Moinmoin,
soso, Pension Engel ist Dein Name. Herrlich. Wo muss ich buchen?
Hach, man könnt's so leicht haben. Ganzen Tag WoW daddeln, die Kinder und den Haushalt ignorieren, und abends, *zack*, kommt die Alte nach Hause und regelt alles plus Abendessen.
Aber wenn ich nochmal darüber nachdenke, kann ich ihn schon verstehen! Da würde ich mir auch eingesperrt vorkommen, quasi an die Leine gelegt (was als Hannoveraner eine ganz andere Qualität hat, hehe).
Er zieht die logische Konsequenz aus seinem menschenunwürdigen Dasein und damit aus dem Haus. Wer will's ihm, dem Altruisten, verdenken?
Mal im Ernst.
Krankheit hin, Krankheit her, das ist bedauerlich, aber kein Freifahrtsschein für lebenslange Falten aus dem Sack klopfen auf Frauchens Kosten. Offensichtlich hat er es sich prima in seinem Leben eingerichtet, in dem er wenig bis nix leisten, aber alles mitnehmen kann. Nebenbei noch die notwendige Portion Selbstmitleid über das eigene Schicksal, dazu die Frau, die es mitmacht, und fertig ist das Leben.
Es wird Dir anfangs nicht so vorkommen, einfach weil auch die negativen Seiten vermisst werden nach einer Trennung (hab mich immer gefragt, wieso das so ist...., Lösung bitte per PN an mich), aber ich bin mir zu 96% sicher, dass eine Trennung sich bei Dir ganz schnell positiv äussern wird.
Du machst doch eh schon alles, eine Mehrbelastung gibt's also nicht. Finanziell wird sich auch nix groß ändern, dafür fällt die Jammer- und Nörgelei weg.
Ich kenne Eure Streikultur nicht, weiß nicht, wie Du so rüberkommst, wenn Du Vorwürfe formulierst. Aber dass Du das Recht hast, Mitarbeit und Beteiligung einzufordern, steht für mich ausser Zweifel!
Die Krankheit als Schutzschild ist albern.
Du musst Dich auch nicht rechtfertigen, denn jedem dürfte klar sein, dass eine solche Beziehung zu ungleich aufgehängt ist und zwangsläufig Diskussionsbedarf erzeugt. Insofern kann ich mich den Vorrednern nur anschliessen und Dir wünschen, dass Du ohne ihn zurechtkommst. Im Grunde nimmt er doch eh nicht an Deinem/Eurem Leben in dem Maße teil, wie es wünschenswert wäre, oder?
Die Leere, die sich einstellen kann, die Schmerzen und Ängste, die Du jetzt bereits spürst, sind normale Symptome auf den Verlust von etwas Vertrautem und der Angst vor so einer massiven Veränderung im Leben.
16 Jahre! Das loszulassen muss doch erstmal ankommen in Kopf und Bauch. Es wird sicherlich länger und auch böse zwicken, wenn es denn soweit ist, aber für mich hört sich der Weg goldrichtig an, denn er wird Dich von einer Last befreien.
Das letzte mögliche Argument, das der grandiosen Lakenrockerei, fällt auch weg, da er ja auch daran kein Interesse zu haben scheint. Zumindest nicht mit Dir. Was mitnichten heißen soll, dass ich das mit Dir als Frau in Verbindung bringe, sondern einfach als Tatsache und weiteres Manko der Beziehung ins Rennen werfe.
Sowas kann nach 16 Jahren auch durchaus die Ursache haben, dass zuviel Routine dabei ist, aber das kann man bewusst ändern, so man(n) denn möchte(!).
Dreh den Spieß um, wenn Du Dich entsorgt fühlst. Schmeiß ihn aus Deiner Zukunftsplanung, auch wenn das im Augenblick sicherlich ein wenig zuviel verlangt ist. Das wird aber, wenn Du den Verlust des Gewohnten verkraftet hast. Ich bin mir sicher, dass, wenn Du tief und genau in Dich hörst, was denn eigentlich weh tut, die Antwort eher 'die Angst vor dem Neuen und dem Verlust des Alten' sein wird, als dass Dir die Liebe plötzlich entzogen wird (das habe ICH erlebt, das hört sich anders an. ).
Entsorge ihn, nimm das Szepter in die Hand und gestalte Dein Leben ohne ein 'erwachsenes' Kind im Haushalt. Angst vor der Zukunft musst Du doch nicht haben! Bist doch eine taffe Person offensichtlich.
Leicht wird der ganze Krempel aber übrigens trotzdem nicht.
01.07.2011 07:53 •
#12