Hallo meine Lieben,
wie ja schon in der Überschrift steht, ich bin mittlerweile 3,5 Monate vom meinem Partner getrennt und es tut noch immer, zumindest teilweise, so weh wie in den ersten Tagen.
Ich lese zwar schon so ziemlich seit dem ersten Trennungstag im Forum mit und eure Ratschläge und Erfahrungen haben mir schon viel in schlechten Stunden weiter geholfen. Aber nun möchte ich auch einfach alles ein wenig von der Seele schreiben da ich auch nach 3 Monaten nicht mehr meine Freunde pausenlos damit nerven möchte.
Um einen kleinen Einblick zu erhalten erzähle ich euch ein wenig was schief gelaufen ist
Wir waren 3 Jahre lang ein Paar, hatten eine Fernbeziehung geführt mit ca. 600 km Entfernung, ich bin 30, er 36. Wir haben es trotz der Entfernung hinbekommen uns fast jedes Wochenende zu Treffen, die Beziehung aber lief leider nur bedingt harmonisch. Ich schätze vieles kam durch die Entfernung, oft hatte man Sehnsucht war unzufrieden mit der Situation usw. Es gab schon immer viel Streit oder eben Diskussionen, was wir beide aber nicht als so dramatisch empfanden, weil wir schon von Anfang an wussten, dass wir eher hitzig und stur sind und es des Öfteren mal krachen wird. Geplant war, dass ich dieses Jahr zu ihm ziehen sollte, da er unter dieser Fernbeziehungssituation sehr litt, ich natürlich auch aber ich hatte mich in diesen 3 Jahren irgendwie damit arrangiert. Jedenfalls zog ich nicht so wirklich, bezüglich des Zusammenziehens weil es für mich ein schwieriger Schritt ist hier alles zurück zulassen, hauptsächlich wegen der Familie. Mama und Papa sind ja nun auch schon älter.
Letztendlich ist es natürlich im Streit auseinander gegangen, er hochgradig unzufrieden, ich natürlich gemerkt das was im Busch ist, beide unfähig ehrlich darüber zu kommunizieren.
Ich habe eure Tipps bezüglich der Kontaktsperre befolgt, nur er nicht. eigentlich hat er sich im Abstand von drei Wochen immer wieder gemeldet, wir hatten auch telefoniert. Stand der Dinge, eigentlich möchten wir beide das mit uns nicht verlieren, eigentlich. Wir lieben uns noch, vermissen den anderen aber diese Trennung hat ein tiefes Loch hinterlassen, meine Vertrauen ist ziemlich dahin, ich habe viele Zweifel ob wir diesen Bruch unbeschadet wieder hinbekommen und er sagt in seiner Arroganz auch noch, wenn er das mit uns nicht mehr wollen würde, dann würde er sich ja nicht mehr melden oder so lange mit mir telefonieren, aber er kann nicht mehr machen wie mir zu sagen, ich soll was machen. Er meint damit ich solle um die Beziehung kämpfen, weil er bis jetzt immer der war der mehr um uns gekämpft hat. Womit er auch nicht ganz falsch ist aber macht er es sich nicht extrem einfach mit so einer Aussage? Mich hält das ehrlich gesagt ziemlich zurück, weil wir haben es beide verbockt und ich finde wir beide sollten doch sagen, wir möchten das mit uns noch und wir beide sind bereit dafür zu kämpfen. Das war vor zwei Wochen, ich habe mich nicht mehr gemeldet, er sich auch nicht. Ich weiß das ich emotional nicht von ihm los komme, weil wir immer wieder Kontakt haben. Dazu kommt natürlich schönes Sozial Media Stalking meinerseits was ich aber versuche zu unterbinden.
Was soll ich sagen, es liest sich vielleicht alles nicht so dramatisch aber es ist so masochistisch, sich immer wieder Hoffnungen zu machen, ihn immer wieder zu vermissen, schon seit drei Monaten drehe ich mich im Kreis.
Aber Fakt ist doch, keiner von uns ist doch tatsächlich wirklich bereit dafür zu kämpfen, wir sehen zu wie die Zeit gegen uns arbeitet und wir uns verlieren. Ich zb traue mich nicht, weil so viel kaputt gegangen ist und ich irgendwie durch die drei Monate der Trennung doch das Vertrauen in uns verloren hab. Er denkt wahrscheinlich nur, die soll jetzt mal was machen. Ist das nicht so kindisch? Warum ist die Liebe das schlimmste aber auch das schönste Gefühl zugleich und warum fängt man an sich so dämlich zu verhalten?
Ich weiß ja auch, dass ich erwachsen bin und einfach den ersten Schritt machen kann aber ich hab Angst davor wieder enttäuscht zu werden, weil das verkrafte ich im Moment nicht nochmal, eine Zurückweisung, weil er es sich jetzt doch vielleicht anders überlegt hat (solche Gedanken kommen auch, vielleicht hat er jemanden kennen gelernt) oder weil man investiert und es dann nicht hinhaut, würde in mir das letzte bisschen auch noch zerstören.
Ich sehe, dass es eigentlich so einfach sein könnte, aber irgendwie ist es das auch überhaupt nicht.
Jedenfalls geht es mir jetzt schon ein wenig besser, ich freue mich auf eure Erfahrungen, Geschichten, Ratschläge und vor allem sollte man wirklich zum Ex zurück?
Liebe Grüße
12.03.2019 11:50 •
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