Einfach von der Seele schreiben.
Ich empfinde mein Leben z.Zt. echt als ziemlich armselig, meistens leichte bis mittelschwere Übelkeit, zeitweilig Panik und ziemlich krasse, depressive Zustände. Schleppe mich irgendwie von Tag zu Tag, mache unter der Woche meinen Job, die Struktur dadurch tut mir noch ganz gut und an den Wochenenden gelebte Katastrophe, zu Hause verkriechen.
Ich war über Jahre einer schleichend schlimmer werdenden Depression ausgesetzt, mit Höhen und Tiefen, hab das gar nicht als krankhaft wahrgenommen, bis dann bei der ersten Trennung im Juli 20 der komplette Zusammenbruch kam. Ich habe sie geliebt aber meine Liebe nicht gelebt, war immer mit mir beschäftigt.
Hab verdammt hart dran gearbeitet, mich wieder auf die Reihe zu bekommen. Hat ganz gut funktioniert, es folgte eine nochmals schöne Phase unserer Beziehung, zumindest aus meiner Sicht. Sie war, glaube ich, schon Ende letzten Jahres wieder weg.
Mir ging es aber echt besser, habe sie wirklich wahr genommen, kam aber schon gar nicht mehr so richtig an sie ran. Corona und die fehlenden Reisen taten ihr übriges.
Was ein Timing. Der tägliche Wahnsinn der Selbstständigkeit macht mich über sehr lange Zeit krank, sie hält es über Jahre an meiner Seite aus. Wir hatten auch in dieser Phase tolle Reisen und schöne Zeiten, allerdings tatsächlich zu sporadisch.
Und dann falle ich endlich auf die Füße, begreife, dass das Hier und Jetzt zählt und nichts Anderes, möchte meine Liebe zu ihr leben und endlich das Leben genießen. War endlich Angestellter und weiß seitdem, wie leicht das Leben sein kann.
Und sie geht. Nachdem sie sieht, dass es mir endlich gut geht. Ich war wohl sowas wie ihr Projekt. Ich habe ihr all ihre Kraft gekostet, sie hat sich selbst und die Liebe für mich verloren. Und ich kann ihr nichts mehr zurückgeben. Sie will es nicht.
Es schmerzt wie blöde. Es ist ein weiter Weg, dies zu akzeptieren.