Also wenn ich da lese Therapie, Medikamente - Sorry das is ja mal übertrieben! Man darf und sollte sich selbst öfter einfach mal nicht so wichtig nehmen und nicht im Schmerz versinken. Das Leben bietet jeden Tag so viel Schönes, das darf man nicht übersehen.
Nach 12 Jahren Beziehung, davon 1 1/2 Jahre verheiratet, ist sie gegangen. Gab nicht DEN Grund, sondern viele. Ich trauere nach nun 7 Monaten immer noch und wenn ich ausgiebig darüber nachdenke gehts mir hundeelend. Was also hilft mir?
- jedes WE weggehen, Mädels anquatschen, trinken, flirten, hier und da mal nen ONS - zwar bislang noch nix für immer dabei gewesen, aber es lenkt ab und zeigt einem, dass man so unattraktiv nun auch wieder nicht ist
- nette dinge tun: filme schauen, kino, sport, lesen usw. auch wenn ich sie immer noch zurück will - zumindest hat die neue freihheit auch das gute, dass man tun und lassen kann was man will und völlig frei ist
- in urlaub fahren
- sich öfter mal was (teures) gönnen
Tja das ist so das, was ich mache. Es hilft und lenkt ab und der Schmerz wird damit jeden tag ein kleines bisschen weniger. Was man nicht machen darf ist so viel drüber nachdenken und im Schmerz versinken. Dafür gibt es eine Zeit, die sollte aber vll. nicht ein halbes Jahr übersteigen - ist sicher bei jedem anders. Vor 3 Monaten hätte ich auch noch keine Lust gehabt abends wegzugehen und mal nen Mädel anzuquatschen. Aber Du siehst, es kommt langsam von alleine, die Besserung.
Ich denke viel nach und bin mir auch bewusst, dass Ablenkung eben leider auch nur Ablenkung ist und das was ich verloren habe nicht ersetzen kann. Ich bin aber mittlerweile soweit, dass ich mir sage, dass ich nichts mehr tun kann (habe lange lange gekämpft) und wenn sie nicht will, dann ist es so. Es nützt mir nichts, deshalb mein Leben in trauer zu verbringen. Klar bin ich nach wie vor down und es kommt häufig vor, dass ich (als Mann und ja gerade dann fühl ich mir erst recht wie ein Weichei) losheulen muss, wenn ich Fotos oder banale Dinge sehe / esse etc. die mich an uns erinnern. Aber was hilfts? Es geht eben weiter... Hart und schei. ist es dennoch - auch 7 Monate danach. Und klar, es kommt mir vor als wäre diese Ablenkerei Betrug an mir selbst und ein Wegschauen vor der Realität. Aber was soll man anderes tun? Wenn Sie nicht zurückwill, so will sie nicht. Man muss es akzeptieren, auch wenn man es nicht glauben kann.
Ich denke auch, dass man es final wahrscheinlich erst überwinden kann, wenn man eine neue Liebe trifft, die einen umhaut und völlig neu einnimmt, mir verliebt sein usw. Wann und ob das bei mir wieder sein wird weiß ich nicht, aber mich trägt die Hoffnung, dass es wieder eine Frau geben wird.