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Nach 8 Jahren aus Was genau kann der genaue Grund sein?

Cuore
Liebe LeserInnen und RatgeberInnen,
ich fang direkt an. Ich brauche eine genauere Erklärung, warum er mich plötzlich verlassen hat. Er sagt vieles und doch gar nichts.
Die Geschichte dahinter:
Ich bin mit meinem Partner seit über 9 Jahren zusammen gewesen. Wir haben einen Altersunterschied von zehn Jahren. (Ich habe ein Kind aus meiner ersten Ehe.)
Wir haben nie zusammen gewohnt. Beruflich ist er vor über 2 Jahren in eine andere Stadt gezogen die fast 300 km entfernt ist. Kurz vorher hatten wir besprochen zusammen zu ziehen, dann war er aber plötzlich weit weg.
Unsere Beziehung war die ersten zwei Jahre schön, mit Höhen und Tiefen, mit beidseitigen Freiräumen. Ich klammere nicht, ich habe ihm die Freiheiten gegeben sich zu entwickeln und das hat er mir auch gelassen. Dennoch kam immer wieder ein sehr egoistisches Verhalten von ihm und er machte manchmal phasenweise Dinge, die ich einfach nicht verstanden habe. Manchmal war es auch schon recht respektlos. Wir konnten darüber reden und er verstand mich. Legte das Verhalten dann temporär ein wenig ab, aber dann kam nach Monaten ein anderer Brüller...
Natürlich machte sich manchmal der Altersunterschied schon bemerkbar in gewissen Bereichen. Die Zukunftsplanung konnte die ersten Jahre noch nicht fest besprochen werden, weil er ja wesentlich jünger ist, aber uns war klar, dass wir zusammen bleiben möchten. Aber die letzten Jahre kamen von mir immer wieder mal Fragen der Zukunftspläne,gemeinsame Wohnung, Kinder, aber er wich immer mit windigen Aussagen aus wie:ja, das werden wir, erstmal muss ich genug Geld verdienen, wir haben ja noch Zeit... und ich habe mich in der Warteschleife begeben und fest vertraut.
Er steckte noch mitten in der Ausbildung/Studium und ich war voll berufstätig und halt Mutter. Wir hatten uns 3-4 mal die Woche gesehen und dann fand auch Familienleben statt. Kochen, einkaufen, putzen, spielen, Veranstaltungen, Ausgehen, Fernseh gucken, was jedes Paar mit oder ohne Kind halt macht.
Sind uns immer treu gewesen, hier und da normale Alltagsprobleme und ja, ich war schon eher der erwachsenere Part.
Nun führten wir die letzten Jahre eine Fernbeziehung. Telefonierten fast täglich, haben uns 2-3 mal im Monat am WE besucht, Unternehmungen gemacht, Alltag etwas gelebt. Eigentlich lief das recht gut nachdem ich meinen Schmerz über diese plötzliche Entfernung überwunden habe.
Letzten Sommer haben wir dann gesagt, dass wir diesen Sommer in seine neuen Stadt zusammen ziehen. Ich habe einen guten Job dort gefunden durch permanentes Pendeln hin und her, habe hier alles gekündigt, mich verabschiedet, mental war ich schon in der anderen Stadt, wir haben die letzten Monate gemeinsam Wohnungen gesucht. Sehr stressig die letzten drei Monate!

Er wurde dann in den letzten zwei Monaten sehr respektlos mir gegenüber. War oft gereizt, berührte mich kaum noch, antwortete auf eine sms nur noch oberflächlich, Telefonate waren distanziert kühl oder einfach gar nicht telefoniert. Manchmal war er dann aber wieder sehr lieb und aufmerksam.
Ich habe dann natürlich immer gefragt was denn los ist und das sein Verhalten so nicht geht. Wenn er ein Problem hat, dass wir das besprechen sollten. Wenn er nicht wirklich den Zusammenzug möchte, dass er das sagen soll.
Ich wusste manchmal gar nicht mehr wie ich mich noch verhalten soll. Mal wurde ich wütend, mal konnte ich noch auf ihn eingehen...Wir haben uns öfters gestritten und ich hab auch einmal nachts das Bett verlassen. Darüber ist er sehr empört gewesen und verletzt so wie er sagte und nimmt das nun als Aufhänger, als Schlüsselmoment
Seine Antwort war IMMER: Es ist alles ok. Ich weiß auch nicht.
Nun ruft er mich letztens an und sagt plötzlich, dass er sich mit mir nicht mehr so sicher ist, das er nicht weiß ob er mich noch genug liebt, dass das alles sehr viel ist wenn wir alles für ihn aufgeben, er nicht weiß ob er die Verantwortung tragen kann, was ist wenn wir uns nach kurzer Zeit trennen, er nicht zu hundert Prozent hinter dieser Entscheidung steht, er mich ja wohl noch liebt, aber nicht weiß, ob es reicht. Wir ja einen so großen Altersunterschied haben und was ist mit der Familienplanung, er möchte ja noch Kinder. Er kann es nicht ertragen mit uns eine Lüge zu Leben. Er will immer für uns da sein, aber er kann das alles nicht. Er macht sich schon länger Gedanken und hat sich nicht getraut etwas zu sagen, weil er dachte, dass das wieder weg geht.

Jetzt habe ich alles vor zwei Monaten gekündigt und sitze auf gepackte Kartons, weil es eigentlich in 3 Wochen losgehen sollte...

Er ruft weiterhin alle zwei Tage an, weil er mir jetzt aus der Situation raus helfen will. Macht aber nichts produktives.. bla bla...

Zu seiner Person:
Er ist eher der introvertierte sensible Typ. Intelligent. Pragmatisch und sehr bequem. Sympathisch. Mehrfaches Scheidungskind. Als jugendlicher traumatischen Todesfall erlebt.
Seinen ersten PC bekam er mit neun Jahren, wurde somit gut geparkt. Sein Hobby war damals schon das gamen mit oder ohne seine Freunde. egoshooter, WoW, Diablo, Rollenspiele etc. Hat aber mit meinem kennenlernen nur noch sporadisch gespielt. Abends mal zum abschalten oder auch mal am Wochenende..
Dann kamen die ersten Smartphones und es musste auch dort gezockt werden und jede App die für den Alltag nützlich sein könnte wurde getestet und immer häufiger auch genutzt.In den letzten Jahren hat es so entwickelt, dass sein erster Griff morgens das Handy ist, ob ich neben ihm liege oder nicht, dann steht er auf und fährt seinen Rechner hoch und checkt alles ab. Tagesnachrichten lesen, Emails checken, Chats checken, Kaffee kochen, etwas frühstücken, fertig machen und zur Arbeit. abends umgekehrt. Ab und zu trifft er sich mal mit einem Freund, geht eher wenig aus. Er greift mindestens alle 5 Minuten zu seinem Handy.. checkt dies, checkt das. Aber eine simple SMS beantworten ging plötzlich manchmal stundenlang nicht mehr.. :/
Dann kam ein Laptop dazu usw. Mit Arbeit kommt er auf bestimmt 14-17 Stunden am Tag, wo er mit seinem Pc und Handy beschäftigt ist in der Woche. Am Wochenende je nachdem ob wir bei ihm sind und was veranstaltet wird auch mehrere Stunden mindestens.

Sein Hobby hat er zum Beruf gemacht und ist Fachinformatiker und in einem gutem Job jetzt. Aber nicht glücklich, wie er selbst sagt. Nur zufrieden. Er hat wohl andere Visionen von seiner Arbeit gehabt. Er träumt davon in einem großen Unternehmen zu arbeiten, hat dazu auch einen sporadischen Kontakt, bewirbt sich aber nicht, weil er ja jetzt gutes Geld verdient und ja eigentlich alles okay ist. Er möchte auch unbedingt etwas erfinden, programmieren, entwickeln was jeder braucht...macht aber letztendlch dann doch fast nichts kreatives.
Er verdient sehr gutes Geld und gibt es für alle möglichen Kleinigkeiten aus oder Dinge, über die ich mich wunder, aber nichts sage.
Vor einem halben Jahr fing er plötzlich an seine jetzige Wohnung mehr einzurichten. Bilder die ewig nur herum standen hängen, eine neue Kommode kaufte er sich vor zwei Monaten..
Seit über einem Jahr macht er jetzt 2-3 mal die Woche etwas Krafttraining im Studio und geht mal etwas laufen.

Er hat ein großes Problem sich entscheiden zu können. Die Sache kann winzig bis groß sein. Er wägt Stunden, Tage, Wochen, Monate ab und in den meisten Fällen verläuft es im Sande. Wie z.B. einen Abschluss einer Versicherung, oder die Jacke die er so toll findet, aber vielleicht woanders billiger bekommt, ein paar Schuhe, einen Urlaub buchen, oder einfach nur ein Restaurant, Cafè, Wochenendplanung etc...
Wenn er dann nach einiger Zeit begreift, dass er nun die Chance vertan hat, weil er nicht direkt gehandelt/entschieden hat, dann verfiel er in Selbstmitleid.
Grundsätzlich hat er an seiner Person Selbstzweifel, hat großen Fremdscham und ist nicht unbedingt ein Gott und die Welt Redner. Er braucht lange um Vertrauen zu jemanden zu haben und ist schnell skeptisch, wenn eine soziale Interaktion mal in seinen Augen etwas merkwürdig läuft, lässt ihn das längere Zeit nicht mehr los und beredet das mit mir. Ist er aber in vertrauter Gesellschaft wirkt er manchmal plötzlich wie ein Clown. Redet viel, manchmal sehr viel, dass er manchmal nicht bemerkt, dass sein Gegenüber schon länger nicht mehr interessiert ist. Man mag ihn.
Er hat Ängste, unheimliche Prüfungsangst. Angst versagen zu können. Albträume, schlaflose Nächte, Gedankenkarussels, Verdauungs-und Essstörungen.

Er hat sich mir in all den Jahren sehr geöffnet und ich kenne ihn sehr gut. Nur wenn wir über seine Sorgen geredet haben, hat er danach nichts aktives unternommen. Er weiß von sich wohl selber, dass er depressive Züge hat. Seine Person hat schon sehr viel Raum in unserer Beziehung eingenommen, ob bewusst oder unbewusst. Mich nervten natürlich auch einige Dinge sehr. Vor allem, dass er Träume hat und eher nur faul rumsitzt und als Alibi vorschiebt, dass er doch einen geregelten Alltag hat und alles super ist. Das glaube ich ihm aber nicht.
Ich habe ihm auch wegen seines PC Verhaltens auch schon angesprochen, dass es einfach viel zu viel ist und er damit sich in eine Welt taucht und die Realität ihn doch immer wieder einholt und er unheimlich viele schöne lebenswerten Dinge verpasst und mich teilweise ignoriert..

Und nun hat er sich gegen uns entschieden. Warum auch immer.

Wer kann etwas hilfreiches dazu sagen? Wer hat Erfahrungen mit ähnlichen Mustern? Vielleicht liest das ja jemand, dem es ähnlich wie ihm geht?

07.07.2016 18:10 • #1


encada
@Cuore
Liebe Cuore, das Ganze ist nicht ganz einfach zu beurteilen. Es scheinen doch mehrere Faktoren eine Rolle zu spielen. Zum einen habe ich den Eindruck gewonnen, dass dein Freund Schwierigkeiten mit Entscheidungen hat. Ein weiteres Problem scheinen seine Aengste zu sein und das Dritte, was ich sehe, ist eine Flucht in Handy- und PC-Welt. Dann ist es auch noch so, dass sich eure Welten, euer Alltag doch sehr unterscheiden. Du bist im Beruf und mit Kind, er hat zwar einen Job, ist aber dort nur vordergruendig zufrieden. Ihr habt eine Zeit eine Wochenend-Beziehung gefuehrt, die ihr jetzt zugunsten einer festen Beziehung aendern wollt. Und jetzt macht er einen Rueckzieher. Jetzt sind die Fragen, was macht ihm Angst? Wovor scheut er zurueck? Liegt eine uneingestandene Bindungsangst vor? Hat er mit dem Altersunterschied doch mehr Probleme als er zugeben will? Du sagst, du kennst ihn gut. Welche Vermutung hast du denn selbst?
Alles Gute fuer dich - encada

07.07.2016 19:18 • x 1 #2


A


Nach 8 Jahren aus Was genau kann der genaue Grund sein?

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VictoriaSiempre
Hallo Cuore,

zunächst mal: Es macht wenig Sinn, so schnell einen identischen (hab's jetzt nicht wörtlich verglichen) Thread zu eröffnen. Bleib doch bitte in einem Thema. Du wirst schon noch mehr Antworten bekommen, aber nicht vergessen: Heute ist ein nicht ganz unwichtiges Fußballspiel.... Einige User, ich auch, gucken dann lieber TV als ins Forum.

Als Ihr zusammen gekommen seid, da warst Du bereits eine gesettlede Frau. Er war Anfang 20, jedenfalls wenn Deine Angaben stimmen. Ein solcher Altersunterschied kann funktionieren - oft tut er das auch; aber häufig eben auch nicht; jedenfalls nicht auf Dauer. Vielleicht wäre es weniger ein Problem, wenn ihr Euch jetzt kennengelernt hättet. Aber so konnte er seine Sturm- und Drangzeit in den wilden Zwanzigern nicht ausleben, weil er bereits in einer Beziehung war, die auch aufgrund des Kindes recht vernünftig laufen musste. Ich könnte verstehen, wenn er ein wenig Nachholbedürfnis hätte.

Ich könnte auch verstehen, wenn er keine Lust hat, von Dir bemuttert zu werden. Ein bißchen nörgelst Du ja schon über seine Computeraffinität, das Zocken und sein Handyspielzeug, seine Unentschlossenheit etc. Sowas kann auch eine Mauer aufbauen.

Last but not least gehen Beziehungen leider einfach manchmal vorbei, weil die Luft raus und die Liebe bei einem der Partner nicht mehr so da ist. Das tut weh für denjenigen (hier: Dich), der verlassen wird. Dein Kummer tut mir da auch total leid.

Aber im Moment nützt es nichts: Da musst Du leider durch. Versuch erst einmal, Ruhe einkehren zu lassen. Such nicht aktiv Kontakt, sondern konzentriere Dich auf Dein Kind und Dein Leben.

Ich wünsche Dir alles Gute!

07.07.2016 19:49 • x 1 #3


S
Hallo,

ich kann verstehen, das du aufgewühlt und voller Fragen und Ängste bist.

Einen wichtigen Schritt hast du bereits getan, du hast es ausgesprochen.
Dabei spielt es keine große Rolle, ob du es einem vertrauten menschen oder eben hier getan hast.
Der springende Punkt ist - du hast es getan. Und das ist gut so.

Zwar wirst du weder hier noch von sonst jemanden je die ultimative Antwort finden. Den die Antwort kannst du dir nur selber geben.
Um zu dieser Antwort zu kommen, können dir andere aber helfen. Andere Sichtweisen aufzeigen, Anregungen geben, Tips und Warnungen, usw...

Gerade wenn auch ein Kind involviert ist, kommen mehrere Dinge zusammen, die es in einer 2er Beziehung nicht gibt.
Dennoch ist das eigentliche Grundprinzip das gleiche. Zumindest denke ich das.

Es geht immer darum, welche Ziele und Wünsche man im Leben hat, und wie diese mit denen des vermeintlichen Partners übereinstimmen.
Sind dabei große Unterschiede, so wird es sehr hart und schwer das zu akzeptieren, grad wenn man es sich wünscht.
Es kann aber nur funktionieren, wenn beide damit glücklich sind.

Ich kenne das sehr gut aus eigener Erfahrung. Auch ich stehe vor ähnlichen Probleme wie du es tust.
Wenn auch mit etwas vertauschten Rollen.
Auch hier sind viele Dinge , die eine Rolle spielen ob oder warum es klappt oder nicht geklappt hat.

Mir hat es sehr geholfen, mich darüber auszutauschen. Im besonderen mit mir selbst hart ins Gericht zu gehen, hat mir einiges klar werden lassen, was ich vorher nicht gesehen habe oder nicht sehen wollte.
Wenn man sowas aber mit in eine Beziehung nimmt, dann löst es sich nicht auf.
Nein , es staut sich auf. Und beim Partner ebenso.
Dabei variirrt es , wie lange es gut geht, oder wie es sich auf die Beziehung auswirkt.

Letztlich wollen wir doch alle das gleiche - nämlich glücklich sein.
Je eher man sich eingesteht, womit man glücklich ist, und wo die eigenen Grenzen sind, das man unglücklich wird, desto eher kann man besser abschätzen, was dafür notwendig ist, dieses dann auch ggf. mit jemandem zu teilen.
Jemand neben sich zu haben, bedeutet mehr als nur sein Glück finden.
Es bedeutet auch, das der Partner sein Glück findet.
Und nur wenn es so ist, und das beide ohne Zwang erreichen, dann funktioniert es.

Ich wünsche dir viel Kraft und klare Sicht was deine Wünsche und Ziele anbelangt.
Du bist nicht alleine, und auch deine Probleme sind keine Ausnahme.
Du bist deswegen nicht weniger. Trau dich, damit offen umzugehen.
Trau dich zu fragen, zu hinterfragen oder auch einfach nur zu reden.

Liebe Grüsse
Stefan 1976

18.07.2016 09:20 • x 3 #4


Cuore
Vielen Dank Stefan

ich dachte immer, wir gehen in die gleiche Richtung. Er denkt ähnlich wie ich über die Zukunft, hat die gleichen Vorstellungen von einer Partnerschaft, einer Liebesbeziehung. Rückblickend betrachtet hat er eigentlich nie wirklich etwas gesagt.. Hat sich treiben lassen, hat nichts ausgesprochen, hat mitgemacht und zwischendurch hat er oft in unserer Beziehung gelebt wie ein Single... Das alles hat mich natürlich immer wieder zum nachdenken gebracht, und ich habe auch alles mal angesprochen.
So bin ich nun in einer Misere geraten, die ich mir und meinem Kind hätte ersparen können, wenn ich mehr auf mein Bauchgefühl gehört hätte.

Ich bin eine starke Frau, ich schaff das schon. Aber dennoch bleiben viele Fragezeichen.

Viele Grüße

22.07.2016 11:56 • x 1 #5


S
Offene Fragen werden immer sein. Aber je mehr du davon für dich selbst ehrlich beantworten kannst, desto besser wirst du mit allem umgehen können.
Grad wenn man selbst auch Fehler gemacht hat, hilft es ungemein, sich diese einzugestehen.
Das hilft dann, in die richtige Richtung blicken zu können, egal wie die aussehen mag.
Je offener du da bist, desto besser wird es dir helfen.

Drücke die Daumen, das du es dir nicht schwerer machen wirst, als es notwendig sein wird.

22.07.2016 12:09 • #6


Blunda
man wird die gefühls- und gedankenwelt eines anderen menschen nie nachvollziehen können. deswegen werden immer fragen da sein die unbeantwortet bleiben werden oder dinge die der andere gesagt und/oder getan hat, wird man nie ganz nachvollziehen können.

genauso wie seine vergangenheit....ja er is n scheidungskind...ja er hockt gern am pc. hat schienbar nen depressiven einschlag...
geht mir nicht anders, tu ich auch gern und viel. im gegenzug komm ich aber auch sehr gut ohne zurecht.
sowas is keine entschuldigung, genauso wenig wie depressionen. ob wohl ich genau weiß wie das is welche zu haben....da ist überhaupt kein antrieb da, auch wenn man träume oder wünsche hat.

und wie ihm geht es vielen menschen....man hat nen job den man nicht mag, den man aber weiter macht, weil das geld ja irgendwie stimmt und man gut von leben kann. alles andere wäre ja ne wahnsinnige umstellung, ma müsste was tun und sich bewerben. und die vorstellungsgespräche, muss ich ja frei nehmen...und und und.....ach, da kommt ihm seine bequemlichkeit zu gute. zusätzlich zu der womöglich depressiven sache.

er ist dadurch innerlich aber völlig unzufrieden! möglich das er daher sagt, er weiß nicht was los is.
das kann man für eine zeit lang mit spiele spielen überdecken. aber cih weiß, die spiele helfen nicht immer. das gedankenkarussell läuft weiter, auch wenn man das laufen hat.
nur, da kannst du nichts dran ändern...das is fakt und auch wenn du ihm gern helfen möchtest....
da muss er ganz alleine für sich den hintern hoch kriegen. und wenn er das nicht macht und kann, dann is das nich deine schuld.
das ist alleine seine baustelle, die muss er für sich selbst erkennen und etwas dagegen tun wollen...aktiv.
und mit zwang erreicht man in so nem fall sowieso nix

die fernbeziehung kommt ihm da ganz recht. du bist nich ständig da, niemand nörgelt, niemand will ihm seine zeit klauen etc.
wenn dann nämlich jemand da is in dieser unzufriedenheit wird man dem anderen gegenüber auch grantig, maulig und hat keine lust auf telefonieren oder schreiben.

das ist seine unzufriedenheit! da kannst du nichts gegen tun. weil es nicht an dir liegt.

mir ging es in ner beziehung ähnlich und hab mich nach 11 jahren getrennt. aber auch nur weil ich gesehen habe in der beziehung, das ich etwas für mich tun muss. und muss das auch ganz alleine von mir aus wollen. mein partner hat mich damals dabei nicht unterstützt. das war dann eben der unterschied undd er grund der trennung.

wichtig ist eben das du dich da raus ziehst und etwas für dich tust. mit ziehen udn drücken und was weiß ich. erreicht man bei ihm nichts und wenn du das weiter versuchen würdest...zieht dich das nur mit runter.
daher is es gut, dass ihr nicht zusammengezogen seid.
das macht es gefühlsmäßig natürlich nicht einfacher, wegen den offenen fragezeichen. ist aber praktisch gesehen für dich besser ausgegangen.

22.07.2016 12:42 • x 2 #7


Cuore
Blunda, vielen Dank für deine Schilderung! Ich habe ihn in der Vergangenheit viel unterstützt und er wäre sicherlich nicht so weit, wie er heute ist. Ich habe nie mit zwang oder Druck etwas gemacht, nur natürlich meine Wünsche geäußert. Sicherlich war das schon viel Druck für ihn, weil er vielleicht eine andere oder gar keine Vorstellung hatte.
Ich vermisse ihn natürlich sehr. Melde mich aber so gut wie gar nicht. Er meldet sich schon. Mit liebevollen hilflose Nachrichten.. Oder ruft an..
Deine Meinung finde ich sehr hilfreich, denn ich kann sie etwas verstehen, da ich ihn auch so erlebt habe. Ich denke, dass er zu viel Nähe nicht zulassen kann, so wie du es beschreibst.
Mir kommen in letzter Zeit kleinere flüchtige Aussagen in den Sinn, die er sagte. Ich aber auf konkretes Nachfragen damals keine Antwort bekommen habe. Heute verstehe ich langsam immer etwas mehr und dein Beitrag passt auch dazu...
Ich versuche mich abzulenken und mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Aber fast jeden Morgen/Nacht werde ich traurig wach. Danke dir!

26.07.2016 19:07 • #8




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