Ihr lieben Mitleser und Schreiber,
seit 21 Monaten bin ich in diesem Forum zuhause. Ich habe jeden Abend vorm Einschlafen gelesen, wie es anderen Verlassenen geht, fühlte mich so getröstet und verstanden, unfassbar. Danke euch allen, für eure vielfältigen persönlichen Erfahrungen und Postings!
Ich habe so viel geschafft in den letzten 21 Monaten. Wenn ich anfangs völlig total aufgelöst, wie unter einer dichten Watteschicht wahrgenommen und in mir zerlegt und zerschlagen war (ich habe vier Monate betreut leben müssen), bin ich jetzt wieder eins mit mir. Ich habe nicht nur überlebt (es ist nämlich gleichzeitig meine gesamte berufliche Existenz weggebrochen), sondern mein Leben läuft gut, ich habe Highlights, Erfolg, ich lache oft, mache Sport, arbeite mit großer Leidenschaft, mag mich, bin dankbar, viel kräftiger und selbstbewusster als vorher, habe viel gewonnen durch die Trennung, und wurde sogar reich beschenkt. Über dieses Glück muss ich öfter weinen.
Aber tief in mir ist gleichzeitig eine tiefe Trauer, Grübeln, Denken, Nichtverstehen und eine große Sehnsucht nach meinem Ex-Partner. Ich will ihn zurück, ich liebe ihn! Obwohl er mies zu mir war, sowohl während der Beziehung, als auch bei seinem Abgang da er mich betrogen, belogen und auch noch für schuldig für sein eigenes Verhalten erklärt hat. Obwohl wir, nach 14 Jahren, vor 3 Wochen geschieden wurden, ich ihn dabei das erste Mal wiedersah und er so jämmerlich, wie ein unsicheres Häufchen Elend aussah, so unsicher und so unattraktiv.
Ich denke, dass er in Wirklichkeit nicht so ist, sondern jetzt sicher reflektierter ist, daraus gelernt hat und bestimmt bereut. Ist das auch noch normal? Versteht mich einer? Wie geht denn Loslassen?
PS: Eine Therapie habe ich auch nach der Trennung gemacht. Über 1 Jahr lang.
25.09.2016 21:37 •
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