Hallo Franzi,
Ich denke, dass genau dieses Thema mit dem Wie regelmäßig sollte der Datepartner sich melden? sehr viele beschäftigt.
Ich finde es sehr gut, dass du da deine Prinzipien hast und finde es auch stark, dass du diese ziemlich durchziehst und ihn damit konfrontierst!
Das Thema hat aber nun mal mehrere Seiten...
Es gibt sicherlich diejenigen, die sich sporadisch melden, hinter Ausreden verstecken, nicht das wirklich aufrichtige Interesse haben und eben anderen Dingen nachgehen. Vielleicht auch andere Frauen treffen.
Aber ich denke mittlerweile auch, dass es wirklich auch die gibt, die einfach sehr aufregendes Leben führen, ihrer Passion (welche vielleicht sogar die Arbeit ist) nachgehen, sich selbst an erste Stelle setzen, alles etwas lockerer angehen aber trotzdem Interesse haben können.
Für mich kommt es nicht mehr so sehr darauf an wie oft sich jemand meldet, sondern wie er mit mir kommuniziert.
Antwortet er auf meine Fragen?
Erkundigt er sich auch nach mir?
Machen seine Aussagen in Bezug auf sein Verhalten Sinn? Oder passt das irgendwie nicht zusammen?
Zum Beispiel würde es mich skeptisch machen, wenn ich zum Beispiel einen Arzt, Lehrer, Handwerker etc. date, er mir sagt, dass es auf Arbeit momentan extrem viel zu tun gibt und er abends total kaputt nach Hause kommt und schon 20 Uhr auf dem Sofa einschläft; aber permanent online ist.
Da kommt man sich natürlich veräppelt vor. Auch, wenn meine Nachricht gelesen wird und öfter mal vergessen wird zu antworten, habe ich schnell die Nase voll...
Dass man den Datingpartner mal für eine gewisse Zeit lang etwas hinten anstellt, weil man zum Beispiel gewisse Dinge (Abschlussprüfungen, ein Arbeitsprojekt, einen Vorfall in der Familie) regeln muss, kann ich mittlerweile aufrichtig verstehen, weil ich gerade selbst in dieser Situation bin.
Auch mit Freunden habe ich mich vor einiger Zeit über das Thema unterhalten.
Da ging es speziell um die These:
Niemand ist zu beschäftigt, um sich nicht melden zu können.
Einige meiner Freunde stimmten dem direkt zu.
Doch andere (darunter auch Männer) sagten, dass das eben doch nicht zutrifft. Sie erklärten, dass manche Dinge eben geregelt werden müssen, Zeit, Aufmerksamkeit und Kraft brauchen. Dann kann es eben wirklich sein, dass man eben mal auch keinen Kopf hat, um zu antworten. Und dass das Erwarten einer Antwort seitens des Dating-Partners dann als zusätzlicher Druck wahrgenommen wird.
Das sind eben die unterschiedlichen Charaktere, die es gibt. Ich habe eingesehen, dass die einen nicht besser oder schlechter sind als die anderen.
Schließlich wird einem doch immer gesagt, man solle sein eigenes Leben in die Hand nehmen und sich an erster Stelle um sich selbst kümmern. So lange man respektvoll und aufrichtig gegenüber anderen ist, ist das okay.
Dann sollte man in gewissen Situationen auch erwarten können, dass der andere entspannt bleibt und Verständnis hat.
Doof wird es wie gesagt, wenn man sich aber veralbert und hingehalten vorkommt.
Letztlich muss man sich immer vor Augen führen:
Man kann andere Menschen nicht ändern und nicht zu irgendetwas zwingen.
Man kann immer nur schauen, wie man selbst damit klarkommt und ob es zu den Vorstellungen von Beziehung/Kennenlernen/Dating passt.
09.01.2020 15:40 •
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