Nach 15 Jahren keine Gefühle mehr

Zitat von Wollie:

am Ende war Tagesklinik und Psychiatrie

So überdreht wirkt sie nun auch nicht..

@Wollie das halte ich für möglich, die Frage ist wie lange sowas anhält.

So, dann berichte ich mal kurz wieder.
Wie sich herausgestellt hat war das letzte Wochenende sehr turbulent für meine NP.
Wie schon erwähnt ist sie mit den Arbeitskollegen ausgegangen und hat es richtig krachen lassen. Dass sie beim Ausgehen Alk. trinkt ist normal aber diesesmal hat sie sich scheinbar wirklich ziemlich übernommen. Ich habe mitbekommen dass sie sich mit einem Mann sehr gehen hat lassen und sie darauf angesprochen worauf sie mir dann ganz offen erzählt hat dass sie sehr intim mit der Bekanntschaft getanzt hat und auch zugegeben dass sie sehr erregt war und deshalb das Lokal mit ihm verlassen hat, erstmal mit der Absicht nach mehr. Scheinbar haben sie sich in eine Seitenstraße begeben wo ihr dann aber klar wurde dass sie doch nicht mehr möchte. Es blieb anscheinend bei einer wilden Fummelei aber es kam auch nicht zum Küssen.
Wer das jetzt anzweifeln möchte von mir aus aber für mich bleibt das jetzt so stehen.
Sie hat sich dafür entschuldigt weil sie erstens weiß dass wir NOCH in einer Beziehung sind und zweitens weil sie sich selbst dafür schämt dass sie sich benommen hat wie ein 16jähriger Single.

Abgesehen von dieser Geschichte habe ich sie darauf angesprochen ob sie denn überhaupt keinen Anteil daran leisten möchte für die Beziehung zu kämpfen, darauf sagte sie nur sie kann nicht für etwas kämpfen wenn es ihr in der aktuellen Situation besser ginge und sie könnte sich auch absolut nicht vorstellen dass ich wieder zurück in die Wohnung ziehen würde.
Kurz gesagt nimmt alles seinen Lauf und sie entfernt sich immer weiter.
Es ist allerdings schockierend mit welcher Selbstverständlichkeit sie das ganze verwaltet und sich gibt, als ob man mal eben seinen Friseur gewechselt hätte.
Ich finde es wahnsinnig egoistisch weil sie nur auf sich selbst schaut und ob es ihr gut geht, wieviele drumherum darunter leiden ist ihr sch.gal.
Sie ist eigentlich total am ausbrechen und benimmt sich teilweise wie ein Teenager, sie muss wohl wirklich nachholen was sie in ihrer jungen Zeit nicht hatte.
Auf jeden Fall komplett überdreht und kaum wiederzuerkennen, eigentlich für niemandem im Umfeld.

Ach mensch...das tut mir leid.

Zitat von jopp:

Wer das jetzt anzweifeln möchte von mir aus aber für mich bleibt das jetzt so stehen.

hast ja auch keine andere Wahl....bei mir gibt es auch noch so ein paar offene Punkte. Wo ich eigentlich garnicht mehr wissen wollte. Inzwischen isses mir wurscht.

Aber irgendwie widerspricht sich das doch, einerseits schämt sie sich wegen der Beziehung...andererseits wüsste ich jetzt nicht was für eine Beziehung das sein soll.

Zitat von jopp:

Abgesehen von dieser Geschichte habe ich sie darauf angesprochen ob sie denn überhaupt keinen Anteil daran leisten möchte für die Beziehung zu kämpfen, darauf sagte sie nur sie kann nicht für etwas kämpfen wenn es ihr in der aktuellen Situation besser ginge und sie könnte sich auch absolut nicht vorstellen dass ich wieder zurück in die Wohnung ziehen würde.

Eigentlich kann man es kaum deutlicher sagen. Vielleicht wäre es für dich auch gut zu überlegen ob du das noch möchtest und kannst. Das Kämpfen....einseitig ist das weder schön noch zielführend.
Und ich sage das jetzt nicht um damit anzudeuten das sie dann evtl. aufwacht und sich besinnt, sondern einfach als Gedanke für dich.

Zitat von Balu85:

Aber irgendwie widerspricht sich das doch, einerseits schämt sie sich wegen der Beziehung...andererseits wüsste ich jetzt nicht was für eine Beziehung das sein soll.

Naja sie meint halt weil die Trennung noch nicht offiziell ausgesprochen wurde sieht sie sich ja noch in einer Beziehung und dementsprechend hätte sie sich so nicht verhalten dürfen.

Zitat von Balu85:

Eigentlich kann man es kaum deutlicher sagen. Vielleicht wäre es für dich auch gut zu überlegen ob du das noch möchtest und kannst. Das Kämpfen....einseitig ist das weder schön noch zielführend.
Und ich sage das jetzt nicht um damit anzudeuten das sie dann evtl. aufwacht und sich besinnt, sondern einfach als Gedanke für dich.

Eigentlich mache ich es nur deshalb weil sie sowieso schon oft erwähnt hat dass es über kurz oder lang eine andere Lösung geben muss (die Trennung). Weil es aktuell aber sowieso schon so ist als ob wir getrennt wären denke ich mir halt was solls. Den Gefallen tue ich ihr nicht zu sagen dann gebe ich auf. Wir haben nächste Woche noch einmal Therapie, ich denke viel länger lässt sie es eh nicht laufen.

Das Blöde ist dass ich insgeheim immer noch hoffe dass sie sich vielleicht NUR austoben muss und dann wieder auf den Teppich kommt. Es wirkt einfach so weil sie momentan überhaupt nicht sie selbst ist und das merken eigentlich alle die sie kennen. Ich denke oft das kann doch kein Dauerzustand bei ihr sein und was ist wenn sie wieder sie selbst wird?
Wahrscheinlich eine sinnlose verzweifelte Hoffnung weil ich einfach nicht verstehen kann wie die Liebe so verschwinden konnte...

Zitat von jopp:

Den Gefallen tue ich ihr nicht zu sagen dann gebe ich auf.

Den Gedanken kenne ich. Ich hatte auch schon einige Zeit bevor sie die Trennung ausgesprochen hat arg dran gezweifelt ob das wieder wird. Aber ich habe mir und auch ihr deutlich gesagt, das ICH ihr diese Entscheidung nicht abnehme.
Ich weiß nicht warum, vielleicht hatte sie innerlich gehofft das ich die Trennung ausspreche, damit wäre ich der Doofe gewesen und sie hätte sich nicht durchringen müssen....bei näherer Betrachtung fällt mir irgendwie ein das es danach irgendwie anders war. Vielleicht hat sie dann auch unbewusst gezielt nach einem Sprungbrett gesucht....dann nicht viel später war der Kollege öfter mal genannt worden.
Wäre dann natürlich blöd für ihn, aber nicht mein Problem. Er wusste worauf er sich einlässt.

Zitat von Balu85:

bei näherer Betrachtung fällt mir irgendwie ein das es danach irgendwie anders war.

was meinst du mit anders?

Zitat von Balu85:

dann nicht viel später war der Kollege öfter mal genannt worden.
Wäre dann natürlich blöd für ihn, aber nicht mein Problem. Er wusste worauf er sich einlässt.

Wie soll ich das verstehen dass er öfter genannt worden ist und das blöd für ihn wäre?

Ich kann es nicht genau beschreiben....aber z.B. hatte ich ihr zum Geburtstag ein wie ich finde recht teures Parfüm geschenkt...das stand erst ne Weile im Badezimmer bis mir aufgefallen ist das es weg war. Und siehe da es war in ihrer Handtasche. Als ich fragte was der Grund sei meinte sie für auf Arbeit.
Dazu muss man sagen das sie nicht im Büro sitzt sondern körperlich arbeitet und mit Chemikalien...also hab ich das nicht so ganz nachvollziehen könne warum man für nach der Arbeit so ein teures Parfüm braucht.

Wenn sie von ihrem Arbeitstag erzählt hat....da kam halt der rein und hat was erzählt, oder da mal geholfen usw. Also an sich nichts verbotenes oder fragwürdiges. Aber rückblickend betrachtet halt doch schon gehäuft.
Wenn es so sein sollte, das sie sich, wenn auch unbewusst jemand gesucht hat der eine Alternative darstellt weil sie nicht allein sein will. Und sie sagte ja zu mir das sie sich nicht getraut hätte sich zu trennen wenn ER nicht gewesen wäre....dann kann er einem fast nur leid tun. Immerhin investiert er ja ordentlich.
Aber wie gesagt, das ist nicht mein Problem. Er wusste auf was er sich einlässt wenn er sich wie ein Teebeutel reinhängt und an eine verheiratete Frau mit Kind ranmacht...egal wie lange es schon nicht mehr gut läuft. Es waren dennoch 15 1/2 Jahre, auch sie hätte das erstmal verarbeiten müssen. Hat sie aber mit sicherheit nicht. Es wurde ja schon fleißig getextet und vermutlich auch mal getroffen da wohnte sie noch im Haus.

@Wollie Da wirst du mit Sicherheit recht haben. Trotzdem schwirrt bei mir immer noch die Hoffnung umher dass sie sich nach dem austoben vielleicht wieder erinnert dass die wirkliche Familie doch keiner so wirklich ersetzen kann.
Irgendwie denke ich mir auch dass es wohl doch nicht so einfach sein kann einen neuen Partner zu finden der das mit den Kindern einfach so mitmacht, immerhin sind die ja noch ziemlich klein also auch zeitintensiv.

Zitat von jopp:

Trotzdem schwirrt bei mir immer noch die Hoffnung umher dass sie sich nach dem austoben vielleicht wieder erinnert dass die wirkliche Familie doch keiner so wirklich ersetzen kann.

Die Fragen die ich mir gestellt habe waren da folgende:
- Will ich das?
- Will ich die 2. Wahl sein, will ich der vernünftige Notnagel sein. Hauptsache nicht allein?
- Wie lange geht das gut?
- Geht es nur solange gut bis der nächste parat steht?
- Halte ich das aus...immer die Unsicherheit und Angst im Nacken. Jeden Tag, jede Woche, immer wenn sie öfter am Handy hängt oder von jemandem öfters erzählt.
- Kann ich ihr je wieder richtig vertrauen.
- Wie kommt unsere Tochter damit klar , getrennt, dann wieder zusammen dann wieder getrennt?
- Warum würde sie zurück wollen, wegen mir...oder wegen Haus, dem Familienkonstrukt oder weil es keine bessere Alternative gab.

Wie würdest du für dich diese Fragen beantworten. Sie denkt z.Z. nur an sich...jetzt denk mal an dich.