Zitat:Die Eheformel, heraus gegeben vom Priestern fürs niedere Volk.
Sorry, das ist mit zu polemisch. Wenn man sich im Leben heute auf nix mehr verlassen kann, wird das allgemein sehr sehr anstrengend für uns alle. Das bin ich nicht bereit zu akzeptieren. Man sieht ja, was Egoismus auf dieser Welt gerade so anrichtet und was unsere Religion für einen schlechten Ruf bekommen hat weil die Kirche es verbockt hat. Ich denke schon, dass das zu unserer christlichen Kultur gehört, uns uns als Christen auch ausmacht. Aber Nächstenliebe oder Rücksicht auf andere ist bei ihr über die Jahre einfach verschwunden, wohl, weil sie oft den Eindruck hatte, gemobbt zu werden oder einfach wegen dem schlimmen Klima in der Arbeit. Irgendwann gehen einem alle anderen Menschen nur noch auf den Sack. Sie läßt oft kein gutes Haar an den Kollegen, hat einen Menschenhass entwickelt, den ich durchaus verstehen kann. Ich bin da ein bisschen anders, meine Arbeit läuft super, habe zwar auch viel Verantwortung, aber tolle Mitarbeiter auf die man sich verlassen kann. Zwischenmenschlich auch alles top. Ich bin in der Arbeit glücklicher als zu Hause. Natürlich bin ich eine(die Ursache, das ist mir schon klar. Von Kindern kann man sich nicht trennen. Vom Ehemann schon. Ich habe aber eher den Eindruck, das alles Schlechte nur auf mich projiziert wird. Es gibt da keinen anderen, der Typ sind wir beide ganz bestimmt nicht. Sie will einfach auch mal alleine sein, ist psychisch etwas angeschlagen. Die zwei kleinen Kinder haben uns fertig gemacht. Mit 3 Kindern und Mann und 60h Job ist man halt einfach nie mal alleine und hat seine Ruhe, das Leben ist ultra stressig wenn beide voll arbeiten, ich weiß nicht ob du einer Vorstellung hast. Ich versuche es mal:
1. Kindergartenbetreung nur bis 16 Uhr möglich und ständig geschlossen wegen Personalmangel, Krankheit etc.
2. Alle Urlaubstage gehen wegen der vielen Schließtage der Kita für Kinderbetreuung drauf - ALLE, an Urlaub ist nicht zu denken. Wir kommen mit unseren Urlaubstagen nicht aus. Schließtage + Krankheitstage = ca. 90 pro Jahr. Jeder von Uns hat aber nur 30 Tage Urlaub. Wir können also nie mal gemeinsam Urlaub nehmen. Nie. Mal einen Tag im Jahr, das wars.
2. Beide einen sehr fordernden Job, verantwortlich für viele Mitarbeiter und nix mit 9 to 5.
3. Keinerlei Unterstützung während der Schwangerschaften, ich musste arbeiten. Das war schrecklich. Hatte zwar Elternzeit, aber das bringt nicht wirklich viel.
4. Das erste Kind war super handsam, ist ein Ar. in der Schule, die beiden weiteren richtig schlimm, totale Querulanten, nicht annähern die Liga vom ersten Sohn. Täglich 5 Uhr wach, und wir sind beide Eulen, also bestimmt keine Frühaufsteher. Sowas zeichnet einen über die Zeit und macht verbittert. Wir haben das einfach alles unterschätzt (Haus, Garten, Kinder, Arbeit). Daran ist es im Endeffekt nun auch zerbrochen. Aber die Trennung wird das nicht besser machen, eher noch schlimmer. Wenn man keine oder nur ein Kind hat, ist die Welt eine andere. Mann kann mal später von der Arbeit kommen, der Partner kommt mit dem einen Kind schon alleine klar. Aber mit 3en nicht mehr. Da muss jeder 100% funktionieren. 5 Minuten verspätet und wir haben ein Desaster. Das erzeugt enormen Stress, permanent.