Hallo zusammen
Erst mal vorweg ein Dank an die, die sich die Zeit nehmen, sich mit meinen Problemen zu beschäftigen und mir vielleicht sogar helfen. Ich habe heute dieses Forum entdeckt und einige Breiträge gelesen. Desweiteren bitte ich eventuelles Durcheinander in meinem Beitrag zu entschuldigen, aber ich denke viele wissen, was gerade in mir vorgeht.
Zu meiner Person und meinem Problem:
Ich (m, 24) wurde gestern von meiner Partnerin (w,22) nach 5 Jahren Beziehung verlassen aus dem Grund 'Meine Gefühle zu dir haben mich verlassen'.
Um mal ein wenig auszuholen. Ich weiß, wir sind beide noch jung und wenn ich so lese, wie alt die Benutzer hier sind, noch Küken Aber wir haben wirklich eine glückliche Beziehung geführt. Zumindest aus meiner Sicht. Aber so wie sie sagt, fand sie es auch alles wunderschön. Wir leben nun schon einige Zeit 'zusammen', da wir anfangs ohne eigene gemeinsame Wohnung mal bei ihr und mal bei mir gewohnt haben. Aber ich sag mal seit bestimmt vier Jahren kaum eine Nacht ohne einander verbracht. Es kam mit der Zeit dazu, dass wir uns entschlossen, bei mir (Ich lebe bei meinem Vater im Haus) das Dachgeschoss ausbauen, meinen Vater nach unten verbannen und so quasi zwei Etagen mit reichlich Platz für uns alleine haben. Ich habe mit ihr drüber gesprochen, ob sie damit einverstanden ist, bzgl. des Untermieters, aber alles war ok. Man hatte ja reichlich Platz und die Kosten waren auch gering. So konnte es weiter gehen.. Die Bauphase dauerte etwas länger als geplant, da wir weitestgehend alles in Eigenregie gemacht haben, aber wir hatten ja keinen Zeitdruck, dass irgendeine Wohnung geräumt werden musste. Also weiter, es war vor ca eineinhalb Jahren und wir kamen beide auf den Gedanken, uns ein weiteres Familienmitglied zuzulegen. Die Wahl fiel auf einen Hund. Wir informierten uns, sprachen uns ab, planten alles bis ins Detail durch und kamen zum Entschluss, dass es ein Welpe wird. Züchter durchforstet, etc pp. Vor einem Jahr zog der kleine dann ein, alles war natürlich perfekt, wir fühlten uns beide, als wärs der eigene Nachwuchs und wie das halt so ist.
Natürlich hatte die Beziehung nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen, welche aber ja bekanntlich völlig normal sind, in Form von kleinen Streitereien, Meinungsverschiedenheiten, etc. Ich muss zu mir sagen, bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich es in der Beziehung wirklich ernst gemeint habe. Einfach aus Angst, dass es mal wieder wie die wenigen kurzen 'Beziehungen' davor zu Bruch geht. Mit der Zeit wurde meine Liebe aber stärker und es war nicht mehr nur das verliebt sein, sondern wirkliche Liebe. Spätestens mit der gemeinsamen Wohnung und Einzug vom Hundenachwuchs war ich mir sicher, die Sache ist wirklich ernst gemeint und die Weichen sind gestellt. Demzufolge habe ich natürlich riesen Angst gehabt, dass etwas schief läuft, sie einen Anderen findet oder sonst was. So kam es, dass ich nie so wirklich damit einverstanden war, wenn sie mit ihren Mädels auf die Piste ging. Ich weiß, großer Fehler. Aber es war halt einfach immer diese Angst... Sie wirkte auch zwischendurch immer mal komisch, dass man ihr ansah, dass sie irgendwas bedrückt oder nicht stimmt. Auf die Nachfrage, was los wäre, kam zu 99% immer dieses - ich hasse es - Nix! Auf nochmaliges fragen und den Hinweis, dass sie mir alles sagen kann und ich ihr nur helfen will, endeten diese Gespräche meistens.
Ums zwischendurch mal zu erwähnen, ich arbeite vollzeit Mo-Fr 8:00-17:00 Uhr und sie im Schichtdienst, also unregelmäßig und auch mal am Wochenende und wir hatten wirklich keine ich sag mal Routine oder Gewohnheit drin, wie wir uns gesehen haben. Das finde ich persönlich eher fördernt für eine Beziehung, weil man sich einfach nicht immer auf der Pelle hängt und auch jeder mal ein paar Stündchen für sich allein zuhaus hat. Zusätzlich natürlich gut für den Hund, weil er somit nicht wirklich oft und lang allein bleiben musste. Also von der Seite her mMn, alles in Ordnung.
Zur jetzigen Situation.. Die Bauerei nahm vor kurzem ein Ende und wir konnten auch die obere Etage nutzen und die Wohnung war weitestgehend komplett. Überglücklich die ersten Tage und Abende genossen. Ich habe sie sogar ein paar mal gefragt, ob sie sich wohl fühle und ob es ihr gefällt. Ich bekam ein klares Ja zu hören. Kurz drauf musste ich wegen einer OP für drei Tage ins Krankenhaus. Alles war super, sie kam mich mehrmals besuchen, brachte mir was ich brauchte und holte mich Samstags ab als ich entlassen wurde. Eigentlich war geplant, dass ich erst sonntags entlassen werde und sie plante für samstags einen Abend mit ihrer Schwester. Ich redete mit ihr drüber, ob sie dies nicht verschieben könne, wenn ich schon samstags entlassen werde, da ich ja gerade frisch aus dem KH ein wenig Pflege und Zuneigung gebrauchen könnte. Wider Erwarten verlies sie mich dann nachmittags und fuhr zu ihrer Schwester und wir stritten uns mehr oder weniger per Sms. Nicht schön, ich weiß. Naja, der Abend nahm seinen Lauf und wir beruhigten uns beide wieder etwas und sie sagte, dass sie nicht streiten wolle. Ich antwortete, dass ich das auch nicht wolle und gerade weinen müsse. Auf die Frage warum, antwortete ich dass ich einfach nur Angst habe, sie zu verlieren. Sie antwortete dass ich keine Bedenken haben muss. Wir hätten uns schließlich auch so viel gemeinsam aufgebaut und sie liebe mich. Ich vertraute ihr und in den 3 Wochen, die ich nach dem KH-Aufenthalt zuhause war, kam sie mir immer etwas komisch vor. Ich spach sie des öfteren drauf an, bekam aber immer nur die Antworten wie eben schon erwähnt. Es folgte das nächste Wochenende. Freitags Tupperparty. Ok, das war schon länger geplant und es ging ja um Dinge für die Wohnung. Samstags stand dann plötzlich ein Mädelsabend an, welcher mir dann natürlich etwas gegen den Strich ging, was ich ihr auch sagte, aber sie sagte, sie kann jetzt auch nicht drei Wochen nur bei mir bleiben und mich versorgen. Naja, der Abend nahm seinen Lauf, sie kam wieder. Alles war wunderbar. Nunja, ein paar Tage später sagte sie, dass sie mal für ein paar Tage zu ihrer Schwester ziehen würde, da sie sich und ihre Gefühle sortieren müsse. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich machte mir viele Gedanken. Was war in letzter Zeit geschehen, als sie öfters ohne mich weg war. Hat sie jemand neues? Will sie sich was neues suchen? Ich spach sie drauf an. Sie sagte mir, dass es keinen neuen in ihrem Leben gibt, sie jedoch mal Zeit für sich brauch. Ich willigte ein, denn ich wollte sie ja nicht unnötig belasten. Ich hatte riesige Angst. Ich habe ihr alles mögliche an Gefühlen meinerseits offenbart. Sie lies es mehr oder weniger unkommentiert und sagte, sie will sich jetzt von keinerlei anderen Meinungen etc beeinflussen lassen. Wir schrieben hier und da ein paar Sms, bis das ich von mir aus gesagt habe, dass ich den Kontakt für diese Zeit gerne komplett abbrechen möchte, dass wir wirklich beide in Ruhe über alles nachdenken können. In der ganzen Beziehung kam es einmal dazu, dass sie nach einem Streit für eine Nacht zu ihrer Schwester ist, aber danach wieder kam und wir uns beide gegenseitig verziehen haben, weil wir beide Fehler gemacht haben und alles war wieder gut. Das war aber auch schon etwas länger her und nicht erst vor kurzem.
Naja, wie dem auch sei, wir haben uns halt drauf geeinigt den Kontakt komplett abzubrechen bis auf Sms wo wir klären was mit dem Hund passiert. Er musste ja auch immer versorgt sein.
Gestern hat sie ihn dann halt zu mir gebracht und ich hatte sie vorher gebeten, dass wir dann reden müssten. Weil ich ging einfach zu Grunde daran, nicht zu wissen, was jetzt los ist. Sie war ja nun schon 3 Wochen weg. Nunja, sie hat dann halt gesagt, dass ihre Gefühle komplett weg sind und wir es jetzt so hinnehmen müssen.
Ich habe jetzt vielleicht ein Paar wichtige Punkte vergessen, aber ich krieg momentan nicht mehr zusammen, da ich einfach so viele Gedanken im Kopf habe. Sie hat halt auch gesagt, dass sie mich als Freund nicht verlieren will und ich ihr trotzdem sehr wichtig bin, auch wegen dem gemeinsamen Hund. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Einerseits denk ich mir, das zählt ja auch zu Gefühlen für mich. Wie genau, weiß ich nicht. Andererseits weiß ich, dass das mit dem 'Lass uns Freunde bleiben' so gut wie nie klappt.
Ich weiß, ich bin jetzt wahrscheinlich noch von der Liebe geblendet. Und vielleicht würde sich das mit der Zeit regeln. Aber ich bin jetzt schon gefühlt eine Ewigkeit alleine, habe sehr sehr viel nachgedacht, suche Fehler, obwohl sie mir ja sagt, dass ich keine gemacht habe. Aber ich bin sehr entschlossen und würde sie gerne zurückgewinnen. Ich weiß, sie ist jung und will vielleicht noch etwas erleben. Kann ich verstehen. Aber das hätte sie ja auch beschließen können, bevor man eine gewisse Verantwortung übernimmt. Wie dem auch sei. Ich habe jetzt Gedanken im Kopf, dass sie sich ich sage mal 'austoben' will und sich einfach bestätigt fühlen will und denkt dann, wenn sie vielleicht mal wieder dran zurück denkt, was sie da weggeschmissen hat.
Ich höre jetzt hier mal auf. Wenn irgendwelche Fragen sind, bitte stellen. Ich werde sie dann beantworten. Und knallt mir ruhig auch Dinge an den Kopf, die ich jetzt vielleicht nicht hören will. Dafür schreibe ich ja hier.
Achso, ich habe in einem Beitrag hier von dem Buch 'Die fünf Sprachen der Liebe' gelesen. Wäre das momentan angebracht? Vielleicht auch für sie? Kann das momentan schlecht einschätzen.
Also, vielen vielen Dank schonmal an die, die sich jetzt die Zeit nehmen, um mir zu helfen. Und sorry nochmal für die vielen Worte. Aber ich denke Ihr versteht mich.
LG
Kurzer Nachschlag,
ich war gerade bei ihrer Schwester, den Hund holen. Sie kam mit ihm runter, bei mich ans Auto, ich lud ihn ein, sagte tschüss und bin gefahren. Kaum zu Hause, Sms mit 'Was war das den gerade?' auf dem Handy. Hab nur geantwortet 'Du wolltest es doch so'. Obs richtig oder falsch war.. Wer weiß
04.04.2013 20:53 •
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