Nach 15 Jahren sie nimmt sich Auszeit - glaubhaft?

Zitat von Gorch_Fock:

Ich irre mich gerne und freue mich, wenn eine Ehe 2.0 für Euch möglich ist. Dann sollte diese aber auf Augenhöhe und auf Ehrlichkeit basieren.

Hey du alter eidgenössischer Brummbär. Hätte nie gedacht, dir eins zu eins zustimmen zu können

Zitat von Gorch_Fock:

Du kannst in vielen Affairenbeiträgen bestimmte Muster erkennen, denen viele Affairenfrauen folgen. Dabei kann man auch die Rückkehr in die Ehe analysieren. Diese passiert meist dann, wenn der Affairenmann durch S. und Druck (Androhen der Aufkündigung) nicht spurt und sich dem Ziel Beziehung verweigert. Oder der wirtschaftliche Status des Affairenmann nichts taugt, also Häusschen und Annehmlichkeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit weg fallen. Das wäre es such fast schon.

Da muss ich dir ganz klar widersprechen. Diese Analysen stammen fast ausschließlich von enttäuschten Affärenmännern.

Diese hören von der Betrügerin, dass sie ihren Partner nicht mehr lieben, nur noch in einer WG leben und das ganze Gefasel, das man hier immer wieder nachlesen kann.

Und plötzlich kommt die Affäre raus, der Ehemann stellt sie vor die Wahl und die Ehefrau geht zum Mann zurück.

Natürlich glauben die Affärenmänner dann immer, dass es nur ums Geld, Status, Kind geht.

Auf die Idee, dass die fremdgehenden Frauen sie genauso belogen haben wie sie ihren Mann belogen haben (sie also den Affärenmann nie geliebt haben) kommen die Affären fast nie.

Und dann wird hier im Forum herumgeheult und nach dem Warum gefragt. Obwohl die Antwort doch so einfach ist..

Ein Plädoyer für die Ehe 2.0 ist dieser Beitrag allerdings nicht. Der Betrug wird immer auf der Beziehung lasten.

@Martin123 häh - verstehe nicht wirklich, was sich bei Euch Zwei widersprechen soll. Beide Meinungen von Euch sind glaubwürdig und nachvollziehbar. Es gibt Beides.

@Martin123
Man kann einen Apfel auch Birne nennen.

Zitat von Fastnormal07:

@Martin123 häh - verstehe nicht wirklich, was sich bei Euch Zwei widersprechen soll. Beide Meinungen von Euch sind glaubwürdig und nachvollziehbar. Es gibt Beides.

Ich hatte Gorch Fock so verstanden, dass er meint, dass wenn eine Frau zu ihrem alten Partner zurückkehrt, es dann nur entweder daran liegt, dass sie vom Affärenmann abserviert wird ober wegen materiellen Dingen.

Dass sie aber immer den Affärenmann liebt.

Dem habe ich widersprochen.

Weil ich glaube, dass es auch durchaus Konstellationen gibt, in denen der alte Partner geliebt wird (nach wie vor) und trotzdem eine Affäre eingegangen wird. Und man dann in der Affäre merkt, dass die Gefühle doch anders sind und man dann zum alten Partner zurückwill. Das ist sicherlich eher die Minderheit der Fälle, aber sie gibt es. Setzen aber meistens voraus, dass die Affäre aufgedeckt wird und der alte Partner die Frau vor die Wahl stellt (also nicht reagiert wie ein Waschlappen).

Dann ist aber die Affäre sofort abgehakt. Wenn die Frau sich erst entlieben muss, kann man es meiner Meinung nach vergessen, sie wird ihr Leben lang der Affäre nachtrauern (und das ein paar Monate oder Jahre überspielen bis es zum erneuten Fremdgehen kommt).

Zitat von BernhardQXY:

Das geht rein logisch nicht. Vertrauen wird geschenkt. Damit ist es deine Entscheidung ob du vertraust oder nicht

Jetzt sind wir aber da angekommen, Sätze wie Juristen zu sezieren.

Derjenige, der für den Vertrauensbruch gesorgt hat, muss erstmal von seiner Seite aus die Voraussetzungen schaffen, dass der andere wieder Vertrauen schenken kann.

Vielleicht verstehst Du es ja so.

Zitat von Martin123:

Dass sie aber immer den Affärenmann liebt. Dem habe ich widersprochen. Weil ich glaube, dass es auch durchaus Konstellationen gibt, in denen der alte Partner geliebt wird (nach wie vor) und trotzdem eine Affäre eingegangen wird.

Gibt es in der Tat so. Mag selten sein oder so selten nun auch nicht - whatever = Es gibt so etwas.

@KomischerVogel
Das hat mit juristischen Winkelzügen zu tun. Sondern es ist wichtig wer welchen Teil inne hat.
Der andere muss gar nichts. Im Zweifelsfall stellt er sein gesamtes Inneres zur Verfügung und es nützt nichts.
Andere Menschen vertrauen einfach so, während der andere nichts ändert. Von daher bleibt es bei dem enttäuschten, ob er wieder vertraut.
Letztlich und bei Licht betrachtet hat keiner Sicherheit. Von daher sind alle Maßnahmen nur Scheinsicherheit

@BernhardQXY

Es war offenkundig, wie mein Beitrag gemeint war. Der Betrüger muss die Grundlage schaffen, um dem Betrogenen überhaupt die Möglichkeit zu geben, wieder vertrauen zu können.
Klar, mag auch Menschen geben, die Vertrauen schenken, wenn der andere sagt Ich will mit Dir nicht über den Betrug reden, mach ich nicht nochmal, isch schwöa!, ich kennen nur keinen einzigen.

Zitat von KomischerVogel:

@BernhardQXY Es war offenkundig, wie mein Beitrag gemeint war. Der Betrüger muss die Grundlage schaffen, um dem Betrogenen überhaupt die Möglichkeit zu geben, wieder vertrauen zu können. Klar, mag auch Menschen geben, die Vertrauen schenken, wenn der andere sagt Ich will mit Dir nicht über den Betrug reden, ...

So einen großen Unterschied macht das gar nicht. Ich schätze, dass das meiste, was die Betrüger dem Betrogenen über den Betrug erzählen, sowiso gelogen ist. Und das aus gutem Grunde. Wenn die ganze Wahrheit herauskäme, wäre die Ehe 2.0 wohl schon tot, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Natürlich erzählen Betrüger den Affärenpartnern, dass sie nur diese lieben und der alte die absolute Wurst ist. Nach Aufdecken ist natürlich alles dann andersherum.
Und wahrscheinlich erzählen die Betrüger den Affärenpartnern, dass es mit ihnen viel toller im Bett ist/war und der der alte keinen mehr hochbekommen hat (nach Aufdecken erzählen sie das gleiche nur umgekehrt den Betrogenen).

Ich will nicht wissen, wie viele in der Ehe 2.0 denken, der Betrüger hätte die Affäre zugunsten der alten Partnerschaft abserviert, obwohl es gar nicht so war.

Zu viel fragen, heißt nur, noch mehr Lügen aufgetischt zu bekommen.

@Martin123

Ich halte eine Ehe 2.0 nach einem richtigen Betrug bzw Warmwechsel für unrealistisch. Aus den von Dir genannten Gründen.

Ohne die ganze Wahrheit kann es jedenfalls nicht funktionieren. Ich muss also erstens das Gefühl haben, die Wahrheit zu erfahren und zweitens mit dieser Wahrheit auch umgehen können. Ich müsste meinem Betrüger also seinen Betrug auch verzeihen (und nicht schlimmstenfalls immer wieder vorhalten) und daran glauben, dass es nicht mehr vorkommt. Stelle ich mir schwierig vor.

@BernhardQXY ja absolut ein Unterschied! Ja aber es gibt eben Äpfel und Birnen und Beide haben ihre Berechtigung.

@Martin123 OK verstehe. Du bist sehr analytisch und berücksichtigst auch seltenere Konstellationen und Dein Gegenüber hat es eher als allgemeingültige Aussage dargestellt, weil es die Mehrheit, der Fälle betrifft. Aber es gibt eben mehrere Konstellationen für eine mögliche Rückkehr zum eigentlichen Partner und das stand für mich im Vordergrund.

Zitat von Fastnormal07:

@Martin123 OK verstehe. Du bist sehr analytisch und berücksichtigst auch seltenere Konstellationen und Dein Gegenüber hat es eher als allgemeingültige Aussage dargestellt, weil es die Mehrheit, der Fälle betrifft. Aber es gibt eben mehrere Konstellationen für eine mögliche Rückkehr zum eigentlichen Partner und ...

Ja klar, das stimmt.

Ich bin auch analytisch unterwegs.
Und genau deshalb bin ich so hartnäckig wer welche Rolle hat. Und ja, ich habe deinen Artikel verstanden, @KomischerVogel .

Ich schrieb, dass es Menschen gibt, die einfach so wieder vertrauen. Ich schrieb nicht, dass das bedeutet dass die Betrüger nicht gesprächsbereit wären.
Genauso wenig ist deine Behauptung wahr, Betrüger wären nie bereit, offen über diese Zeit zu sprechen.
Ich glaube dir und Martin eure Erfahrungen aber sie sind nicht allgemein gültig.
Es gibt einfach mehr als man sich gemeinhin so vorstellt.