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Nach Corona - eure Pläne?

S
Zitat von Sliderman:
Restaurant oder Cafe wäre mal wieder schön.
Ich fürchte nur, das die meisten nicht überleben werden....


Ja das stimmt leider. Wir waren gestern in einem einstmals belebten Stadtteilzentrum spazieren. Die Hälfte der Läden stand leer oder war bereits zum 1 Euro Shop mutiert. Die Probleme , die es hier ohnehin schon gab, potenzieren sich durch Corona. Die Folgen werden uns noch viele Jahre begleiten. Aber es gibt auch positive Seiten. Home Office ist endlich großflächig möglich. Die Klimaziele rücken in greifbare Nähe. Und ich hab endlich ein EBike.

Aber den Horror, den ich durch die Corona Ausbrüche im Heim erlebt habe, den werde ich noch lange mitschleppen.

MRSA ist nichts dagegen. Aber wer den Jackpot hatte, bekam beides. MRSA und Covid, das ging dann schnell mit dem Sterben.

12.04.2021 13:00 • x 2 #1021


hahawi
Zitat von Sliderman:
Restaurant oder Cafe wäre mal wieder schön.


Ja, das ist das, was ich am meisten vermisse.
Irgendwo in einem Gastgarten sitzen, einen Café, ein Glas Wein und (optional) einen Gesprächspartner.
Das letzte Mal war das hier am 30. Oktober möglich.
Und damit auch mein letzter Gastronomiebesuch.

12.04.2021 13:16 • x 6 #1022


A


Nach Corona - eure Pläne?

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LaLeLu_
Richtig hart wird es zur fussball EM

12.04.2021 13:52 • x 2 #1023


B
Auja. in 20 Ländern rennen ca. 300 Männern den Bällen nach, zzgl. Trainer, Masseure, Ärzte, Zeugwarte, Busfahrer etc. Ergibt Sinn, genau mein Humor.

12.04.2021 13:59 • #1024


S
Zitat von LaLeLu35:
Richtig hart wird es zur fussball EM


Die wird bestimmt abgesagt.

12.04.2021 16:27 • x 2 #1025


B
Ich finde es schlimm, dass alles aussichtslos ist.
Wir haben Inzidenzwerte, die durch die Decke gehen und es wird nicht besser. Viele Leute haben von den Einschränkungen die Nase voll und übergehen sie einfach.
An Ostern in einem Dorf gesehen. 10 junge Menschen sitzen in schöner Eintracht bei einem Osterfeuer zusammen und ich gehe mit meinem Partner vorbei und wir haben fast keine Kontakte mehr. Wir halten uns dran, viele andere nicht.

Wen sehe ich noch? Meinen Partner, meine Schwester, meinen Vater und dessen Frau und wenige enge Kolleg/Innen.

Letztes Jahr nach dem ersten Lockdown dachten wir, ach, der Sommer kommt. Unsere Stammtischrunde kam wieder zusammen, ich konnte oft mal auf die Schnelle einen Kaffee trinken, wie ich es gerne mache. Man konnte Reisen planen.

Und heuer sieht es viel düsterer aus. Seit Wochen und Monaten Lockdown, Geschäfte und Kneipen gehen kaputt und jeder weiß, dass es nichts hilft. Es wird so weitergehen und auch weil so wenig geimpft wird, hat das Virus viel Zeit zu mutieren und uns womöglich noch mit einer Variante zu beglücken, gegen die auch die Impfungen machtlos sind. So wir sie denn irgendwann überhaupt bekommen.

Es ist ein Armutszeugnis, was im Organisationswunderland Deutschland abgeht. Spahns Versprechungen sorgen höchstens noch für Erheiterung oder Kopfschütteln. Merkel hat versagt, auf ganzer Linie, die EU sowieso. Und während England und die USA und Isreal munter weiter impfen, geht bei uns nichts vorwärts.Aber die sind halt nicht in der EU.

Gerne hätten wir mit meinem 83jährigen Vater nochmals eine Reise gemacht, ihm schöne Dinge gezeigt und ihn in gute Lokale geführt, aber für dieses Jahr sehe ich schwarz. Und wer weiß, was nächstes Jahr ist.
Ich bin ein vernünftiger Mensch, aber ich fühle mich eingeschränkt und perspektivlos. Und das Schlimmste ist, dass sämtliche Verordnungen und Appelle irgendwann nur noch ins Leere gehen, eben weil viele Menschen keine Perspektive mehr sehen. Ist doch eh schon egal, wir machen was wir wollen, dann haben wir wenigstens mal eine Geburtstagsparty, für die garantiert keiner einen Test vorlegt.

Offenbar sind die Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants nicht die Infektionstreiber, also könnte man sie mit vernünftigen Maßnahmen auch weider öffnen. Aber was anderes als schließen fällt den Politikern ja nicht ein.

Und was bleibt an Positivem, falls der Wahnsinn mal zu Ende geht? Wir haben begriffen, dass die Hälfte der Dienstreisen keine Reisen notwendig machen, dass wir viele Informationen auch virtuell austauschen können. Dass man auch im Home-Office produktiv arbeiten kann.
Aber eben auch, dass das persönliche Gespräch mit Informationen, die man eben oft nur mal so nebenbei bei einem persönlichen Treffen erfährt, dadurch nicht ersetzt werden kann.

Wir können uns trotz Lockdown beschäftigen, sind mehr draußen und sind genügsamer geworden. Das ist durchaus positiv, weil der Mensch immer nach öfter, höher, weiter strebt. Dass Wachstumskurven an Steuereinnahmen ganz schnell einbrechen können und dass diese Krise viele Verlierer, aber auch einige Profiteure hervor bringt.

Okay, dann dauert halt der Lockdwon noch ein paar Monate, aber es wird nichts bringen. Nicht mal genügend Impfstoff gibt es, um die Bevölkerung zu schützen. Ja kein Impfnationalismus heißt die Devise. Derweil sterben halt noch ein paar Tausend und viele werden mit Eischränkungen leben müssen, die dauerhaft sein können.

Eine flüchtige Bekannte, 50 Jahre alt, infizierte sich mit Covid. Sie lag 10 Wochen angeschlossen an Schläuche auf der Intensivstation und wurde beatmet. Und jetzt noch lebt sie mit den Folgen wie Atemnot, schneller Erschöpfung.
Insofern bin ich wieder dankbar, dass ich bisher diese Infektion nicht bekommem habe, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Man sieht die Mimik anderer Leute dank Masken nicht mehr. Man weißt nicht, lächelt der oder die oder schaut die Person ernst. Dafür hatte ich seit Monaten keine Erkältung mehr. Ist ja auch was.

Immerhin es ist noch nicht so schlimm wie mit den Pestepidemien in früheren Jahrhunderten, die schnell mal die Einwohnerzahlen starjk dezimierten. Aber die gingen schneller vorüber.

Es geht verdammt viel Lebenszeit drauf, die man nicht gestalten kann wie man es möchte. Vielleicht auch mal eine heilsame Schule. Aber sie gefällt mir nicht.

12.04.2021 17:23 • x 2 #1026


F
Zitat von Sliderman:
Restaurant oder Cafe wäre mal wieder schön. Ich fürchte nur, das die meisten nicht überleben werden....


Ja, frühstücken gehen. Am besten Buffet. War das schön... Das fehlt mir total.

12.04.2021 17:27 • x 2 #1027


S
Zitat von Begonie:
Ich finde es schlimm, dass alles aussichtslos ist. Wir haben Inzidenzwerte, die durch die Decke gehen und es wird nicht besser. Viele Leute haben von den Einschränkungen die Nase voll und übergehen sie einfach. An Ostern in einem Dorf gesehen. 10 junge Menschen sitzen in schöner Eintracht bei einem Osterfeuer ...


Ich kann dich sehr gut verstehen und auch mir geht das alles auf den Geist....
Einige Lockdown Maßnahmen sind für mich so gar nicht plausibel, aber egal, ich halte mich daran!
Eines sollten wir nicht vergessen! Was passiert, wenn wir keinen Lockdown hätten, hat im letzten Jahr
die USA beeindruckend bewiesen! Viel zu spät reagiert, nach dem Motto, das dass Virus ja von alleine wieder verschwindet, standen dann vor jedem Krankenhaus Kühlcontainer für die Leichen.
Ich denke, solche Bilder möchten wir hier nicht sehen, oder?
Italien und Spanien, die auch viel zu spät reagiert haben, brauche ich nicht zu erwähnen....gruselig!

Sorry für OT!

12.04.2021 17:33 • x 5 #1028


B
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Das möchten wir nicht erleben.

Die Frau meines Vaters liegt jetzt im Krankenhaus. Nein, nicht wegen Corona. Es ging an mit Schmerzen vor allem im Schulter- und Nackenbereich, gegen die selbst starke Schmerzmittel nicht wirkten.
Das war am Sonntag. Am Ostermontag waren sie zweimal in der Notaufnahme, bekamen stärkere Schmerzmittel und die Anweisung, am Dienstag beim Hausarzt eine Blutentnahme machen zu lassen.

Der Arzt rief abends um 6 Uhr an, als er die Ergebnisse hatte. Blutbild miserabel, ab ins Krankenhaus, Einweisungsschein geholt, ein paar Sachen gepackt. Auf die Station darf keiner mitgehen, der nicht reingehört. Verständlich, aber jetzt liegt sie weitgehend bewegungsunfähig im Bett, kann sich nicht waschen, nciht anziehen, nicht auf die Toilette gehen. Und keiner weiß, was es ist. Will man ihr was bringen wie neue Handtücher, muss man sie an der Pforte abgeben.

Der Lichtblick von gestern: sie konnte die Zehen wieder bewegen! Na ja, man will nicht undankbar sein.

Sie kann keinen Besuch bekommen und man kann auch nicht ins Krankenhaus, um mal mit einem Arzt zu reden. Meiin Vater allein in der Wohnung, allein mit seinen Befürchtungen, seinen Bedenken und der Gewissheit, abgeschnitten zu sein. Dafür kann Corona nichts, klar. Aber es sind eben die Begleiterscheinungen. Menschen liegen allein im Krankenhaus, allein im Pflegeheim und wenn sie Pech haben, steben sie auch allein. Ich finde das so traurig, auch für die Angehörigen.

Ich glaube, dass die psychiscen Auswirkungen.dieser Krise noch nicht mal ansatzweise absehbar sind. Depressionen, Aussichtslosigkeit, traumatisierte Kinder, die nicht unter miteinander spielen und lachen können, alte Menschen ohne Perspektive und viele Menschen, die ihr Vertrauen ins Leben verloren haben, weil sie merkten, wie wenig sie es kontrollieren können und im Griff haben. Da sind Angststörungen eine logische Folge.

Das einzig Positive. Auf schlechte Zeiten folgen meist bessere. Aber vielleicht kommen die richtig schlechten Zeiten erst noch ...

12.04.2021 17:57 • x 5 #1029


S
Zitat von Begonie:
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Das möchten wir nicht erleben. Die Frau meines Vaters liegt jetzt im Krankenhaus. Nein, nicht wegen Corona. Es ging an mit Schmerzen vor allem im Schulter- und Nackenbereich, gegen die selbst starke Schmerzmittel nicht wirkten. Das war am Sonntag. Am Ostermontag waren sie ...


Dann wünsche ich der Frau deines Vaters alle Gute und das es ihr bald besser geht!
Ins Krankenhaus zu müssen ist immer großer Mist, allerdings in diesen Zeiten richtig übel!

12.04.2021 18:03 • x 3 #1030


Hana-Ogi55
Ja na sicher wird es ein Leben nach Corona geben, es gab bisher nach allem, ob das der Rinderwahn, die Vogel- oder die Schweinegrippe oder die Spanische Grippe waren, ein Leben danach. Und das Coronavirus wird auch so, wie das Influenzavirus und andere leider Gottes ein Begleiter unseres Lebens bleiben. Wir werden uns damit arrangieren müssen, wie mit vielen anderen Dingen vorher auch. Und ganz sicher werden sich die Infektionszahlen auf niedrigerem Niveau einpendeln, und irgendwann sinkt damit auch der Nachrichtenwert und die Aufmerksamkeit für die dann wenigen Infektionen wird schwinden.

Zitat von Begonie:
Wen sehe ich noch? Meinen Partner, meine Schwester, meinen Vater und dessen Frau und wenige enge Kolleg/Innen.


Da haste ja noch paar Leute, ich sehe meinen Wauzi, den DHL-Boten und die Kassierer im Supermarkt. Joa, jetzt ein kleines bissl übertrieben, aber es trifft es schon. Ich versuche, jedem Tag Sinn zu geben. Der besteht aber auf keinen Fall darin, angsterfüllt an der Glotze zu hängen und jedes Nachrichtenfitzelchen aufzusaugen. Ich weiß, was ich wissen muss. Ändern kann ich persönlich zurzeit wenig, ich will auf mich achten und halte mich an die Anforderungen. Mir gefällt auch nicht wie es gerade ist, doch ich kann daran selbst nichts ändern. Von daher sehe ich zu, dass ich gut durch die Zeit komme.

Zitat von Begonie:
Man sieht die Mimik anderer Leute dank Masken nicht mehr. Man weißt nicht, lächelt der oder die oder schaut die Person ernst.


Das kann ich so nicht sagen, ich bin schon manchmal erschrocken, wenn ich mich genervt umdrehe und die Augen rolle, das sieht der nächste schon, wenn er mir seinen Wagen in die Hacken schiebt. Und auch ein Lächeln sehe ich trotz Maske. Ich selber versprühe komischerweise meistens auch gute Laune durch was nettes oder freundliches, die anderen können ja auch nichts dafür.
Aber im Großen und Ganzen wünsche ich mir schon diese Maskenpflicht weg. Doch wider Erwarten finde ich diese Op-Masken sogar besser als die Stoffdinger, die wir alle vorher hatten.

Zitat von Sliderman:
Restaurant oder Cafe wäre mal wieder schön.
Ich fürchte nur, das die meisten nicht überleben werden....


Gerade gestern war ich in der City, nachdem ich eine ausgedehnte Radtour bei 20 Grad gemacht hatte, im Wald und in einem Park war und anschließend in der Stadt ein tatsächlich neu eröffnetes Cafe oder Bar kann man auch sagen fand. Ich musste zwar fast 30 Minuten warten, ehe ich drankam, aber während dieser Zeit kam ich mit den vor bzw. nach mir wartenden schnell ins Gespräch.
Klar, bestellen, zahlen und mitnehmen, ich hab mich dann auf eine Bank gepflanzt und mein Getränk geschlürft.
So richtig schön mal ins Restaurant am Sommerabend ... wäre mir viel lieber, aber ich versuche immer noch, etwas gutes oder schönes auch in diesen schwierigen Zeiten zu finden. Und ich finde immer etwas.

12.04.2021 18:47 • x 6 #1031


A
Zitat von Hana-Ogi55:
So richtig schön mal ins Restaurant am Sommerabend ... wäre mir viel lieber, aber ich versuche immer noch, etwas gutes oder schönes auch in diesen schwierigen Zeiten zu finden.
Und ich finde immer etwas.


So geht es mir auch .
Für mich ist diese Zeit doppelt so schwer , da meine Tochter zu Weihnachten plötzlich verstorben ist . Sie ist einfach nicht mehr aufgewacht , neben ihr schlief ihr 6 jähriger Sohn .
Meine über alles geliebte Tochter .
Da ich alleine lebe , ist die Abgeschiedenheit von anderen Menschen besonders schwer zu ertragen .
zum Glück umgibt mich mein kleiner Zoo , Schafe , Hühner , Gänse ,Meerschweinchen , zwei Katzen , eine Vogelspinne und mein Hund .
So bin ich gezwungen aufzustehen und mein Tagewerk in Angriff zu nehmen .
Besonders mein 22 Jahre altes Kamerunschaf , blind und zahnlos , aber fröhlich und munter , erfordert meine Aufmerksamkeit .
Auch wegen der Enkelkinder darf ich mich nicht gehen lassen .

Um so mehr freue ich mich auf die Zeit nach Corona , auf Sonnenschein , die Wärme durch das Zusammensein mit meiner grossen Familie und Freunden , gelebtes Miteinander .

12.04.2021 20:13 • x 9 #1032


S
Zitat von Abendrot:
So geht es mir auch . Für mich ist diese Zeit doppelt so schwer , da meine Tochter zu Weihnachten plötzlich verstorben ist . Sie ist einfach nicht ...


Liebe Abendrot,
Du bist sowieso der Inbegriff von Mut , Courage , Stärke und niemals aufgeben!
Vor dir kann man nur den Hut ziehen!

12.04.2021 20:23 • x 5 #1033


F
Zitat von Hana-Ogi55:
den DHL-Boten

Meine Postbotin ist wohl der Mensch auf der Welt, der mich in den erbärmlichsten und peinlichsten Zuständen gesehen hat.
Ich baue auf ihre Diskretion und Integrität und stelle ihr immer zu Ostern, Weihnachten und vor den Sommerferien was Nettes auf den Briefkasten.

12.04.2021 20:48 • x 4 #1034


Hana-Ogi55
Liebe Abendrot, ja, vor Dir ziehe ich auch meinen imaginären Hut.

Ich lese immer von Dir und nicht immer finde ich Worte, die passen könnten.
Und ich schließe mich voll den Worten von Sliderman an.

Im Grunde genommen, werden wir nicht gefragt, wir müssen weitergehen, Amboss oder Hammer sein, egal wie schwer es ist. Jammern und jaulen macht auch nix besser, fürn Augenblick ja, da schon und auch jeder darf schwach sein, doch dann gilt es wieder, weitergehen. Das ist das Leben.
Für den einen so, für den nächsten anders.

Du bist besonders tapfer

12.04.2021 21:48 • x 5 #1035


A


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