Ja, das gibt es wohl wirklich. Neulich bezeichnete es jemand auch als Parallelwelt, die geschaffen wird. Wenn ich es unter diesem Gesichtspunkt betrachte, dann glaube ich auch, dass dies für meinen NM zutreffen kann. Sein Alltag läuft viel lockerer ab, als meiner. Arbeitsbedingt musste ich mich einfach gut strukturieren, um alles unter den Hut zu bekommen. Das kostet auf Dauer eine Menge Energie, die mir dann woanders fehlte. Habe, nachdem körperliche Auswirkungen eintraten, mein Pensum zurückgeschraubt. Es zeigte Wirkung, ich fühlte mich endlich wohler in meiner Haut. Allerdings scheint zu diesem Zeitpunkt auf der Gegenseite schon das Beziehungsende anvisiert worden sein - ohne mich darin einzubeziehen. Ich habe gespürt, dass mehr Zurückhaltung da war, doch im Leben hätte ich es nicht mit Trennungsgedanken in Verbindung gebracht. Das hat mich dann ziemlich kalt erwischt.
Mittlerweile ist es 8 Wochen her. Anfangs war ich völlig neben der Spur, dann kamen immer mehr Details, die mir vor Augen führten, dass nun meine Grenze des Verzeihens erreicht war. Alles, was für mich eine Basis für die Beziehung darstellt, ist im Grunde zerstört.
Es tut natürlich tief im Innern weh, wenn ich daran denke, was war und nie mehr so sein wird, gerade, wenn ich allein mit mir bin. Sehnsucht, ja die ist ohne Ende noch da. Doch realistisch betrachtet weiß ich nicht, wie ein Zurück überhaupt aussehen sollte. Deshalb hänge ich mich da nicht mehr so rein. Mit Gesprächen und Ablenkungen schaffe ich es momentan ganz gut, durch den Alltag zu kommen. Wochenenden sind blöd - aber das muss ja nicht so bleiben.
Ob und wie ich es jemals schaffen kann, mich wieder für eine neue Beziehung zu öffnen, darüber denke ich momentan überhaupt nicht nach. Ehrlich gesagt, ich habe keinen Plan, ob man so eine lange Zeit mit einem Partner aus dem Gedächtnis bekommt. Aber ich hoffe sehr, dass die Zukunft da für mich einen Plan hat.
Wenn ich dann hier im Forum lese, dass es bei anderen funktioniert hat - dann klammer ich mich einfach an das Prinzip Hoffnung.
Und diese Hoffnung scheinen auch alle um mich herum zu haben, denn sie ermutigen mich immer wieder, jetzt durchzuhalten mit allen Konsequenzen.
Ich schätze, wenn die Wohnsituation sich ändert, dann gibt es noch einmal einen Ruck - ich hoffe, nach vorn.
In diesem Sinne: Bleibt alle Positiv! - und ein gutes Wochenende für alle!