Das wollte ich eigentlich gar nicht hier schreiben, aber (Naehkaestchen auf) :Ich habe eine gut 2 jährige Beziehung damit verbracht, nur nie bedürftig dazustehen, ja nie die Opferrolle inne zu haben, dabei war ich in dieser Zeit viel viel bedürftiger als er, aus vielerlei Gründen.
Wir haben auf Grund meiner gespielten Coolness und Souveränität und damit unterdrückten Bedürftigkeit, viel aneinander vorbei geredet, gestritten, Szenen zum Schaemen. Aber ich habe meine Verletztheit, Bedürftigkeit nicht gezeigt! Da er sie so nicht wahrnehmen konnte, sondern nur meine abgeklaerte Seite, verhielt er sich entsprechend, wodurch ich mich noch verlassener fühlte und die Beziehung enttäuscht beendete. Er kämpfte, ich ignorierte, litt, aber schwieg.
Dann trafen wir uns zufällig wieder, ca. 3 Monate spaeter und ich erzählte ihm alles, meine Ängste in dieser Zeit, Verzweiflung, Verlassenheitsgefuehle von früher und heute. Es hat eine Naehe hergestellt, die ich nicht erwartet haette und die viele Missverständnisse in den zwei Jahren zuvor, überflüssig gemacht haette, viel Leid, selbstproduziert, erspart.
Heute wir sind wieder, aber ganz anders, zusammen, ich schätze es, dass er um meine Bedürftigkeit in manchen Dingen weiss, meine Ängste kennt, er mich darin stärken und beschützen will. Warum auch sollte man in der Liebe etwas vorspielen, was man nicht ist, wenn man doch um seiner Selbst willen geliebt werden moechte? Aber dazu muss man sich dem anderen eben auch offenbaren. Ihr seid natürlich noch recht am Anfang, aber was ist so schlimm daran ihm Dein Interesse zu zeigen, Deine Irritation?
Ich habe es wirklich gelernt es als Zeichen meiner Souveränität zu sehen, wenn ich vermittle, dass ich es brauche, einmal am Tag etwas von ihm.zu hoeten, wenn wir uns nicht sehen. Das ist Bedürftigkeit, ja, mein Bedürfnis. Und wem das zuviel ist, muss dann eben gehen. Daran ist aber nichts peinlich.
22.09.2021 11:30 •
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