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Nach 24 Jahren wiedergefunden - eine unmögliche Liebe

Y
@Hana-Ogi55

Zitat:
Ich hoffe ja, Fisch kommt nochmal zu Wort ...

Ähm, sie wird ja nicht daran gehindert.

Zitat:
Niemand wird ihr zuraten, fremdzugehen.

mein Fokus ist das nicht. Sondern dass da plötzlich jemand Bringer des Lebenssinns sein soll.

Und ich persönlich finde es schlimmer, wenn mein Liebster seit einem Jahr emotional in Griechenland lebt, als wenn er bsw aus reiner Lust mal eine Nacht mit einer anderen Frau verbringt und dann wieder in der Gegenwart lebt.
Die Beziehung kann doch gar nicht lebhaft und authentisch sein, wenn sie seit fast einem Jahr in Gedanken beim Griechen ist.
Emotional ist sie doch schon lange weg.

06.03.2020 10:31 • x 2 #31


H
Zitat von YsaTyto:
gemeinsame Vergangenheit?! 2 Wochen! Halloooo? Ich würde sagen, dass es gemeinsame Assoziationen gibt: Sommer, Urlaub, Unbeschwertheit, Jugend, Looove

Auch die große Liebe kann nicht diesen Funke ins Leben bringen, der allem einen tiefen Sinn gibt. Das ist es doch, was die TE sucht.


Wieso sollen 2 Wochen nicht reichen?
Gut, bei meiner EF war es damals ein paar Wochen länger..
Nichtsdestotrotz, Jugendliebe nach 20 Jahren wiedergefunden, an die guten alten Zeiten erinnert ( und das ist ja das was am meisten in Erinnerung bleibt) und Schwups war sie im emotionalen Hamsterrad.

Und da sich unheimlich Vieles von dem was sie schreibt mit dem meiner geliebten EF deckt, möchte ich sie ja auch nicht verurteilen, sondern sie nur auf die Gefahr des emotionalen Entfernens vom EP Hinweisen und wie weit sie hier schon eingetaucht ist.

06.03.2020 11:12 • #32


A


Nach 24 Jahren wiedergefunden - eine unmögliche Liebe

x 3


B
Zunächst mal zur Beruhigung: es kann jedem passieren, was Dir passiert. Sogar Menschen in einer guten Beziehung, denn kein Partner kann in der Realität alle Bedürfnisse des Anderen erfüllen. Immer bleibt irgendwo eine Lücke. Und man selbst kann auch nicht der Idealpartner sein, der mit allen gewünschten Eigenschaften aufwartet.

Es ist tatsächlich nicht so ungewöhnlich, dass man trotz Beziehung auf einmal durch Jemanden getriggert innere Sehnsüchte spürt, die nicht erfüllt wurden und werden und sich z.T. auch nicht erfüllen lassen. Jede Beziehung bleibt letztendlich ein Kompromiss und kann auch nur mit gegenseitiger Akzeptanz über eine lange Zeit gelebt werden.
Die Schmetterlinge im Bauch fliegen längst nicht mehr, die himmelhochjauchzenden Gefühle sind abgeebbt und haben etwas anderem Platz gemacht, z.B. Vertrauen, Geborgenheit, Nähe, Verlässlichkeit. Auch alles Dinge, nach denen sich jeder Mensch innerlich sehnt, da der Mensch seit Urzeiten darauf angelegt ist, in Verbünden zu leben. Die Ehe von heute wurde tatsächlich erst viel später erfunden.

Nun zu Deinem Griechen:
Dein Vorteil ist, dass Dein Verstand ein Wörtchen mitreden darf. Das Objekt der Begierde sitzt in Griechenland, hat Familie und ist beruflich gut etabliert. Er lebt mit Sicherheit auch in einem größeren sozialen Verband eingebettet (Großfamilie, Dorfgemeinschaft), was oft ein Regulativ ist, insbesondere in südlichen Ländern, wo die Familie noch einen hohen Stellenwert hat und nicht jeder bedingt durch die soziale Kontrolle allen Impulsen folgen kann. Das bedeutet schon mal, es dürfte für ihn unmöglich sein, hier auszubrechen, die Ehe zu lösen und stattdessen eine Beziehung mit einem Urlaubsflirt einzugehen. Das bedeutete das gesellschaftliche Aus, zumindest in Griechenland und eine Beziehung kann so einen Verlust nicht kompensieren.

Ich frage mich, warum er Dich nach all den Jahren anschreibt. Klar wird auch er nicht rundum glücklich sein, aber irgendwo finde ich es von ihm schon ganz schön dreist, einen Urlaubsflirt nach all den Jahren zu kontaktieren. Der Flirt, also Du, ist in 2000 km Entfernung und ist verheiratet. Deine Ehe hat bisher einiges überstanden, z.B. die ungewollte Kinderlosigkeit. Das ist nicht selbstverständlich, dass Ihr unter diesen Vorzeichen noch zusammen seid. Bedeutet im Umkehrschluss, dass Ihr Euch etwas bedeutet und es Euch gelungen ist, eine zufriedenstellende Partnerschaft zu führen, auch wenn ein großer Wunsch sich nicht erfüllte.

Es ist auch sonnenklar, dass Du den Griechen kaum kennst. Ein Urlaubsflirt zeigt nicht sein Alltagsgesicht, ein Urlaubsflirt ist jenseits von ungewaschenen Socken, von Hemden, die gebügelt werden müssen, von Anschaffungen wie einem neuen Sofa, von Autoreparaturen, von Altersvorsorge etc. Die gesamte Palette des Alltags ist ausgeblendet und zurück bleibt ein warmes Gefühl, dass hier vielleicht etwas hätte entstehen können, wenn die Vorzeichen anders gewesen wären

Der Flirtpartner ist jeden Tag gut gelaunt, was auch sonst und zeigt, was er drauf hat. Er lacht und lächelt, er redet und zeigt sich von der Sonnenseite. Ist ja auch schön, aber leider nicht dauerhaft und vor allem realitätsfern. Ein Flirt bietet jede Menge Raum für Projektionen. Da sitzt einer in Griechenland, der mich nie ganz vergessen hat! Dem ich obwohl nur als Urlaubsgast dort etwas bedeutet habe!
Das ist ein ziemlicher Schub fürs Ego. Das fühlt sich extrem geschmeichelt und sofort entstehen warme Gefühle. Ach, wie schön, wenn man wieder Kontakt hat, wenn auch nur virtuell. Man kann sich ja so gut austauschen, denn das Gegenüber versteht alles und ist ein einer ähnlichen Lage. Eigentlich ist ja alles gut, aber ... Etwas fehlt und diese Lücke soll jetzt gefüllt werden.
Tja, alles, was Du jetzt fühlst und in ihn hinein interpretierst, hat mit dem Alltag nichts zu tun, denn Euer Kontakt findet ja nur in einer Ausnahmesituation statt. Auf einmal sind da Gefühle, die man längst vergessen hat. Auf einmal klopft das Herz, auf einmal hüpft der Magen, wenn der Grieche wieder geschrieben hat. Der innere Drang, sofort zurück zu schreiben, ist kaum zu bändigen und man schafft sich flugs eine heile Parallelwelt.
Das Alltagsleben, der Ehemann interessieren nur noch am Rande, es sind mit längerer Dauer nur noch Statisten, denn das wirkliche Leben, das die emotionale Ebene triggert, findet virtuell statt.
Und da hier Gefühle bedient werden, die dem Menschen in der Regel wichtiger sind als verstandesorientierte Entscheidungen, kann man sich oft nur schwer davon lösen.
Gefühle werde angesprochen und momentan befriedigt. Huch, da ist ja noch der Ehemann! Hätte ich fast vergessen, da muss ich mir jetzt aber auch mal wieder mehr Mühe geben, denn der ahnt ja nichts von meinen Verwirrungen und Sehnsüchten. Gewissenskonflikte werden weg geschoben und nieder geboxt, denn man will das Andere, das so zufällig ins Leben schneite, nicht aufgeben.

Je mehr Raum Du den Projektionen von dem idealen Griechen einräumst, desto mehr Raum in Deinem Innenleben nehmen sie ein. Projektionen kennen kein Regulativ, sie werden immer größer und aus einem ganz normalen Familienvater mit Ecken und Kanten wird auf einmal der Märchenprinz, der Dein ödes Leben aufwertet und ihm Glanz verleiht.
Und Du bist die Königin. Wow, lange vergessen, wie sich das anfühlt! Ihr teilt Euch mit, Ihr tauscht Euch aus, Ihr wartet auf den neuesten Post, ihr wartet auf den ruhigen unbeobachteten Moment, wo man das Neueste lesen und beantworten kann, mit einem Lächeln im Gesicht. Du weißt schon, was Ihr da treibt? Nicht nur Geheimhaltung und Hintergehen, also eine Vorstufe zum Betrug, sondern im Grund genommen betreibt Ihr gegenseitige Selbstbefr...
Ich bin ja so toll, weil der Andere mich toll findet. Das ist das Wesen der Verliebheit.

Was kannst Du tun? Eine ganze Menge, was Dir nicht gefallen wird. Dir mal auf den Zahn fühlen, was Dir eigentlich fehlt. Das Ganze ist nämlich nichts weiter als ein Symptom, ein Indikator, Die Krankheit namens Mangel sitzt wo anders. Und den musst Du finden und kompensieren, aber nicht mit dem Griechen, sondern im wirklichen Leben. Vielleicht braucht Dein Alltag eine Aufmöbelung, vielleicht liegen da Interessen brach, die Du vergessen hast und vielleicht sticht Dich auch der Hafer. Das wiederum heißt, dass der Ehealltag und auch der sonstige Alltag nicht genug sind, dass Du da nicht genug für Dich heraus ziehen kannst.
Da musst Du ansetzen und da kannst Du was bewirken. Was Du machen sollst und wie das geht, kann Dir keiner sagen, das ist Deine Sache, es zu finden und zu leben.
Und vielleicht könntest Du den Fokus wieder mehr darauf legen, was Du hast. Das erscheint Dir im Moment zu wenig, aber die Qualitäten des Lebens schätzt man oft erst, wenn sie weg sind. Lege Deinen Fokus auf das Wertvolle in Deinem Leben, an dem der Grieche keinen Anteil hat. Lerne, es wieder zu schätzen, denn es ist nicht selbstverständlich. Viele vermissen das erst, wenn sie es verloren haben, oft genug durch eigenen Schuld.

Ich würde Dir raten, das mit dem Griechen sein zu lassen. Stell den Kontakt ein. Das ist anfangs schwer, aber mit zunehmender Dauer wird es leichter. Und verschiebe Deinen inneren Blickwinkel. Du bist für manche Dinge blind geworden und richtest die Augen lieber auf Griechenland, wo einer sitzt, der verheiratet ist und ein Kind hat und nichts Besseres zu tun hat, als Urlaubsflirts anzuschreiben. Bist Du überhaupt sicher, dass Du der einzige Urlaubsflirt bist, dem er Honig ums hungrige Mäulchen schmiert?

Lerne Dein Leben wieder zu schätzen, sieh das Positive und das was zählt. Alltagsgeborgenheit z.B. Und bring Farbe in Dein Leben. Beschäftige Dich mit Dinge, die Dich glücklich und fröhlich machen. Ob das jetzt Gymnastik auf Musik ist oder ein Spaziergang im Schlosspark, in dem schon die ersten Krokusse grüßen, musst Du selbst heraus finden.

Werde neugierig auf Dich und das, was Dir so einfällt. Nimm den braven Ehemann mit ins Boot! Bring einfach Dein tristes Leben auf Vordermann. Und den Griechen behältst Du schön für Dich, einfach als eine Episode in Deinem Leben, an der sonst keiner Anteil hat. Er ist einfach ein Bestandteil Deines Lebens, dessen Platz die Erinnerung ist. An Sonne, an einen Urlaub, an Meer und einen dunkel gelockten jungen Mann, dessen Lächeln Dir das Herz erwärmt hat. Er ist aber nur ein Splitter und nicht mehr und daher solltest Du ihm auch nicht den Raum einräumen, den er jetzt hat.

Begonie

06.03.2020 11:27 • x 5 #33


H
@begonie.
Danke, du schreibst mir aus der Seele, aber ich hätte es nie so formulieren können.

06.03.2020 11:36 • x 2 #34


F
Ich möchte mich mal bei allen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben, ihre Gedanken mit mir zu teilen. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, mir die Dinge von der Seele zu schreiben, all die Dinge, die in mir vorgehen, mit mir selbst auszumachen, zermürbt mich auf Dauer.

Ich möchte versuchen, einige der Fragen noch zu beantworten.

Als ich versucht habe, ihn wiederzufinden, war ich gerade Single und habe den alten Brief bei einem Umzug gefunden. Als er sich jetzt bei mir gemeldet hat, habe ich mich einfach gefreut, von ihm zu lesen. Dass es dieses Gefühlschaos in mir auslösen würde, damit hatte ich nicht im Geringsten gerechnet.
Ja, ich bin auf der Suche nach mir selbst und dem Sinn meines Lebens, aber gemeinsam mit meinem Lebenspartner. Es stehen momentan sehr viele Fragen im Raum, denn auch seine Lebensplanung hat sich durch den unerfüllten Kinderwunsch verändert. Wir wissen im Moment nicht, wo die Reise hingeht, aber die Beziehung befindet sich definitiv nicht in einer Krise.

Ich weiß, dass 2 Wochen in der Vergangenheit nicht viel sind, allerdings gibt es einfach Menschen, mit denen verbindet einen einfach etwas, auch wenn es nur ein kurzer Moment ist. Egal ob Mann oder Frau, manche Menschen berühren einen auf einer Ebene, da brauchts keine Jahre um eine Verbundenheit aufzubauen. Ich habe solche Freundschaften (mit Männern und Frauen) und es sind besondere Freundschaften, die lange Jahre auch große räumliche Distanz überdauern. Freundschaften zwischen Mann und Frau sind für mich etwas völlig normales, also nein ich hatte tatsächlich keinerlei Hintergedanken, als ich die Anfrage annahm und mit ihm über vergangene Zeiten plauderte.

Da ich grundsätzlich ein sehr weltoffener Mensch bin (ich wäre der Liebe wegen beinahe in Schweden gelandet) war für mich der Gedanke nicht ganz abwegig, das was wäre wenn durchzudenken und Mensch neigt eben auch nach dem Warum zu fragen. Zu all der Sinnfrage kam dann eben auch die Frage dazu, warum er ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wieder in meinem Leben auftaucht.

@hanna-ogi55
Du schreibst richtigerweise, dass ich für eine Affäre nicht nach Athen fliegen müsste, das wäre vor Ort jederzeit möglich, wäre der Wunsch vorhanden.


Ich habe für mich jetzt vorerst mal eine Entscheidung getroffen, mich zurückzuziehen.

06.03.2020 11:58 • x 1 #35


Y
@fisch77
Zitat:
Ich weiß, dass 2 Wochen in der Vergangenheit nicht viel sind, allerdings gibt es einfach Menschen, mit denen verbindet einen einfach etwas, auch wenn es nur ein kurzer Moment ist. Egal ob Mann oder Frau, manche Menschen berühren einen auf einer Ebene, da brauchts keine Jahre um eine Verbundenheit aufzubauen. Ich habe solche Freundschaften (mit Männern und Frauen) und es sind besondere Freundschaften, die lange Jahre auch große räumliche Distanz überdauern. Freundschaften zwischen Mann und Frau sind für mich etwas völlig normales, also nein ich hatte tatsächlich keinerlei Hintergedanken, als ich die Anfrage annahm und mit ihm über vergangene Zeiten plauderte.


dem 2. Satzteil stimme ich zu, (aber sorry- ich finde es etwas melodramatisch, das als gemeinsame Vergangenheit zu bezeichnen, um deren Fortsetzung man betrogen wurde), kenne ich auch, aber wenn diese Verbundenheit eine derartige Wichtigkeit bekommt und schöner/wertvoller als die Gegenwart ist, dann dient sie mMn dazu, eine Leere zu füllen. Denn sonst würde man sich sagen- mein Leben ist lebendig, erfüllt, sinnvoll und jippieh! Dann noch dieser schöne Kontakt! Aber man würde keine Parallelwelt aufbauen und einzig davon zehren.

Ich würde dem Ganzen eher trauen, wenn 2 Menschen zufrieden mit ihrem Leben sind, und dann sagen- ich will dich! Alles andere hat eher den Geschmack von- ich brauche dich.

06.03.2020 12:18 • x 1 #36


L
Ich an Deiner Stelle würde hin fliegen.
Treff ihn einfach auf einen Kaffee.
Danach bist Du schlauer.

Ich war mal in einer ähnlichen Situation.
Habe ihn dann auf einen Kaffee getroffen und ich wusste er ist nicht mehr mein Typ.
Von da an gab mein Kopf Ruhe.

06.03.2020 13:08 • x 1 #37


F
@Begonie

Danke für Deinen sehr ausführlichen Beitrag. Viele Deiner Gedankengänge sind für mich gut nachvollziehbar und treffen tw. auch ganz gut zu.

Die Situation zwischen mir und dem Griechen ist trotz aller Gefühle, die da mitmischen alles andere als einfach. Ich bin mir der Schwierigkeit der kulturellen Unterschiede sehr wohl bewusst, insofern ist meine aktuelle Beziehung deutlich harmonischer.

Wie bereits geschrieben, habe ich eine Entscheidung getroffen. Es ist für mich im Moment die einzige Möglichkeit, damit umzugehen. Auch hinsichtlich der erwähnten Schwierigkeiten.

Ich möchte mich auf jeden Fall noch mal bei allen fürs zuhören und mitschreiben bedanken. Es hat mir sehr geholfen, mit meinen Emotionen besser umgehen zu können.

06.03.2020 13:39 • x 1 #38


F
Zitat von YsaTyto:
@fisch77

dem 2. Satzteil stimme ich zu, (aber sorry- ich finde es etwas melodramatisch, das als gemeinsame Vergangenheit zu bezeichnen, um deren Fortsetzung man betrogen wurde), kenne ich auch, aber wenn diese Verbundenheit eine derartige Wichtigkeit bekommt und schöner/wertvoller als die Gegenwart ist, dann dient sie mMn dazu, eine Leere zu füllen. Denn sonst würde man sich sagen- mein Leben ist lebendig, erfüllt, sinnvoll und jippieh! Dann noch dieser schöne Kontakt! Aber man würde keine Parallelwelt aufbauen und einzig davon zehren.

Ich würde dem Ganzen eher trauen, wenn 2 Menschen zufrieden mit ihrem Leben sind, und dann sagen- ich will dich! Alles andere hat eher den Geschmack von- ich brauche dich.


Es ist für mich tatsächlich ein Unterschied, ob eine Beziehung deshalb nicht zustande kommt, weil einer von 2 Personen eine Entscheidung trifft oder ob das Leben selbst die Beziehung nicht zustanden kommen lässt. Es ist ein gänzlich anderes was wäre wenn. Ich weiß es nun mal tatsächlich nicht...

Ich habe im Übrigen nie behauptet, dass dieses Verbundenheit wichtiger oder wertvoller wäre als die Gegenwart. Ich bin mir der Besonderheit meiner aktuellen Beziehung (die emotional bereits einiges aushalten musste) sehr wohl bewusst. Es gibt keine Parallelwelt, ich lebe trotz allem sehr im hier und jetzt. Ich erlaube mir einfach, diese Gefühle zu haben. Denn sie sind real.

06.03.2020 13:45 • x 1 #39


F
@darkenrahl
Die Antwort auf meine Frage dazu würde mich allerdings trotzdem noch interessieren.

Zitat von darkenrahl:

Ja, aber was meinst du, wie es ihn verletzen würde, wenn er von deinem Wunsch erfahren wird, dass du deinen Schwarm in Griechenland treffen möchtest?
Übrigens, wenn du nach Griechenland kommst, melde dich doch bei mir hier in Glyfada


Du rätst mir, ehrlich zu sein und schreibst in diesem Beitrag, dass es ihn verletzten würde, wenn er von meinem Wunsch erfährt. Ich halte das ganze Thema von ihm fern, weil ich ihm nicht weh tun möchte, nur um mein eigenes Gewissen zu erleichtern, indem ich ihm davon erzähle...

P.S.: bist Du nun eigentlich in der Schweiz oder in Griechenland, werde aus Deinen Beiträgen nicht ganz schlau (Du tönst jedenfalls sehr nach Schweiz...)

07.03.2020 12:41 • x 1 #40


Gorch_Fock
Hey Fisch, 1995...schon ne lange Zeit her. Damals konntest Du Dir die Bravo Hits kaufen, waren Mobiltelefone noch so groß wie Autobatterien und Du warst mit der harten DM immer willkommen im schönen Griechenland. Hier verklärt das Gehirn auch einfach ne Menge.
Persönlich glaube ich, dass der ausbleibende Kinderwunsch sehr wohl hier mit reinspielt. Evolutionär sind wir so gepolt, dass ein potenter Partner an unserer Seite sein soll. 1995 war das der nette Grieche im weißen Hemd hinter der Bar.
Meine Beziehung hat es durch die Kinderwunschproblematik auch zerlegt. Du solltest mit Deinem Partner stark im Dialog bleiben.

07.03.2020 14:14 • #41


Y
entschuldige, lieber Fisch, ich muss @Gorch_Fock mal kurz etwas fragen:

Zitat:
waren Mobiltelefone noch so groß wie Autobatterien

hattest Du zufällig auch ein Funkgerät in Backsteinform-und Größe? Ich meine CB-Funk (glaube so hieß das).

07.03.2020 15:49 • #42


darkenrahl
Zitat von Begonie:
Nun zu Deinem Griechen:
Dein Vorteil ist, dass Dein Verstand ein Wörtchen mitreden darf. Das Objekt der Begierde sitzt in Griechenland, hat Familie und ist beruflich gut etabliert. Er lebt mit Sicherheit auch in einem größeren sozialen Verband eingebettet (Großfamilie, Dorfgemeinschaft), was oft ein Regulativ ist, insbesondere in südlichen Ländern, wo die Familie noch einen hohen Stellenwert hat und nicht jeder bedingt durch die soziale Kontrolle allen Impulsen folgen kann. Das bedeutet schon mal, es dürfte für ihn unmöglich sein, hier auszubrechen, die Ehe zu lösen und stattdessen eine Beziehung mit einem Urlaubsflirt einzugehen. Das bedeutete das gesellschaftliche Aus, zumindest in Griechenland und eine Beziehung kann so einen Verlust nicht kompensieren.


Genau darum möchte ich von dem Vorhaben abraten nach Griechenland zu reisen. Das würde zu 95% zu einem Drama führen!

Ich kenne die Griechen und das Leben hier wie meine Heimat. Ich bin mit einer Griechin verheiratet, habe vier Jahre hier gearbeitet, lebe seit drei Jahren hier und geniesse meine Pension. Und, ich sehe genau, was kommen muss wenn sie ihr Vorhaben verwirklichen will. Für die Ferienliebe bleibt sie das, er würde das wahrscheinlich gerne mal auskosten, aber dann würde er auch daran denken was er hier hat, eine grosse Familie, Frau, Kinder, Geschäft, einen grossen Freundes- und Bekanntenkreis etc.

Du hättest keine Change da ausser dass du eine Affäre bist, die er gerne nimmt bis es auffliegt und dann würde er dich fallenlassen wie eine heisse Kartoffel, es würde ihm gar kein anderer Weg offenbleiben.

Mein Rat, lasse die Finger von deinem Traum und widme dich deinem Partner und sei offen zu ihm.

Auf deine Frage, ich bin Schweizer und lebe im Moment in Griechenland weil ich Land und Menschen da liebe

09.03.2020 19:35 • x 1 #43


F
Danke @darkenrahl für Deine Antwort, auch wenn sie meine eigentliche Frage nicht beantwortet.
(Wie ich offen sein soll ohne ihn zu verletzen)

Ich kann Dich insofern beruhigen, als mir das, was Du schreibst, von Anfang an völlig bewusst war. Er hat da auch keine falschen Hoffnungen geweckt. Und ich denke, dass diese Erkenntnis für ihn selbst jetzt auch nicht so prickelnd war, immerhin hat er mich aktuell gesucht und nicht umgekehrt. Wir haben über die Möglichkeiten, die wir haben (ca. 10 Jahre zu spät) sehr offen gesprochen. Er macht auch kein Geheimnis draus, wie wichtig ihm sein Sohn ist und wie schwierig die Situation mit all seinen Verpflichtungen (und das habe ich durchaus begriffen, dass das für einen Griechen eine andere Bedeutung hat als für einen Österreicher oder Deutschen).

Und ja, ich glaube ihm das, was er sagt, er hätte nichts davon, mir irgendwas vorzumachen. Die Aussichten für eine rein S. orientierte Affäre waren von Anfang an nicht sehr aussichtsreich (da ich meine grundsätzlich Einstellung zum Thema Affäre sehr deutlich gemacht habe), da wäre er mit einer Affäre vor Ort deutlich besser bedient als mit mir und das weiß er auch.

Insofern ja, es war ein Fehler, wieder Kontakt aufzunehmen, das war nur leider nicht absehbar. Ich versuche jetzt einfach einen Weg zu finden, damit umzugehen, was dadurch losgetreten wurde. Heute weiß ich auch, dass solche Geschichten nicht gar so selten durch unüberlegte und vermeintlich gut gemeinte Kontaktaufnahme über die sozialen Medien zustande kommen.

09.03.2020 20:16 • x 1 #44


darkenrahl
Zitat von fisch77:
(Wie ich offen sein soll ohne ihn zu verletzen)


Diese Frage hast du dir sicher selbst beantwortet.
Er wird in jedem Fall verletzt sein wenn er von deinem ev. Vorhaben erfährt.
Ich würde nichts sagen, ausser du fliegst nach Griechenland, dann wäre es deine Pflicht ihm zu erklären warum

09.03.2020 20:23 • #45


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