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Nach 4 Jahren fehlt er mir immer noch

A
Hallo ihr Lieben,
viele Beiträge habe ich hier gelesen. Es geht oft ums Loslassen und die Frage, wie schafft man das.
Mittlerweile bin ich von meinem Ex seit 4 Jahren getrennt. Wir haben keinen Kontakt mehr, sind nach 2Jahren Versuche auf freundschaftlicher Basis auch sehr unschön auseinander gegangen. Es herrscht absolute Funkstille und ich möchte ihn auch nicht zurück.
Nur ist es so, dass er mir immer noch fehlt. Ich kann es nicht abstellen im Netz nach Informationen zu suchen, schaue immer mal wieder nach, ob er bei WA on ist, versuche durch seine Freunde im Netz zu erfahren, was er macht .
Es war eine außereheliche Beziehung, ich habe mich für meine Familie entschieden. Mittlerweile ist er wieder in einer festen Beziehung, scheint glücklich zu sein.
Gibt es hier Leute, die Ähnliches mitgemacht haben und letztendlich nicht komplett loslassen können?
Ein Gedankenaustausch würde mir sicherlich helfen.

13.07.2019 14:47 • x 2 #1


U
Hi Alica!

Ich habe über 5 Jahre gebraucht, bis ich meine gescheiterte Ehe verarbeitet habe. Bin derzeit solo, aber wesentlich stabiler und besser drauf. Es ist eine Frage der Zeit und der Umstände, die sind halt recht individuell.

Bei mir war es so, dass ich erst durch alle Tiefen durch musste, um wieder Licht am Ende des Tunnels erblicken zu können. Aber der Weg dahin war hart, steinig und schwer.

Ich hoffe, Du bist auch irgendwann drüberweg. Mein Tipp als erstes: Totale Kontaktsperre, kein What´s App Shitting und Spying, kein Hintenrum bei Freunden oder so. Totale Isolation - das ist der erste Schritt m.E..

LG

13.07.2019 14:54 • x 2 #2


A


Nach 4 Jahren fehlt er mir immer noch

x 3


mafa
Du solltest als erstes mal anfangen alle Kommunikationswege zu Kappen. Denn das ist einer der Hauptgründe warum man nicht richtig abschließen kann beziehungsweise sich lösen... Nummer löschen in WhatsApp und die restlichen Sachen auch. Nach einiger Zeit lässt es dann auch nach und irgendwann ist einem der andere egal

13.07.2019 14:54 • x 2 #3


A
Danke euch.
Es fällt mir nach der langen Zeit immer noch schwer, nicht nachzuschauen. Ich weiß nicht, wie oft ich seine Nr. schon gelöscht habe und wieder eingegeben habe. Dumm, wenn man sie auswendig kennt.
Es ist Selbstdisziplin, ich weiß.
Im Grunde genommen habe ich nichts davon, ob er on ist oder nicht. Das weiß ich alles. Vielleicht fühle ich mich auf diese Art in irgendeiner Weise noch mit ihm verbunden. Ich weiß es nicht.

War das für euch der Weg, euch von allem zu lösen? Nicht mehr nachzuschauen? Alles zu kappen?

5 Jahre sind, liebe @U-I-B eine lange lange Zeit. Ich kann dich sehr gut verstehen. Anfangs bin ich auch durch die Hölle gegangen. Nach ca. 2 Jahren haben die täglichen Tränen nachgelassen, ich konnte wieder vernünftig essen, wieder schlafen. Erst dachte ich, okay, dann brauche ich halt länger. Aber mittlerweile macht es mir Angst, dass er in den nächsten Jahren immer noch in meinem Kopf herumspukt.
Ich versuche es mit euren Tipps. Fange jetzt damit an. Danke euch.

13.07.2019 15:24 • x 4 #4


U
Zitat von Alica:
War das für euch der Weg, euch von allem zu lösen? Nicht mehr nachzuschauen? Alles zu kappen?


Ja, es ist ein Anfang. Habe mich auch räumlich distanziert (umgezogen), wollte einen kompletten Neustart.

Und weißt Du was? Ich kenne weder ihre Rufnummer, noch ihre korrekte Anschrift von meiner Ex. Und will das auch gar nicht mehr wissen. Das sind dunkle Schatten der Vergangenheit - und da sollen die verdammt nochmal bleiben. Ich lebe im hier und jetzt. Was früher war, ist Geschichte. So gehe ich es an. Und es klappt!

13.07.2019 15:28 • x 1 #5


L
Bei mir ist die Trennung jetzt genau 1,5 Jahre her und mir geht es genau wie Dir.
Das Ende war sehr hässlich und ich bin ganz klar als Verlierer da rausgegangen.
Er befindet sich in einer neuen Partnerschaft und ich kämpfe noch immer mit den sehr tiefen Verletzungen.
Social Media ist der Horror.
Disziplin ist hier das Zauberwort. Lange habe ich sie und dann knicke ich wieder ein. Wie im Wahn.
Manchmal denke ich, dass mit mir was nicht stimmt, aber offensichtlich bin ich damit nicht alleine.
Einen Rat habe ich demnach leider nicht, nur dass ich dir wie mir wünsche, dass es irgendwann einfach aufhört.

Alles Gute

13.07.2019 16:51 • x 3 #6


Spreefee
Alica, was vermisst du wirklich? Ich denke er ist ein Pseudonym für etwas, was in dir ruft.

Warum kannst du es nicht in deiner Ehe finden?

13.07.2019 17:06 • x 1 #7


G
Dein armer Ehemann. Wenn der wüßte, dass du emotional ganz woanders unterwegs bist.

13.07.2019 17:13 • x 2 #8


Nela-Mary
Zitat von Alica:
Vielleicht fühle ich mich auf diese Art in irgendeiner Weise noch mit ihm verbunden


Genau das ist es.
Du bist nicht die einzige, die sich durch das online nachschauen immer wieder triggert und dadurch nicht ans Loslassen kommt.
Das wird u.a. als Social Media Masochismus bezeichnet.
Die Trennungsphasen verzerren sich dadurch, weil man immer noch das Gefühl hat, man sei Teil des Lebens des Expartners, obwohl man das ja gar nicht ist.
Daher wäre es für dich sehr wichtig, die Disziplin aufzubringen, nicht mehr nachzuschauen. Fang z.B. mal mit 90 Tagen an, das habe ich auch so gemacht. Immer wenn ich das Bedürfnis hatte zu schauen, habe ich mir gesagt: Nein, frühestens nach den 90 Tagen, das hast du dir vorgenommen. Und als diese dann rum waren, habe ich beschlossen, dass ich auch weiterhin nicht gucken werde - und es fiel mir gar nicht mehr schwer.

13.07.2019 17:13 • x 6 #9


P
Außereheliche Beziehung bedeutet, dass du verheiratet bist?

13.07.2019 17:16 • #10


H
Vielleicht fehlt ein neues Glück im Leben?

13.07.2019 17:16 • #11


Hörnchen
Bewahre ihn Dir in einer Deiner Herzkammern. Ohne etwas zu wollen.

Was ist mit der Liebe zu Deinem Mann?

13.07.2019 18:31 • #12


S
Zitat von Nela-Mary:

Genau das ist es.
Du bist nicht die einzige, die sich durch das online nachschauen immer wieder triggert und dadurch nicht ans Loslassen kommt.
Das wird u.a. als Social Media Masochismus bezeichnet.
Die Trennungsphasen verzerren sich dadurch, weil man immer noch das Gefühl hat, man sei Teil des Lebens des Expartners, obwohl man das ja gar nicht ist.
Daher wäre es für dich sehr wichtig, die Disziplin aufzubringen, nicht mehr nachzuschauen. Fang z.B. mal mit 90 Tagen an, das habe ich auch so gemacht. Immer wenn ich das Bedürfnis hatte zu schauen, habe ich mir gesagt: Nein, frühestens nach den 90 Tagen, das hast du dir vorgenommen. Und als diese dann rum waren, habe ich beschlossen, dass ich auch weiterhin nicht gucken werde - und es fiel mir gar nicht mehr schwer.


Danke! Auf den Punkt.
Mag als Tipp noch dranhängen vielleicht in kleineren Schritten zu denken und sich selbst auch mal für die eigene Stärke zu feiern.
Hab 1 Tag nicht geguckt: Prosecco und morgen schaff ich das wieder
3 Tage. Sekt. Ich schaff nochmal 3.
1 Woche. Champus. Ich schaff noch ne Woche.
1 Monat: Moet satt. Oder neue Schuhe. Oder ... was auch immer dein Belohnungszentrum anregt.

Es braucht mind. 30 Tage um eine Gewohnheit zu brechen. 60-90 um eine Tätigkeit als Gewohnheit im Unbewussten anzulegen. Das schaffst Du.

13.07.2019 18:37 • x 1 #13


A
Zitat von U-I-B:
Ich habe über 5 Jahre gebraucht...


Und ich verstehe manchmal nun nach etwas mehr als einem Jahr die Welt nicht

Jeden Tag wird die Distanz größer und das ist sicher gut so.

Es wird werden...

13.07.2019 18:51 • x 2 #14


U
Zitat von AllesGegeben30:

Und ich verstehe manchmal nun nach etwas mehr als einem Jahr die Welt nicht

Jeden Tag wird die Distanz größer und das ist sicher gut so.

Es wird werden...


Auf jeden Fall!

Niemals aufgeben daran zu glauben. Wie es einst Olli Kahk ausdrückte:

Einfach weitermachen, weitermachen!

13.07.2019 20:11 • x 1 #15


A


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