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Nach 7 Monaten Ist es nur der Blues?

K
Hallo ihr hübschen Menschen,

im Frühsommer dieses Jahres hat mich das Forum echt ein stückweit gerettet.
War ein treuer Begleiter und spendete Trost in den einsamen Momenten im neuen Lebensabschnitt.

Habe meine Geschichte hier gepostet, war eine Zeitlang aktiv im Chat und habe neue Menschen über die Plattform kennengelernt.
Im Zusammenspiel mit Familie und Freunde war das eine gute Therapie und ich habe viel .. viel darüber geredet und versucht alles zu verarbeiten.

Das ganze ist nun 7 Monate her.

Wir waren insgesamt 5 1/2 Jahre zusammen und in der Trennungsanfangszeit habe ich die allgemeinen Regeln genauso umgesetzt.
Sie ist ausgezogen, ich leitete Kontaktsperre ein, habe alle gemeinsamen Bilder, Erinnerungen etc. entsorgt, Ablenkung gesucht, viel Sport gemacht.

Hatte damals das Problem, dass ich als Außendienstler im Homeoffice arbeite und sozusagen ein Einzelkämpfer bin, heißt im Alltag keine Kollegen und viel Kopfkino. Disziplin aufgezwungen und auch irgendwie gepackt.

Im August dann aus der ehemaligen gemeinsamen Wohnung ausgezogen und wieder in die alte Heimat.
Neue Wohnung gefällt super, Eltern 100m entfernt. Alte Freunde einfach wieder da und reaktiviert.

Beim Auszug hatte ich noch ein paar Dinge von Ex gefunden.
Da die Trennung sozusagen human und friedlich verlaufen ist, wollte ich ihr die Sachen wiedergeben.
Die KS wollte ich nicht brechen, denn ich habe damals gesagt ich möchte nie wieder Kontakt mit ihr haben.
Ich schrieb ihrer Mutter also, dass ich die Sachen vor die Haustür der Eltern stelle, da ich umziehe.
Sie wollte mich sehen und ich ließ mich darauf ein.
Das war dann nochmal ein sehr emotionaler Abschied und ich erfuhr das Ex z.B. noch keinen Freund hat, mich vermisst und auch noch Tränen fließen.
Irgendwie tat das gut zu hören, dass man doch nicht so einfach vergessen wurde...

Im Nachhinein hat mich der Kontakt aber wieder etwas zurückgeworfen, da kurz darauf voll die Flashbacks kamen und ich mir dummerweise wieder Hoffnungen machte.
Wieder viel geredet und Gehirn gewaschen bekommen. Alles klar, Konzentration aufs eigene Leben.
Ende August sogar wieder eine neue .. nennen wir es .. Liaison gestartet.
Lernte ein hübsches und nettes Mädel kennen und war kurzzeitig wieder verknallt.

Dachte ich bin durch. Habs geschafft, bin drüber hinweg und nun wieder glücklich.
Neue Liebe, neue Wohnung, mehr Kontakt zu Freunden und Eltern, Job läuft. Mein Leben ist wunderbar!

Okay also so ist es derzeit nicht.

Die Kurzzeit-Beziehung war Ende September wieder vorbei.
Ihr ging vieles zu schnell und ich habe nach 2 Wochen komischerweise wieder verstärkt an Ex denken müssen.
Sie beendete das ganze.
Also wurde ich in diesem Jahr, wenn man es überspitzt sieht, 2x verlassen.

Nun wird es also kälter, dunkler. Der Winter kommt.
Und mir geht es gefühlt so schlecht wie am Anfang.

Vielleicht liegt es daran, dass mein bester Freund Anfang Dezember heiratet und ich Trauzeuge bin?
Vielleicht liegt es daran, dass mein jüngerer Bruder jeden Moment Vater wird und ich alleine bin?
Vielleicht liegt es daran, dass meine Ex vielleicht mittlerweile jemand neues kennengelernt hat und ich nicht?
Vielleicht liegt es daran, dass ich übermorgen Geburtstag habe und ich ihn zum ersten Mal ohne Partner feiern muss?

Boah... ego-zentriert und jammern auf hohem Niveau. Ich weiß es ja selbst, aber was hilft mir das?

Ich fühle mich seit 3 Tagen so unglaublich schlecht und demotiviert vom Leben.
Kann mich gar nicht mehr begeistern von den u.a. auch positiven Dingen, die die Trennung mitbrachte.
Sondern sehe alles fatal und vermisse Ex wieder. Denke derzeit viel zu oft an sie und mache mir immer noch Vorwürfe, was ich alles falsch gemacht habe.

Ob es an der Jahreszeit liegt?
Oder bin ich immer noch nicht darüber hinweg?

Verliere was verloren werden muss, um zu finden, was gefunden werden muss.
Das war der letzte Satz, den ich ihr geschrieben habe und er galt insgeheim ja auch für mich...
Geduld und Hoffnung.

Doch ich bemerke immer wieder wie es mich bremst. Die Realisation des Verlusts.
Wie sich jemand bewusst gegen einen Menschen entscheidet, damit es ihm besser geht.

Bin nicht mehr der Alte und phasenweise sehr unzufrieden mit mir selbst.
Auch nicht mehr so selbstbewusst.
Hatte verdammt viele Dates in der Zwischenzeit, doch bisher ist nie etwas daraus geworden.
Durch meine Unsicherheit wirke ich wohl zu lieb für viele Frauen. Viele wünschen sich ja diesen Ar..
Hab auch in der alten Beziehung zu sehr Harmonie gewünscht und das war ein Fehler.

Habe einfach Angst dass ich immer mehr abrutsche in Unzufriedenheit und deswegen nie wieder einen Menschen kennenlerne, der mich so erfüllt wie sie damals.

Ich kann mich sehr schwer verstellen und jeder merkt mir an, wenn irgendwas nicht stimmt.
Nur so langsam sagt oder denkt man sich. Junge, jetzt hak es doch mal ab, werde wieder der Alte

Ich hab es echt satt, dass ich es offensichtlich nicht richtig schaffe! Und frage mich, ist das alles noch normal?
Gebe es ja zu, hab das Wochenende mehrmals geweint. Einfach so.
Das kann doch nicht mehr so weiter gehen mit der Labilität.

Mir fehlen einfach die Lösungen. Es ist derzeit nichts griffbereit.

Geht oder ging es jemand vielleicht ähnlich und ist da wieder rausgekommen?

13.11.2016 11:05 • x 2 #1


Luto
7 Monate sind noch nicht viel. Da musst Du wahrscheinlich noch etwas Geduld haben...

13.11.2016 11:22 • #2


A


Nach 7 Monaten Ist es nur der Blues?

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sappy
Es ist nur der Blues....also die Enttäuschung über dich Selbst und das mit der neueren, Anderen spielt da bestimmt auch ins Unterbewusstsein PLUS der Winterblues....ist doch ok wenn man(n) mal weinen muss. Emotionen sind wertvoll. Neide nicht den Ar., sammel deine Kraft und entscheide dich nochmal besser bewusst für dich Selbst, du bist doch schon auf dem Weg zur Besserung!

13.11.2016 15:10 • x 2 #3


G
Es ist normal. Du hast grad einen Rückschlag, gehört leider dazu. Du wirst merken, er vergeht schneller als du jetzt denkst.

Alles Gute.
Grace

13.11.2016 16:46 • #4


L
Wie die anderen auch schon sagen, Rückschläge gehören dazu.
Immer wieder, mal mehr, mal weniger hart. Aber die Abstände zwischen den einzelnen Blues-Perioden werden länger, wenn du alles so weitermachst, wie bisher. Keinen Kontakt, viel Unternehmen, Ablenkung...

Ich habe das erste Jahr versucht, alles wegzuschieben: einst gemeinsame Orte gemieden, Fotos nicht angesehen, Facebook blockiert (plus 100 gemeinsame Freunde) bestimmte Musik nicht gehört. Irgendwann hat mich genau das immer wieder eingeholt. Denn immer wenn irgendwo doch ein Bild auftauchte oder ich an einen Ort kam, den ich als gemeinsames Erlebnis vergessen hatte, hat es mich umso mehr erwischt. Wenn ich eines anders machen würde, das. Also mein Rat: Lass den Schmerz zu. Nimm dir die Zeit, dich zu erinnern und darüber zu trauern, was du alles verloren hast. Sei dir bewusst, dass es einfach teil ist von diesem Weg, den du alleine gehst. Und dann mach weiter wie vor sieben Monaten auch. Du wirst daran wachsen und irgendwann wird es weniger wehtun.

13.11.2016 17:44 • #5




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