63

Nach 3 Monaten Trennung wird's schlimmer als besser

P
Hallo ichraffseinfachnicht,

mußte schmunzeln, als ich Deine Beschreibung von der Autofahrt gelesen habe. Finde Auto fahren mit lauter Musik, die dann noch mitgestimmt wird sehr befreiend.

Habe bisher nur ein paar Einträge von Dir lesen können, aber du machst mir einen sehr starken und gefestigten Eindruck. Toll, das Du einen Weg gefunden hast mit dem Du Balast abwerfen kannst. Da muß mann/frau erst einmal drauf kommen...

Bei Nichtbetroffenen kann die Erzählung Deiner Befreiungsfahrt ggf. wirklich dazu führen, das Du schräg angeguckt wirst. Kann deshlb gut nachvollziehen, das du so lange gebraucht hast, um das Erlebte im Forum mitzuteilen.

Finde Du bist auf einem sehr guten Weg! Chapeau !

Wäre froh, wenn ich mit meiner Trennungsverarbeitung so weit wäre...

Lieben Gruss und weiter so
Pechmarichen

28.12.2013 10:55 • x 1 #346


P
Möchte mich bei Euch bedanken, denn als ich dachte durchzudrehen, weil ich mich so mißverstanden fühlte und dieses ewige WARUM nicht aus meinem Kopf wollte, bin ich auf diesen Forumschat gelandet.

Es tat gut unter Gleichgesinnten zu sein, auch wenn ich Euch ein anderes Beziehungsschicksal gewünscht hätte.

All diese Rückschläge und Achterbahnfahrten in den letzten 3,5 Monaten sind nicht nur mir geschuldet, sondern gehören anscheinend zum Trennungsschmerz dazu, denn es ergeht Euch teilweise wie mir...

Wahrscheinlich fragt Ihr Euch jetzt, welche Leidensgeschichte Pechmarichen erlebt hat... Dazu muß ich weit ausholen....

Mein Ex-Partner, schon das fällt mir schwer zu schreiben, hat sich Mitte September diesen Jahres von mir getrennt. Wir waren bis dato 13,8 Jahre zusammen. Wir kannten uns durch die Relschule. Waren beide in einer Klasse, jedoch war es für mich unverständlich jemals mit ihm zusammen zu kommen. Nach weiterführender Schule und anschließender Ausbildung haben wir uns per Zufall in meinem Ort getroffen. Es wurden Handynummer bzw. Telefonnummern ausgetauscht. Nach 3 Monaten meldete er sich. Was ich nicht wußte, seine Ex hatte sich von ihm getrennt und er hat kurz danach bei mir angerufen. Die Unterhaltung am Telefon war sehr nett, daher haben wir uns fürs Kino verabredet. Danach folgten weitere freundschaftliche Treffen zum Joggen, Disco gehen, etc. Es entwickelte sich in der Kürze der Zeit eine sehr gute und feste Freundschaft. Nach 4 Monaten, es war an Sylvester sind wir zusammen gekommen. Er war schon länger an mir interessiert und ich hatte einfach Angst vor einer Beziehung, denn zuvor hatte ich keine Beziehung.

Meine Eltern sind nicht mit gutem Beispiel voran gegangen. Nach Miterleben von 2 Jahren Rosenkrieg in einem Haus meiner Eltern, war ich einfach verängstigt soetwas auch zu erleben. Aus diesem Grund nahm ich gehörigen Abstand zum anderen Geschlecht, bis mein Ex kam.

Durch seine Hartnäckigkeit und Fürsorge hat er meine innere Blockade/ Schutzwall eingerissen. Im ersten Jahr war es für ihn weiß Gott nicht einfach...

Jetzt ein gehöriger Zeitsprung...

Nach einem gemeinsamen Studium, einige Tode meiner Verwandten (Tod meines Opas, Oma und Vater), zwei Operationen meines EX und sehr viel Streß mit meiner Mutter, der schlußendlich zur Kontaktsperre führte -all dies haben wir zusammen gemeistert- war ich der Meinung, das wir in Zukunft ALLES hinbekommen. Sah mich schon zusammen mit ihm mit 80 auf einer Parkbank sitzen...

Im letzten Jahr sind wir in eine größere Wohnung gezogen und haben diese nach unseren Wünschen renoviert und saniert. Haben sehr viel Geld in die Wohnung gesteckt und wollten diese in 2015 kaufen.
Kurz nach dem Umzug in die neue Wohnung hatte mein Ex-Freund einen leichten Burn-Out. Er war mit der Arbeit überfordert, was sich schon im Jahr davor abgebildet hat, denn seine Krankheitsrate ist enorm gestiegen. Hat m.E. durch diese Art und Weise Auszeiten gesucht. Innerhalb von 3 Jahren hat er innerhalb kürzester Zeit seine Tätigkeit im gleichen Unternehmen gewechselt (selbstbestimmt). M.E. immer dann, wenn es zu stressig wurde.

Zum Wohle seiner Gesundheit habe ich das ohne murren akzeptiert, obwohl ich der Meinung bin, man muß sich manchmal den Dingen stellen auch wenn sie noch so unangenehm sind. Uns bleibt ja jetzt auch nichts anderes übrig.

Anfang diesen Jahres bin ich ambulant am Knie operiert worden. 1,5 Monate später und dies ohne Voranmeldung, bin ich von jetzt auf gleich auf der Arbeit zusammengebrochen. Es mußte ein Notarzt geholt werden. Einen Tag später diagnostizierte man bei mir Lungenembolie. Hätte auch anders verlaufen können.... Seither nehme ich Macumar, was mich wirklich zugesetzt hat. Bei der kleinsten Anstrengung war ich aus der Puste, etc.

Wir konnten leider nicht unseren Wunschurlub auf den wir lange hin gespart hatten machen. Denn die Ärzte rieten davon ab. Dafür haben wir einen Kleinurlub auf dem Schiff gemacht war sehr schön. Zwei Tage nach dem Urlaub habe ich in seinem Büro eine kleine Schmuckschatulle gefunden, dort war ein Verlobungsring drin. Habe es mir nicht anmerken lassen, mich jedoch tierisch gefreut und war gedanklich schon mit der Hochzeitsplanung dran, das war Ende Mai diesen Jahres.
Im Juli waren wir noch am Gardasee (alles war m.E. in Ordnung und schön) und Anfang August wurde mein Ex-Freund unnahbarer. Suchte Abstand und erzählte mir, das er verwirrt sei, ihm ging so viel durch den Kopf. Da er seit Monaten schon Probleme mit seinem Alter hatte, er ist Mitte 30, was noch kein wirkliches Alter ist, dachte ich er hat diesbezüglich Probleme und bezog dies nicht auf die Beziehung.

Schließlich war mein Ex-Freund derjenige in der Beziehung, der eher Unstimmigkeiten ansprach und deshalb ging ich davon aus, das er dies auch tun würde, wenn er Probleme in der Beziehung sieht. Natürlich gab es mal kleinere Auseinandersetzungen wegen Haushalt, etc. aber das ist in jeder Beziehung irgenwann mal Thema. Haben trotz meiner gesundheitlichen Einschränkung am Wochenende viel unternommen, entweder zu zweit oder mit Freunden. Unter der Woche war ich leider in diesem Jahr länger auf der Arbeit, bin nach meiner Erkrankung einfach als Lükenbüßer ins Controlling gesteckt worden, was ich von der Picke auf neu lernen mußte. Mein Ex hatte dagegen weniger Streß auf der Arbeit und war deshalb früher zuhause.

Spätestens als ich Mitte August das Kinderthema ansprach, wußte ich, das was in der Beziehung im unargen war. Mein Ex hat mir die Entscheidung gelasssen zu entscheiden, ob wir ein Kind kriegen sollen oder nicht. Durch die Krankheit hatte ich Zeit zum nachdenken und wollte nch der Macumareinnahme ein Kind, vorausgesetzt er wollte dann auch. Als ich ihm dies im August beim Frühstück mitteilte, guckte er mich an, wie ein Ufo und sagte nur Danke. Anschließend sagte er mir er würde kalte Füße bekommen und hätte sich noch nie wirklich mit dem Thema Kind intensiv beschäftigt. Dass hätte aber nichts mit uns zu tun, er würde mich lieben.

Sein Verhalten mir gegegnüber wurde immer kühler. Er errichtete eine Mauer um sich, die ich nicht überwinden konnte. Ich bin verzweifelt, weil ich egal was ich gemacht habe, keine Handhabe hatte. Es wurde nicht besser...
Ende August hatte er einen Abteilungsausflug mit Übernnachtung in der Eifel. Abends sandte er mir eine Whats App mt Foto und weil ich die Mitteilung zu spät erhalten hatte, sandte er im Nachgang noch eine SMS mit Bussi und so weiter. Am Tag danach erzählte er mich glücklich, das es ein schöner Ausflug war und ein Kollege, der verheiratet sei anscheind mit einer Kollegin angebändelt hätte. Zwei Tage später, es war Wochenende, sagte er mir, das er nicht mehr das gleiche empfinden würde wie zuvor. Begründen konnte er seine Aussage nicht. Habe daraufhin versucht jeden Tag etwas mit ihm zu unternehmen, jedoch ohne Erfolg. Eine Woche später wollte er eine Beziehungspause, um zu schauen, ob er mich noch vermisst. Habe seither auf dem Gästebett übernachtet. Als ich dann etwas mit einer Kollegin unternommen habe um mich einfach mal auszuquatschen hat er mich vollgemail. Dachte das wäre ein gutes Zeichen...

Eine Woche später waren wir auf eine Hochzeit eingeladen. Morgens fragte ich nach, wie wir uns denn den anderen gegenüber verhalten sollten, daraufhin teilte er mir mit mimiklosen Gesicht mit, das er die Trennung will und auszieht. Danach ist er aufgestanden und einfach gegangen. War wir vor den Kopf gestoßen, wußte nich mehr ein noch aus...

Habe ein paar KJlamotten zusammengerafft und bin zu einer Bekannten in den Norden gefahren und dort 5 Tage geblieben. Als ich zurückkam war mein Ex in der untenliegenden Wohnung meines Stiefvaters, der zu dem Zeitpunkt im Urlaub war. Habe die Aussprache gesucht.

Er teilte mir gefühlslos mit, das er Gefühle gegenüber einer Kollegin hat, die von ihrem Glück nichts wissen würde und er nur noch freundschaftliche Gefühle mir gegenüber hat. Das war für mich der Hammer.

Drei Tage später fuhr er für eine 1 Woche nach Holland um seine Gefühle zu sortieren. Ich hatte Hoffnung, das er asich besinnt und uns und unserer Beziehung eine Chance gibt. Nach seinem Urlaub gab es eine erneute Aussprache, in der er sagte, das er die andere liebe und diese ebenfalls ihre Beziehung beendet hätte und das gleiche für ihn empfinden würde. Die Wahrheit kam leider in Scheiben bzw. Schüben.

Entgegen meiner Art habe ich meinen Stolz beiseite geschoben und ihn gebeten uns eine Chance einzuräumen, ohne Erfolg.

Einen Tag später ist er mit ein paar Sachen angeblich bei einem Arbeitskollegen untergekommen, der in einer WG wohnt. Später hat sich herausgestellt, das er bereits bei der Neuen Unterschlupf gesucht und gefunden hat.
Die Zusammenhänge zwischen Abteilungsausflug und Gefühlsänderung haben mich stutzig gemacht. Habe am Folgetag schriftlich gefragt, ob er dort schon etwas mit ihr hatte. Er bejahte, mit dem Hinweis das sie nur geküsst und sich umarmt hätten. Ich fühlte mich total verarscht, benutzt und betrogen.

Da erzählt er mir noch, das der Kollege auf Abwege sei und dabei war er keinen Deut besser!

Habe nach den Trennungsgründen gefragt. Er meinte, Du weißt das ich viel Aufmerksamkeit brauche! Ich war krank, mit meiner Genesung beschäftigt (Pysiotherapie, Arztbesuche) und auf einer neuen Stelle (Arbeit).
Klar, war da die gewünschte Aufmerksamkeit nicht in vollem Umfang vorhanden, aber das wäre irgendwann auch wieder anders geworden. Es gibt doch immer mal solche Phasen im Leben, schließlich habe ich mir das nicht gewünscht oder ausgesucht.

Weitere Trennungsgründe waren, das er Kompromisse im Haushalt bzgl. Müll wegbringen und Wäsche waschen machen mußte. Hinweis: ich hatte eine Knie-OP und Treppen laufen zur Mülltonne und zur Waschmaschine in den Keller waren anfangs sehr schmerzhaft.
Zudem hätten wir unterschiediche Lebenseinstellungen, er wäre sehr positiv und ich eher negativ. Als vierten Grund wurde aufgezählt, das wir nicht mehr Händchen halten würden und uns verliebt ansehen. Auch dies hätte ich spielend schnell umsetzen können, wenn mann mich gelassen hätte.

Jetzt ist er ausgezogen (Mitte Oktober) und wohnt nur zwei Gehminuten von sseiner neuen Freundin entfernt.

Hin und wieder schreibt er mich per Whats App an. Habe mir anfänglich noch seine Probleme mit seiner Familie, die teilweise dies nicht gutheißen kann, angehört, bis ich einfach nicht mehr konnte. Schließlich hat er den Schritt getan und nicht ich...

An Weihnachten hat er mir zwei Geschenke zukommen lassen. Ein Buch und einen Kalender. Die Geste war nett, aber die Umsetzung fehlgeschlagen. Auf dem Titelblatt des Kalenders steht der Spruch Wege trennen uns oder führen uns zusammen - in beidem liegt ein neuer Anfang. War so, als ob mir einer bewußt Salz in die Wunde streut. Danach war ich mind. 2 Stunden außer Gefecht gesetzt. Das war es dann mit Heiligabend...
Habe ihn mal gefragt, mit welcher Intension er den Kalender geschickt hat, er meinte um mich aufzumuntern. Ihm war nicht bewußt, das dies auf dem Titelblatt stand, so seine Aussage. Weiß nicht, ob ich ihm das glauben mag...

Fühle mich total alleine!
Haben nur gemeinsame Freunde, die in langjährigen Beziehungen/Ehen stecken und noch nie verlassen worden sind. D.h. sie können meinen derzeitigen Schmerz gar nicht nachempfinden und sehen sich durch die gemeinsame Freundschaft in der Zwickmühle. Sprich, wollen es sich mit beiden nicht verderben und halten sich deshalb sehr gedeckt.

Mein Selbstwertgefühl ist am Boden, sehe auch danach aus, denn seit der Trennung habe ich sehr viel abgenommen. Durch die Heulerei, die sich hin und wieder nicht aufhalten läßt, ist die untere Partie meiner Augen entzündet. Sehe total bescheiden aus...

Dieses ewige WARUM macht mich wahnsinnig und meine Gefühle gegenüber meinem Ex sind nachwievor vollumfänglich. Kann noch nicht einmal nach der ganzen Lügerei und Betrügerei Wut oder Haß empfinden. Ich fühle einfach nur diese Leer und das Gefühl ohnmächtig zu sein. Habe auf nichts Lust und wünsche mir nichts sehnlicher, als ein Ende von dieser emotionalen Qual. Nach 3,5 Monaten ist immernoch nicht ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Jetzt genug der Schreiberei...Habe wahrscheinlich den Rekord im Schreiben der Trennungsgeschichte gebrochen.

Ich wünsche Euch, auch wenn ich Euch nicht persönlich kenne, ALLES Gute und etwas Abstand zum Ex.
Das die Zeit wirklich unsere Wunden heilt!

28.12.2013 13:14 • #347


A


Nach 3 Monaten Trennung wird's schlimmer als besser

x 3


P
Zitat von Pechmarichen:
Möchte mich bei Euch bedanken, denn als ich dachte durchzudrehen, weil ich mich so mißverstanden fühlte und dieses ewige WARUM nicht aus meinem Kopf wollte, bin ich auf diesen Forumschat gelandet.

Es tat gut unter Gleichgesinnten zu sein, auch wenn ich Euch ein anderes Beziehungsschicksal gewünscht hätte.

All diese Rückschläge und Achterbahnfahrten in den letzten 3,5 Monaten sind nicht nur mir geschuldet, sondern gehören anscheinend zum Trennungsschmerz dazu, denn es ergeht Euch teilweise wie mir...

Wahrscheinlich fragt Ihr Euch jetzt, welche Leidensgeschichte Pechmarichen erlebt hat... Dazu muß ich weit ausholen....

Mein Ex-Partner, schon das fällt mir schwer zu schreiben, hat sich Mitte September diesen Jahres von mir getrennt. Wir waren bis dato 13,8 Jahre zusammen. Wir kannten uns durch die Relschule. Waren beide in einer Klasse, jedoch war es für mich unverständlich jemals mit ihm zusammen zu kommen. Nach weiterführender Schule und anschließender Ausbildung haben wir uns per Zufall in meinem Ort getroffen. Es wurden Handynummer bzw. Telefonnummern ausgetauscht. Nach 3 Monaten meldete er sich. Was ich nicht wußte, seine Ex hatte sich von ihm getrennt und er hat kurz danach bei mir angerufen. Die Unterhaltung am Telefon war sehr nett, daher haben wir uns fürs Kino verabredet. Danach folgten weitere freundschaftliche Treffen zum Joggen, Disco gehen, etc. Es entwickelte sich in der Kürze der Zeit eine sehr gute und feste Freundschaft. Nach 4 Monaten, es war an Sylvester sind wir zusammen gekommen. Er war schon länger an mir interessiert und ich hatte einfach Angst vor einer Beziehung, denn zuvor hatte ich keine Beziehung.

Meine Eltern sind nicht mit gutem Beispiel voran gegangen. Nach Miterleben von 2 Jahren Rosenkrieg in einem Haus meiner Eltern, war ich einfach verängstigt soetwas auch zu erleben. Aus diesem Grund nahm ich gehörigen Abstand zum anderen Geschlecht, bis mein Ex kam.

Durch seine Hartnäckigkeit und Fürsorge hat er meine innere Blockade/ Schutzwall eingerissen. Im ersten Jahr war es für ihn weiß Gott nicht einfach...

Jetzt ein gehöriger Zeitsprung...

Nach einem gemeinsamen Studium, einige Tode meiner Verwandten (Tod meines Opas, Oma und Vater), zwei Operationen meines EX und sehr viel Streß mit meiner Mutter, der schlußendlich zur Kontaktsperre führte -all dies haben wir zusammen gemeistert- war ich der Meinung, das wir in Zukunft ALLES hinbekommen. Sah mich schon zusammen mit ihm mit 80 auf einer Parkbank sitzen...

Im letzten Jahr sind wir in eine größere Wohnung gezogen und haben diese nach unseren Wünschen renoviert und saniert. Haben sehr viel Geld in die Wohnung gesteckt und wollten diese in 2015 kaufen.
Kurz nach dem Umzug in die neue Wohnung hatte mein Ex-Freund einen leichten Burn-Out. Er war mit der Arbeit überfordert, was sich schon im Jahr davor abgebildet hat, denn seine Krankheitsrate ist enorm gestiegen. Hat m.E. durch diese Art und Weise Auszeiten gesucht. Innerhalb von 3 Jahren hat er innerhalb kürzester Zeit seine Tätigkeit im gleichen Unternehmen gewechselt (selbstbestimmt). M.E. immer dann, wenn es zu stressig wurde.

Zum Wohle seiner Gesundheit habe ich das ohne murren akzeptiert, obwohl ich der Meinung bin, man muß sich manchmal den Dingen stellen auch wenn sie noch so unangenehm sind. Uns bleibt ja jetzt auch nichts anderes übrig.

Anfang diesen Jahres bin ich ambulant am Knie operiert worden. 1,5 Monate später und dies ohne Voranmeldung, bin ich von jetzt auf gleich auf der Arbeit zusammengebrochen. Es mußte ein Notarzt geholt werden. Einen Tag später diagnostizierte man bei mir Lungenembolie. Hätte auch anders verlaufen können.... Seither nehme ich Macumar, was mich wirklich zugesetzt hat. Bei der kleinsten Anstrengung war ich aus der Puste, etc.

Wir konnten leider nicht unseren Wunschurlub auf den wir lange hin gespart hatten machen. Denn die Ärzte rieten davon ab. Dafür haben wir einen Kleinurlub auf dem Schiff gemacht war sehr schön. Zwei Tage nach dem Urlaub habe ich in seinem Büro eine kleine Schmuckschatulle gefunden, dort war ein Verlobungsring drin. Habe es mir nicht anmerken lassen, mich jedoch tierisch gefreut und war gedanklich schon mit der Hochzeitsplanung dran, das war Ende Mai diesen Jahres.
Im Juli waren wir noch am Gardasee (alles war m.E. in Ordnung und schön) und Anfang August wurde mein Ex-Freund unnahbarer. Suchte Abstand und erzählte mir, das er verwirrt sei, ihm ging so viel durch den Kopf. Da er seit Monaten schon Probleme mit seinem Alter hatte, er ist Mitte 30, was noch kein wirkliches Alter ist, dachte ich er hat diesbezüglich Probleme und bezog dies nicht auf die Beziehung.

Schließlich war mein Ex-Freund derjenige in der Beziehung, der eher Unstimmigkeiten ansprach und deshalb ging ich davon aus, das er dies auch tun würde, wenn er Probleme in der Beziehung sieht. Natürlich gab es mal kleinere Auseinandersetzungen wegen Haushalt, etc. aber das ist in jeder Beziehung irgenwann mal Thema. Haben trotz meiner gesundheitlichen Einschränkung am Wochenende viel unternommen, entweder zu zweit oder mit Freunden. Unter der Woche war ich leider in diesem Jahr länger auf der Arbeit, bin nach meiner Erkrankung einfach als Lükenbüßer ins Controlling gesteckt worden, was ich von der Picke auf neu lernen mußte. Mein Ex hatte dagegen weniger Streß auf der Arbeit und war deshalb früher zuhause.

Spätestens als ich Mitte August das Kinderthema ansprach, wußte ich, das was in der Beziehung im unargen war. Mein Ex hat mir die Entscheidung gelasssen zu entscheiden, ob wir ein Kind kriegen sollen oder nicht. Durch die Krankheit hatte ich Zeit zum nachdenken und wollte nch der Macumareinnahme ein Kind, vorausgesetzt er wollte dann auch. Als ich ihm dies im August beim Frühstück mitteilte, guckte er mich an, wie ein Ufo und sagte nur Danke. Anschließend sagte er mir er würde kalte Füße bekommen und hätte sich noch nie wirklich mit dem Thema Kind intensiv beschäftigt. Dass hätte aber nichts mit uns zu tun, er würde mich lieben.

Sein Verhalten mir gegegnüber wurde immer kühler. Er errichtete eine Mauer um sich, die ich nicht überwinden konnte. Ich bin verzweifelt, weil ich egal was ich gemacht habe, keine Handhabe hatte. Es wurde nicht besser...
Ende August hatte er einen Abteilungsausflug mit Übernnachtung in der Eifel. Abends sandte er mir eine Whats App mt Foto und weil ich die Mitteilung zu spät erhalten hatte, sandte er im Nachgang noch eine SMS mit Bussi und so weiter. Am Tag danach erzählte er mich glücklich, das es ein schöner Ausflug war und ein Kollege, der verheiratet sei anscheind mit einer Kollegin angebändelt hätte. Zwei Tage später, es war Wochenende, sagte er mir, das er nicht mehr das gleiche empfinden würde wie zuvor. Begründen konnte er seine Aussage nicht. Habe daraufhin versucht jeden Tag etwas mit ihm zu unternehmen, jedoch ohne Erfolg. Eine Woche später wollte er eine Beziehungspause, um zu schauen, ob er mich noch vermisst. Habe seither auf dem Gästebett übernachtet. Als ich dann etwas mit einer Kollegin unternommen habe um mich einfach mal auszuquatschen hat er mich vollgemail. Dachte das wäre ein gutes Zeichen...

Eine Woche später waren wir auf eine Hochzeit eingeladen. Morgens fragte ich nach, wie wir uns denn den anderen gegenüber verhalten sollten, daraufhin teilte er mir mit mimiklosen Gesicht mit, das er die Trennung will und auszieht. Danach ist er aufgestanden und einfach gegangen. War wir vor den Kopf gestoßen, wußte nich mehr ein noch aus...

Habe ein paar KJlamotten zusammengerafft und bin zu einer Bekannten in den Norden gefahren und dort 5 Tage geblieben. Als ich zurückkam war mein Ex in der untenliegenden Wohnung meines Stiefvaters, der zu dem Zeitpunkt im Urlaub war. Habe die Aussprache gesucht.

Er teilte mir gefühlslos mit, das er Gefühle gegenüber einer Kollegin hat, die von ihrem Glück nichts wissen würde und er nur noch freundschaftliche Gefühle mir gegenüber hat. Das war für mich der Hammer.

Drei Tage später fuhr er für eine 1 Woche nach Holland um seine Gefühle zu sortieren. Ich hatte Hoffnung, das er asich besinnt und uns und unserer Beziehung eine Chance gibt. Nach seinem Urlaub gab es eine erneute Aussprache, in der er sagte, das er die andere liebe und diese ebenfalls ihre Beziehung beendet hätte und das gleiche für ihn empfinden würde. Die Wahrheit kam leider in Scheiben bzw. Schüben.

Entgegen meiner Art habe ich meinen Stolz beiseite geschoben und ihn gebeten uns eine Chance einzuräumen, ohne Erfolg.

Einen Tag später ist er mit ein paar Sachen angeblich bei einem Arbeitskollegen untergekommen, der in einer WG wohnt. Später hat sich herausgestellt, das er bereits bei der Neuen Unterschlupf gesucht und gefunden hat.
Die Zusammenhänge zwischen Abteilungsausflug und Gefühlsänderung haben mich stutzig gemacht. Habe am Folgetag schriftlich gefragt, ob er dort schon etwas mit ihr hatte. Er bejahte, mit dem Hinweis das sie nur geküsst und sich umarmt hätten. Ich fühlte mich total verarscht, benutzt und betrogen.

Da erzählt er mir noch, das der Kollege auf Abwege sei und dabei war er keinen Deut besser!

Habe nach den Trennungsgründen gefragt. Er meinte, Du weißt das ich viel Aufmerksamkeit brauche! Ich war krank, mit meiner Genesung beschäftigt (Pysiotherapie, Arztbesuche) und auf einer neuen Stelle (Arbeit).
Klar, war da die gewünschte Aufmerksamkeit nicht in vollem Umfang vorhanden, aber das wäre irgendwann auch wieder anders geworden. Es gibt doch immer mal solche Phasen im Leben, schließlich habe ich mir das nicht gewünscht oder ausgesucht.

Weitere Trennungsgründe waren, das er Kompromisse im Haushalt bzgl. Müll wegbringen und Wäsche waschen machen mußte. Hinweis: ich hatte eine Knie-OP und Treppen laufen zur Mülltonne und zur Waschmaschine in den Keller waren anfangs sehr schmerzhaft.
Zudem hätten wir unterschiediche Lebenseinstellungen, er wäre sehr positiv und ich eher negativ. Als vierten Grund wurde aufgezählt, das wir nicht mehr Händchen halten würden und uns verliebt ansehen. Auch dies hätte ich spielend schnell umsetzen können, wenn mann mich gelassen hätte.

Jetzt ist er ausgezogen (Mitte Oktober) und wohnt nur zwei Gehminuten von sseiner neuen Freundin entfernt.

Hin und wieder schreibt er mich per Whats App an. Habe mir anfänglich noch seine Probleme mit seiner Familie, die teilweise dies nicht gutheißen kann, angehört, bis ich einfach nicht mehr konnte. Schließlich hat er den Schritt getan und nicht ich...

An Weihnachten hat er mir zwei Geschenke zukommen lassen. Ein Buch und einen Kalender. Die Geste war nett, aber die Umsetzung fehlgeschlagen. Auf dem Titelblatt des Kalenders steht der Spruch Wege trennen uns oder führen uns zusammen - in beidem liegt ein neuer Anfang. War so, als ob mir einer bewußt Salz in die Wunde streut. Danach war ich mind. 2 Stunden außer Gefecht gesetzt. Das war es dann mit Heiligabend...
Habe ihn mal gefragt, mit welcher Intension er den Kalender geschickt hat, er meinte um mich aufzumuntern. Ihm war nicht bewußt, das dies auf dem Titelblatt stand, so seine Aussage. Weiß nicht, ob ich ihm das glauben mag...

Fühle mich total alleine!
Haben nur gemeinsame Freunde, die in langjährigen Beziehungen/Ehen stecken und noch nie verlassen worden sind. D.h. sie können meinen derzeitigen Schmerz gar nicht nachempfinden und sehen sich durch die gemeinsame Freundschaft in der Zwickmühle. Sprich, wollen es sich mit beiden nicht verderben und halten sich deshalb sehr gedeckt.

Mein Selbstwertgefühl ist am Boden, sehe auch danach aus, denn seit der Trennung habe ich sehr viel abgenommen. Durch die Heulerei, die sich hin und wieder nicht aufhalten läßt, ist die untere Partie meiner Augen entzündet. Sehe total bescheiden aus...

Dieses ewige WARUM macht mich wahnsinnig und meine Gefühle gegenüber meinem Ex sind nachwievor vollumfänglich. Kann noch nicht einmal nach der ganzen Lügerei und Betrügerei Wut oder Haß empfinden. Ich fühle einfach nur diese Leer und das Gefühl ohnmächtig zu sein. Habe auf nichts Lust und wünsche mir nichts sehnlicher, als ein Ende von dieser emotionalen Qual. Nach 3,5 Monaten ist immernoch nicht ein kleines Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Jetzt genug der Schreiberei...Habe wahrscheinlich den Rekord im Schreiben der Trennungsgeschichte gebrochen.

Ich wünsche Euch, auch wenn ich Euch nicht persönlich kenne, ALLES Gute und etwas Abstand zum Ex.
Das die Zeit wirklich unsere Wunden heilt!

28.12.2013 20:06 • #348


A
Das ist eine Super Taktik!
Genau das, was wir eigentlich alle im übertragenem Sinne machen sollten.
Loslassen und und weitermachen.
Ich halte dich nicht für bescheuert, ganz im Gegenteil! Das ist deine Art den Schmerz zu verarbeiten. Und das ist genau richtig so. Und es hat geholfen.

DANKE!

Versuche es auch jetzt so zu sehen, dass er gar nicht anders konnte. Es war seine Art so mit alles umzugehen. Natürlich nicht die nette Art und Weise, aber er kann es eben nicht anders. Irgendwann wird er wie du auch geschrieben hast mit sich selbst konfrontiert werden und merken, dass nicht alles rosarot ist. Dann bin ich aber schon drüber hinweg und wünsche ihm nur das Beste. Je früher wir diese Erfahrungen machen, desto besser.
Und es ist doch wirklich so: Wir können offen und frei in ein neues Jahr gehen. Ungebunden und voller Hoffnungen.
Alles ist geklärt. Wir können nach Vorne blicken..und irgendwo am Ende des Tunnels wartet das Licht auf uns.

28.12.2013 22:48 • #349


A
@Pechmarichen:

Das tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Ich weiß genau wie du dich fühlst und 13 Jahre ist ne ganz schön lange Zeit.
Ich kann dich leider nicht in den Arm nehmen und dir sagen Alles wird wieder gut, aber ich kann dir gut zureden.
Versuch nicht so viel Nachzudenken, du wirst keine Antworten bekommen, wieso weshalb warum. Es ist ein Teufelskreis.
Versuch auch nicht dir, oder ihm die Schuld zu geben. Du hättest es nicht ändern können. Es ist verdammt schwer, sich wieder aufzuraffen, gerade, wenn man gemeinsam so viel durch hatte. Wenn du weinen musst, dann weine. So oft und so viel du magst. Es bereinigt die Seele. Mir hat es geholfen über meine Gefühle und Ängste zu reden. Habe mich viel mit Freunden ausgetauscht, die das Gleiche erlebt haben wie ich. Habe mir Mut machen lassen. Es sind zwar nur Hoffnungsfunken, aber sie helfen dir aus dem Abgrund raus. Lenk dich ab. Mach Sport. Lese Bücher (ganz besonders abends vorm Einschlafen!).
Geh in den Wald und schrei deinen ganzen Kummer raus. Schreibe ihm Briefe, die du nie abschickst.
Versuche es hinzunehmen und das positive zu erkennen. Es sollte so passieren. Sieh es als einen Neubeginn an. Sortiere dein Leben neu. Entdecke dich neu. Tu etwas für dich.

Und denke daran: Es wird alles wieder gut…!

28.12.2013 23:04 • #350


P
Hallo Alles wird gut,

vielen lieben Dank für Deine aufmunternden Worte und Tipps.

Mein Verstand sagt mir das Gleiche nur das Herz zieht mir jedesmal einen Strich durch die Rechnung!
Meine bisherigen Tage nach der Trennung waren ein ständiges Auf und Ab. Mal siegte mein Verstand bis sich das Herz/Gefühle einschalteten.
Habe das Gefühl verrückt zu werden, weil ich einfach nicht mehr berechenbar mir gegenüber bin.

Du machst mich neugierig...Kann man Deine Erlebnisse irgendwo hier im Forum lesen?

Woher schöpfst Du Deine Zuversicht?
Finde es super, das Dir genügend Freunde zur Seite standen und stehen, die Dir mit Rat und Tat zur Seiten stehen. Kann mir vorstellen, das Dir dies Halt gibt.

Muß ohne große Unterstützung einen Weg für mich finden aus dem großen Tief zu kommen, denn meine Freunde sind bisher nie verlassen worden, meist sogar glücklich verliebt in der ersten Beziehung. Da fehlt die Erfahrung, für sie zum Glück, und zum anderen sind sie auch mit meinem Ex-Partner befreundet. Versuchen das Trennungstehma zu tabuisieren, indem sie wenn es zur Sprache kommt, ein neues Gesprächsthema anstimmen.
Fühle mich deshalb als Ausgesetzte und Verlierer!

Wünsche uns (der Leidensgemeinschaft) einen schönen Sonntag, der nicht viel Platz läßt für Gedanken an den EX oder Schuldgefühle.
Virtueller Drücker

29.12.2013 10:04 • #351


E
Liebe Jenny,
habe gerade deine Loslass-Geschichte gelesen und finde die Idee wunderbar!

Liebes Pechmarichen,

willkommen hier bei uns! Du bist nicht allein mit deinem Kummer und deinem Trennungsschmerz.

Ich habe zwar gute Freunde, mit denen ich reden kann. Doch die meisten sind in einer glücklichen Beziehung bzw. manche können es schon nicht mehr hören, wenn ich über meinen Ex rede. Ist ja auch verständlich. Sie sind damit schlicht überfordert.

Daher hatte ich damals beschlossen, mich hier anzumelden.
Der Austausch mit Betroffenen hat mir schon sehr geholfen und ich bin froh, dass es dieses Forum hier gibt.

Und diese Auf und Ab’s, die du hast, sind normal. Bei mir sind es nun 4 Monate und ich habe diese Schwankungen immer noch.

Ich drücke dich…

29.12.2013 15:13 • #352


P
Hallo einfachnurmensch,

lieben Dank für Deine Nachricht!

Bin auch froh, das es dieses Forum gibt!
Man fühlt sich durch das Lesen und schreiben nicht mehr so alleine. Kaum zu glauben, wieviele gebrochene Herzen hier versammelt sind.

Dennoch ist es schwer im Bekannten- und Freundeskreis als alleiniger Single zu agieren/ aufzutreten. Habe auch das Gefühl, das meine Freundinnnen genug von meinem Kummer haben, obwohl ich bisher nicht viel von meinem vollumfänglichen Schmerz preisgegeben habe. Höre immer nur, Du bist stark, dabei fühle ich mich nicht so..Eher wie aufgeweichte Butter!...

Wahrscheinlich suchen wir in den Gesprächen Erlösung oder einen Tipp um den Kummer einzugrenzen, aber im Grunde kann uns keiner helfen.
Der Hebel liegt in uns, nur wie dran kommen ?

Habt Ihr auch die Befürchtung nie mehr so unbefangen lieben zu können, wenn überhaupt?

Virtueller Drücker zurück!

29.12.2013 21:25 • #353


A
Liebes Pechmarichen,
Der Verstand ist leider immer schneller, als das Herz. Aber dein Herz lernt dazu und wird es auch irgendwann verstehen, bzw. lernen damit umzugehen. Vorhin fiel mir noch ein: Alles hängt mit deinen inneren Wünschen und Gedanken zusammen. Versuche dich positiv einzustimmen! (Nenne dich nicht Pech-, sondern Glücksmarichen.)
Das mit dem verrückt werden und dem Du bist stark, du schaffst das, kenne ich. Alle sagen einem das, nur man selbst fühlt sich ganz und gar nicht stark. Diese Hürde scheint unüberwindbar, alleine. Man fühlt sich hilflos, ist nicht mehr man selbst.
Ich habe mich ganz doll alleine gefühlt. Habe ganz viel geweint. Habe mich gefragt, wo ich hin bin. Ich war immer die Person, die allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat und immer zufrieden im Leben war. Ein kleiner Sonnenschein. Nach der Trennung, habe ich knapp 10 kg abgenommen und wog nur noch um die 50kg. Alle haben sich Sorgen gemacht, weil ich nicht mehr ich war. Habe nicht mehr gelacht. Nichts mehr gegessen und alles nur schwarz gesehen. Meine Mama wollte mich schon zum Psychiater schicken, aber mein Hausarzt meinte dann, es wäre normal, nach so kurzer Zeit der Trennung so deprimiert zu sein. Jedes Lied, jede Situation, jedes Pärchen, jeder Ort, jedes Essen, einfach alles hat mich an ihn erinnert. Ich habe nicht verstanden, wie er mich betrügen und belügen konnte. (Habe irgendwo hier auf den Seiten meine Situation geschildert). Ich habe ihn geliebt. Hätte alles für ihn gemacht. Aber das war eben nur einseitig. Und das ist schmerzhaft zu akzeptieren. Ich war ihm nichts mehr wert. Er braucht mich nicht zum Glücklichsein. REALITÄTSSCHOCK! Wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll, weil ich vorher nie so verarscht wurde und irgendwie immer Glück hatte. Habe auch immer nur die Du wirst wieder glücklich werden Sprüche gehört. Du siehst aber kein Licht am Ende des Tunnels. Alles scheint dunkel. Das ging ein paar Wochen so und dann hat meine Mama mir gesagt Du hast die Wahl, entweder du bleibst in diesem Loch und heulst einem Idioten hinterher, der dich eh nicht verdient hat, oder du hebst deinen Ar. hoch und machst etwas aus deinem Leben! Du musst es selbst wollen. Er hat es nicht verdient, dass ich mein Leben für ihn wegschmeiße und alles pessimistisch sehe. Ich zeige ihm, dass ich ihn nicht brauche. Es geht auch ohne ihn! Immer wenn wieder ein Gedanke an ihn hochkam, habe ich es irgendjemandem erzählt und es ging mir besser. Die Gedanken werden weniger. Und man kommt auch aus diesem Loch raus. Beim Einschlafen, fand ich es immer am Schlimmsten, höre deshalb jetzt immer zum Einschlafen Meditationsmusik bei Youtube. Nachdem meine Mutter mir den Spruch gesagt hatte. Bin ich am nächsten Tag aufgestanden, habe mich schick gemacht, mich im Spiegel angeschaut und gesagt: So, dir zeige ich es! Es fällt schwer, zu lächeln, wenn einem nicht danach zu Mute ist. Aber es hat mir geholfen. Wenn ich jetzt ein Lied höre, dann höre ich es bewusst. Denke an ihn. Und lasse alles abspielen, was er mir angetan hat. Es härtet ab. Und dann höre ich ein Gute Laune Lied. Zack, muss ich lächeln.
Es ist nicht leicht, in einer Welt voller Paare zu überleben. Aber denk dir einfach Die können mich gar nicht verstehen, sie können nicht einmal was dazu, sie wissen es nicht besser. Wenn dich etwas bewegt, schreib es uns, wir helfen dir.

Nach wie vor, habe ich Angst, nie wieder glücklich zu werden. Bzw. jemanden wieder lieben zu können. Aber ich habe Hoffnung.
Also, auch du hast die Wahl. Nimm dir die Zeit zum Trauern, die du brauchst. Aber steh auch wieder auf und mach weiter. Das Leben interessiert es nicht, wie es dir geht, es läuft weiter. Auch ohne ihn. Ich sage es immer wieder Alles passiert aus einem Grund. Ich weiß, du magst es nicht hören, aber sieh es mal so: Sei, froh dass es jetzt passiert ist und nicht erst in 9 Monaten, wenn du ein Kind bekommen hättest. Das hätte die Sache nur noch schwerer gemacht. Ich habe es damals kommen sehen, wollte es aber nicht wahrhaben und habe es verdrängt, habe gedacht, wir schaffen das. Falsch gedacht. Es kommt, wie es kommen soll.

Weiß nicht, ob ich es schaffe die nächsten Tage online zu kommen, aber wünsche Euch einen guten Rutsch und denkt daran: 2014 wird ein Gutes Jahr.

29.12.2013 22:44 • x 2 #354


I
@alleswirdgut

Du bist toll! Danke für diesen tollen Beitrag!

29.12.2013 22:48 • #355


A
Jenny? Danke dir!

Und danke allgemein. Es hilft ungemein seine Gedanken und Gefühle niederzuschreiben. Und zu sehen, man ist nicht alleine.
Eure Geschichten helfen mir, mit allem umzugehen. Es aus anderen Sichtweisen zu sehen. Zu verarbeiten.
Ich weiß auch nicht, einfach das zu sagen, was man sonst vielleicht nicht sagen würde, weil man Angst vor den Reaktionen hat.

@Ferdinand, wie geht es dir?

29.12.2013 22:53 • #356


I
@Pechmariechen

Deine Geschichte ist traurig, es tut mir leid was dir passiert ist.
Ich lese aber aus deinen Zeilen heraus, dass du sehr wohl um deiner selbst weißt, also dass du genau weißt wie stark du eigentlich bist.
Kam drauf, wie du das mit deiner knie pö beschreiben hast, bzw wie dein Ex sich da verhalten hat....
Was soll ich sagen.....
Hör nicht auf an dich selbst zu glauben, wie stark du sein kannst wenn du willst.
Vielleicht war die Operation am Knie und die anschließende Genesung ein Zeichen?
Vielleicht war er in Wirklichkeit dein Gips und jetzt kannst du ohne ihn besser gehen?
Mensch......

29.12.2013 23:22 • #357


P
Hallo Alles wird gut,

Du kannst es noch immer...Ein Lächeln in ein Gesicht zaubern!

Herzlichen Dank für Deine ergreifenden Worte. Das was du geschrieben hast, hat mich ergriffen weil ich mich in dem was Du geschrieben hast, wiedergefunden habe.

Der REALITÄTSSCHOCK schmerzt am meisten! Einfach ausgetauscht zu werden...Wo bleibt da der Respekt, die ehmalige Verbundenheit und Verantwortung dem anderen gegenüber, der mal die wichtigste Person war!?

Versuche auf die gleiche Art und Weise -durch Aufzählung der unschönen Momente- Abstand zu erhalten. Habe mir heute morgen nochmal den ausgedruckten Mail-Schriftwechsel durchgelesen. Es ist so typisch, ich war diejenige der man es nicht recht machen konnte, nur weil ich etwas hinterfragt habe. Hat den Betrug verniedlicht, indem er schrieb, das er Gefühle zu der anderen in der offiziellen Beziehungszeit zugelassen hätte. Von den körperlichen Annäherungen keine Rede...

Deine Mutter hat vollkommen recht!
Die Umsetzung ist nur schwer, weil der Trümmerhaufen die Sicht auf die Perspektiven und nahe Zukunft versperrt.
Es ist nicht mehr automatisiert, das wir Zuversicht empfinden. Jeder Tag bedeutet vorerst ARBEIT das pessimistische Denken streckenweise abzulegen.
Glaube aber, das sich die ARBEIT lohnt, wer will denn ewig in einem Loch feststecken !
Also lasst uns die Ärmel hochkrempeln und uns Mut zusprechen...
Du hast anscheinend durch die Worte Deiner Mutter deninneren Hebel gefunden!? Toll!

Auch ich habe Hoffnung irgendwann wieder zu lieben und dies uneingeschränkt. Ein Leben ohne Liebe läßt irgendwann etwas vermissen.

Möchte Dir glauben, das Alles aus einem Grund passiert, dann hätte das Ganze hier einen Sinn.

Das Forum und die Anteilnahme ist wirklich ein Geschenk, DANKE dafür!

@Alles wird gut, falls Du nicht mehr online bist...Wünsche ich Dir auch einen guten Übergang ins neue Jahr! Es kann nur besser werden!

29.12.2013 23:53 • #358


A
Liebes Glücksmari(e)chen!

In deinem Text dachte ich gerade wow klare Sichtweise! Du bist auf einem guten Weg. Der Weg in Richtung Zukunft.
Es wird werden. Ganz sicher. Jeden Tag ein Stückchen weiter.

30.12.2013 09:04 • #359


E
Liebes Pechmariechen bzw. Glücksmariechen,

ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, ob ich überhaupt nochmal so intensiv lieben kann! Einem anderen nochmal so viel Vertrauen schenken und sich öffnen?
Ich kann mir das für mich noch gar nicht vorstellen, da ich noch intensiv trauere.

Was machst du Silvester? Ich bin zu einer Party eingeladen, auf der sich aber nur Paare tummeln werden. Das muss ich mir nicht antun. Wahrscheinlich bleibe ich dann lieber zuhause und schaue, wer hier online ist.

Liebe Alles wird gut,

falls du nicht mehr online bist, auch von mir einen guten Start ins Jahr 2014.
Übrigens, Ferdinand ist für 2 Wochen im Ski-Urlaub.

30.12.2013 10:45 • #360


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag