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Partner bekommt seinen zweiten Frühling nach 8 Jahren

Waldfee-
Hallo ihr lieben,
vor 5 Jahren hatte ich ein Thema zu meinem Partner erstellt, der 5 Kinder hat, mit denen es alles andere als einfach für mich war. Einer der Söhne hatte damals einen Ausraster bekommen, weil ich eine Äußerung über die Lebensführung von ihm und seiner Freundin gemacht hatte und mein Partner stand bei dem Wutausbruch null hinter mir.

Einige von euch, rieten mir damals schon, pack deine Koffer.
So einfach war und ist das nicht.

Ich hatte alles in meiner alten Heimat aufgegeben und bin mit ihm in BaWü in sein Haus eingezogen.
In BaWü konnte ich wieder beruflich gut Fuss fassen, aber die Beziehung war immer ein Problem.
Nun haben wir das 8te Jahr und er machte letzten Sonntag dann Schluss mit mir.

Seit kurzem hat er TikTok für sich entdeckt und ist dort viele Stunden unterwegs, chattet in einer Gruppe mit Leuten, erstellt Musik Videos, in denen er aber nur die Lippen bewegt, er singt nicht.
Durch TikTok, erhält er vermeintlich viel positiven Zuspruch und wird dort total gepusht.

So kam es irgendwann, dass er sich mit der einen oder anderen Frau von dort aus der Gruppe getroffen hat.
Allerdings sind Influencer in solchen Medien immer eine ganz eigene Sorte Mensch, die eigentlich nur Bestätigung, Fame und Reichweite suchen und nicht die Partner Findung im Vordergrund steht.

So war es auch bei seinen Treffen. Er hatte da schon auf mehr gehofft, aber die Ladys waren an ihm im Grunde gar nicht als Partner interessiert.

Aufgrund eines solchen Treffens und dem Hochgefühl, welches er dann hatte, machte er mit mir Schluss mit den Worten ich möchte mich Beziehungstechnisch umorientieren und es sind auch keine Gefühle mehr da. Mich hat das nicht überrascht, da wir schon seit gut 1,5 Jahren getrennt schlafen, getrennt essen und auch keinen S. mehr hatten.
Das ging aber von mir aus, weil er sich ständig unmöglich benommen hatte.

Meine Versuche ihn mal zu einem Gespräch zu bewegen, waren in den 8 Jahren nie erfolgreich.
Er spricht grundsätzlich gar nicht über sowas. Für ihn muss alles nur funktionieren, wie er sich das vorstellt.
Ich hatte bereits damit begonnen, mir eine Wohnung zu suchen, in meiner alten Heimat, da ich meinen Job behalten kann.
Er hätte quasi nur noch etwas warten müssen, dann hätte ich den Cut gemacht, weil ich echt keine Lust mehr auf einen Menschen habe, der mich schlecht behandelt.

Nun hat er gesagt, ich müsse nicht sofort ausziehen und er würde mir auch helfen, außerdem will er mit mir befreundet bleiben und nicht im Streit auseinander gehen. Er habe auch Schluss gemacht, weil er sich mit Frauen getroffen hat und er wolle dabei kein schlechtes Gewissen haben.

Im ersten Moment hört sich das ja alles sehr vernünftig an, aber ich kenn ihn und weiß, da steckt noch mehr dahinter.
Einen Tag nach seiner Offenbarung, hing er da, wie ein Häufchen Elend, ließ sich trösten von seiner Community und machte den sterbenden Schwan.

Dann fragte er, gehen wir mit dem Hund spazieren und anschließend Einkaufen, wie wir das halt immer machten.
Er verhält sich seit Tagen so, als wäre nichts geschehen. Sucht auch den Kontakt zu mir immer wieder.
Nicht körperlich, dass ist nicht so sein Ding aber ich merke, wie er Nähe sucht.
Teilweise habe ich sogar den Eindruck, dass er es bereut, dass er Schluss gemacht hat.
Oder aber er will das beste von beiden Seiten nun genießen. Mit anderen Frauen treffen (ich meine keine S., ist zwar für ihn auch wichtig, aber er überfällt Frauen nicht so) und zu Hause ich, die alles managt.

Natürlich habe ich meine Wohnungssuche jetzt voran getrieben, aber heute ist das ja nicht mehr so einfach.
Einen geeigneten Wohnraum zu finden, ist schwierig geworden, vor allem mit einem großen Hund.

Der Grund meines Beitrags ist nun, ich möchte verstehen, warum er so handelt, weil ich es nicht nachvollziehen kann.
In den ganzen Jahren war ihm die Beziehung zwischen uns nicht wichtig, weil er nie bereit war, daran zu arbeiten.
Da frage ich mich generell, warum war er dann so lange mit mir zusammen?
Alles ergibt für mich keinen Sinn.
Schluss machen aber trotzdem so weiter leben, wie bisher.
Verstehe ich nicht.

22.10.2022 11:38 • x 2 #1


Gorch_Fock
Die Frage ist, warum tust DU dir sowas an? Das klingt nach verschwendeter Lebenszeit. Nicht miteinander Essen? Was soll das für eine Beziehung sein? Dazu infantile Medienplattformen? Gruselig.

22.10.2022 11:46 • x 17 #2


A


Partner bekommt seinen zweiten Frühling nach 8 Jahren

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Waldfee-
@Gorch_Fock danke für deine Antwort. Ich sehe das genauso. Und natürlich hast du recht, warum tue ich mir sowas an? Naja, ich tue es mir ja nicht mehr lange an, bin im Moment in so einer Frage Phase. Aber ich trauere nicht um ihn, um die Zeit schon, um ihn nicht. Wäre sowieso gegangen. Ich frage mich nur immer wieder, was für eine Art Mensch er ist. Ich kann es nicht verstehen. Wenn man doch alles hat, warum wirft man es weg? Aber eigentlich sind das nicht meine Baustellen, dass stimmt schon. Ich leide emotional jedenfalls nicht so arg, weil ich mich schon vor langer Zeit von ihm emotional verabschiedet habe. Ich hoffe, dass hört sich nicht alles zu konfus an. Infantile Plattform habe ich auch schon gedacht, er ist 54 Jahre alt und macht da mit lauter Teenis, Lesben und ner Menge beschäftigungsloser Leuten rum.

Ich glaube mein Hauptproblem ist bei der ganzen Sache ist, er tauscht mich gerade gegen diese ganzen komischen Menschen von TikTok ein.

22.10.2022 11:56 • x 2 #3


Unhinged
Hallo Waldfee,

du hörst dich aber wirklich schon recht abgeklärt ob eurer Trennung an. Wenn ihr anderthalb Jahre eh nur nebeneinander hergelebt habt, ist das wahrscheinlich ein schleichender Ablöse-Prozess gewesen.

Zitat von Waldfee-:
In den ganzen Jahren war ihm die Beziehung zwischen uns nicht wichtig, weil er nie bereit war, daran zu arbeiten.
Da frage ich mich generell, warum war er dann so lange mit mir zusammen

Schwierig zu beantworten, da nur du ihn kennst. Er teilt sich anscheinend auch nicht wirklich gern mit und schweigt Dinge aus. Schlimmstenfalls kann er einfach nicht allein sein.

Zitat von Waldfee-:
Ich frage mich nur immer wieder, was für eine Art Mensch er ist. Ich kann es nicht verstehen.

Er ist ein anderer Mensch als du und wertet und denkt anders. Und du wirst dein Leben bald ohne ihn weiterführen. Vielleicht haltet ihr Kontakt zueinander. Das musst du wissen,ob er dann noch wichtig genug für dich ist.

22.10.2022 12:07 • x 1 #4


Waldfee-
@Unhinged danke für deine Einschätzung. Mir hilft das sehr, mich hier mit zu teilen, um mich besser zu zentrieren. Vielen, lieben Dank dafür.

22.10.2022 12:11 • x 1 #5


Blanca
Aus Deinem alten Thread:
Zitat von Waldfee-:
Nun ist es so, dass mein Partner zwei mal Verheiratet war und aus diesen zwei Ehen die Kinder hervorgingen.

Zwei gescheiterte Familiengründungen = zwei zumindest dunkelgelbe, wenn nicht gar rote Flags. Dennoch warst Du diejenige, die alles hinter sich ließ und zu ihm gezogen ist damals, damit überhaupt was aus Euch werden konnte.

Ok, vermutlich spielten seine Kinder dabei eine gewisse Rolle. Aber wo ging er mal über sich hinaus?

Wo bliebst Du schon damals bei alledem? War das wirklich eine selbstfürsorgliche Vorauswahl? Gab es da überhaupt je eine realistische Chance, mit ihm auf Augenhöhe zu leben unter solchen Voraussetzungen?

Und dann ging es es auch schon los:
Zitat von Waldfee-:
Mein Partner ist in dem ganzen Spiel auch keine Stütze, denn er ist irgendwie nicht in der Lage klar Farbe zu bekennen.

Zitat von Waldfee-:
Mein Partner schützt mich nicht.

Zitat von Waldfee-:
Er ist nicht loyal mir gegenüber, dass habe ich bei der Sache gelernt.

Am Ende lautete Dein Fazit seinerzeit:
Zitat von Waldfee-:
Schade, ich wäre gerne mit ihm alt geworden. Aber mit der Ex und dem ganzen Hick Hack, das kann ich nicht und ich muss es auch nicht.


Daraus wurde dann Dein heutiger Beitrag:
Zitat von Waldfee-:
Einige von euch, rieten mir damals schon, pack deine Koffer.
So einfach war und ist das nicht.

Wer sagt denn, daß es einfach sein muss?

Was genau hat Dich daran gehindert, die Trennung umzusetzen - 5 Jahre lang?

Eure Beziehung wurde doch immer schlimmer:
Zitat von Waldfee-:
Aufgrund eines solchen Treffens und dem Hochgefühl, welches er dann hatte, machte er mit mir Schluss mit den Worten ich möchte mich Beziehungstechnisch umorientieren und es sind auch keine Gefühle mehr da. Mich hat das nicht überrascht, da wir schon seit gut 1,5 Jahren getrennt schlafen, getrennt essen und auch keinen S. mehr hatten.
Das ging aber von mir aus, weil er sich ständig unmöglich benommen hatte.

Zitat von Waldfee-:
Meine Versuche ihn mal zu einem Gespräch zu bewegen, waren in den 8 Jahren nie erfolgreich.
Er spricht grundsätzlich gar nicht über sowas. Für ihn muss alles nur funktionieren, wie er sich das vorstellt.

Wieso hast Du das alles ausgehalten - statt für Dich zu sorgen - und Dich selbst umzuorientieren?

Was ist denn da bei Dir los, sag mal?

Sowas hast Du doch gar nicht verdient!
Du verdienst was Besseres!

Zitat von Waldfee-:
Einen geeigneten Wohnraum zu finden, ist schwierig geworden, vor allem mit einem großen Hund.

Dann denk über Lösungen nach! Wie wäre es mit einer alternativen WG, oder einer ländlicheren Lage? Oder einem neuen Zuhause für den Hund? Wenn er in liebevolle Hände kommt, muß das doch nicht das Schlechteste für Euch beide sein.

So traurig es ist: in Afghanistan treibt blanker Hunger Menschen derzeit dazu, sogar eigene Kinder verkaufen, damit der Rest ihrer Familie überleben kann. Das ist inhuman!

Aber einen Hund zum Grund machen, daß Du Jahre Deines Menschenlebens mit so einem Typen verbringst?

Wie gesagt: Löse es, sofern möglich (s.o.) - und sonst lass es (Adoption)!

Zitat von Waldfee-:
Der Grund meines Beitrags ist nun, ich möchte verstehen, warum er so handelt, weil ich es nicht nachvollziehen kann.

Zitat von Waldfee-:
In den ganzen Jahren war ihm die Beziehung zwischen uns nicht wichtig, weil er nie bereit war, daran zu arbeiten.
Da frage ich mich generell, warum war er dann so lange mit mir zusammen?

Das ist jetzt aber nicht ernsthaft Dein Hilfsanliegen, oder?

Kannst Du nochmal drüber nachdenken und die werte Forengemeinde dann wissen lassen, was konkret wir für Dich jetzt tun dürfen?

Oder bleibst Du Dir selbst etwa immer noch so dermaßen egal, daß man Dich wachschütteln möchte?

Was für eine Rolle spielt es, warum dieser Mann so ist wie er nun mal ist? Wichtig ist jetzt, wie es Dir geht und wie Du wieder glücklich werden kannst - das erreichst Du doch nicht, indem Du sein Wesen ergründest!

22.10.2022 12:12 • x 8 #6


B
Liebe @Waldfee-,

du warst doch diejenige, die ihm bereits vor fünf (!) Jahren eine letzte faire Chance geben wollte. Das war für dich völlig klar. Deshalb wundere ich mich über die Fragen zu deinem Ex. Denn aus meiner Sicht sind das Genua die Fragen, die du an dich selbst richten solltest.
Zitat von Waldfee-:
Mich hat das nicht überrascht, da wir schon seit gut 1,5 Jahren getrennt schlafen, getrennt essen und auch keinen S. mehr hatten.

Zitat von Waldfee-:
Der Grund meines Beitrags ist nun, ich möchte verstehen, warum er so handelt, weil ich es nicht nachvollziehen kann.

Kannst du denn nachvollziehen, was dich in den letzten fünf Jahren in dieser lieblosen Nicht-Partnerschaft gehalten hat? Inwiefern ist es dir wichtig, die Motivlage deines Ex zu ergründen. Er hat jetzt endlich den Schlussstrich unter eine offensichtlich für euch beide lieb- und leidenschaftslose Beziehung.
Zitat von Waldfee-:
In den ganzen Jahren war ihm die Beziehung zwischen uns nicht wichtig, weil er nie bereit war, daran zu arbeiten.

Ist die Verteilung der Verantwortung wirklich so eindeutig zu deinen Gunsten gewichtet? Das waren deine Aussagen vor fünf Jahren mein-partner-und-seine-kinder-alles-schwierig-t41253.html:

Zitat:
Bin mittlerweile auch schon 50 Jahre alt und da ziehe ich dann schon eher meine Konsequenzen, als mich bis ans Lebensende mit etwas rumzuquälen, was dann doch zu nichts führt.
...
Jetzt sehe ich vollkommen klar.

Möglicherweise war es dir selbst nicht wichtig genug, ein glückliches, befriedigendes Beziehungsleben zu führen. Jetzt hat dein Partner die Konsequenzen gezogen. Du nicht.
Zitat von Waldfee-:
Da frage ich mich generell, warum war er dann so lange mit mir zusammen?

Was hat dich bei ihm gehalten?
Zitat von Waldfee-:
Alles ergibt für mich keinen Sinn.

Ja. Was folgt daraus für dich. Für dein Leben.

Edit 1: Andere waren schneller. Ich lasse es zur Bekräftigung stehen...
Edit 2:
Zitat von Waldfee-:
Wäre sowieso gegangen.

Du hast die letzten fünf Jahren im Status quo verharrt. Mit der Zeit davor noch länger. Glaubst du wirklich, du hättest von dir aus die Konsequenzen gezogen, was hätte dafür passieren müssen?

22.10.2022 12:14 • x 6 #7


Waldfee-
@Blanca danke für deine realistische Einschätzung. Weißt du, manchmal brauche ich die Sicht von außen auch mehrmals, um zu verstehen, dass ich den falschen Weg gehe. Alles was du schreibst, ist richtig. Ich war allerdings damals auch in einer ziemlich blöden Lage und für mich war dieser Mann vor allem in erster Linie auch eine Gelegenheit meine Lebenslage zu verbessern. Der Preis, den ich dafür zahlte, war halt jetzt sehr hoch. Ich war nicht untätig in der chaotischen Beziehung mit ihm und habe für mich, die Rahmenbedigungen ein unabhängiges Leben zu führen, geschaffen. Das wäre jetzt auch bald endgültig abgeschlossen gewesen, aber er macht mir mit dem vorzeitigen Ende seiner Gefühle einen Strich durch die Rechnung, um das mal ganz plump auszudrücken. Aber du hast schon recht, es war ein unnötiges Leiden.
Ich bin mir nicht egal und ich gehe nun auch, aber auch da brauche ich nun noch etwas Zeit um alles zu Regeln für den Umzug.

22.10.2022 12:22 • x 2 #8


Blanca
Zitat von Waldfee-:
Ich war nicht untätig in der chaotischen Beziehung mit ihm und habe für mich, die Rahmenbedigungen ein unabhängiges Leben zu führen, geschaffen.

Daß Du Dich fortgebildet hast in der Zeit, hab' ich gelesen. Klasse!

Und nun mach was draus, Du schaffst das - am Ende hoffentlich sogar mit Hund im Gepäck!

22.10.2022 12:27 • x 1 #9


Waldfee-
Ja, ich habe mich fortgebildet, habe einen gut bezahlten Job bekommen, den ich sogar quasi mitnehmen kann, weil HomeOffice.
Ich habe viele tolle Kontakte geknüpft, die bleiben mir auch erhalten.
Ich habe mich ehrenamtlich engagiert in meinem Unternehmen und auch außerhalb davon.
Also was diese Seite angeht, habe ich mich wieder freigeschaufelt, seit damals.
Ich kriege alles andere jetzt auch noch hin. Überraschender Weise habe ich vor kurzem erfahren, dass ich in der Zukunft auch finanziell sehr unabhängig sein werde und eventuell noch nicht mal mehr arbeiten gehen muss.
Und ein tolles Hobby habe ich auch gefunden das darin besteht, das ich leidenschaftlich gerne häkel. Das bringt mir viele Aufträge.
So gesehen, geht es mir nicht schlecht. Ich habe nun eben nur diese ganze Logistik und die Organisation des Ausstieges aus der Wohnsituation vor mir und das fühlt sich schon wie ein Kraftakt an.
Geht aber wohl auch vorbei.

22.10.2022 12:35 • #10


S
Ärgert Dich im Grunde vielleicht auch, dass er Dir mit der Trennung zuvorkam? Obwohl Du eher dazu berechtigt gewesen wärst?

22.10.2022 12:40 • x 3 #11


Blanca
Zitat von Waldfee-:
Ich habe nun eben nur diese ganze Logistik und die Organisation des Ausstieges aus der Wohnsituation vor mir und das fühlt sich schon wie ein Kraftakt an.

Dann fang mal mit Ausmisten (Klamotten, alte Unterlagen, Nippes, etc) an - umso weniger ist logistisch zu berücksichtigen und belastet Dich dann schon mal nicht mehr.

Als nächstes die Papiere ordnen, Wichtiges scannen und auf zwei externe Festplatten oder Sticks legen und allmählich in einer grossen Tasche zusammenführen, damit Du das mit einem Griff ins Auto und separat in die neue Wohnung befördern kannst.

Evt. erst mal nur ein möbliertes Apartment mieten für ein paar Monate, Spedition damit beauftragen, alles einzupacken und auf deren Gelände einzulagern (gut versichern!) und nur das Nötigste mit ins Apartment nehmen. Lagern ist nicht so teuer und so nimmst Du Dir mehr Zeit für die eigentliche Wohnungssuche.

Wir stehen - aller Wahrscheinlichkeit nach - vor dem Platzen einer Immobilienblase - wenn Du also eine grössere Erbschaft oder sowas in Aussicht haben solltest, würde ich noch bis zu 3, 4, 5 Jahren abwarten und mich dann zu deutlich reduzierten Preisen in eine bis dahin in aller Ruhe sorgsam ausgewählte Eigenimmobilie einkaufen. Oder mir alternativ alle Zeit der Welt nehmen, eine aber auch wirklich tolle neue Mietwohnung zu finden - falls Du lieber in andere Anlageklassen investieren willst (u.a. um das Klumpenrisiko zu umgehen und mobil zu bleiben).

Bei wichtigen Entscheidungen sollte man sich immer Raum zum Nachdenken, Aussuchen und auch zum Verhandeln schaffen, um wirklich agieren zu können. Deshalb würde ich eine Übergangswohnung als Sprungbrett sehen, die Dir eben das ermöglicht. Im Gegenzug ist sie dann halt auch nicht perfekt - aber dafür wird die endgültige eben umso schöner.

Wichtig aber auch: Fang an was zu tun, erst mit kleinen, dann in immer längeren Schritten.

Du wirst sehen: Allein diese Proaktivität läßt Dich Selbstbewusstsein auf- bzw. ausbauen!

Viel Glück und Erfolg, lass Dich mal drücken...

22.10.2022 12:51 • x 1 #12


Waldfee-
@Silvester das eher nicht. Mir war es schon lieber, dass er damit kam, weil ich dachte mir, wenn er es macht, gibt es sicher keinen Streit. Männer reagieren mitunter komisch, wenn man mit ihnen Schluss macht, wenn sie es tun, ist es für einen selbst, wenn man schon abgeschlossen hat, einfacher.

22.10.2022 12:55 • x 1 #13


Waldfee-
@Blanca hey, sowas kann ich gut gebrauchen. Jemand der da den Weitblick hat und sagt, so jetzt musst du als erstes das angehen und dann dies. So wie du es beschrieben hast, hatte ich es mir auch schon auf einer ToDo Liste angelegt.
Und ja, das mit dem Erbe stimmt in etwa. Aber das mit dem Immobilien Markt, hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm. Wenn das so ist, dann warte ich natürlich noch etwas und nehme dann jetzt wirklich erstmal irgendwas. War bei der Wohnungssuche bisher immer eher wählerisch und habe mir das dadurch eher erschwert. Jetzt gehe ich mal unter dem anderen Gesichtspunkt daran, klappt vielleicht besser, danke für den Tipp. Und danke für den Drücker, kann ich nur zurückgeben.

22.10.2022 12:59 • #14


L
Zitat von Waldfee-:
Der Grund meines Beitrags ist nun, ich möchte verstehen, warum er so handelt, weil ich es nicht nachvollziehen kann.
In den ganzen Jahren war ihm die Beziehung zwischen uns nicht wichtig, weil er nie bereit war, daran zu arbeiten.
Da frage ich mich generell, warum war er dann so lange mit mir zusammen?
Alles ergibt für mich keinen Sinn.
Schluss machen aber trotzdem so weiter leben, wie bisher.

Auf diese Fragen wirst Du keine Antworten bekommen, daher ist es sinnlos sie zu stellen - finde ich.

Ich frage mich gerade, wieso Du auf Biegen und Brechen an dieser Beziehung festgehalten hast, sie aber doch gar nicht gelebt hast:


Zitat von Waldfee-:
Mich hat das nicht überrascht, da wir schon seit gut 1,5 Jahren getrennt schlafen, getrennt essen und auch keinen S. mehr hatten.
Das ging aber von mir aus, weil er sich ständig unmöglich benommen hatte.

Aber egal, das ist Vergangenheit.

Er hat gut entschieden sich zu trennen. Gut für ihn UND für Dich.

Und auch fair, dass Du Dir Zeit lassen kannst, Dir was neues zu suchen.

Du hast einen Job und wirst sicherlich auch was für Dich und Hundi finden. Und dann kannst Du wieder LEBEN. Glückliche Aussichten oder?!

22.10.2022 13:06 • x 2 #15


A


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