Nach langer Zeit wieder ein Update, denn es ist viel in letzter Zeit bei mir passiert:
Kennt ihr das Gefühl bei einer Achterbahnfahrt, dass man sich auf der Zielgeraden wähnt, die Fahrt schon mit einem Lächeln genießt und dann kommt nochmal ein letzter Looping, bei dem ihr einige Sekunden nicht wisst, ob ihr lieber ein Todesschrei ausstoßen solltet?
Aber der Reihe nach.... Ich hatte es geschafft, dass Trennung und dem Corono Shutdown mein eigener Geburtstag
sehr toll war. Virtuell (per Skype oder Telefon) hatte mir meine Familie gratuliert. Und dank meiner Nachbarn hatten wir (mit dem gebürtigem Abstand) auch einen schönen Abend im Garten.
Doch irgendwie hatte ich es schon im Gefühl, dass es weiterhin nicht so glatt laufen sollte, wie es auf den ersten Blick nach der Trennung schien. Umso heftiger war dann die Botschaft, die ich nur durch Zufall und nicht durch meine NF erfahren habe: Meine NF ist schon seit mehreren Monaten schwanger und der Geburtstermin im Oktober, d.h., dass die Zeugung nach unserem Trennungstermin erfolgte.
Nicht der Fakt an sich oder dass meine NF mit einem anderen Mann etwas hatte, ist für mich schmerzhaft; ich gönne es ihr und nach der Trennung hat sie alles Recht der Welt, ihr eigenes Leben zu führen.
Der Umstand, der am meisten schmerzt ist, dass ich es nicht von ihr erfahren habe. Denn soviel Ehrlichkeit erwarte ich schon, zumal das ja auch erheblich Einfluss auf unsere Scheidung hat bzw. auch auf mich hat (rechtlich gesehen wird ja der Ehemann als Vater eingetragen, solange wir verheiratet sind. Und das hat auch weitere rechtliche Konsequenzen.... )
Ich brauchte erstmal ein WE, um das zu verarbeiten. Erst dann hatte ich sie angerufen und sie hat mir ihr Leid geklagt: Vater angeblich unbekannt, da nur eine einmalige Geschichte, ihr selbst war die Schwangerschaft erst kurze Zeit bekannt , etc. (und vieles mehr) Ich hatte mit ihr dann länger gesprochen und erklärt, dass ich jetzt die Scheidung einreichen muss, damit ich dann nicht als Vater eingetragen werde. Kein sehr einfaches Gespräch für uns beide....
Die Scheidung ist jetzt eingereicht und ich hoffe, dass alles soweit glatt geht, so dass es noch rechtzeitig erfolgt.
Und um den Satz vom Anfang wieder aufzugreifen: Diesen Looping in der Achterbahn habe ich wieder hinter mir und ich musste auch kein Todesschrei ausstoßen. Aber diese Achterbahnfahrt soll ja auch nicht langweilig werden
Positiv gesehen habe ich mehrere Sachen nun erreicht:
+ Inzwischen kann ich mich stärker distanzieren von meiner NF und unserer Beziehung. Hatte ich den einen oder anderen Moment vorher noch, wo ich ein schlechtes Gewissen hatte (Anm: wieso eigentlich?), so fühlt sich der jetzt eingeschlagene Weg der Scheidung endlich gut an
+ Die widersprüchlichen Verhalten meiner NF in den letzten Monaten ist für mich jetzt endlich erklärbar
Bleibt jetzt nur abzuwarten und zu hoffen, dass die Achterbahnfahrt zwar aufregend und spektular weitergeht, aber ich nicht unfallmäßig aus der Bahn geworfen wird.
23.05.2020 19:14 •
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