Hey!
Ich habe den Brief bis heute geschrieben, ist 8 Seiten (und ich schreibe nicht so groß mit riesigen Zeilenabständen wie ihr Damen ) lang geworden und meiner Meinung nach habe ich damit das, was ich sagen wollte sehr gut getroffen. Erlebnisse aus unserer Beziehung, was wir alles durchgemacht haben, insgesamt eher auf die Probleme und negativen Seiten konzentriert. Und die ausführlichste Liebeserklärung, die ich ihr je geschrieben habe, ich habe ihr auch die Dinge aufgeschrieben, in denen ich persönlich für meinen Teil versagt habe... und den Wunsch, dass es vielleicht eines Tages wieder werden kann und ich ihr so gerne beweisen würde, dass ich einige Dinge nun wirklich verstanden und begriffen habe und ich ihr das gerne beweisen will. Das so als ganz ganz grobe Zusammenfassung. Auf den Umschlag habe ich noch den Spruch von Konfuzius geschrieben.
Den Brief wollte ich Leonie persönlich überreichen, was sie erstmal gar nicht wollte, da es die Dinge ja nur noch schwerer macht. Konnte sie aber überreden. Wollte ihn ihr eigentlich nur kurz in die Hand drücken, daraus wurden dann am Ende wohl 20 oder 30 Minuten in denen wir noch geredet haben.
Sie ist dann zu sich rein und hat ihn gleich gelesen, ich bin mit dem Auto solange zur Ablenkung durch die bayerischen verschneiten Winterlandschaften gefahren.
Nach einiger Zeit war sie dann damit fertig und hat mich angerufen, sie war relativ aufgelöst und gerührt von dem Brief. Sie frägt sich einfach, warum es zu dieser Trennung am 7.12. kommen musste, ob man das nicht hätte anders lösen können, warum ich erst jetzt zu dieser Einsicht komme...
Ich denke das Gespräch lässt sich so zusammenfassen, dass sie uns gerne eine Chance geben würde, es aber nicht mehr kann. Weil sie das eben schon mal getan hat (ich da ja aber dummerweise abgelenkt war und mir nicht im geringsten Gedanken um unsere Beziehung gemacht oder irgendetwas verarbeitet habe) und ich sie ja wieder enttäuscht habe... das verstehe ich auch voll und ganz.
Sie hat darunter körperlich (Verspannungen und Verkrampfungen) und seelisch sehr gelitten und würde das einfach nicht noch mal verkraften können. Also ist der Stand jetzt, dass sie gerne würde, aber es einfach nicht mehr riskieren kann, auch sich selbst zur Liebe. Und ich weiß, dass das stimmt...
Vielleicht geschieht ja eines Tages, in einigen Wochen oder Monaten noch ein Wunder, ich weiß es nicht. Ich weiß es absolut nicht. Es ist einfach ein komisches Ende, wir beide können und wollen es nicht richtig wahr haben, aber irgendwie ist es ja doch zu Ende. Insofern wäre es einfacher, wenn bei einem Beteiligten einfach keine Gefühle mehr da wären, man keinen Bock mehr aufeinander hätte, eine andere oder ein anderer im Spiel wäre (was ansonsten natürlich absolkut beschissen ist) oder sonst was...
Übrigens hat Leonie mir noch gesagt, dass mit dem Anderen wirklich absolut gar nichts ist. Sie spürt auch gar nichts, generell nicht, könnte gar keine Gefühle für jemanden entwickeln und auch keinen an sich ran lassen. Das war für mich schon noch mal beruhigend, nach der langen Beziehung hätte mich das schon etwas geschockt...
So habe ich nun also eigentlich alles getan, mit dem Brief nochmal wirklich alles aufgeschrieben und eine wirklich harte Zeit gehabt, die härteste in meinem Leben. Es war aber gut, den Brief zu schreiben, Danke (@LearntheHardWay) auch nochmal für die Anregung dafür, das kam von Dir und durch Dich!
Diese Ungewissheit bleibt leider, aber es wird sicher besser werden. Ich habe keinen blassen Schimmer, wo ich dann diesbezüglich in bspw. 3 - 12 Monaten stehen werde, aber damit werde ich leben müssen.
Viel gelernt habe ich allemal und für die Zukunft, vielleicht eines Tages eine lebenslange Ehe mit Familie usw. war das Gelernte essentiell.
28.12.2014 19:16 •
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