2

Nach 20 Jahren Beziehung das Aus - ich bin am Ende

N
Hallo liebe Forumuser!

Ich bin am Boden zerstört und habe leider niemanden, mit dem ich mich über meine Gefühle und Gedanken austauschen kann, deshalb schildere ich hier mal meine Geschichte und evtl. kann mir ja jemand helfen, mit dieser Situation umzugehen.

Ich bin jetzt 34 Jahre alt und war mit meiner Frau seit fast zwanzig Jahren zusammen. Wir haben zusammen zwei Kinder und in den Jahren viel durchgemacht. Wir konnten nicht ohne einander und teilweise nicht miteinander, aber jedesmal haben wir wieder zueinander gefunden und versucht unseren Umgang miteinander zu verändern, was aber jedesmal negative Folgen hatte. Ich habe ihr nicht die Liebe zukommen lassen, die ich eigentlich für Sie empfunden habe und noch immer empfinde und sie hat sich immer weiter von mir entfernt und vor ca 6 Wochen hat sie mir dann gesagt, dass es aus ist. Seit diesem Tag bin ich nicht mehr derselbe Mensch und verbringe 23 Stunden am Tag damit, über unsere vergangenen Jahre nachzudenken, was ich alles hätte tun sollen und nicht getan habe und und und. Ich liebe meine Frau noch immer und es wird sich durch keine Sache etwas daran ändern, denn ich möchte, dass sie glücklich ist, aber ich gehe dabei vor die Hunde und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Sie hat mir gesagt, dass sie eine Freundschaft mit mir aufbauen will, was für mich aber eigentlich unmöglich ist, denn ich habe ganz ander Gefühle für sie, wie sie für mich und deshalb tut alles einfach nur weh, wenn andere mit ihr lachen, feiern usw. und ich als Depp daneben stehe und meine Gefühle komplett wegstecken muss, frisst mich das auf. Ich habe ihr alles angeboten und sie hat gesagt, man weiß nie was die Zukunft bringt und ob man auf einer anderen Basis nicht wieder zueinander finden kann, aber im Moment nerv ich sie nur und mache alles schlimmer, dass sagt sie zumindest. Wie soll ich mich verhalten, damit ich mit ihr umgehen kann, ich kann sie auch nicht 4 wochen in ruhe lassen und dann mal mit ihr sprechen, weil wir zusammen kinder haben und uns deswegen schon öfter sehen, als es vielleicht sein sollte. Ich werde sie immer lieben und bin ihr soviel schuldig, dass möchte ich ihr zeigen, aber durch mein verhalten, schiebe ich sie immer weiter von mir weg.
Kann mir irgendjemand einen Tip geben, wie ich mit der Sache umgehen kann, ohne meine Frau zu nerven und ohne mich kaputt zu machen. Ich möchte es erreichen, dass sie wieder Lust hat mit mir zu reden und mich so kennenlernt, wie ich eigentlich immer zu ihr sein wollte. Davon ist sie auch nicht abgeneigt, aber so wie ich mich zur Zeit verhalte, kann ich das vergessen. Es gibt keinen Menschen, außer meine Kinder und meine Frau, denen ich meine Liebe geben möchte, aber eine Person weißt meine Liebe komplett ab, das hat mein Herz zo zerrissen und ist einfachnur frustrierend, ich möchte den Kindern ein ordentlicher Vater sein, aber ich finde keinerlei Kraft für irgendetwas, bitte helft mir.

19.06.2011 14:47 • #1


S
Oh je, das tut mir ganz furchtbar leid!
Hat sie denn gesagt, warum sie sich schlussendlich jetzt getrennt hat? Liebt sie dich nicht mehr?
Ich würde sie auf jeden Fall erstmal in Ruhe lassen. Wenn sie selber sagt, dass du sie gerade nervst, braucht sie defintiv erstmal Abstand.

19.06.2011 15:09 • #2


A


Nach 20 Jahren Beziehung das Aus - ich bin am Ende

x 3


N
danke Dir,

schon beim schreiben dieser Zeilen breche ich wieder in Tränen aus, seit 6 Wochen mach ich nichts anderes mehr als rumheulen, es ist zum verzweifeln.
Sie hat gesagt, dass sie nicht mehr die Gefühle für mich hat, um eine Beziehung mit mir zu führen. Ich kann es verstehen, dass durch mein egoistisches und kaltherziges Getue in den letzten jahren soviel kaputt gegangen ist bei ihr und ich kann es ihr nichtmal übelnehmen.
Sie sagt sie will frei sein und tun und lassen was sie will, ich möchte auch das sie glücklich ist und endlich selber entscheidet, was sie macht, aber ich möchte der mann sein, der an diesem Leben irgendwann wieder teilhaben darf und das ist mein einziger kleiner Funken Hoffnung. Wir haben die Abmachung getroffen, dass wir uns in den nächsten 6 Monaten auf seelisch und körperlich auf keinen anderen Menschen einlassen und während dieser Zeit mal schauen, ob wir uns irgendwann wie Freunde unterhalten können und evtl. ergibt sich ja was daraus, aber ich habe das Gefühl, dass sie mir das alles nur sagt, um mich zu beruhigen und mir nicht noch mehr weh zu tun. Es ist schrecklich mit anzusehen, wenn andere sie umarmen und begrüßen und für mich hat sie nichtmal mehr einen Blick übrig, wenn ich z.b. die Kinder besuche. Ich habe in meinem Leben noch nie solch eine Trauer und Hilflosigkeit verspürt und weiß nicht wie ich mit der ganzen Sache umgehen soll, es tut einfach nur weh und anstatt das es mit der Zeit besser wird, wird es noch viel schlimmer.

19.06.2011 15:24 • #3


O
hallo nordish
willeicht solltest du sie wirklich mal in ruhe lassen damit sie zeit hat ihrer gefühle klar zu werden und du um dich zufangen und zu dir selbst oder zu dem finden wer du mal warst und wenn ihr beide dann merkt es geht nicht mehr dann mußt du loslassen so weh es auch tut.
lese in anderen artikeln die auch so lange zusammen waren und du wirst merken du bist nicht allein.schreibe deine gedanken und es werden viele antworten die das selbe durchgemacht haben wie du
lg oscar

19.06.2011 15:40 • #4


Nick
Hallo,

für mich liest sich das so das dein Gefühl dir recht gibt, Aber warum jetzt, wenn es in den letzten Jahren nicht so lief, ohne Grund, nicht wirklich.

Lies hier die Geschichten der anderen und versuche für dich das beste daraus zuholen.
Ist alles andere wie leicht, aber mach es für dich und dein Kinder.

Lass sie zur ruhe kommen und vor allem Dingen du auch,

Glaube miir ich weiss was du durchmachst.

Kopf hoch es geht

Nick

19.06.2011 15:41 • #5


N
danke oscar,

das ist ja das schwierige an der sache, sie ist sich klar, dass sie sich nun befreit fühlt, dass hat sie mir gesagt und sie ist glücklich so, dass kann ich auch verstehen, aber ich werde meine Liebe zu ihr nicht abstellen können, alleine wegen der Kinder sehe ich sie so oft und jedesmal bricht es mir das herz. Selbst wenn sie jemand anderes finden sollte, wird es an meiner Liebe zu ihr nichts ändern und das ist frustrierend. Ich weiß, dass ich die letzten 10 Jahre nicht ich war und nun, durch diese Trennung, habe ich eine Art gehirnwäsche durchgemacht und mir ist natürlich jeder Fehler bewusst usw. und ich will auch alles anders machen, aber so kann es ja nicht funktionieren, denn sie empfindet nichts mehr für mich und ist glücklich so, sie hat sich zwar noch keinerlei gedanken über irgendetwas gemacht und lebt einfach in den tag hinein und einen Menschen wie ich die letzten Jahre einer war, den wird sie nicht vermissen. ich habe nur eine chance ihr zu zeigen, was sie mir bedeutet, wenn sie mich irgendwann in ihr neues leben lässt und ich es ihr beweisen kann, dass ich mich geändert habe, solange muss ich mit diesem Schmerz leben, vielleicht muss ich auch ewig damit leben, ich bin komplett durcheinander und bekomme nichts mehr auf die Reihe. Ich bin aus unserem Haus ausgezogen und beziehe zum 01.07. eine wohnung, ich hoffe, dass sie in zwei bis drei wochen bereit ist, mit mir über gefühle zu sprechen, wenn ich sie jetzt drauf anspreche explodiert sie fast.

19.06.2011 15:50 • #6


A
Hallo,
fühl dich mal gedrückt. Deine Situation ist nicht schön, aber ich glaube, du hast vieles schon für dich erkannt. Lass sie jetzt erst mal in Ruhe, beschränke den Kontakt nur auf das Nötigste. Und dann lebe deine Trauer aus und besinne dich wieder auf dich. Erst, wenn sich deine Gefühle beruhigt haben, wird ein normales Gespräch wieder möglich sein. Lies hier die Geschichten anderer und schreib weiter im Forum, das ist sehr hilfreich.
Liebe Grüße!

19.06.2011 16:26 • #7


N
vielen dank für Eure netten Worte,

ich muss es einfach ertragen, ich kann nur versuchen ihr zu zeigen, dass ich bereit bin mich zu ändern, indem ich das neue Leben annehme und was draus mache, also das ich es auf die Reihe bekomme mir ne Wohnung und all den Kram zu organisieren und ein geregeltes Leben führe, aber diese unglaubliche Last, die ich dabei mit mir rumzutragen habe, erdrückt mich fast. Ich möchte mir meine Trauer auch nicht immer anmerken lassen und verhalte mich bei Bekannten usw. immer so, als ob ich da gut mit klarkomme, aber das halt ich manchmal nur ne Stunde aus und muss sofort nach Hause und brech zusammen, es ist einfach unglaublich hart. Wie kann man einer Frau seine Liebe beweisen, wenn sie diese nicht mehr zulassen kann, denn sie sagt, sie kann im moment keinerlei gefühle zulassen, als ob sie eine mauer um sich herum gebaut hätte und deswegen nervt sie auch alles was auf dieser Ebene von mir kommt. Ich hab mir gesagt, dass ich ab heute keine sms und sowas mehr abgeben werde und auch nicht anrufen werde, aber ich habe einfach Angst, dass jemand kommt und ihr das gibt, was ich ihr jahrelang hätte geben sollen und nun nicht mehr darf, warum kann das beschissene Leben nur so weh tun.

19.06.2011 16:46 • #8


A
Ich denke nicht, dass du dir einen Gefallen damit tust, wenn du vor den anderen so tust, als ob nichts wäre. Du brauchst jemanden, bei dem du reden und auch weinen kannst, sonst erdrückt dich die Trauer. Ich verstehe auch deine Angst, dass ein anderer Mann kommt und ihr alles das gibt, was sie bei dir nicht mehr hatte. Das haut einen noch mal richtig um, mit dieser Angst lebe ich auch, obwohl ich im Loslassen schon weiter bin als du. Lies mal meine Geschichte, jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen. Es geht einem anfangs beschissen, aber glaube mir, es wird mit der Zeit besser. Das Zauberwort heißt erst mal KONTAKTSPERRE. Und das Forum ist wirklich eine große Hilfe.
Liebe Grüße!

19.06.2011 18:09 • #9


S
Hmh... wo ist denn mein Eintrag hin?

Ich denke auch, dass es absolut das vernünftigste ist, sie erstmal nicht zu kontaktieren. Damit zeigst du ihr, dass du ihre Entscheidung und somit auch sie respektierst.
Ich weiß ja nicht, inwiefern du ihr deine Liebe nicht gezeigt hast. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sie sich mit ihrem Entschluss ernst genommen fühlt. Sie weiß dass du die Trennung nicht wolltest. Wenn du ihr das jetzt allerdings jeden Tag aufs neue mitteilst, wird sie das in ihrer Entscheidung nur immer mehr bestätigen.
Ich bin selber vor 2 1/2 Wochen verlassen worden. Auch wenn mein Ex gesagt hat, ich könne mich jederzeit bei ihm melden, tue ich es nicht. Er hat sich getrennt und sich diesen Schritt gut überlegt. Alles was er mir jetzt sagen würde, wäre genau das, was ich nicht hören will.
Abstand ist das beste, was man in diesem Moment haben kann. Für beide Seiten.
Entweder der Abstand bringt euch wieder zusammen... oder du wirst mit Abstand trotzdem wieder klarer sehen.
Es kommt sicher eine ganz harte Zeit auf dich zu, aber es wird besser werden.
Ja, ich weiß... ich kann diese Sprüche selber nicht mehr hören. Aber es ist so.
Mach erstmal den Umzug und lass sie sehen, dass du dein Leben auch alleine auf die Kette bekommst. Ich denke dass das für sie sehr wichtig ist.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Und denk dran: Kontakt aufnehmen ist gerade das, was die Situation einfach nur verschlimmern würde. Für beide Seiten!

19.06.2011 19:02 • #10


N
Ich hab die Liebe, die sie mir gezeigt hat, immer als selbstverständlich angesehen und ihr nie das Gefühl gegeben, dass ich dasselbe auch für sie empfinde, denn ich war egoistisch und immer auf mich bezogen, weil ich vor anderen mein Gesicht nicht verlieren wollte und mir nir die Blösse geben wollte, Gefühle zu zeigen, ich war ja derjenige, der gesagt hat wo es lang gehen soll und wenn man das nicht so sah, war ich beleidigt wie ein kleines Kind. Sie hat mir alles gegeben, was sie konnte und ich habe sie so oft beleidigt, bewusst und unbewusst. Wir haben beide in den letzten Jahren nichtmehr an unser Beziehung gearbeitet, nur noch versucht, möglichst wenig miteinander zu machen, damit man sich nicht streitet, sie hat sich immer mehr ihrem freundeskreis hingegeben und ich hab mich immer weiter in mich hinein verkrochen, bis wir eigentlich kein vernünftiges Gespräch mehr führen konnten und damit die Kinder nicht ewig diese Spannung zwischen uns ertragen müssen, war mir auch schon lange klar, dass irgendwas passieren muss, aber wir waren beide gefangen in unser Hilflosigkeit, sie hat sich wahrscheinlich schon viel länger gedanken über die trennung gemacht und wurde von freundinnen natürlich in ihren überlegungen gestärkt, da ja jeder wusste, dass es bei uns nicht gut lief. Die Trennung und getrennte Haushalte wären eigentlich schon vor Jahren die Lösung gewesen, um den anderen wirklich mal als eigenen Mensch zu betrachten und zu verstehen, denn ich denke, das beziehungen auch an dem alltäglichen kaputt gehen können, wenn man sich nicht immer sieht und jeder für seine eigenen Sachen verantwortlich ist, macht es den menschen doch viel interessanter, als wenn man sich jeden Tag sieht und sich eigentlich nichts zu sagen hat, außer sich über finanzen und kindererziehung zu streiten. Ich habe ihr oft vorgeschlagen, wir müssen uns erst einmal um unsere Beziehung kümmern, bevor wir irgendwas anderes auf die reihe bekommen können, ich habe dabei zum beispiel an getrennte haushalte, mehr freizeit für uns beide ohne die kinder und eben sachen, die uns wieder neugierig aufeinander machen würden. Sie meinte, dass das eh nichts bringt und war wahrscheinlich schon zu dieser zeit damit beschäftigt, sich von mir zu lösen. Nur jetzt, nachdem sie sich getrennt hat, zählt sie mir alle Sachen auf, die ich ihr vorgeschlagen habe, als ob sie mich doppelt bestrafen will, sie sagt, sie möchte leben und glücklich sein, es gibt noch mehr wie kinder und haushalt, sie will party machen, tanzen und lachen. Sie trifft sich mit Leuten, über die sie vor drei Monaten noch die schlimmsten Sachen erzählt hat und nun sind es plötzlich ihre guten Freunde, mit denen man spass haben kann. Ich habe mich immer als lebensfroh und lustig angesehen, aber diese Aussagen von ihr haben mich unglaublich verletzt, ich respektiere ihre Entscheidung vollkommen und bin ihr eigentlich dankbar, denn ansonsten hätte es irgendwann den supergau gegeben, aber dass sie keinen gedanken daran verschwendet, dass wir auf dieser neu geschaffenen Basis eine Beziehung auf völlig anderem niveau führen könnten, ist so verdammt hart, vorallem umgarnt sie alle Freunde aus unserem gemeinsamen Freundeskreis, so dass ich garnicht mehr weiß, mit wem ich überhaupt reden kann, was die alle über mich denken usw. es ist so unglaublich schwer zu erkennen, das ein teil meines herzens weggegangen ist und immer fehlen wird, denn mein herz gehört ihr und wird ihr immer gehören. Wir hatten natürlich auch gute Zeiten, denn es hört sich fast so an, als ob wir immer eine Horrorbeziehung geführt haben, aber das war nicht so, doch im Moment werde ich nur mit den negativen Dingen bombadiert, bei früheren gesprächen, hat sie sich selbst auch fehlverhalten eingestanden, aber im moment bin ich der mensch, der ihr das leben zur hölle gemacht haben soll, das ist so unglaublich unfair.

19.06.2011 19:50 • #11


S
Es ist natürlich immer leicht, die Schuld komplett auf den anderen zu schieben. Damit fühlt man sich einfach sicherer.
Dass sie jetzt nicht über einen Neuanfang nachdenkt, ist doch völlig klar. Erstmal wird sie wahrscheinlich froh sein, dass es jetzt so ist.
Die Situation zwischen euch scheint ja schon lange sehr erdrückend gewesen zu sein.
Natürlich geht im Alltag vieles verloren. Gerade nach so langer Zeit. Und wenn ich das alles richtig gelesen habe, seid ihr ja schon meeega früh zusammen gekommen. Habt ihr überhaupt mal andere Partner gehabt?
Ich weiß nicht, ich kann nicht wirklich mitreden. Meine längste Beziehung hat 7 Jahre gedauert. 20 Jahre sind da schon was ganz anderes.
Ich weiß oder bin mir sicher, dass in deinem Kopf momentan nichts anderes herrscht, als dass du sie um jeden Preis zurück willst. Aber du solltest dich trotzdem auch mal damit beschäftigen, was genau eigentlich wirklich schief gelaufen ist und ob du nicht vllt auch wesentlich unzufriedener warst, als du es jetzt wahrnehmen kannst.
Ich glaube dass nach so langer Zeit auch diese enorme Vertrautheit eine sehr große Rolle spielt. Ist es vllt das, was dir am meisten fehlt. Also... verstehst du was ich meine?
Kannst du dir WIRKLICH vorstellen, dass das alles anders laufen würde und du WIRKLICH glücklich damit wärst, dich zu verstellen um sie glücklich zu machen?
Alleine dieses Gefühl, zu wissen von dem anderen so sehr geliebt und gebraucht zu werden, kann schon Auslöser sein, dass man meint nicht ohne den anderen sein zu können.
Was hat dich an ihr gestört?
Versuche dich zu sammeln und schreibe einfach mal alles auf. Und sei ehrlich zu dir selber!
Ich habe mich erst dagegen gewehrt und habe vor ein paar Tagen dann aber doch mal aufgeschrieben, was ich an meinem Ex so toll fand und was aber vllt doch auch nicht. Ich war erschrocken, wieviel negatives mir doch noch eingefallen ist.
Aber wenn man verlassen wurde, sieht man meistens leider immer nur die guten Seiten und vergisst oder verdrängt die negativen nahezu perfekt.

Auch wenn sich das relativ bescheuert anhört: Ich bin fest davon überzeugt, dass nichts im Leben umsonst geschieht. Vllt habt ihr genau das jetzt wirklich gebraucht, um irgendwann wieder zueinander zu finden. Und wenn es nicht so kommen sollte, dann wird auch das einen Grund haben. Glaub es mir!
Als mein letzter Freund mich verlassen hat, habe ich ernsthaft geglaubt, ich würde an diesem Schmerzen irgendwann sterben. Alle haben immer zu mir gesagt, dass es zu irgendwas gut sein würde... aber das wollte ich nicht hören. Nichtmal 5 Monate später habe ich dann meinen letzten Freund kennengelernt. Und plötzlich ergab für mich alles einen Sinn. Ich hätte nie gedacht, mich jemals wieder so gut fühlen zu können. Ich habe mich sogar besser als je zuvor gefühlt. Jetzt bin ich wieder verlassen worden, und wieder habe ich das Gefühl zu sterben. Aber... ich versuche trotzdem daran zu glauben, dass auch das wieder zu irgendwas gut sein wird. Auch wenn es furchtbar schwer fällt...

19.06.2011 20:06 • x 2 #12


N
Ich weiß nicht, ob es richtig oder falsch ist, aber ich muss diese Zeilen aufschreiben, denn ich kann die Last nicht mehr tragen.
Vor sechs Wochen hat mich der Mensch verlassen, den ich mein Leben lang mehr geliebt habe, als mich selber und diese Liebe wird niemals aufhören, denn es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der meine Liebe mehr verdient als Svenja und meine Kinder. Ich weiß, dass sich diese Worte aus meinem Mund, vorallem in diesen Stunden, absolut heuchlerisch anhören und als Außenstehender kann man das wohl kaum nachvollziehen.
Ich habe seit dem ich denken kann allen Leuten etwas vorgemacht, nur um mich von meinen eigenen Problemen abzulenken, oder diese zu überspielen. Ich musste immer meine Figur spielen, ich hatte Angst davor, dass ich Dinge mache, die garnicht zu dem achso harten Timo passten und habe alle meine Probleme immer versucht mit mir selber auszumachen, um ja keine Schwäche zu zeigen. Einige Probleme bekommt man mit sich selber auch sehr gut geregelt, aber es gibt viele Dinge, die eigentlich garkeine Probleme sind, aber dadurch, dass man sich so etwas selber einredet, hat man sich selber ein Problem geschaffen, was man nur selbst als Problem ansieht und deshalb nicht mit anderen drüber reden mag, weil sie einen womöglich ja garnicht verstehen würden, deshalb immer schön die klare Linie fahren, so Timo sein, wie Timo zu sein hat und die Sachen behält man lieber für sich. Mit dieser destruktiven und pessimistischen Lebenseinstellung bin ich nun an diesem Punkt angelangt.
Ich bin mit dieser Einstellung niemals in der Lage gewesen, Svenja die verdiente Nähe, Wärme und Liebe zurückzugeben, die sie mir gegeben hat. Ich war viel zu sehr mit meinem eigenen Mist beschäftigt, den ich mir nur selber eingeredet habe und mit dem ich jeden Tag alleine fertig werden musste und Svenja war die Leidtragende. Diese Frau hat mir immer alles bedeutet, auch wenn ich mich nach außen niemals so gegeben habe, weil ich ein dämliches, eogoistisches und selbstverliebtes Ar. war. Denn das war die Figur, die ich spielen musste, weil mein Kopf keine andere Lösung gefunden hat. Ich bin mit den Jahren immer wütender auf mich geworden, aber das durfte ja niemand merken, nur Svenja hat alles gespürt. Und mit der Geburt von unserem Sohn wurden die grauen Tage immer häufiger, denn mir wurde immer bewußter, dass ich mit meinem Gemüt niemals ein glückliches Leben in einer Familie führen könnte. Und ich fraß alles in mich hinein und redete mit niemandem darüber, was mich bedrückte. Ich liebe meinen Sohn, so wie ein Vater seinen Sohn liebt und ich bin unglaublich Stolz auf ihn, aber es tut mir so weh, was für schei. sein Vater ihm teilweise vorgelebt hat. Ich habe ihm nie zeigen können, wie viel er und Svenja mir bedeuten und ich hasse mich dafür. Mein Herz hat in den Jahren so oft geblutet, weil ich gemerkt habe, wie Svenja sich immer weiter von mir abgewandt hat und versucht hat ihre Gedanken durch andere Sachen abzulenken. Wir waren beide in Hilflosigkeit gefangen, denn wir hatten immer unseren eigenen Kopf und mit der Zeit wollte jeder diesen immer mehr durchsetzen, dass wurde fast zum Lebensinhalt und man hat über Gefühle und solche Sachen garnicht geredet, denn Timo zeigt keine Gefühle und dann brauch man mit ihm auch nicht darüber reden, da kann ich Svenja vollkommen verstehen, also musste sie ihre Gedanken bei sich lassen oder mit Freunden austauschen. Das hat mich alles so gefrustet, dass ich mich immer mehr verkrochen habe, ich konnte es nicht sehen, wenn jemand mit Svenja lacht, wenn jemand mit ihr tanzt oder sonst etwas, nicht weil ich es ihr nicht gegönnt habe, sondern deswegen, weil wir beide nicht mehr miteinander gelacht und gefeiert haben.
Svenjas Lebensfreude war mein Leben lang Treibstoff für mich, aber dieser fehlt nun komplett und ich wünsche mir nichts mehr, als das sie zu sich findet und ihr Leben alleine geregelt bekommt, damit sie sieht, was sie kann und damit sie glücklich ist. Ich bin in einem Zustand, den ich nicht beschreiben kann, alles was ich falsch gemacht habe wird mir natürlich in diesen Momenten bewusst, aber für mich ist es wie eine Art Gehirnwäsche. Ich werde auf dieser Erde keinen Tag mehr mit einer Lebenseinstellung, wie in den letzten 34 Jahren verbringen. Ich habe erkannt, was gut an mir ist und welchen Dreck ich über Bord werfen muss und etwas anderes bleibt mir nicht übrig. Ich werde Svenja bis an mein Lebensende lieben und die Hoffnung nicht aufgeben, dass wir eines Tages auf einer Basis zueinander finden, die wir nie hatten und ich ihr zeigen kann, dass ich Liebe und Geborgenheit geben kann ohne sie zu erdrücken und ihr die Freiheit zu nehmen. Ich habe keine Lust mehr vor den Leuten, die ich gerne habe, eine Show abzuziehen und so zu tun, als ob mich das alles mal wieder nicht interessiert, damit ist Schluss. Ich bin am Boden zerstört, mein Herz ist ein schwarzes Loch in das nur Svenja passt und ich kann keinem mehr etwas vorspielen, was ich nicht bin, denn ich liebe und habe Gefühle und diese Sätze hätte ich nicht sagen können, weil ich jedesmal anfange zu heulen, wenn ich darüber rede, somit wisst ihr aber, dass ich nicht mehr den gefühlslosen Timo spiele. Ich werde zum 01.Juli nach Hohenwestedt ziehen und ich hoffe ich darf Svenja irgendwann zeigen, dass man mit mir Spass haben kann, wenn nicht, ist das halt mein Schicksal, dann habe ich es nicht anders verdient.

20.06.2011 21:06 • #13


N
Gibt es was Neues?
Wie sind dir die zwei Jahre ergangen?
Gibt es irgendwann ein loslassen?

Ich hab meiner Frau vergeben, also sie hatte auch viel Kritik an mir so wie ich an ihr. Jetzt ist Sie frei und soll eine Entscheidung treffen.

Ich lese viel und weine viel und suche Trost in Foren oder in Beziehungsratgebern.

25.04.2013 08:57 • #14


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag