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Nach 30 Jahren Ehe neue Frau kennengelernt

E
Eine bekannte Geschichte:
Nach 30 Jahren Ehe habe ich eine neue Frau kennengelernt. Die Beziehung in der Ehe ist mit den jetzt erwachsenen Kinder abgekühlt, wir waren jahrelang eine Funktionsgemeinschaft. Endlich wieder eine Verliebtheit mit der neuen Frau.

Die Ehe zu verlassen ist nach all dieser Zeit ganz schwierig. Man hat so viel zusammen durchgemacht, wir sind praktisch die besten Freunde.
Wie kommt man da zu der richtigen Entscheidung. Beide Wege sind falsch. Es wäre meine Pflicht daheim zu bleiben. Mein Herz möchte aber zu neuen Ufern aufbrechen.

19.03.2019 16:36 • #1


D
Zitat:
Beide Wege sind falsch.


Dann nimm den richtigen Weg. Den Mittelweg. Betrug. Deine Schlaftablette von Ehefrau muss ja nicht alles wissen. Viel Glück und Erfolg!

19.03.2019 16:59 • x 2 #2


A


Nach 30 Jahren Ehe neue Frau kennengelernt

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L
Hallo David,
ich ernte möglicherweise Kritik und Stirnrunzeln, aber dennoch möchte ich Dir meine persönliche Sicht mitteilen.

Dass nach 30 Jahren die Luft raus ist, ist ja keine Seltenheit. Für mich gilt, es gibt keine Pflicht im Sinne von Schuld.
Sofern Du alle Punkte Eures gemeinsam erschaffenen Lebens (wirtschaftlich/ emotional etc.) berücksichtigt hast und Du Dich dennoch ernsthaft mit der Frage einer Trennung auseinandersetzt, finde ich, dass es langfristig keiner Seite gerecht wird, in einer Ehe zu bleiben, die wenigstens von einem Part aus Pflichtgefühl aufrecht erhalten werden soll.
Die Kinder sind groß, und in Zeiten der Unabhängigkeit und auch Duft des Neuen, fragte ich mich selbst zu oft, ob ich dieses eine Leben, das ich habe, an Gewohnheit und Verantwortung binden sollte.
Bitte nicht missverstehen, ich bin weit davon entfernt der Wegwerfgesellschaft zu folgen und verantwortungslos bin ich nun auch keinesfalls (selbst zwei Kinder!).
Doch macht sich bei mir ein beengendes Gefühl breit beim Begriff Pflicht. Ich tendiere dazu, dass Pflichtbewusstsein beim Thema Ehe eine zwar erhebliche Rolle spielt, allerdings nur so lange, wie sich die Zuneigung zum Partner damit vereinbaren lässt.
Eine Ehe bedeutet für meinen Teil Invest, ähnlich wie im Bereich Job. Leichtfertig würde ich meinen Job nicht an den Nagel hängen, aber doch durchaus, wenn mir die Motivation und die Begeisterung flöten gehen und mich auf Dauer nicht zufrieden stellen.
Dann breche ich zu neuen Ufern auf. Ob ich das dann am Gehalt, Qualität der Arbeit oder einem besseren Team festmache, soll hier zweitrangig sein. Es kann immer schief gehen, deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu sein, was im Zweifel zu einem Schritt wie diesen führt und welche Konsequenzen ich bereit bin in Kauf zu nehmen.
Dazu gehört Mut.
Mein Rat: Wenn Du Dich trennst und am neuen Ufer nicht längerfristig stranden kannst (aus welchen Gründen auch immer), nicht aus Gefühlen der ungewohnten Einsamkeit (böses Wort) zu bereuen.
Alles, was Du tust (vielleicht auch aus Gewohnheit bei Deiner Frau zu bleiben), tust und entscheidest Du für Dich. Pflicht ist m.M. vorgeschoben.
Es gibt keine richtigen oder falschen Entscheidungen, sondern nur die, hinter die Du stehst.
In diesem Sinne, alles Gute!

19.03.2019 17:25 • x 14 #3


Ina-33
Du musst glücklich sein.

Hast du mit deiner Frau mal gesprochen? Sieht sie es ähnlich?

Betrug ist keine Lösung und macht alles schlimmer.

Sei ehrlich und trenne dich, wenn es für DICH das richtige ist. Und dann starte in dein neues Leben.

19.03.2019 18:25 • x 1 #4


Mia2
30 Jahre wegwerfen. Für was? Vielleicht für eine kurze Liaison? Dann verlässt dich die neue Liebe und du gehst wieder auf die Suche? Ich glaube nicht, dass du die letzten 30 Jahre ganz vergessen kannst. Du fragst direkt: Bleiben oder gehen ? Ich würde zu Bleiben raten. Denk auch mal nach, was ist in 10 Jahren. Wie möchtest du dann leben ?

19.03.2019 18:37 • x 3 #5


G
Entscheide für dich was du möchtest und dir wichtig ist ! 30 Jahre ist eine lange Zeit und wird eine Trennung nicht einfach machen.
Bin aktuell in der Situation der Frau die du kennengelernt hast, und ja er ist auch über 30 Jahre mit seiner Frau zusammen, einen Absprung wird er nicht schaffen und ich werde ihn nur als Partner aktzeptiere, wenn er auch zu seiner Entscheidung steht. Ich habe Angst davor, dass er zurück gehen würde, was nicht auszuschließen wäre nach so einer langen Ehe und dann ein großer Scherbenhaufen daliegt.
Finde deinen Weg, was du möchtest und sei dir bewusst, einen Mittelweg wird es auf Dauer nicht geben können, es werden alle dabei unglücklich.

19.03.2019 18:44 • x 1 #6


B
Zitat von EuerDavid:
Die Beziehung in der Ehe ist mit den jetzt erwachsenen Kinder abgekühlt,
wir waren jahrelang eine Funktionsgemeinschaft. Endlich wieder eine Verliebtheit mit der neuen Frau.

Klar, das nach einer 30 Jahre alten Ehe nicht mehr so die Funken sprühen wie bei einer neuen Verliebtheit, die blind macht und den Verstand lahm legt.
Dafür hat die Ehe mehr Basis, Vertrauen, Sicherheit, gemeinsames, sofern sie denn gut läuft.

Was habt ihr bisher beide getan um euer runter gebranntes Feuer füreinander wieder neu zu entfachen ?

19.03.2019 18:46 • x 2 #7


L
Ich finde nicht, dass die Anzahl der gemeinsam verbrachten ein (guter) Grund sind, um für den Erhalt einer Ehe zu plädieren. Vor allem nicht, wenn man noch viele (gute) Jahre vor sich hat.
Was wäre denn, würde er am Ende doch alleine sein? Glücklich darüber es versucht zu haben oder über eine andere Partnerschaft, die ihn erfüllt?
Aber klar, vielleicht ist sein Leben dann zu Ende oder immerhin ein Scherbenhaufen.
Es gibt immer zwei Seiten der Medaille.
In diesem Fall sollte sich der TE fragen, was ihn antreibt - Gewohnheit und Freundschaft oder ein neues/anderes Leben. Letzteres muss genauso wenig beängstigend sein wie ersteres..
Angst vor dem Unbekannten ist kein guter Ratgeber.

19.03.2019 18:56 • x 2 #8


Löwin45
Zitat von EuerDavid:
Die Ehe zu verlassen ist nach all dieser Zeit ganz schwierig. Man hat so viel zusammen durchgemacht, wir sind praktisch die besten Freunde.

Warum sprichst du nicht einfach mal mit deiner besten Freundin?
Vielleicht ist ja auch deine Frau momentan nicht glücklich in der Ehe.
Vielleicht gibt es ja sogar Ideen wie es wieder belebt werden kann.
Wenn nicht, überlegt doch mal gemeinsam, wie es wieder schön werden kann.

19.03.2019 21:32 • x 1 #9


T
Verdammt nochmal, du hast deiner Frau etwas versprochen, nämlich Treue, und für sie da zu sein in guten wie in schlechten Zeiten! Ich zitiere hier mal ein paar Gedanken von Professor Svend Brinkmann, der dem ganzen Hedonismus und Streben nach Glück Gedöns eine klare Absage erteilt. Für ihn geht es im Kern darum, ein anständiger Mensch zu sein. Seine zentrale Empfehlung ist Standhaftigkeit, d.h. ethisch zu handeln. Wenn es meine Werte bedroht, werde ich es nicht tun. Niemand wird glücklich, weil er danach strebt, auch wenn uns das überall suggeriert wird. Wenn überhaupt, werden wir glücklich, weil wir im Leben wichtige, richtige Dinge tun. Indem wir verantwortungsvolle Eltern,,Bürger, Kollegen oder was auch immer sind. Glück kann man nicht direkt ansteuern, bedeutungsvolle Handlungen sehr wohl.
Sei dir deiner Verantwortung bewusst. Mein Mann ist es nicht - er betrügt mich nach 33 Ehejahren und verletzt mich unendlich - und die bescheuerte AF lässt ihn einfach nicht los, obwohl sie weiß, dass sie keine Chance hat, denn er wird sich niemals trennen, weil viel zu viel auf dem Spiel steht für ihn. Wenn, dann werde ich diese Entscheidung treffen und ihn finanziell, sozial und emotional ruinieren. Die kläglichen Reste mag dann die AF aufsammeln.
Nochmal die dringende Warnung an dich: Bedenke das Ende!

19.03.2019 22:09 • x 6 #10


L
@Tisiphone
Wer hat die hierzulande gültigen Werte festgelegt?
Warum sollten wir allesamt Gefangene dieser zweifelsfreien? Werte sein?
Sprichst Du dem Threadersteller ab, sich selbst gegenüber verantungsvoll zu leben?
Und warum sollte eine Handlung in Richtung Trennung nicht gleichermaßen bedeutungsvoll sein für ihn und letztlich auch für seine Frau?

Deine Bitterkeit über diese Enttäuschung in Deiner Ehe tut mir leid. Betrug ist fies.
Einen Partner, der mir das Leben zu Hölle machen wollte im Falle einer Trennung, würde ich allerdings nicht vorziehen.
Aus Dir spricht (an dieser Stelle bestimmt zu nüchtern formuliert) Dein Ego, aber natürlich auch Verletztheit.

19.03.2019 22:25 • x 6 #11


T
Der TE hat sich zu bestimmten Werten bekannt, als er sein Eheversprechen abgegeben hat . Deshalb sollte er lieber an seiner Ehe arbeiten, als fremd zu gehen. Meine Meinung. Ich weiß, dass das hier einige anders sehen, insbesondere die, die selber Affären sind.

19.03.2019 22:32 • x 4 #12


Scheol
Zitat von Tisiphone:
Der TE hat sich zu bestimmten Werten bekannt, als er sein Eheversprechen abgegeben hat . Deshalb sollte er lieber an seiner Ehe arbeiten, als fremd zu gehen. Meine Meinung..


Und warum bist du noch mit deinem zusammen , wenn es so krumm läuft ?
Glücklich und zufrieden hörst du dich nicht an.
Wie arbeitest du den an deiner Ehe ?

19.03.2019 22:39 • x 3 #13


L
Ich denke, die eigenen Werte ändern sich, so wir wir uns auch verändern und entwickeln. Sowohl durch Menschen, die unsere vielen Wege kreuzen im Laufe der Jahre als auch eine längere Ehe.
Die Entscheidung nicht zu betrügen mache ich persönlich an einem Charakter fest (und vielleicht auch sn der tatsächlichen Liebe, Aufrichtigkeit und Freundschaft zu einem anderen Menschen).
Denn auch Werte verändern sich im Laufe der Zeit/ der Jahrhunderte.
Einen Trennung bedeutet - wie auch in meinem Fall - nicht immer gleich Betrug. Von diesem Ansatz bin ich ausgegangen bzw. habe ich mich vordergründig mit der Trennungsthematik und der Freundschaft zu seiner Frau auseinandergesetzt.
Hätte der TERMIN geschrieben, dass er seine Frau seit 30 Jahren betrügt, hätte ich ihm die sofortige Trennung empfohlen und A.. attestiert.

19.03.2019 22:43 • #14


Scheol
Zitat von EuerDavid:
Eine bekannte Geschichte:
Nach 30 Jahren Ehe habe ich eine neue Frau kennengelernt. Die Beziehung in der Ehe ist mit den jetzt erwachsenen Kinder abgekühlt, wir waren jahrelang eine Funktionsgemeinschaft. Endlich wieder eine Verliebtheit mit der neuen Frau.

Die Ehe zu verlassen ist nach all dieser Zeit ganz schwierig. Man hat so viel zusammen durchgemacht, wir sind praktisch die besten Freunde.
Wie kommt man da zu der richtigen Entscheidung. Beide Wege sind falsch. Es wäre meine Pflicht daheim zu bleiben. Mein Herz möchte aber zu neuen Ufern aufbrechen.



Stell dir doch mal die Frage , was hält dich bei deiner Frau , wenn es keine andere Frau geben würde ?

Du schreibst Gewohnheit . Sicher nach 30 Jahren ist da schon einige beziehungswege ausgelatscht.

Aber gehören zur Langeweile nicht immer zwei dazu ? Was hast du getan um die Langeweile zuvertreiben ?

Seit wann denkst du , seit ihr nur noch eine funktionsgemeinschaft ?

Willst ,
Möchtest ,
kann man diese eingeschlafene ehe noch retten ?

Du schreibst , beide Wege sind falsch , somit hast du dir deine Antwort schon gegeben.

19.03.2019 22:47 • x 1 #15


A


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