht notwendig ist.
Ich kenne es aus langjähriger Berufserfahrung, dass Patienten ihr ganzes Leben in Frage gestellt haben, wenn man labil ist.
Nach schweren Traumata, Missbrauch, Dro. u. ä. sehe ich es durchaus ein, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

27.10.2019 11:51 • x 2 #354


N
@tina1955

Insofern stimme ich dir zu. Einen Therapeuten zu finden ist schwierig, einen guten, der lösungsorientiert arbeitet noch einmal so schwer. Allerdings sollte man Veränderungsansätze deshalb nicht gleich verwerfen.

27.10.2019 13:37 • #355


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