Nach 30 Jahren wieder Gefühle für den Ex

Zitat von thegirlnextdoor:

Und bei denjenigen, bei denen sich etwas regt, können die Gründe und Hintergründe sehr verschieden sein.

Die mahnende Stimme aus dem Hintergrund sagt aber auch, das was sich bei ihm regt, zur Gänze, was anderes sein, als was sich bei der TE regt. Und nicht immer bleibt es beim harmlosem.

Zitat von Arnika:

Urstrumpfgschisti

hä?

Ist es nicht im Grunde ziemlich egal, welche Gefühle sie weswegen für den Exfreund hat?

Geht es nicht vielmehr um die Frage: will ich meinem aktuellen Partner dermaßen wehtun, dass ich meinen Gefühlen ohne Einverständnis nachgehe? Will ich meine Ehe riskieren? Riskieren, dass sich die Kinder abwenden? Riskieren, dass sich mein Mann emotional davon über Jahre nicht erholt? Krank darüber wird?

Riskieren, dass auch ich krank darüber werde?

Bin ich mir dieser Konsequenzen bewusst und bin ich bereit, das Risiko zu tragen?

Denn sei es wie es ist: dann hab ich mich verliebt und ich habe Nachholbedarf. Dem muss ich doch dennoch nicht nachgehen, oder? Bin ich so willenlos?

Und habe ich nicht auch die Möglichkeit meinem Mann die ganze Wahrheit VORHER zu sagen? Mich auf eine Öffnung der Ehe zu einigen oder mich zu trennen, um Dinge nachzuholen?

Doch. Die Möglichkeit gibt es. Denn Freiheit und Autonomie hin oder her: all meine Entscheidungen haben Konsequenzen. Für mich und oft auch für mein Umfeld. Die kann man nicht kindlich ausblenden. Sondern jeder Mensch hat die Wahl in so einer Situation. Und runtergebrochen ist die Wahl:
Will ich weh tun?
Wem (alles) werde ich weh tun?
Wie werde ich weh tun?

Zitat von Postfrau1996:

Ich war damals 14 und er 22.Er war meine erste große Liebe.Mehr wie kuscheln war aber nicht gewesen. Als ich merkte das er langsam mehr wollte,habe ich lieber schnell Schluss gemacht. Ich habe nicht Schluss gemacht aus mangelnder Liebe sondern aus Angst vor S..

Ein wenig Grenzwertig.

Zitat von Postfrau1996:

Er möchte meine Ehe nicht zerstören, er ist singel und würde gerne meine Affäre sein.

Das macht dem nicht zerstören der Ehe wird schwierig.

Zitat von Arnika:

Leider nie erlebt, hätt ich doch.., mit diesem blanken Entsetzen ob dieser trüben Erkenntnis des Bedauderns, ohne Möglichkeit der Änderung, des Haderns über all die entgangenen Möglichkeiten trete ich dann ab. Furchtbar.

Das heißt du überträgst deine Verpassensängste auf die TE.

Ich finde es immer kritisch, für kurzfristigen Lustgewinn langfristige Ziele aus dem Augen zu verlieren. So etwas führt sehr häufig zu Übergewicht, Nikotinsucht, zerbrochenen Beziehungen und zu eigener Unzufriedenheit. Es gibt eigentlich genug Lustgewinn auf oder am Rand des gewählten Lebensweges. Falls nicht, sollte man diesen überdenken, statt kurzfristigen und kurzsichtigen Impulsen nachzugeben.

Zitat von Arnika:

Ich bin mit alten Menschen aufgewachsen. Und ich kann von klein auf bestätigen: Man bereut nur, was man nicht getan hat.

Ähm nein. Sprich mal mit Menschen, die fatale Entscheidungen getroffen haben.

P.S. Etwas nicht zu tun bedeutet meist, eine Entscheidung für etwas anderes getroffen zu haben. Nicht dass nicht tun ist das Problem, sindern die im Nachhinein falsche Entscheidung.

Zusätzlich spielt herein, dass Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich zu überwinden, häufig unglücklicher sind als Menschen, die kalkulierte Risiken eingehen und ihre Persönlichkeit dadurch entwickeln.

Zitat von alleswirdbesser:

, so erfahren du in Sachen Liebe auch bist, hattest du schon mal eine eigene Familie? Viel zu verlieren wegen einem Flirt? Hier steht nicht lediglich ein für ein Paar Tage schmollende Ehemann auf dem Spiel, oder nur ein Partner, der abspringt und das Leben geht wie gewohnt weiter, hier ist eine Partnerschaft von fast 30 Jahren, Ehe und Kinder

Du argumentierst also, lebenslänglich deine Gefühle zu unterdrücken ist deine Methode, um deine Familie nicht zu
verlieren? Na bumsti. Traurig.

Sie kann ihre Familie nicht verlieren - sonst wärs ja keine. Maximal könnte sie ihren Mann als Partner verlieren. Aber das würde sie ohnehin, wenn sie nur mit ihm zusammenbleiben kann, in dem sie ihre Gefühle ewig versucht auszublenden. Was sind denn das für Ratschläge hier?

Und wieso geht ihr alle davon aus, dass nur weil sie ihre Jugendliebe trifft und die Verliebtheit zulässt, sofort mit ihm ins Bett hupft?

Du ratest ihr also, ihren Mann wird sie nur halten können, wenn sie nicht sie selbst sein darf und ihre Gefühle verleugnet und die nächsten 50 Jahre am besten das Haus nicht mehr verlässt, um ja nicht in Versuchung zu geraten? Denn verdrängt sie jetzt ihre Gefühle für den einen, brechen die sich es in ein paar Monaten mit dem Nachbar ihre Bahn. Ist ja logisch.

Ja, kann man so machen. Glücklich wird damit nur weder sie noch ihr Mann noch ihre Kinder.

Zitat von Arnika:

Du ratest ihr also, ihren Mann wird sie nur halten können, wenn sie nicht sie selbst sein darf und ihre Gefühle verleugnet und die nächsten 50 Jahre am besten das Haus nicht mehr verlässt, um ja nicht in Versuchung zu geraten? Denn verdrängt sie jetzt ihre Gefühle für den einen, brechen die sich es in ein paar Monaten mit dem Nachbar ihre Bahn. Ist ja logisch.

Nö, eigentlich raten die meisten hier, mit ihrem Mann gemeinsam eine Lösung zu finden. Weißt du, gemeinsam ist ein schönes Zauberwort, mit dem man viele Probleme des Lebens lösen und meistern kann

Zitat von alleswirdbesser:

Ich habe meinen Fall mit der Jugendliche bereits geschildert. Da sind keine Gefühle, außer ein bisschen Aufregung und Knistern ganz am Anfang. Ich ...

Ehrlich, allein, dass du schon davon ausgehst, dass sie sofort mit ihm ins Bett springt, lässt eigentlich tief blicken. Das macht man ja nur, wenn man auf mehreren Ebenen völlig ausgehungert ist. Und soviel sollte einem die aktuelle Wohnsituation dann auch nicht wert sein.

Ich geh eher davon aus, dass das Knistern auch verfliegen könnte und nur verfliegen kann, wenn sie ihn trifft. Was auch gesünder wäre. Vom zu lang Gefühle unterdrücken bekommt man Krebs. Auch nicht der tollste Weg, seine Familie zu verlieren.

Zitat von Arnika:

Vom zu lang Gefühle unterdrücken bekommt man Krebs.