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Nach Affäre vollkommen verwirrt

aequum
Zitat von Eivor:
Aber du hast recht und ich habe mir jetzt vorgenommen mir noch eine Woche Gedanken zu allem zu machen und ihn dann anzusprechen.

Angst ist niemals ein guter Ratgeber und so wie es jetzt ist, ist es ganz sicher für keinen von euch gut.

Setze Dir keine bestimmte Frist. Du kennst ihn und wirst wissen wann es ein geeigneter Zeitpunkt ist.

Wenn Du ihn um ein Gespräch bittest, sage ihm, dass er Dich anhören und Dich aussprechen lassen soll. Sage ihm was Du ihm sagen möchtest aber bitte ohne Verurteilungen und Schuldzuweisungen.

Gleiches solltest Du ihm anschließend zugestehen.

Ich bin mir sicher, dass ein solches Gespräch euch vor Augen führen wird, zu verstehen, was und wie sein jeweiliges Gegenüber denkt und fühlt.

Sollte er in irgendeiner Form seine Fassung verlieren, breche das Gespräch ab und sage ihm, dass ihr wieder miteinander reden könnt, wenn er sich wieder beruhigt hat und dann ziehst Du Dich sofort zurück.
Das wird ihn dazu bewegen, zukünftig vernünftig und ruhig zu kommunizieren.

Viel Glück.

14.01.2024 19:47 • x 5 #31


stream
@Eivor Ich hab Heute mit ein Mann hier geschrieben. Seine Frau hatte auch Affäre. Er hat für sie viel getan und seine Familie war auf erste stelle. Trotzdem war sie Unzufrieden.

14.01.2024 19:47 • x 2 #32


A


Nach Affäre vollkommen verwirrt

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C
Zitat von Eivor:
und nicht zuletzt, dass ich damit leben muss, dass ich ihn so verletzt habe.

Planst du eine Wiedergutmachung für die ihm zugefügte Verletzung?

Ich sehe nicht, was das Problem für dich wäre, damit zu leben, dass er durch dich verletzt wurde. Du hast doch selbst keine Verletzung erlitten und keinen Schmerz erlitten? Sicher wird das Gewissen ein bisschen zwicken, aber in dem Zusammenhang von damit leben müssen ist mir doch zu melodramatisch und übertrieben.

In der Ethik gibt es den Begriff der Sühne, also der Wiedergutmachung von beganger Schuld. Da sehe ich in deinen Äußerungen bisher keine Ansätze von dir. Vielleicht würde es Sinn machen, Sühne als Konsequenz zu sehen.

14.01.2024 19:47 • x 1 #33


F
Ich würde auch keine überstürzte Entscheidung treffen.
Du warst in den AM verliebt und befindest dich allein körperlich dadurch in einem Hormonchaos. Da kann dein Ehemann momentan nur verlieren und deshalb fühlst es sich auch so an, als dass du deinen Mann weniger liebst.

Verliebt sein und Liebe sind aber zwei komplett unterschiedliche Gefühle.

Ich würde dir und deinem Mann aus eigener Erfahrung zu einer Paartherapie raten.
Leider wird in einer Langzeitbeziehung vieles mit der Zeit selbstverständlich und das kann mit der Zeit dann zur Trennung führen, wenn man nicht wirklich Arbeit reinsteckt.
Uns ist das nach der Paartherapie mehr als bewusst geworden.

14.01.2024 19:57 • x 4 #34


Blanca
Zitat von Eivor:
ch lebe (noch) in einer Langzeitbeziehung (11 Jahre zusammen, 4 davon verheiratet), welche in den letzten 2 Jahren in eine heftige Krise geschlittert ist.

Die 9 Jahre davor habt Ihr einander geliebt?

Zitat von Eivor:
Kurzfassung: persönliche Schicksalsschläge die sich zu psychischen Problemen gemausert haben, fehlende Kommunikation zwischen mir und meinem Mann, keine Verbesserungsbereitschaft seinerseits.

Klingt, als könntet Ihr beide von einer professionellen Beratung (Mediation, Paartherapie) eventuell profitieren.

Zitat von Eivor:
Das alles führt dazu, dass ich eine kurze Affäre hatte mit einem Mann, bei dem es schon lange geknistert hat und der mir alles gegeben hat, was ich zu dem Zeitpunkt vermeintlich brauchte.

Wie lange vorher hatte es mit dem AM geknistert? Fällt das in die schwierigen letzten zwei Jahre, oder reicht es noch länger zurück? Was genau hast Du zu dem Zeitpunkt - wenn auch nur vermeintlich - gebraucht?

Zitat von Eivor:
Das ganze ist jetzt ca. 2 Monate her.

Zitat von Eivor:
Mein Mann weiß Bescheid und versucht momentan für sich herauszufinden, ob er mir vergeben „will“.

Seit wann weiß Dein Mann Bescheid und wie hat er es erfahren - von Dir, oder jemand anders?

Zitat von Eivor:
Ich allerdings bin mir nicht sicher, welche Antwort ich mir wünschen würde. Weil wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich die Beziehung auch lange vor der Affäre nicht mehr glücklich gemacht oder erfüllt.

Wie lange vor der Affäre war das? Fällt das in die schwierigen letzten beiden Jahre?

Zitat von Eivor:
Es würde also viel gemeinsame Arbeit kosten, die Beziehung aufzupolieren. Und dazu war mein Mann leider nie bereit und hat die Augen vor unseren Problemen verschlossen.

Dann wird es Zeit ihm klarzumachen, daß es so nicht weitergeht. Ihr habt folgende Optionen:
- er verschließt sich weiterhin, aber Ihr öffnet die Ehe und funktioniert nur noch als WG weiter (falls sonst alles gut läuft)
- er öffnet sich für eine Paarmediation und Ihr lasst Euch coachen. Das macht natürlich nur Sinn, wenn Ihr beide die Ehe weiter aufrechterhalten wollt.
- Ihr trennt Euch
- Ihr macht gar nix und bleibt unglücklich in der Sackgasse stecken, bis sich die nächste Affäre ergibt.

Also wenn Eure ersten neun Jahre glückliche waren, dann wäre ein moderierter Neustart den Versuch meines Erachtens wert. Natürlich ist das viel Arbeit, aber eigentlich hieß es ja auch mal, daß man einander in guten wie in schlechten Zeiten beistehen werde, nicht? Wenn Dein Mann dazu allerdings selbst jetzt - nach so einer heftigen Zäsur - immer noch keine Notwendigkeit sieht, dann wirst Du wohl allein zu einer Entscheidung kommen müssen.

14.01.2024 20:02 • x 4 #35


L
Zitat von Eivor:
Hallo alle! Ich bin ganz neu hier, habe mich eigentlich immer nur als stille Leserin gesehen. Aber jetzt erstelle ich auch mal einen Beitrag, um mir mal alles vom Herzen zu schreiben. Vielleicht gibt es ja Menschen in ähnlichen Situationen, mit denen ich mich austauschen kann. Zur Vorgeschichte: ...

Es hört sich so an, als ob zur Zeit sowohl Dein Mann als auch Du jeder für sich vor sich hin grübeln. Redet Ihr denn im Moment gar nicht miteinander? Wenn das so ist, ist es sicher schwer, weiter und zu einer Entscheidung über die Zukunft zu kommen.

Gibt es denn außer seiner fehlenden Bereitschaft, etwas zwischen Euch zu verändern, noch weitere Beziehungsprobleme, oder betreffen die Probleme, von denen Du gesprochen hast, eher Dich allein?

Bei Liebeskummer kann helfen: Ablenkung, aus den Augen, aus dem Sinn (also wirklich gar keinen Kontakt mehr), sich auf Deine Interessen besinnen, Dinge tun, die Dir allgemein gut tun... Vielleicht weißt Du das ja auch schon alles. Mir hilft auch, das Gefühl des Liebeskummers nicht allzu ernst zu nehmen. Es ist zwar ein schreckliches Gefühl, aber Du weißt ja sicher, es geht vorbei, garantiert.

Es gibt in Deiner Geschichte Parallelen zu meiner Situation. Wenn Du möchtest, kannst Du Dir meinen Thread anschauen, mir hat da auch einiges geholfen. Mein Mann ist auch nicht so veränderungsfreudig. Hier der Link:
wie-stark-bleiben-und-nicht-fremdgehen-t72123.html

14.01.2024 20:39 • x 3 #36


Leonhard
Zitat von Eivor:
Dazu kommt, dass ich besonders in den letzten Tagen den anderen Mann sehr vermisse. Es fühlt sich fast schon an wie Liebeskummer.

Es ist vermutlich eine Art Liebeskummer, wenn nicht sogar schlimmer. Die Affäre ist von jetzt auf gleich beendet gewesen. Doch ich denke, es handelt sich um den typischen Affärenhormonrausch, der erst vergehen muss, bist Du wieder klarer denken kannst. Gegen diese Gefühle haben die eingeschliffenen (und auch problematischen) Gefühle zu Deinem Partner keine Chance.

Du beschreibst es selbst am besten:

Zitat von Eivor:
obwohl ich genau weiß, dass er kein Beziehungsmaterial für mich ist.
Es war schön, so lange es gedauert hat… Aber eine langfristige Beziehung könnte ich mit ihm niemals eingehen.

Es waren das Gefühl bzw. die Lebendigkeit, das er bzw. die Affäre Dir gegeben hat und nicht die Person an sich. Es gibt hier ganz viele Affären, die mit Menschen eingegangen wurden, auf die man eigentlich nicht „steht“.
Komplette und absolute und totale Kontaktsperre soll da am besten helfen


Zitat von Eivor:
allerdings bin mir nicht sicher, welche Antwort ich mir wünschen würde

Das ist Deine andere Baustelle. So eine Krise kann man dazu nutzen, die Eheprobleme in den Griff zu bekommen. Es müssen jedoch beide daran arbeiten wollen.

Wenn Dein Mann Dir nicht verzeihen kann/möchte, dann ist es eh‘ vorbei.
Du musst Dir ebenfalls klar werden, ob es unüberwindbare Hindernisse gibt.

Eine Paartherapie oder wenigstens geregelte Zwiegespräche können da helfen.

Kaputt gemacht ist es schnell, in den ersten drei Monaten sollte man keine endgültigen Entscheidungen treffen.

Wie reagiert Dein Mann auf die Affäre? Wut, Eifersucht, Kränkung, Unsicherheit…das alles wäre normal.

14.01.2024 21:58 • x 2 #37


L
Zitat von Susanna:
Vielleicht kannst DU mich ja datüber aufklären, was dies Verantwoertung übernehmen genau heißt in /nach einer Affäre?
Ja, ich wars, ich habe die Beine breitgemacht, wurde nicht gezwungen!
So ?

Nö, denn mit dieser Art der Fragestellung disqualifizierst Du Dich als Gesprächspartnerin für mich. Servus!

15.01.2024 08:47 • x 1 #38


L
Fällt hier eigentlich nur mir auf, dass sie kein einziges Mal über die Gefühle zu ihrem Mann schreibt?

Nur, was es für Arbeit machen würde, wie sehr der Mann mauert, wie groß der Liebeskummer ist, wie schwer es immer noch fällt, fair zu sein...

15.01.2024 08:49 • x 1 #39


Wurstmopped
Zitat von Eivor:
Das alles führt dazu, dass ich eine kurze Affäre hatte mit einem Mann, bei dem es schon lange geknistert hat und der mir alles gegeben hat, was ich zu dem Zeitpunkt vermeintlich brauchte.

Was benötigen du denn, was sind deine Bedürfnisse, kannst du sie klar formulieren?

Zitat von Eivor:
Ich allerdings bin mir nicht sicher, welche Antwort ich mir wünschen würde. Weil wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich die Beziehung auch lange vor der Affäre nicht mehr glücklich


Von welchem Zeitraum sprichst Du?
Gibt es einen Kipppunkt in eurer Beziehung, einen Vorfall, etc
Oder hängt das nur mit deinen Bedürfnissen zusammen, die nicht oder nicht mehr erfüllt werden? Siehe Oben....
Welche Bedürfnisse hat dein Mann? Vielleicht ist er auch gefrustet weil er sich nicht mehr wahrgenommen fühlte und hat sich dann verletzt gefühlt und von dir entfernt?

Zitat von Eivor:
Hat jemand Tipps, wie ich den einen Kerl aus dem Kopf bekomme

Na der Kerl ist nur eine Hormon bedingte Chimäre, dass klingt schnell wieder ab, wenn du den Kontakt komplett einstellst.

15.01.2024 09:05 • x 1 #40


E
@Perzet

Eine Eheberatung habe ich auch vor der Affäre schon mehrfach vorgeschlagen. Leider möchte mein Mann das bis heute nicht ausprobieren.

@aequum
Vielen Dank!
Ich werde mich jetzt anhand der vielen Vorschläge mal hinsetzen und mir eine Liste mit den Punkten machen, die angesprochen werden müssen und es dann hinter mich bringen.

@carlos7
Nein… Wiedergutmachung ist das falsche Wort.
Und für mich ist es schon ein großes Problem, mit dem Wissen zu leben ihn verletzt zu haben.
Vielleicht klingt es in deinen Ohren übertrieben, aber ich habe ein ziemliches Problem mit Schuldgefühlen. Und das setzt mir schon sehr zu.

@Blanca
Vielen Dank für die Anregungen. Und nichts tun bringt uns in der Tat nicht weiter… das ist für mich absolut keine Option auf Dauer.
Es muss sich in irgendeiner Form etwas ändern.

@lilalauni
Da schaue ich gleich direkt mal in deinem Beitrag nach!

@Leonhard
Das denke ich auch… und deshalb bin ich glaube ich momentan auch einfach so verwirrt.
Vielen Dank für deine Antwort.
Mein Mann ist verständlicher Weise verletzt und deshalb momentan noch nicht gesprächsbereit… er konnte sich also bisher noch nicht äußern, ob er es nochmal versuchen möchte.

@Wurstmopped
Bei diesen Formulierungen hänge ich gerade ein wenig… aber ich denke mit den ganzen Tipps hier bekomme ich langsam einen ganz guten Grundsatz hin.
Richtig gut kommuniziert haben wir nie. Es wurde erst „schlimm“ als ich einige ziemlich miese Rückschläge im Leben erleiden musste und er nicht für mich da war.
Natürlich hätte ich meine Bedürfnisse auch hier schon besser kommunizieren sollen.
Aber das war wie gesagt noch nie unsere Stärke und daran müssen wir beide arbeiten.

15.01.2024 12:59 • x 4 #41


C
Zitat von Eivor:
Und für mich ist es schon ein großes Problem, mit dem Wissen zu leben ihn verletzt zu haben.
Vielleicht klingt es in deinen Ohren übertrieben, aber ich habe ein ziemliches Problem mit Schuldgefühlen. Und das setzt mir schon sehr zu.

Dann rate ich dir, dich mal ein bisschen mit dem Thema Widergutmachung bzw Sühne zu beschäftigen. Das Konzept setzt nämlich genau da an, wo du Probleme hast: Bei der Verarbeitung von Schuldgefühlen. Ist eine Schuld gesühnt, gibt es auch keine Schuldgefühle mehr. Du könntest dir beispielsweise ein Wiedergutmachungsziel setzen, von dem du glaubst dass es den erlittenen Schaden so kompensiert, dass du keine Schuld mehr empfindest.

15.01.2024 13:30 • #42


aequum
Zitat von Eivor:
Ich werde mich jetzt anhand der vielen Vorschläge mal hinsetzen und mir eine Liste mit den Punkten machen, die angesprochen werden müssen und es dann hinter mich bringen.

Mach das so und vertraue dabei auf Dein inneres ICH. Sehe dabei auch Deinen Mann und was Du glaubst was er denkt und fühlt.

Du liest Dich ziemlich abgeklärt und selbstkritisch reflektiert. Gute Voraussetzungen für ein solches Gespräch.

Viel Glück!

Über ein gelegentliches Update von Dir würde ich mich sehr freuen.

15.01.2024 13:48 • x 2 #43


B
Hallo Eivor, ich fühle mit Dir, ähnliche Geschichte…
Von meinem Mann habe ich mich Anfang Dezember nach On/Off getrennt und bin 4 Tage vor Weihnachten aus dem Haus geflogen da er es nicht mehr aushielt.
Mein Affärenmann ( 4 Wochen Reha zusammen, dann emotionale Affaire via Handy, gemeinsame 2 Tage im Dezember) hat sich zwischen den Jahren von mir verabschiedet und ist seitdem nicht mehr für mich erreichbar.
Jetzt habe ich den Liebeskummer meines Lebens, und zwar wegen dem Affärenmann. Fühle mich wie 15 ( eigentlich seit ich ihn kenne) und weine und weine, mein Herz tut fast körperlich weh.
Parallel neue Wohnung streichen und einrichten, um psychisch kranken Sohn kümmern, Trennungsjahr organisieren etc.
Bin fix und fertig und großteils selbst Schuld an meiner Misere.

Was mir zeitweise hilft ist zum Sport zu gehen, ellenlange Briefe zu schreiben die ich nicht abschicke und eine Liste mit seinen negativen Eigenschaften in dem Versuch ihn zu entzaubern.

15.01.2024 16:30 • #44


MissLilly
Zitat von Eivor:
Dazu kommt, dass ich besonders in den letzten Tagen den anderen Mann sehr vermisse. Es fühlt sich fast schon an wie Liebeskummer. Und das obwohl ich genau weiß, dass er kein Beziehungsmaterial für mich ist.
Es war schön, so lange es gedauert hat… Aber eine langfristige Beziehung könnte ich mit ihm niemals eingehen.
Wir passen dahingehend einfach charakterlich überhaupt nicht zusammen.


Was genau ist es, dass dich so über deinen ehemaligen AM denken lässt ?

15.01.2024 16:40 • #45


A


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