Nach 9 Jahren ist für ihn die Liebe weg Meine Fehler

Sternensammlerin
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich schon vor einiger Zeit in diesem Forum registriert, da waren ich und mein mann noch zusammen. 2 Monate später, genau am 21.09. hat er dann gesagt, dass er die Trennung möchte und auf einmal ist mein Leben vorbei.

Wir haben zwei Kinder zusammen bekommen. Beide hatten wir vorher nur kurze Geschichten. Wir sind recht früh zusammengekommen. Ich war 19 als ich ihn kennengelernt habe und 20 als ich mit ihm zusammenkam. (Internetbekanntschaft) Er ist zwei Jahre älter als ich und wir waren uns von Anfang an sicher, dass es für immer hält.

Nach 10 Monaten Fernbeziehung sind wir zusammengezogen. 2008 kam unser erstes Kind. (Wunschkind)
Wir waren immer zwei Stubenhocker. Ab und zu unternahmen wir was, aber wir mochten es gerne immer zuhause zu sein und die Zeit zu Zweit zu genießen.
2011 kam unser zweites Kind. Ebenfalls ein Wunschkind.

Ich habe wohl immer zu viel geklammert. Er musste immer viel Arbeiten. (meist von 7-19 Uhr außer Haus) Ich war oft traurig, dass er so lang weg war.
2011 nahm er dann Elternezeit und wir genossen die Zeit als kleine Familie.
Nach der Elternzeit wurde er Arbeitslos. Also war er gut 2 Jahre zuhause.
Natürlich hatte man mal Streitereien. Man hat sich angefaucht und Sachen gesagt, die nicht okay waren. Aber mit zwei kleinen Kindern ist man nicht immer fair zueinander. Auch das Geld war knapp. Ich habe ihn seine Vorwürfe niemals Übel genommen. Das Grundgerüsst meiner Liebe war niemals ins Wanken gekommen.Ich wusste ja, dass ich auch nicht immer fair war. (So Sachen wie: Ja, dann geh doch wieder Arbeiten. oder Musst du immer so lang am Laptop sitzen sind nicht fair... Ich weiß das. Aber ich war gestresst.)

2014 fing er dann wieder bei einer Firma an, die ihm nicht so gut gefallen hatte... Er war unglücklich, weil die Arbeitszeit so lang war, weil er nicht für uns da sein konnte, weil die Arbeitskollegen nicht so toll waren und weil das Geld auch nicht viel war. Ich war zu der Zeit auch immer mit den Kindern allein. Das hieß alles blieb bei mir hängen. Ich wünschte mir unterstützung. Er selbst war fertig und wir gifteten uns noch mehr an. Eine Arbeitskollegin, die er in der Firma kennengelernt hatte, schrieb dann mit ihm intensiv Nachrichten und das habe ich dann zufällig hinausbekommen. Ich war natürlich super gekrängt. Warum hatte er das gemacht. Schreiben ist ja okay, aber die Nachrichten wurden gelöscht und es war alles heimlich gewesen. Für mich war das ein Vetrauensbruch.

Das war unsere erste richtige Kriese. Vorher war es niemals so schlimm gewesen. Irgendwann sagte er dann, dass wir unterküht miteinander umgegangen sind und er jemand zum Reden gebraucht hat. (Seit 2,5 Jahren! Ich habe das niemals so gesehen! Ich habe eher gedacht, dass es daran lag, dass die zwei Jungs unsere ganze Kraft bekamen und wir beide kaum noch Zeit füreinander hatten.) Ich habe ihn dann gefragt, wie er es denn gefunden hätte, wenn ich heimlich mit einem anderen Mann geschrieben hätte? (Zumal die Dame Single ist) Er fand das auch nicht okay. Er hat mir immer wieder gesagt, dass er mich liebt und das wir das alles schaffen.

Und ab dann war der Wurm drin. Ich hatte kein richtiges Vertrauen. Die Situation mit dem heimlichen Schreiben und der Tatsache, dass er das Gefühl hatte das wir unterkühlt zueinander waren machten mich fertig. Ich wollte immer alles besprechen, alles diskutieren. Er wollte seine Ruhe. Ich konnte sie ihn aber nicht geben, da ich Angst hatte ihn zu verlieren. Ich wollte das er mir zeigt, dass er mich noch liebt. Das ich ihn wichtig bin. ICh habe immer wieder gefragt, ob er mich noch liebt. Was los ist, warum er nicht mit mit redet. Oft verzweifelt. Wütend, ängstlich... Ich habe auch gesagt, dass es so nicht weitergehen kann und das auf eine Trennung hinausläuft... (Ich habe ihm aber auch immer wieder gesagt, dass ich ihn liebe und das ich mich nicht trennen will!)

Dann kam der 21.09. Der schlimmste Tag in meinem Leben...
Er sagte, dass er sich trennen will. 81 Tage sind seitdem vergangen.
Mittlerweile wohnt er nicht mehr hier. Er wollte eine Zweckgemeinschaft aufmachen. Wegen den Kindern hier wohnen bleiben. Aber ich konnte einfach nicht aufhören zu betteln. Ich habe geschworen, dass ich mich ändere. Das ich die Sachen, die ihn stören ändere. Das ich alles mache, hauptsache er gibt uns eine Chance. Er sagte, das ginge nicht, weil sich die Gefühle geändert haben. Ich soll ihn doch bitte Ruhe geben. Er hat sich so oft erklärt. Ich will ihn wirklich seine Ruhe geben, aber ich leide so enorm. Ich vermisse ihn so sehr. Er ist die Liebe meines Lebens. Ich möchte doch einfach, dass alles wieder gut wird. Mittlerweile bin ich total geschafft. Ich kümmere mich um unsere Jungs. Er kommt zweimal in der Woche nach der Arbeit und bringt die Kinder ins Bett und am Wochenende ist er die ganze Zeit da. (Weil er noch keine Wohnung hat und in einer Pension lebt.) Es ist alles so wie immer... Nur, dass er mich nicht mehr liebt.

Wird er wiederkommen, wenn ich ihm seine Ruhe gebe? Wie kann es sein, dass er mich nicht mehr liebt. Warum hat er denn niemals ganz klar gesagt, was ihn stört? Wie soll das alles nur weitergehen?

Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen. Ich weiß, dass ich es allein schuld bin. Er sagte einmal: Ich weiß, dass ist nicht fair und meine objektive Meinung, aber du bist es Schuld, dass ich dir keine Chance mehr geben kann.

Ich weiß echt nicht mehr weiter...

Liebe Grüße,
Sternensammlerin...

10.12.2014 09:52 • #1


Z
Hey,

es ist nicht deine Schuld. Zu einer Trennung gehören immer zwei. Er trägt genauso viel Schuld, wie du sie trägst.

Es ist nicht einfach, nein. Aber lass ihm erst einmal seine Ruhe und melde dich nicht. Kümmere dich um dich selbst. Versuch, dich mit Sachen abzulenken und glücklich zu sein.

Vielleicht hast du zu viel Abhängigkeit suggeriert - durch ein ständiges Ich liebe dich und vermisse dich.

Sieh aber erst mal zu, dass du auf dich selbst konzentrierst. Kümmere dich um dich. Sei stark.

10.12.2014 11:46 • #2


A


Nach 9 Jahren ist für ihn die Liebe weg Meine Fehler

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Sternensammlerin
Vielen Dank für deine lieben Worte.

Es ist unglaublich schwer nicht an ihn zu denken. Zumal wir ja auch die beiden Kinder haben. Ich will ihn diese ja nicht verbieten oder entziehen. Aber ihn 4 mal die Woche zu sehen und ihn nicht mehr nahe sein zu dürfen ist unglaublich schwer. (zumal wir das Wochenende ja fast komplett zusammen sind. So wie früher.) Ich bin am Anfang immer unterwegs gewesen. So das er mit den Kindern allein zuhause war, aber ich möchte auch das Wochenende mit meinen Jungs verbringen. Und wenn wir dann alle zusammen sind, habe ich immer das Bedürfnis ihm zu sagen, dass mir alles so leid tut und er mir doch bitte eine Chance geben soll und ich nicht verstehen kann, dass er mir keine Chance geben kann...

Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

10.12.2014 17:08 • #3


K
Hallo Sternensammlerin
Ich kann dich sehr gut verstehen, da wir beide ähnliches durchmachen.
Auch mein Mann hat sich im August von mir getrennt (ohne Vorwahrnung), wir haben zwei kleine Kinder, der Jüngste 8 Monate.
Es lief länger schon nicht gut, im Alltag mit Kindern, bleibt die Partnerschaft sehr schnell auf der Strecke. Wenn dann noch die Kommunikation fehlt, ist die Katastrophe vorprogrammiert.
Ich war fassungslos und schockiert in dem Moment, so mal er mir nicht sagen konnte warum er keine Hoffnung mehr für uns sieht (jetzt weiß ich es, es ist die Next). Ich habe gebettelt bis zum Schluss, dass wir erst eine Therapie oder sowas machen, bevor wir unsere 11 Jahre einfach wegwerfen, musste dann aber einsehen, dass ich damit überhaupt nichts erreichen werde. Er hatte sich ja bereits entschieden.
Als ich hinter seine Affäre kam (er bestreitet das vorher was gelaufen ist), kannte meine Trauer und Wut keine Grenze mehr. Auch heute habe ich immer wieder Momente in denen es mich zu zerreißen scheint.

Ich bin dann kurz danach aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen. Und kann dir nur raten so schnell wie möglich eine räumliche Trennung für euch zu schaffen. Auch wenn du dir das vielleicht nicht vorstellen kannst oder möchtest, dir wird es damit besser gehen. Es hift ungemein, den anderen nicht mehr jeden Tag sehen zu müssen (in meinem Fall wie er zusätzlich dazu jede Nacht nachdem die Kinder im Bett waren zu ihr gefahren ist).
Der Anfang ist unglaublich hart, weil man sich selber völlig neu organisieren muss, aber mit der Zeit läuft es immer besser.

Ständig an den anderen denken zu müssen geht mir auch immer noch so. Da habe ich leider auch noch kein Gegenmittel gefunden. Ab und zu versuche ich mir gedanklich ein Kiste vorzustellen wo ich ihn rein tue und mich dann draufsetzte,damit sie nicht wieder aufgeht und ich mich auf den Moment im realen Leben konzentrieren kann. Manchmal gelingt das gut und manchmal geht die Kiste wieder auf.
Aber auch hier hilft räumliche Trennung. Man muss sich um andere Dinge kümmern und hat nicht so viel Grübelzeit und ist manchmal abends sogar froh alleine auf der Couch vorm TV abzuspannen (glaub mir, das funktioniert wirklich)

Bitte bitte rede dir auf keinen Fall ein, dass es alleine deine Schuld ist! Ob eine Partnerschaft gelingt oder nicht liegt immer in der Zuarbeit beider Partner.
Sicher schaut man in solchen Situationen kritisch in die Vergangenheit und es sicher nicht verkehrt auch über eigens Handeln nachzudenken und zu reflektieren.
Wenn vom Expartner solche Überlegungen dann nicht angestrebt werden, da man sich mit eignen Fehlern auseinandersetzten müsste (auch eine Sache die mein Ex vermeidet), kommen natürlich schnell Vorwürfe. Das ist einfach nur unfair und macht die Sache als Verlassener noch unerträglicher (ich spreche ja aus Erfahrung)

Versuche dich nicht auf den Gedanken zu versteifen, dass alles so wird wie früher! Damit bewirkst du bei ihm auch genau das Gegenteil. Das er dir nicht egal ist, weiß er ja bereits. Es wird aber sicher erstmal nichts an seinen Gefühlen ändern.
Mir hat es letztlich geholfen, indem ich mir darüber Gedanken gemacht habe, was mir wirklich fehlt. Ist es wirklich der Mensch an sich oder einfach das Vertraute?
Ich bin mir sicher, dass es nur die Vetrautheit ist. Rückblickend kann ich sagen, dass unsere Wert- und Lebensvorstellungen einfach nicht gut genug zusammen passten.
Vielleicht denkst du mal darüber nach. Es dauert natürlich bis man objektiver da ran gehen kann und das Herz spielt ganz oft trotzdem verrückt. Aber irgendwann bekommt der Verstand mehr Gewicht, was sehr hilfreich ist, wenn man mal wieder droht ihm Gefühlschaos zu versinken.

Ich hoffe ich konnte dir etwas Stütze geben.
Du bist nicht alleine mit deinem Kummer und der gefühlten Hilflosigkeit.
Wenn du jemanden zum Reden brauchst, leihe ich dir gerne mein Ohr.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und bin mir sicher, dass auch für uns wieder die Sonne scheinen wird!

10.12.2014 21:50 • #4




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