Hallo Sabine,
ich habe mich jetzt durch den ganzen Thead gelesen und hätte gern schon zwischendurch eingehakt - ich hatte eine ähnliche Situation wie Ihr - nun keine Zeit nach meinem Mitgliedsnamen zu suchen jetzt bin ich mal eben schnell Gast
Als ich meinen Mann vor 7 Jahren kennenlernte, machte ich mir so gar keine Gedanken über das Thema patchwork, ich kann gut mit Kindern ich hab zwei (Mädchen/Junge) er auch (Mädchen Junge) vom Alter her ungefähr gleichalt.
Schnell merkte ich das ich seine Kinder nicht ausstehen kann - sie in meinen Augen unmöglich verzogene Kinder waren.
Ich habe das aber beide nie spüren lassen.
WARUM:
1. Wir beide, er und ich wir wollten das es gelingt, wir waren glücklich UNS gefunden zu haben, uns war von Anfang an klar - es geht hier nicht nur um uns, wir können nicht nur in der Dimension PAAR denken - wir denken in der Dimension FAMILIE wenn es gelingen soll!
Dazu gehört das wir uns beiden gleichwertige Erziehungsrechte zugestanden haben und wir uns versprochen haben in der Elternebene an einem Strag zu ziehen auch wenn es Mißtöne gibt! Wir sind relativ schnell zusammengezogen um den Kindern zu zeigen - das ist auch euer Nest und Euer Zuhause (die Kinderzimmer waren als erste fertig) wir wollen das Ihr da seid, keiner nimmt euch Mama oder Papa weg, es gibt Paarzeit und Familienzeit!
2. Ich habe darüber viel nachgedacht - warum mag ich seine Kinder nicht - wegen ihres Verahltens - woher kommt Ihr Verhalten -( Mein Mann - Wochenendpapa) - Großteil der Erziehung Mama - die Kinder sind nicht Schuld, sie sind, wie sie sind, aber so geworden sind sie, weil sie so erzogen worden sind - an der Erziehung durch ihre Mutter kann ich nichts ändern - aber in Zusammenarbeit mit dem Vater/ meinem Mann kann ich sehrwohl Einfluss nehmen.
Kinder können schon relativ zeitig unterscheiden - bei Mama läuft der Hase in diese Richtung - bei zBsp. Oma und Opa läuft die Welt sorum...das haben wir gemacht und es war oft nicht leicht - aber manchmal passieren kleine Wunder.
So hat zum Beispiel die Mutter seiner Kinder nun auch Ihre Ernährung auf gesündere Sachen umgestellt auf Druck der Kinder (Fastfood davor) und ich bin innerlich vor Freude fast geplatz als sein Sohn vor 4 Jahren stolz sagte Wir sind eine Selbst-Koch- Familie nur als Minibeispiel.
Diese Entscheidungen - die natürlich auch eine Perspektive darstellen für die gesamte Konstellation Paar/Familie - habe wir von Anfang an getroffen und sie trägt uns auch durch die durchaus schwierige Zeit der Pubertät mit allen Kindern.
Mittlerweile mag ich seine Kinder, weil sie nicht nur seine sind sondern auch ein bisschen MEINE!
Solltet Ihr also nocheinmal eine Chance bekommen, definiert wo ihr hinwollt, zwei Menschen die je ein Kind haben und keine Familie aber ein Paar sein wollen - das kann aus meiner Sicht nicht gelingen.
Wenn ihr Familie sein wollt - dann gestaltet!
Zum Sohn, er braucht Liebe und Aufmerksamkeit (Mutter Depression - KEINE Konstante) das sind eigentlich Gewinnerfaktoren (so schräg das auch klingen mag) für Dich, darin liegt eine Cahnce die nur Gewinner hervorbringt, wenn Du Dich ihm öffnest und ihn gibst was er braucht - dann hat das Kind gewonnen - es wird weniger Schaden nehmen durch die Erkrankung seiner Mutter - Du hast gewonnen - denn du wirst einen Sohn dazugewinnen , Deine Tochter hat gewonnen - denn sie wird einen Bruder dazugewinnen- Sein Vater hat gewonnen - denn er liebt seinen Sohn und nichts ist ihm wichtiger als das er glücklich wird - er wird dich bewundern! Die Mutter des jungen gewinnt auch - den die große Last krank zu sein und dem Kind nicht das geben zu können was es braucht - aber dann das Gefühl zu haben das das Kind in ihrer dunklen Zeit GUT aufgehoben und versorgt ist - hilft auch Ihr!
Mit ein bisschen Erfahrung im Blut kann ich noch sagen: es muss nicht sein das der Junge zurückgeblieben ist, seine oft dummen Fragen können einzig und allein daher rühren das er weiß das er dann Aufmerksamkeit bekommt. Sein Verhalten kann auch ein Hilfeschrei sein.
Zuguterletzt. Schreibe Ihm das Du seine Entscheidung bedauerst, aber respektierst und ihn dennoch sehr vermisst.
Nichts ist schlimmer als ungesagte Gefühle mit sich herumzutragen.
Viel Glück! Falcon
20.09.2019 14:20 •
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