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Nach 16 Jahren entsorgt

E
Hallo, i

ich habe bisher immer nur still gelesen. Heute möchte ich aber selber meine Geschichte schreiben.

Mein Mann und ich sind sei 16 Jahren verheiratet und haben zwei Söhne, 6 und 11. Seit Dezember letzen Jahres gibt es bei uns akute Probleme. Grund ist der, das ich einfach nicht mehr kann und deshalb oft das Gespräch mit meinem Mann gesucht habe. Seit ich dies aber mache, fühlt er sich angegriffen und meinte wörtlich zu mir, das ich frei drehen würde.

Ich hatte schon immer das Gefühl, das er mich nicht ernst nimmt, was er, logisch, abstreitet. Nun ist es bei uns so, das er seit 13 Jahren EU-Rentner ist und erwerbsunfähig. Ich war schon immer voll arbeiten, auch bereits 8 Monate nach den Geburten der Kinder. Wer selber Mutter ist, weis wie das ist wenn die Kinder nicht durchschlafen und man bzw. Frau dennoch am nächsten Tag auf Arbeit muß. Auch haben wir bedingt durch die Krankheit meines Mannes (soll kein Vorwurf sein) große finazielle Probleme.

Ich hatte daher nicht die Möglichkeit Teilzeit zu arbeiten, weil einfach dann das Geld gefehlt hätte. 2007 hatte ich mit 35 Jahren einen Schlaganfall. Mein Mann schwörte, das er mich von nun an mehr unterstützen würde. Also im Haushalt, weil das machte ich auch allein. 1995 kauften wir ein Haus, da war er noch gesund. Wir hatten große Pläne, aber bereits 1998 wurde er krank und arbeitsunfähig. Von da an lastete nicht nur alles finazielle auf meinen Schulter, auch die ganze Arbeit im Haus und im Grunstück. Dennoch meisterte ich alles denke ganz gut, weil wir das Haus bis heute halten konnten. Das ging aber nur durch Verzicht auf alles mögliche was zum Leben nun mal dazugehört.

Also kein Luxus, sondern so kleine Dinge wie neuen Teppich, oder mal ein neuse Sofa etc. Ganz normale Sachen. So, nun habe ich die Eigeninitiative ergriffen und eine Firma beauftragt den Bodenbelag im Wohnzimmer neu zu machen. Gestrichen habe ich das Wohnzimmer selber. Ebenso die Kinderzimmer und den Flur und das Treppenhaus. Ich war nun froh, das endlich alles fertig ist und wollte mich schon wohlfühlen, da machte mir mein Mann einen Strich durch die Rechnung.

Das wäre nicht nötig gewesen, weil es ja (wie immer) wichtigeres gegeben hätte. Klar, das sagte er bezogen auf den Belag schon seit 16 jahren. Nun ist mein Mann täglich anders drauf. Und gestern nun teilte er mir mit, das er im September auszieht. Weil wir uns nur streiten würden. Schön wäre es, er kann nicht streiten, zieht sich bei Problemen in sein Schneckenhaus zurück. Ich denke, er hat nun Probleme mit sich, weil keine Ruhe mehr, weil ich nun nicht mehr den Mund halte und alles in mich rein fresse. Weil das geht jetzt nicht mehr, ich kann nicht mehr. Ich habe immer zurückgesteckt und ihm alles abgenommen. Aber er sucht die Schuld nur bei mir.

Auch durfte ich nach meinem Schlaganfall nicht mehr hormonell verhüten (mechanisch ging auch nicht wegen massiver gesundheitlicher Probleme) und bat meinen Mann um Kond.. Kann ich nicht, geht nicht, seine Antwort. Ich durfte aber keine Kinder mehr bekommen, wollte auch nicht. Daher schlief auch dieser Kontakt bei uns ein. Also kein Liebsleben mehr. Ich mußte mir dann immer so Sachen anhören wie: Du bist frigide und Du willst ja blos nicht, stelle Dich nicht so an. Aber das ich darunter sehr gelitten habe, auf die Idee kommt er im Leben nicht. Das waren auch Themen bei unseren Gesprächen. Ich fühle mich nun nach 16 Jahren sprichwörtlich entsorgt.

Ich war gut genug alles zu bezahlen und zu managen, nun will er nur seine Ruhe. Dabei hat er diese den ganzen Tag, hängt nur am PC in Onlinespielen rum Und mit den Kindern unternimmt er auch nichts, mache ich auch alleine. So ich habe mich glaube genug ausgeheult für heute. das tat mal gut.

Viele Grüße
Engel66

30.06.2011 19:45 • #1


A
hi,

ach du arme lass die trösten.

möchte grad keine langen antworten schreiben, aber mir fiehl grad ein warum lässt du dich nicht sterilisieren. Denke die Krankenkasse könnte da schon von überzeugt werden.

Zu all dem anderen mag ich jetzt nix sagen so auf die schnelle.

eine gute nacht

bimo
aufderSuche

30.06.2011 19:51 • #2


A


Nach 16 Jahren entsorgt

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E
Hallo, danke für die netten Zeilen.
Ich habe mich nach langer Bedenkzeit meinerseits im Januar diesen Jahres operieren lassen. Auch wegen gesundheitlicher Probleme, welche aber einen so schwerwiegenden Eingriff nicht nötig gemacht hätten. Also diese hätte man einfacher lösen können. Ich kann nun keine Kinder mehr bekommen. Aber meine Hoffnung auf ein numehr wiederbelebendes Liebesleben hat er gestern zunichte gemacht. Er habe nicht mehr die Gefühle für mich wie vor 16 Jahren. Ist das nicht toll? (PS: Ich neige zu Sarkasmus). Er habe keine Gefühle mer für mich. daher auch das entsorgte Gefühl bei mir. Das werde ich nicht los. Grüße Engel66

30.06.2011 19:59 • #3


0neWay
Hallo Engel!

Erstmal möchte ich Dich herzlich begrüßen und Dich ganz fest in den Arm nehmen und drücken!

Was Du da geschrieben hast raubt mir fast den Atem. Ich hatte immer gedacht, meine Geschichte ist schon schlimm....aber das, was Du beschreibst ist wirklich eine ganz harte Nummer! Es tut mir für Dich und Deine Kinder wirklich sehr leid!

Sorry, aber für ihn kann ich trotz seiner Krankheit kein bißchen Mitleid aufbringen. Ich glaube der Mann tickt echt nicht mehr ganz normal und ist unglaublich undankbar.

Nüchtern betrachtet muss ich Dir schreiben, auch wenn es heute für Dich hart klingt: SEI FROH, DAS ER SICH BALD VERP****!

Was willste noch mit so einem Honk, der Dich seid Jahren ziemlich mit allem hängen lässt!

Hast Du Dir nicht selber schon mal die Frage gestellt, was er für eine Rolle in Deinem Leben spielt? Du schaffst doch alles alleine!

Ich stelle mir gerade vor, dass Du eine äusserst taffe Frau bist....meinst Du nicht, Du hättest dafür auch mal Lob und Anerkennung verdient?

Trauer IHM nicht hinterher, er scheint nicht so krank zu sein, wenn er es schafft alleine zu leben!

PUNKT!

Also: Lass ihn zischen....gibt irgendwann einen frischen!

Bitte nicht trauern, selbst wenn es Dich gerade hart erwischt hat! Denke rational!

OneWay

30.06.2011 20:02 • #4


E
Vielen Dank für die nette Aufnahme hier im Forum. Ja dachte ich auch, das ich mal Lob und Annerkennugn verdient habe. Meine Gefühle fahren gerade Achterbahn. Einerseit sage ich mir das auch, sei froh wenn er endlich weg ist. Anderseits empfinde ich noch was für ihn. Muß mich aber noch sortieren, ob das Liebe oder Mitleid ist. Auch habe ich zugegebenermaße Angst vor der Zukunft. Ich bin sicher, das ich alles alleine schaffe. habe ich bisher ja auch. Aber wer nimmt eine 40-jährige mit zwei Kindern? Ich habe so lange schon auf Liebe und Zuneigung verzichtet, findet man diese noch mit 40. Auch fehlt mir die Achtung seinerseits. Auch weis ich nicht, ob ich das Haus alleine halten kann. Auch habe ich in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Immer wenn er etwas haben wollte, hat er es bekommen. Auch wenn ich dafür mehrere Kleinkredite aufnehmen mußte. Doof nicht. Jetzt bitte keine Verurteilung. Heute bin ich schlauer, zu spät wie immer. Ich dachte, wenn er ein Motorrad bekommt (weil er immer wieder mal eins haben wollte) kommt er raus und kann sich mit Freunden treffen. Auch habe ich ihm ein neues Auto 2009 gekauft, weil er immer so alte Kisten fahren mußte. So, nun einen Teil zahlt er mit seiner Rente mit ab. Aber wenn er auszieht benötigt er seine Rente zum Leben und ich darf dann alles alleine zahlen. Toll nicht? Wie ich das dann alles machen soll mit den Kindern, keine Ahnung. Ich habe also einfach Zukunftsangt. Viele Grüße Engel66

30.06.2011 20:16 • #5


L
Hallo Engel66,

ich bin auch sehr erschüttert über deine Zeilen, du hast echt verdammt viel mitgemacht.

Die ganze Zeit beim Lesen hab ich mich gefragt, wie du für diesen Mann noch Liebe empfinden kannst? Tust du doch noch oder ? Sonst würde es dir nicht so schwer fallen, ihn gehen zu lassen........

Oder empfindest du Mitleid für Ihn, weil er doch so krank ist?
Aber du bist auch krank und du hast keine Energie mehr........und dieser eine Schlaganfall ist nochmal gut gegangen, du hast dich wieder erholt aber was ist, wenn es dich nochmal treffen sollte? (was hoffentlich nicht passiert).
Was ich damit sagen will ist, dass du trotz deines Helferdrangs jetzt auch mal nach dir schauen musst. Er ist und wird dir NIE eine Stütze sein......

Du bist eine äusserst STARKE Frau, dass hast du dir schon zu genüge bewiesen, jetzt musst du dich mal versuchen gefühlsmäßig darauf einzustellen, dass er geht, was auch besser und GESÜNDER für dich sein wird.

Ich drück dich ganz fest.
Schreibe weiterhin, wie es dir ergeht.
mfg
S.

30.06.2011 20:20 • #6


E
Hallo Lichtund Schatten,

vielen Dank für Deine netten Zeilen. Ja, ich habe viel mitgemacht. Dachte eigentlich das uns das zusammenschweiste. Aber offensichtlich falsch gedacht. Weil sonst würde es ihm nicht so leicht fallen. Und immer diese Aussage von ihm: Gefühle kann man nicht erzwingen. Ja da hat er Recht. Wahrscheinlich war es ihm bisher zu bequem um etwas zu ändern. Auch will und muß er ja nichts ändern, so seine Aussage. Ich mache mich hier zum Deppen und er? Er muß nichts? Klaro. Werde schon wieder sarkastisch. Bin einfach nur verbittert. Auch habe ich zugegebermaßen Angst vor einem neuen Schlaganfall, bei dem Streß kein Wunder. Aber er nimmt mich nicht ernst. Von ihm kommt nichts. Ich frug ihn gester geradeaus ob er eine Freundin hat. Habe er nicht. Ich vermute es aber mal, weil sonst würde er doch seine Pension mit Vollverpflegung und Erfüllung aller Extras nicht so einfach aufgeben. Weil er ist so überhaupt nicht selbständig.
So, ich werde jetzt ins Bett gehen, weil ich morgen früh 05.00 Uhr aufstehen muß. Dank Euch kann ich bestimmt mal schlafen, weil ich mir meine Last von der Seele schreiben kann. Viele Grüße Engel66

30.06.2011 20:32 • #7


A
Moin,

ich denke mal ein vollpension mit stillem service ist schon was anderes, als wenn dauernd was von ihm verlangt wird.

Mein Mann war am ende auch nur noch genervt, weil ich aus meiner drepi Phase aufgewacht bin und Fragen gestellt hab, mit ihm Zeit verbringen wollte, Nähe haben wollte.

Es hat auch da schon eine nacht gegeben , wo er nur um seine Ruhe zu haben ins Hotel gegangen ist.

Verstehst du, du wirst unbequem, lästig (gehen wir mal davon aus das er dich nicht mehr liebt), ob er natürlich realisiert was er dann alles alleine machen muss, ist was ganz anderes.

Erst mal will er wieder sein ruhiges Leben zurück.

Edit: noch einen Beitrag überlesen, kann dir die Hand geben selbes Alter 3 Kinder, finanziell disaster auch wirklich keine Ahnung wie das zu schaffen ist, aber eins weis ich irgendwie schaffe ich das, wenn es sein muss und wenn ich diese schei. behörden wieder ständig aufsuchen muss

lg aufderSuche

01.07.2011 04:31 • x 1 #8


E
Guten Morgen ihr Lieben,

konnte tatsächlich einigermaßen schlafen. Heute fühle ich mich auch gut. Er fuhr gestern noch überraschend zu seinen Eltern nach Sachsen-Anhalt, weil seine Mutti schwer erkrankt ist. Das tut mir echt leid, weil ich mich mit ihr immer gut verstand. Habe immer so ein Wechselbad der Gefühle. Gestern nur mußte ich blos an meinem Mann denken und mir liefen die Tränen wie verrückt. Mir geht es da auch körperlich sehr schlecht, habe bereits 2 Kilo abgenommen. Ich muß/will das aber nicht, bin eh schon sehr zierlich und schlank. Muß nun auf Arbeit. melde mich dann heute Nachmittag/Abend wieder. Viele grüße Engel66

01.07.2011 04:31 • #9


B
Liebe Engel 66...

fühl dich mal heftig gedrückt u verstanden! finde deine geschichte auch voll heftig!

ich denke mal, ihr habt euch beide seeehr verändert im laufe der jahre.. ist ja auch normal.. da muß man dann zusammenhalten.. da hast du wohl viel gegeben und gemacht u getan nachdem er so krank wurde.. bewundernswert!... kinder, arbeiten, haus... und alles allein bewältigen? trotz seiner krankheit: wo war er bei der kinderbetreuung od leichte hausarbeiten?

ich weiß ja nicht, was er für eine krankheit hat und in wieweit ihn die einschränkt.. aber sooo einschränkend kann sie ja nicht sein, wenn man dann noch aufs motorrad steigen kann und ausziehen kann, oder?

was ist übrigens mit dem motorrad u auto? laufen die auf deinen namen im brief? dann verkaufen! aber zack zack! oder abmelden! soll er doch sehen wie er sich finanziert! soll nicht heißen, das du das machen sollst um ihn zu ärgern, sonder um an dich u die kinder zu denken, da jetzt ganz andere finanz dinge auf dich zukommen werden!

werde tätig...ganz schnell.. versuche aufzuwachen aus dem tiefen schmerz, der ohnehin noch lange da sein wird... aber du mußt ein bißchen handeln jetzt um schlimmeres zu verhindern ... und ihm auch zu zeigen das auch für ihn konsequenzen kommen!

und noch eins: ich bin auch über 40.. habe auch ein kl kind... aber ich sehe den zug aber nich als abgefahren an! das leben ist doch für uns deshalb nicht vorbei! jetzt gehts erst los... wenn dein gr schmerz und der schock etwas nachlassen, wirst du erkennen, was du ohnehin ohne ihn schon alles geschafft hast! das wird dir mut u aufwind geben! er hingegen hat es scheinbar bis heute nicht geschafft, um sich selbst zu wirklich zu kümmern, geschweige denn dich zu unterstützen.. da hattest du bisher noch ein kind zu versorgen.... oder?

so erging es mir.. irgendwann kam der gedanke, das ich all diese probs die ich jetzt habe, mit ihm auch da gewesen wären, da er mir nie ein wirkl freund gewesen ist, und auch keine hilfe war...

im gegenteil, ich hätte vll noch mehr probs zu bewältigen.. und bitte denke nicht so viel daran, wie ER jetzt alles schaffen soll/kann, wegen kl rente und so.. auch für ihn gibt es ämter die er ansteuern kann... denk an dich u die kinder und das haus ect... DU bist jetzt dran! du schaffst das!

liebe grüße!

01.07.2011 05:45 • #10


E
Vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich bin nun auf Arbeit, kann nur in den Pausen mal reinschauen. Mein Mann wurde nierenkrank, mußte 8 Jahre an die Dialyse. Sicher eine schwere Zeit für ihn, auch weil er da noch jung war. Aber für mich war die Zeit auch sehr schlimm, da ich ja ab da alles alleine machen mußte, vom finaziellen her auch. Und die Sorgen um ihn erst. 2006 bekam er ein neue Niere und von da an ging es ihm gut. Zur Kinderbetreuung muß ich sagen, daß er die Kinder aus dem Kiga holte und dann wartete bis ich kam. Da übernahm (klingt doof nicht?) ich die Kinder, weil er sich ja ausruhen mußte. Und ich? Ausruhen ist nicht. Er mußte diese Aufgabe aber machen, weil ich erst 17.00 Uhr zu Hause bin und die Kinder 15.00 Uhr geholt werden mußten. Ansonsten muß man tägliche Nachbetreuungzeit nachzahlen, was sehr ins Geld gehen würde. Deshalb bin ich nun froh, das mein Kleiner nun in die Schule kommt. Da kann er nachmittags in den Hort gehen und ich werde ihn von da abholen. Bei unseren Gesprächen mußte ich mir aber wiederholt anhören, das er keine Freiheiten hätte und sich eingesperrt vorkäme. Toll nicht? Und ich würde nur schlechte Laune haben, was nicht stimmt. Und weiterhin würde ich alles was er sagt auf mich beziehen und negativ sehen. Ich habe aber doch verdammt nochmal das Recht nach einem langen Arbeitstag (ich fahre auch zur Arbeit und zurück je eine Stunde) auch mal kaputt zu sein, renne dann nicht mit einem Grinsegesicht umher. Auch habe ich auf Arbeit mit Problemen zu kämpfen, welche mich beschäftigen. Versteht er nicht, er hat verdammt schnell vergessen wie es bei ihm war als er noch arbeitete. Das sind Sachen, warum ich mit ihm Gespräche suchte. Weil ich das nicht mehr kann was er von mir verlangt. Ich höre von ihm immer nur ich, ich und Du hast nicht.... Und er? Ich habe ihm vor Augen gehalten, auch wenn man das nicht macht, was ich alles für ihn und die Familie geleistet habe. Aber er macht dicht. Will das nicht hören. Ich sagte zu ihm auch, er solle sich Hilfe suchen, weil ich denke er hat mit sich ein Problem. Aber er rennt lieber davon, statt sich dem zu stellen. Ist ja einfacher. Ich aber bin nie davon gerannt. Ich hätte das auch machen können und mein Leben wäre da vielleicht leichter gewesen. Wer weis. Aber ich bin eine Kämpferin. Ich werde das ohne ihn auch schaffen, da bin ich mir sicher.

Viele Grüße Engel66

01.07.2011 06:50 • #11


Hangover
Moinmoin,
soso, Pension Engel ist Dein Name. Herrlich. Wo muss ich buchen?

Hach, man könnt's so leicht haben. Ganzen Tag WoW daddeln, die Kinder und den Haushalt ignorieren, und abends, *zack*, kommt die Alte nach Hause und regelt alles plus Abendessen.

Aber wenn ich nochmal darüber nachdenke, kann ich ihn schon verstehen! Da würde ich mir auch eingesperrt vorkommen, quasi an die Leine gelegt (was als Hannoveraner eine ganz andere Qualität hat, hehe).
Er zieht die logische Konsequenz aus seinem menschenunwürdigen Dasein und damit aus dem Haus. Wer will's ihm, dem Altruisten, verdenken?

Mal im Ernst.
Krankheit hin, Krankheit her, das ist bedauerlich, aber kein Freifahrtsschein für lebenslange Falten aus dem Sack klopfen auf Frauchens Kosten. Offensichtlich hat er es sich prima in seinem Leben eingerichtet, in dem er wenig bis nix leisten, aber alles mitnehmen kann. Nebenbei noch die notwendige Portion Selbstmitleid über das eigene Schicksal, dazu die Frau, die es mitmacht, und fertig ist das Leben.
Es wird Dir anfangs nicht so vorkommen, einfach weil auch die negativen Seiten vermisst werden nach einer Trennung (hab mich immer gefragt, wieso das so ist...., Lösung bitte per PN an mich), aber ich bin mir zu 96% sicher, dass eine Trennung sich bei Dir ganz schnell positiv äussern wird.
Du machst doch eh schon alles, eine Mehrbelastung gibt's also nicht. Finanziell wird sich auch nix groß ändern, dafür fällt die Jammer- und Nörgelei weg.

Ich kenne Eure Streikultur nicht, weiß nicht, wie Du so rüberkommst, wenn Du Vorwürfe formulierst. Aber dass Du das Recht hast, Mitarbeit und Beteiligung einzufordern, steht für mich ausser Zweifel!
Die Krankheit als Schutzschild ist albern.

Du musst Dich auch nicht rechtfertigen, denn jedem dürfte klar sein, dass eine solche Beziehung zu ungleich aufgehängt ist und zwangsläufig Diskussionsbedarf erzeugt. Insofern kann ich mich den Vorrednern nur anschliessen und Dir wünschen, dass Du ohne ihn zurechtkommst. Im Grunde nimmt er doch eh nicht an Deinem/Eurem Leben in dem Maße teil, wie es wünschenswert wäre, oder?

Die Leere, die sich einstellen kann, die Schmerzen und Ängste, die Du jetzt bereits spürst, sind normale Symptome auf den Verlust von etwas Vertrautem und der Angst vor so einer massiven Veränderung im Leben.
16 Jahre! Das loszulassen muss doch erstmal ankommen in Kopf und Bauch. Es wird sicherlich länger und auch böse zwicken, wenn es denn soweit ist, aber für mich hört sich der Weg goldrichtig an, denn er wird Dich von einer Last befreien.

Das letzte mögliche Argument, das der grandiosen Lakenrockerei, fällt auch weg, da er ja auch daran kein Interesse zu haben scheint. Zumindest nicht mit Dir. Was mitnichten heißen soll, dass ich das mit Dir als Frau in Verbindung bringe, sondern einfach als Tatsache und weiteres Manko der Beziehung ins Rennen werfe.
Sowas kann nach 16 Jahren auch durchaus die Ursache haben, dass zuviel Routine dabei ist, aber das kann man bewusst ändern, so man(n) denn möchte(!).

Dreh den Spieß um, wenn Du Dich entsorgt fühlst. Schmeiß ihn aus Deiner Zukunftsplanung, auch wenn das im Augenblick sicherlich ein wenig zuviel verlangt ist. Das wird aber, wenn Du den Verlust des Gewohnten verkraftet hast. Ich bin mir sicher, dass, wenn Du tief und genau in Dich hörst, was denn eigentlich weh tut, die Antwort eher 'die Angst vor dem Neuen und dem Verlust des Alten' sein wird, als dass Dir die Liebe plötzlich entzogen wird (das habe ICH erlebt, das hört sich anders an. ).

Entsorge ihn, nimm das Szepter in die Hand und gestalte Dein Leben ohne ein 'erwachsenes' Kind im Haushalt. Angst vor der Zukunft musst Du doch nicht haben! Bist doch eine taffe Person offensichtlich.

Leicht wird der ganze Krempel aber übrigens trotzdem nicht.

01.07.2011 07:53 • #12


E
Hallo Hangover,

ich merke schon Du neigst auch zum Sarkasmus. Nee, mal im Ernst. Ich habe mit ihm nie gestritten, weil sein Lieblingsspruch ist immer: ich streite nicht mit Dir.
Bin eher ein ruhiger und stiller Mensch und habe ihm auch nie Vorwürfe gemacht. Immer nur mal zaghaft was angesprochen, zu zaghaft denke ich. Als ich mit ihm die Gespräche jetzt suchte war ich nicht mehr so zaghaft. Da habe ich schon mit Nachdruck auch mal auf meine Rechte bestanden. Habe sonst ja immer nur Pflichten, welche ich bisher immer stillschweigend erledigt habe. Ich bin keine Type, welche jemanden ständig bettelt, mache die Sachen dann eher selber.

Ich weis auch, das die Beziehung ungleich ist, daher ja auch mein Gesprächsbedarf mit ihm. Weil ich an einem Punkt angelangt war, wo ich einfach nicht mehr konnte. Aber seit ich das mache rennt er weg. Ist jetzt nüchtern betrachtet logisch. Er hatte es ja so einfach, wie Du richtig erkannt hast. Jetzt solle er mal auf mich Rücksicht nehmen und mir was abnehmen und? Er versagt. Super. Dabei ist das doch selbstversändlich wenn man sich liebt, oder sehe ich das falsch?

Um auf einen anderen Beitrag einzugehen. Ich steh nicht in den KFZ-Briefen, nur in den Fianzierungsveträgen. Doofer gehts nicht, oder? Bin doch sonst nicht so bescheuert. Ich habe mir aber damals einfach darüber keine Gedanken gemacht, weil ich nie an eine Trennung gedacht hätte. Ich selber fahre übrigends eine 10 Jahren alten Honda mit fast 200.000 km auf'n Tacho.

Ja, ich frug in kürzlich ob ich ihm zu dick oder häßlich wäre, weil er mich nicht mal mehr umarmen möchte. Ist ihm zu viel und unangenehm. Nein, ich wäre sogar sehr atraktiv seine Antwort. Super, kann damit nur gerade nichts anfangen.

Und was Du schreibts mit den Gefühlen ist es wohl tatsächlich so. Ich habe Angst das Vertraute zu verlieren, auch wenn dies auch viele negative Gefühle sind. Komisch nicht. Wieso hat Mann/Frau Angst negative Gefühle zu verlieren? Weil man sich wohl daran gewöhnt hat, denke ich.

Angst vor der Zukunft habe ich doch schon. Weil wir sind verheiratet. da spielt es keine Rolle wer was abbezahlt hat. Ihm steht die Hälfte, nach Abzug aller Schulden, zu. Ich werde ihm jetzt den Vorschlag machen ihn aus den Finazierungsveträgen und Grundbuch per Notar austragen zu lassen. Keine Ahnung ob er darauf eingeht. Wenn nicht muß ich das Haus verkaufen um ihn auszahlen zu können. Das ist um so bitterer, weil ich mein ganzes Geld und meine ganze Energie in das Haus gesteckt habe, weil es unser gemeinsamer Traum war. Wir wohnen auf dem Lande, die Kinder sollten im Grünen aufwachsen. Ironie ist nun, das zählt jetzt nicht mehr bei ihm.
Aus meiner Zukunftsplanung habe ich ihn schon gestrichen. Mein Großer ist mit seinen 11 Jahren schon sehr weit. Er und auch sein Bruder wollten gleich ihre Sparschweine schlachten um Rechnungen fürs Haus zu zahlen. Ist doch lieb oder. Ich muß schon wieder heulen. Wenigstens habe ich die beiden Kinder, das gibt mir sehr viel Kraft.
Auch wollten wir eigentlich in zwei Wochen in Urlaub fahren an die Ostee. Ich weis aber nicht ob ich das den Kindern zuliebe noch mal machen soll oder nicht. Was meint ihr? Ich bekomme doch so kurzfristig keinen bezahlbaren Urlaubsplatz mehr. Dabei freute ich mich schon darauf, auch die Kinder freuen sich. Wenn ich aber an die lieblose Behandlung von meinem Mann denke. Keine Ahnung.

Viele Grüße Engel66

01.07.2011 09:03 • #13


B
Hey..

fahr doch allein mit den kindern! das wäre eine gaaanz sinnvole sache!

und das mit den fahrzeugbriefen: kann man das nicht schnellsten noch ändern wenn du sie dir unter den nagel reißt? ich würde die auf jedenfall erstmal an dich nehmen u verstecken.. bis du dich erkundigt hast od ein kl druckmittel in der hand hast...

und wie gesagt: eine last wird von dir genommen wenn er geht.. das mit dem haus und so verstehe ich schon sehr gut! ..

komm erstmal etwas zur ruhe dann sortieren sich auch die gedanken wieder.. und damit hat dein kopf platz für lösungen!

lg bea

01.07.2011 10:20 • #14


E
Hallo,
ja das habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings ist es so, das mein Mann sich mit dem Vermieter sehr gut versteht. Ich zwar auch, aber ich habe keine Lust mich dann vor ihm zu rechtfertigen. Weil Männer ja im Allgemeinen (Ausnahmen gibt es Gott sei Dank) immer zusammenhalten und mein Mann ja so ein armer kranker Kerl ist, welcher bei anderen immer gleich Mitleid erweckt. Ist mir also unangenehm allein dorthin zu fahren.
Mein Mann ist ja seit gestern nicht da (weil bei seinen Eltern) und ich muß sagen ich fühle mich wohl dabei. Habe gerade meinen Kleinen aus dem Kiga geholt und wir waren zusammen ganz entspannt spazieren mit unserem Hund. Allerdings kommt er heute abend wieder. Dann wars das mit der Ruhe wieder.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht mit den Kindern zur Kur zu fahren um mal zur Ruhe zu kommen und Abstand zu gewinnen. Ich bekäme sofort eine aber meine Kinder? Weil beide wollen mit und ich möchte sie auch nicht über 3 Wochen beim Vater lassen. Ist mir unwohl bei dem Gedanken.

Liebe grüße Engel66

01.07.2011 14:17 • #15


A


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