Nach 23 Jahren ist die Liebe vergangen - sagt sie

Zitat von fiduciam71:

Sie sagte mir, dass sie durchaus noch Gefühle für mich hat, aber die Situation, so wie sie ist, gut für sie ist. Ihr Vorschlag ist also, dass wir es nochmal versuchen. Im Gegenzug will sie sich alle paar Wochen mit der Frau über das Wochenende treffen, diese wohnt etwas weiter entfernt. Im Gegenzug wäre ich an diesen Wochenenden auch frei.

Da war der Freiheitsdrang also doch auf eine konkrete Person bezogen...

Ist das mit im Gegenzug einfach unglücklich formuliert?
Hört sich so an Als Belohnung dafür, dass ich bei Dir bleibe, darf ich alle paar WE zu ihr
Da stimmt was mit der Augenhöhe nicht...

Wie sähe es bei euch mit Intimitäten aus?

Und was ist mit dem Kontakt ausserhalb dieser Wochenenden?
Stelle es mir auch nicht prickelnd vor, wenn sie zwar physisch auf dem Sofa neben Dir sitzt, aber gedanklich bei ihr ist und mit ihr schreibt.

Du bekommst an diesen (nur an diesen?) dann gnädigerweise auch frei?
Wofür? Eine andere Frau? Willst Du das überhaupt?

Mir scheint, da gibt es noch eine Menge Klärungsbedarf...

Zitat von fiduciam71:

Na ja, die Absicht, sich mit der Frau weiter zu treffen, war halt die Bedingung, um aus ihrer Sicht uns noch mal eine Chance zu geben..

Die Herangehensweise ist falsch herum. Das mag nun etwas spitzfindig klingen, sagt aber dennoch viel über ihr Selbstverständnis eurer Ehe aus.

Sie sagt:
Ich will der Beziehung nur eine Chance geben, WENN wir die Ehe öffnen

Die Frage müsste doch lauten:
Lieber Ehemann, willst Du die Ehe noch, OBWOHL ich die Ehe öffnen will?

Sie setzt Dir die Pistole auf die Brust, obwohl sie dazu gar nicht in der Position ist.
Es sei denn (aber den Eindruck machst Du nicht), dass Du aus Verlustangst zu allem Ja und Amen sagst.


Ich glaube auch, dass es ein frommer Wunsch ist, den Kontakt dann auf die jeweiligen WE zu begrenzen.
Die andere Frau wird sehr oft bei euch präsent sein, auch wenn sie nicht da ist.
Auch da wären Spielregeln wichtig wie eben keine WA in Deiner Gegenwart oder so.

Bei den Regeln muss man dann mal schauen, wer wie gut womit klarkommt und muss dann evtl nachbessern.
Wichtig ist aber Verlässlichkeit und Ehrlichkeit.

Und jetzt schon an andere Varianten denken:
Was ist, wenn das mit dieser Frau endet?
Oder Du in der Zwischenzeit jemanden kennengelernt hast und das nicht beenden willst? Käme sie damit dann klar?
Was ist, wenn Du trotz Bemühungen keine Frau findest und Deine Freiheit damit nur theoretischer Natur ist?


Für Dich sind diese Gedanken alle relativ neu.
Deine Frau hat einen riesigen Vorprung, weil sie sich schon lange mit dem Thema beschäftigt.
Trefft keine überstürzten Entscheidungen. Es drängt euch keiner.


Eine Frage hätte ich zum Schluss:
Was passiert, wenn Du der Öffnung NICHT zustimmst?
Trennt sie sich dann auf jeden Fall?

Zitat von fiduciam71:

Und ich habe ja auch null Ahnung, wie lange das gehen soll.

Ob sie sich trennt, wenn ich es ablehne weiss ich nicht, aber so, wie sie gerade emotional tickt glaube ich, liegt die Chance bei 70:30, also eher deutlich ja.

Und nein, ich werde keine übereilte Entscheidung treffen. Die Entscheidung wäre dann ja nur die Trennung. Und um das zu beurteilen, muss ich mir die Situation anschauen. Das geht nicht von heute auf morgen. Und außerdem will ich erstmal den Ehevertrag beim Notar abgeschlossen haben, weil wenn es zur Trennung kommt, dann ich will sehr schnell ganz klare Verhältnisse. Und alles finanzielles steht dann da drin, zumindest mal.

Das weiss Deine Frau wahrscheinlich selber nicht.
Sie weiss nur, dass sie im Moment das beste aus beiden Welten will.
Und dabei ist es ihr relativ egal, wie es Dir dabei geht. Friss oder stirb...

Welche Vorteile erhoffst Du Dir eigentlich von dem Ehevertrag gegenüber dem gesetzlichen Stand?
Wenn ihr beide tolle Jobs habt, verdient ihr beide vermutlich gut.
Das Vermögen wird geteilt und keiner von euch nagt am Hungertuch.