Meine Lieben,
ich erzähle Euch meine Geschichte.
Vor fast 2 Jahren, bin ich, 46 Jahre alt, in einer Zahnarztpraxis gewesen. Er, der ZA und fast 20 Jahre älter, kam rein... ich sah ihn und es ist um mich geschehen. Wir haben uns vom ersten Augenblick sehr gut verstanden. Er stand mitten in der Scheidung, seine Kinder waren im Alter meiner Kinder. Ich hatte das Gefühl, ich würde ihn schon ewig kennen.
Später verabredeten wir uns auf einen Kaffee. Der Abend war sehr schön, aber kurz, da er zu einer Handballsitzung musste.
Beim Auto versuchte er mich zu küssen. Ich wollte es nicht, das war mir viel zu schnell.
Eine Woche später verabredeten wir uns wieder. Er war sehr nett, wir haben uns über Gott und die Welt unterhalten. Er schrieb dann SMS-en, rief mich an. Ich schwebte wie auf Wolken. Bei jedem unserer Treffen erwähnte er jedoch das Thema „unser Alterunterschied“. Ich versuchte ihm auch jedes Mal die Angst zu nehmen.
Plötzlich ein Missverständnis… Trennung.
Ich dachte nach, ich konnte ihn nicht vergessen. Ich schrieb ihm unzählige SMS- en. Plötzlich eine Antwort von ihm. Wir trafen uns, nach einiger Zeit das erste Mal ins Bett gegangen. Es war einfach göttlich.
Dann wieder Schweigen…
Dann wieder getroffen….. Ich war zu der Zeit in Homeoffice, so dass der Herr einfach zu mir konnte. Wieder Bett, wieder göttlich. Er erzählte mir davon, dass seine Frau nach 20 Jahren Ehe, plötzlich ihre gleichgeschlechtlich Seite entdeckt hat. Ich hatte Mitleid mit ihm.
Dann wieder Schweigen.
Ich rechtfertige sein Verhalten immer dadurch, dass er Angst hatte, sich „zu verlieren“. Er sagte mir immer, wie toll ich sei, wie toll ich mein Leben meistere, wie powervoll ich sei. Ich glaubte ihm.
Einmal hatte seine Frau die Kinder aus der Wohnung geworfen… er rief mich an und erzählte mir davon. Er schrieb mir auch eine SMS drüber. Dann wieder Schweigen. Ich bin fast krank vor Sorge geworden. Der Sohn blieb dann bei ihm, die Tochter kehrte zu ihrer Mutter zurück.
Wir trafen uns, er schrieb, er rief an.
Nach Weihnachten ging aber auch der Sohn zurück. Die beiden haben sich nicht verstanden. Der Sohn war damals 17, der Vater 63!
Dann, eines Tages, kam er zu mir und bat mich um „eine kurze Pause unserer Affäre“, da sein Scheidungstermin bevorstand. Es war im Januar des letzten Jahres. Ich sollte bis Mitte Februar „warten“. Jetzt seine Worte: „Warte auf mich bis …… Mitte Februar. Nein, du bist jung, ich darf dich nicht darum bitten, auf mich zu warten. Aber gib mir etwas Zeit. Ich muss für die Scheidung freien Kopf haben“.
Ich wartete… Ich heulte…Ich hatte da so eine komische Vorahnung, wartete aber trotzdem auf diesen Mann. Ich zählte jeden Tag, der mir bis zu Mitte Februar blieb. Der Februar war vorbei, Mitte März auch. Ich schrieb ihm eine SMS. Ich wollte ihn sehen. Wir trafen uns in einem Cafe bei OBI. Stilloser ging’s nicht mehr! Hier wieder Bla, Bla, Bla. Viel gesprochen, nichts gesagt. Zu der Zeit war er zwar schon geschieden, das Sorgerecht und der Unterhalt für die Kinder musste jedoch noch entschieden werden. Er sah sehr schlecht aus. Ich hatte wieder Mitleid für ihn und natürlich eine „Erklärung“ für sei Verhalten. Wieder Schweigen. Dann kurz vor seinem Geburtstag haben wir uns wieder gesehen. Ich war die erste Person, die er an dem Tag der Gerichtsverhandlung gesehen hatte. Ich versuchte ihn aufzubauen. Ich habe meine Seele ihm zu Füssen geworfen.
Danach trafen wir uns öfters, er rief wieder an, er schrieb mir SMS- en. So wie früher. Ich schwebte im siebten Himmel. Das Thema Altersunterschied war jedoch immer gegenwärtig.
Ich versuchte ihm zu beweisen, dass ich ehrliche Gefühle zu ihm habe.
Wir trafen uns öfters mittwochs Vormittag bei mir. Danach fuhr er in die Praxis. Er ist in einer Praxis im Krankenhaus tätig.
Es war aber ein ständiges Hin und Her.
Dann fand ich eine Arbeit in einem Architekturbüro. Er sah, dass ich ihm nicht mehr so zur Verfügung stehe, wie zuvor. Die Mittwoche sind einfach weggefallen. Wir trafen und einmal in einem Cafe, haben uns gut unterhalten. Dann haben wir uns entschieden, ins Hotel zu gehen.
Es war das erste Mal, wo wir die ganze Nacht zusammen verbracht haben. Ich möchte diese Nacht niemals missen. Viel S., aber auch viele Gespräche. Ganz intime Gespräche. Die Nacht habe ich in seinen Armen verbracht. Der Morgen danach war sehr ernüchternd. Er gab mir das Gefühl, flüchten zu wollen. Er gab mir 100 Euro, um das Zimmer zu bezahlen. Es war zu viel. Ich war schockiert. Ich fühlte mich wie eine Nut..
Dann wieder Schweigen. Nach meinen zahlreichen SMS- en trafen wir uns. Er schlug den Parkplatz vor Burger King vor. Ich war sehr erstaunt, fuhr aber, um ihn zu sehen. Er kam ein Kaugummi kauend…. War ziemlich cool. Ich versuchte aus ihn rauszukriegen, warum er sich nicht meldet. Darauf hin sagte er einen Satz, der mich wie ein Messer traf: „Du weißt, ich bin ein Spieler und spiele gern. Und du hast dich auf das Spiel eingelassen“. Ich wollte nicht in seiner Gegenwart weinen. Ich stieg ins Auto und fuhr weg.
Dann wieder ein Treffen. Meine Kinder waren bei ihrem Vater im Ausland. Meine Wohnung war wieder leer. Wir haben uns zwei Mal getroffen. Natürlich wieder miteinander geschlafen, natürlich wieder sein Schweigen.
Dann ein Anruf von ihm, er müsste für einige Tage ins Krankenhaus. Meine Frage, ob ich ihm helfen kann, oder ihn besuchen darf, verneinte er. Er würde sich dann melden.
Natürlich nichts. Nach drei Wochen habe ich ihn kontaktiert. Es war September 2011, wir haben uns getroffen. Er sagte, er hätte keine Zeit für mich. Ich wäre so eine tolle Frau und er wäre ein Loser. Er könnte mich nicht bespaßen.
Auf dem Nachhauseweg habe ich den Fehler meines Lebens getan: Ich schrieb ihm, ich würde ihn lieben. Und fragte ihn, ob ich je eine Chance bei ihm hatte.
Seine Antwort kam erst am nächsten Tag. „Das wäre nicht die Frage gewesen. Du bist eine wundervolle Frau“…….. Ich heulte und fuhr ins Büro. Er meldete sich nicht mehr. Er wechselte auch seine Telefonnummer.
Im November schieb ich ihm einen Brief, indem alle meine Gefühle niedergeschrieben wurden. Seine Antwort kam ganz unerwartet am 20 Dezember. Er sagte, er würde mit seiner Tochter in die Berge fahren. Ich sollte an Weihnachten, wenn ich ein Glas Rotwein in der Hand halte, an ihn denken. Wir würden uns dann im neuen Jahr sehen. Januar, Februar, März verging, aber leider kein Zeichen von ihm. Am 11 April war ich ganz unerwartet bei einem Handballspiel. Ich habe die Karten Geschenk erhalten. Die Halle war voll. Plötzlich sehe ich IHN. Er saß mir gegenüber, auf der anderen Seite der Halle. Ich habe nicht mehr die Spieler gesehen, sondern nur ihn. Er hat mich aber nicht gesehen.
Zwei Tage später hatte er Geburtstag. Ich schrieb ihm eine Karte und einen kurzen Brief. Zu der Zeit glaubte ich an Bestimmung. Wer rechnet schon damit, IHN 120 km weit weg zu treffen und in der Menschenmenge zu erkennen.
Er hat den Brief sicherlich bekommen…. Hat sich aber nicht mehr gemeldet.
Mir ist natürlich bewusst, dass ich einem Phantom nachlaufe. Dieser Mann will mich einfach nicht. Wie kann ich ihn aus meinem Kopf ausradieren?
Ich verspreche Euch, ihm nie wieder zu schreiben. Aber helft mir bitte. Ich träume von ihm, ich denke ständig an ihm, ich heule ständig. Ich bin schon fast krank vor Liebeskummer.
Bitte helft mir das „Radiergummi“ zu finden.
21.05.2012 01:39 •
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