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Nach 28 Jahren ohne Vorwarnung verlassen

E
Hat Dein Mann dir jetzt im Nachhinein auch gesagt, dass sich das Ende angekündigt hat?

26.06.2020 12:41 • #31


F
Hallo ihr Lieben, heute ist ein schlimmer Tag. Ich wünschte ich hätte den Mut einfach gehen zu können. Ich habe keine Familie mehr, nur noch meine Tochter. Sie lebt aber 200 km entfernt. Am Wochenende trifft sie ihren Vater das erste Mal seit der Trennung. Nachdem ich auch heute von ihm kontaktiert wurde, zwecks Kontentrennung etc. bin ich komplett am Boden. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder zu leben. Es tut so unendlich weh. Und vor allem diese Distanz beim Schreiben. Als er fragte, wie es mir geht, schrieb ich heute die Wahrheit, dass es mir sehr schlecht geht. Antwort: das tut mir leid. Wir reden ja nicht mehr miteinander. Ich habe immer nur die Worte im Kopf, keine Gefühle, neues Leben....ich packe das nicht ..... Ende Juli kann ich in eine Klinik gehen, aber auch daran glaube ich nicht, dass es hilft. Ich vermisse ihn so unendlich..

26.06.2020 15:36 • #32


A


Nach 28 Jahren ohne Vorwarnung verlassen

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E
Du schaffst das, ganz sicher. Ist doch toll, dass Du so schnell einen Platz in einer Klinik bekommen
hast!
Ich vermisse meinen Ex, obwohl er eine feige S.. ist, auch sehr, gerade jetzt an den Wochenenden,
weil ich da immer bei ihm war.
Versuch Dich irgendwie abzulenken, Du musst Dir selbst jetzt erstmal am wichtigsten sein.
Lass Deine Gefühle raus, schrei, geh in den Wald, nimm die Trauer an.....es wird, glaub mir, die
Zeit wird es mit sich bringen. Ja, das hört sich jetzt blöd an, ich hab auch nicht dran geglaubt, bei
mir sind es jetzt 3 Monate. Es wird besser, und es dauert eben, Du kannst diese ganzen Jahre
eben nicht einfach so vergessen.....wie soll das gehen?
Das kann er auch nicht, er verdrängt es eben einfach. Das ist nicht ok, aber seine Strategie.
Irgendwann wird auch er merken, dass das vielleicht nicht ganz richtig war.
Wir sind hier da...für Dich.
Schreib Dir alles von der Seele...Du bist stark!

26.06.2020 16:45 • x 1 #33


KleinesHerz
Mir geht es im Moment ähnlich schlecht. Auch mein Mann hat mir Ostermontag nach 11 Jahren eröffnet mich nicht mehr zu lieben. Ich vermute eine Arbeitskollegin als Grund, was er natürlich nicht zugibt. Leider wohnen wir noch zusammen unter einem Dach. Die Wohnung, wo er einziehen wird, ist erst ab 1.9. frei.
Dann lässt er mich und unseren 8 jährigen Sohn allein. Wir haben ein Haus, welches noch nicht abbezahlt ist. Ich habe einen Teilzeitjob, verdiene nicht schlecht, trotzdem werde ich jeden Cent umdrehen müssen. Ich habe jetzt schon Angst vor seinem Auszug.
Auch ich verstehe die Welt nicht mehr.
Es tut einfach so weh. Er ist distanziert. Wir reden zwar noch miteinander und streiten nicht, trotzdem bringt mich diese Kälte fast um. Er steht vor mir und doch kann ich ihn nicht umarmen, ihn nicht küssen. Das ist schlimm für mich. Ich bin so unheimlich traurig, enttäuscht und wütend zugleich. Fühl dich umarmt. Du bist nicht allein...

26.06.2020 20:37 • x 2 #34


Heffalump
Zitat von KleinesHerz:
trotzdem werde ich jeden Cent umdrehen müssen

Anwalt für Familienrecht aufsuchen, Lass dich informieren, was euch zwei zusteht!
Zitat von fadetoblack:
nur noch meine Tochter. Sie lebt aber 200 km entfernt.
Magst nicht in ihre Ecke ziehen? Was hält dich noch, dort, wo du jetzt bist?
Zitat von fadetoblack:
Ende Juli kann ich in eine Klinik gehen, aber auch daran glaube ich nicht, dass es hilft.

Doch es hilft. Man bekommt einen Erste-Hilfe-Rucksack geschnürt, viele Tipps, die dir den Weg zeigen, wie man mit solch einer massiven Veränderung der Lebensumstände umgeht.

Warst du schon beim Anwalt?

27.06.2020 04:58 • #35


F
Nein, leider kann ich nicht zu meiner Tochter in die Nähe. Mit 55 einen neuen Job zu finden ist wie ein 6-er im Lotto. Zumindest wenn sich mein Gesundheitszustand nicht verschlechtert (einige chronische, einschränkende Krankheiten), kann ich von meinem Verdienst leben. Es ist das Herz wie bei euch allen, das so leidet und das Unverständnis wozu Menschen in der Lage sind.

27.06.2020 17:40 • #36


J
Liebe fadetoblack,
ich schicke Dir mein Mitgefühl, so etwas ist schrecklich, es zieht einem den Boden unter den Füssen weg. In der Klinik findest Du sicher Erste-Hilfe, natürlich kann Dir keiner den Schmerz nehmen, aber es ist eine Möglichkeit, mit Hilfe die erste schlimme Zeit zu überstehen und Dir Möglichkeiten aufzuzeigen, damit umzugehen. Hier zu schreiben, hilft auch ein wenig. Viele hier - wenn auch die unterschiedlichsten Geschichten dahinter stehen - wissen, was Liebeskummer, was Trennung bedeutet und können Deine Gefühle nachvollziehen. Man sieht dann, man ist nicht alleine damit. Ich bin in einem ähnlichen Alter wie Du, hatte mich vor einigen Jahren auch nach sehr vielen gemeinsamen Jahren getrennt und kam damit einigermaßen klar, für den, der geht, ist es oft einfacher, selbst, wenn es keinen oder keine Next gibt. Mein Leiden kam durch eine andere Geschichte die nur 1 Jahr dauerte und mich trotzdem in dieses Gefühl katapultierte, das einem das Leben schwer macht.
Gib nicht auf, setz Dir kleine Ziele, z.B. den nächsten Tag zu überstehen, das Einzige, das hilft, ist der Faktor Zeit.

Liebe Grüsse

27.06.2020 22:19 • x 1 #37


Heffalump
Zitat von fadetoblack:
einige chronische, einschränkende Krankheiten

na, ob die nicht besser werden - wenn er weg ist

28.06.2020 03:37 • #38


E
Zitat von fadetoblack:
Nein, leider kann ich nicht zu meiner Tochter in die Nähe. Mit 55 einen neuen Job zu finden ist wie ein 6-er im Lotto. Zumindest wenn sich mein Gesundheitszustand nicht verschlechtert (einige chronische, einschränkende Krankheiten), kann ich von meinem Verdienst leben. Es ist das Herz wie bei euch allen, das so leidet und das Unverständnis wozu Menschen in der Lage sind.



Ich wollte mal fragen, ob es bei Dir neue Erkenntnisse gibt? Und wie geht es Dir?

30.06.2020 09:58 • x 2 #39


F
Hallo Eternity, es geht leider immer noch nicht in meinen Kopf. Und ich schaffe es nicht es zu akzeptieren, hoffe und hoffe und hoffe. Ich bin Tag für Tag da, doch lebe ich nicht. Hoffentlich wird das irgendwann besser...

01.07.2020 08:47 • #40


F
Ja und diese verdammten Wochenende, das Aufwachen jeden Tag und immer noch im gleichen Traum stecken bleiben. Und immer wieder die Frage, was hätte ich tun können, warum. Wann wurde es bei Dir erträglicher? Ich lege mich jetzt auch noch mit meiner erwachsenen Tochter an. Sie hat ihren Vater das 1. Mal nach der Trennung getroffen und so getan als ob nichts wäre. Das ist so irreal...

01.07.2020 08:53 • #41


Heffalump
Zitat von fadetoblack:
Sie hat ihren Vater das 1. Mal nach der Trennung getroffen

Na zwischen den beiden steht ja auch keine Trennung. Somit kann sie mit ihm normal umgehen, und du sagst es selbst, sie sah ihn einmal - seitdem nicht mehr.

Wenn du magst, lies dich da mal durch:
https://www.trennung.de/phasen-der-tren...igung.html

01.07.2020 09:04 • #42


DieSeherin
ach du, lass dich drücken und erwarte nicht zuviel von dir selber es dauert seine zeit, bis der schmerz nachlässt!

Zitat von fadetoblack:
Ich lege mich jetzt auch noch mit meiner erwachsenen Tochter an. Sie hat ihren Vater das 1. Mal nach der Trennung getroffen und so getan als ob nichts wäre.


hmmm... tu das nicht! egal, wie erwachsen man ist, die eltern bleiben immer die eltern und man hat in der liebesbeziehung der eltern einfach nichts verloren! meine mutter schimpft seit 15 jahren über meinen vater, der sie verlassen hat und will, dass ich mich positioniere - will ich nicht, muss ich nicht, tue ich nicht!

01.07.2020 09:07 • x 1 #43


E
Zitat von fadetoblack:
Hallo Eternity, es geht leider immer noch nicht in meinen Kopf. Und ich schaffe es nicht es zu akzeptieren, hoffe und hoffe und hoffe. Ich bin Tag für Tag da, doch lebe ich nicht. Hoffentlich wird das irgendwann besser...



Ich weiss genau, wie es dir geht...du bist nicht allein, glaub mir.

Der Weg aus dem Tal führt durch das Tal....

Es wird nicht schnell gehen, das habe ich mittlerweile auch für meine Situation verstanden. Es dauert, und das darf es
auch. Du bist ein toller Mensch, und hast Gefühle. Sie gehören alle dazu.

Ich drücke Dich

01.07.2020 09:13 • x 2 #44


E
Zitat von fadetoblack:
Ja und diese verdammten Wochenende, das Aufwachen jeden Tag und immer noch im gleichen Traum stecken bleiben. Und immer wieder die Frage, was hätte ich tun können, warum. Wann wurde es bei Dir erträglicher? Ich lege mich jetzt auch noch mit meiner erwachsenen Tochter an. Sie hat ihren Vater das 1. Mal nach der Trennung getroffen und so getan als ob nichts wäre. Das ist so irreal...



Ja, jeden Tag denkt man, man wacht auf und alles ist gut.
Bitte gib nicht Dir die Schuld, oder suche nach Deinen Fehlern. Zu einer Beziehung gehören immer 2....
Eine richtige Aussprache wäre sicher sinnvoll gewesen, aber scheinbar konnte oder wollte Dein Mann das nicht.

01.07.2020 09:32 • x 1 #45


A


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