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Nach 15 Jahren immer noch nicht vergessen

A
Zitat von Myonly:
Gerne würde ich die Scheidung verhindern, denn das ist mein Alptraum. Ich wünsche mir eine intakte Familie und eine liebevolle Partnerschaft. Ich ...

Das wird mit deinem Mann nicht möglich sein. Und ehrlich gesagt lebst du meinen Alptraum. Ihr habt doch schon lang keine Partnerschaft mehr - und sitzt dennoch unglücklich im Gefängnis. Das ihr euch selbst erschafft. So ähnlich sieht meine Vorstellung von der Hölle aus.

02.08.2024 12:33 • #181


M
@Arnika

Wenn man lange in so einer Beziehung lebt, dann gewöhnt man sich daran. Man kennt es nicht mehr anders. Grundsätzlich ist unser Alltag mehr oder weniger harmonisch, jeder kennt seine Rolle und seine Aufgaben, eine „ganz normale“ Familie bis auf die fehlende Paarbeziehung eben. Wir streiten auch schon lange nicht mehr (schlechtes Zeichen), wir lachen mit unseren Kindern, planen Urlaube, Projekte usw.
Wir haben uns in gewisser Weise mal mehr mal weniger beide damit arrangiert. vorallem mein Mann, denn von ihm kommt gar nichts mehr.

Auch wenn es mit Sicherheit viele nicht verstehen können.

Natürlich fragt man sich dennoch, ob es das gewesen sein kann, weil man ja grundsätzlich weiß, dass etwas schief läuft.

02.08.2024 13:06 • #182


A


Nach 15 Jahren immer noch nicht vergessen

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A
@Myonly Naja, ich würd behaupten, spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind - und zumindest einem von euch beiden jemand anderes begegnet -, war’s das ohnehin. Ist ja eh der Klassiker. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich euch tatsächlich was anderes wünschen sollte.

Deine Jugendliebe wirst du wohl unter solchen Voraussetzungen nicht loslassen können. Und warum solltest du auch? So hast du wenigstens ein bisschen Wärme von einem Mann. Immer noch besser als gar keine.

02.08.2024 13:40 • #183


DieSeherin
Zitat von Myonly:
Wir haben uns in gewisser Weise mal mehr mal weniger beide damit arrangiert. vorallem mein Mann, denn von ihm kommt gar nichts mehr.

ja, vielleicht zeitweise, aber du bist doch jetzt todunglücklich - und das nicht nur wegen deiner jugendliebe, sondern weil du dich eben nicht mit diesem leben, mit diesem mann arrangieren kannst!

02.08.2024 14:38 • #184


M
@Arnika

Mein Mann wäre schon weg, wenn seine Affäre ihn gewollt hätte. Da bin ich mir ganz sicher.
Erst kam er wieder an, hat es so sehr bereut, Besserung gelobt, dann lief es einige Zeit besser. Aber eigentlich nur weil ich mich bemüht habe. Von ihm kam und kommt so gut wie nichts.

Manchmal denke ich mir, dass es besser gewesen wäre, wenn sie ihn genommen hätte. Traurig.

Mir fällt der Schritt zur Trennung nur so unglaublich schwer. Unabhängig von meiner Jugendliebe.
mein ganzes Leben wäre weg.
Andererseits leide ich natürlich auch sehr an seiner Distanz, Kälte und Emotionslosigkeit mir gegenüber. Bin gut genug zum kochen, putzen, waschen, einkaufen. So fühlt es sich an.

02.08.2024 20:21 • #185


Felinchen
Macht dich dieser letzte Fakt nicht auch irgendwie wütend? Unbeherrschte Wut kann viel zerstören, aber ich habe immer für mich gemerkt, wenn ich wütend wurde…astrein jetzt gibts Schubrakete und dann bin ich aber los und dann gabs ordentlich Umschwung. Hat zwar meist etwas gedauert aber dann war richtig was los.

02.08.2024 20:30 • #186


Ema
Zitat von Myonly:
mein ganzes Leben wäre weg.

Und woraus besteht dein Leben?
Offenbar daraus:
Zitat von Myonly:
Andererseits leide ich natürlich auch sehr an seiner Distanz, Kälte und Emotionslosigkeit mir gegenüber. Bin gut genug zum kochen, putzen, waschen, einkaufen. So fühlt es sich an.


Bei dir frage ich mich manchmal, ob du eigentlich selbst liest, was du schreibst.
Bei dem, was du hier raushaust, ist es mir unerklärlich, woran du eigentlich so krampfhaft festhältst.

An deinem lieblosen ganzen Leben mit einem Mann, der längst weg wäre, wenn eine andere ihn gewollt hätte?


Erklär es mir. Ich versteh es nämlich echt nicht.

02.08.2024 20:39 • #187


Felinchen
Zitat von Ema:
Bei dir frage ich mich manchmal, ob du eigentlich selbst liest, was du schreibst.

Frag ich mir bei dir auch gerade, bisschen freundlicher tut nicht weh…

02.08.2024 20:48 • #188


M
@Felinchen

Doch, natürlich hatte ich enorme Wut.
Der erste Bruch war kurz nach der Geburt unseres Kindes. Er hatte sich während der Schwangerschaft in einer Partnerbörse angemeldet. Ich habe es nach der Geburt durch Zufall herausgefunden.
Ich war sehr verletzt und auch sehr wütend, aber mit Kleinkind und Säugling auch überfordert, hilflos und nicht fähig auch noch eine Trennung durchzuziehen.
Er hat sich entschuldigt, sich erklärt und ich habe es akzeptiert.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich übrigens noch keinen Kontakt zu meiner Jugendliebe.

Die Affäre hatte er einige Jahre später. Ich war sehr wütend. Als ich es herausgefunden hatte, war die Affäre allerdings schon Geschichte.
Er wollte dann einen Neuanfang. Tja, und ich Doofe dachte damals noch das alles gut werden wird.

02.08.2024 20:58 • #189


M
@Ema

Es tut weh den Traum einer intakten Familie aufgeben zu müssen.
meine Vorstellung war immer, dass ich mit dem Vater meiner Kinder auch alt werden will. Mir fällt es sehr schwer diesen Traum aufzugeben.
Natürlich ist es schwach und für dich vielleicht nicht nachvollziehbar.
Ich bewundere Menschen die sich so knallhart mir nichts dir nichts trennen können. Ich bin leider nicht so.
Ich habe Angst Alleinerziehend zu sein, meine Kinder am Wochenende, an Weihnachten oder am Geburtstag nicht zu sehen, dieses Haus das ich so liebevoll zu unserem Zuhause gemacht habe aufgeben zu müssen. Ich finde die Konsequenzen einer Scheidung einfach schrecklich.

02.08.2024 21:05 • #190


Ema
Zitat von Felinchen:
Frag ich mir bei dir auch gerade, bisschen freundlicher tut nicht weh…

Was fandest du unfreundlich oder unhöflich?

Hast du den ganzen Thread gelesen? Ich finde, der hinterlässt eine gewisse Fassungslosigkeit.

Nein, so die TE, dieser Zug ist abgefahren und jenes geht nicht und trennen kann ich mich nicht, und mit der Jugendliebe, das wird eh nix und was sollen denn die Leute sagen? Und so weiter.
Ausprobiert hat sie aber gar nichts.

Und gleichzeitig schildert sie die wirklich desolaten Zustände in ihrer Ehe mit einer Distanz, als ginge sie das irgendwie nichts an.
Nur um gleich zu wiederholen, dass sie ja an ihrer Ehe festhalten möchte, weil ...

Was ich sagte, meine ich nicht unfreundlich. Es drückt aus, dass einem angesichts dieser Schilderungen und der merkwürdigen emotionalen Distanz der TE wirklich die Spucke wegbleibt und man so langsam nicht mehr weiß, was man dazu noch sagen soll. Zumindest geht es mir so.

Wegen dieser seltsamen Diskrepanz in Schilderungen und (fehlenden) Konsequenzen daraus, fragte ich sie, ob sie selbst liest, was sie schreibt.
Mir kommt es nämlich wirklich nicht so vor.

02.08.2024 21:12 • x 1 #191


Ema
Zitat von Myonly:
Es tut weh den Traum einer intakten Familie aufgeben zu müssen.

Aber so, wie du das schilderst, hast du doch schon längst keine intakte Familie mehr.
Was du erzählst, bildet maximale Lieblosigkeit ab.
Der Traum ist doch längst geplatzt. Was willst du denn da noch retten? Das geht doch schon viele Jahre so?
Das ist es, was ich nicht begreife.
Du versuchst ein totes Pferd zu reiten, machst seit Jahren Wiederbelebungsversuche und begreifst einfach nicht, dass der Exitus längst eingetreten ist.


Zitat von Myonly:
Ich habe Angst Alleinerziehend zu sein, meine Kinder am Wochenende, an Weihnachten oder am Geburtstag nicht zu sehen

Du lebst deinen Kindern lieber eine Beziehung ohne Wärme und Liebe vor? Glaubst du, die merken das nicht?
Das wird ihr Modell für ihre eigenen künftigen Beziehungen, ist dir das klar?

Zitat von Myonly:
dieses Haus das ich so liebevoll zu unserem Zuhause gemacht habe

Ja, das verstehe ich. Tut weh.
Aber viel mehr tut es doch weh, in diesem Haus täglich an der Seite deines Mannes zu verharren, der dich nicht liebt und deinen Schilderungen nach nicht einmal als Mensch wirklich schätzt.

02.08.2024 21:18 • x 1 #192


M
Ich fühle mich ja selbst wie die unfähigste und schwächste Person der Welt.

Ich habe jetzt meiner Jugendliebe mitgeteilt, dass ich vorerst keinen Kontakt mehr will, weil es mich nur von meinem realen Problemen ablenkt und ich erstmal meine Ehe klären muss.

Jetzt steht die Trennung von meinem Mann an. Wie mache ich das? Was sind die ersten Schritte? Ich habe das Gefühl einen Plan zu brauchen, ist für mich wie ein unbezwingbarer Berg.
Wenn ich es nur wörtlich mitteile, nimmt er mich nicht richtig ernst.

02.08.2024 21:57 • #193


M
Ich habe mir überlegt ihm die Frist zu setzen bis Ende des Jahres eine eigene Wohnung zu finden.
Anschließend vereinbare ich einen Termin bei der Bank und lege ein eigenes Konto an. Gibt es hier Alleinerziehende, die alleine einen Kredit bedienen? Geht das überhaupt? Ich würde gerne nach Möglichkeit das Haus behalten. Die Kinder bleiben natürlich bei mir.
Dann einen Anwalt suchen…

Wie kommt ihr mit dem schlechten Gewissen klar?
Trotz allem tut mir mein Mann leid. Ich glaube, er rechnet absolut nicht damit und wird Probleme damit haben alleine klar zu kommen. Ich habe mich in unserer Ehe um vieles gekümmert…
So geht es aber nicht mehr weiter…

02.08.2024 22:33 • #194


M
@Ema

Es gab Zeiten da habe ich geweint, gelitten, gebettelt. Ich war krank vor Sorge, konnte nächtelang nicht schlafen, und wenn doch hatte ich Alpträume. Gleichzeitig musste ich stark sein und mich um ein Baby und ein Kleinkind kümmern, für Normalität sorgen.
Betrogen zu werden tut unglaublich weh, das reißt einem den Boden unter den Füßen weg vor allem wenn man absolut nicht damit rechnet und es der Person niemals zugetraut hätte.

Tatsächlich bin ich mittlerweile gegenüber meinem Mann und meiner Ehe sehr distanziert. Es tut nicht mehr weh. Das hast du richtig erkannt.

Was allerdings weiterhin schmerzt, ist die Tatsache, dass ich meine Vorstellung von Beziehung und Familie aufgeben muss und diese unglückliche Ehe Teil der Vergangenheit meiner Kinder sein wird. Ich habe es mir anders gewünscht, für mich, die Kinder und auch für meinen Mann.

Das zu meiner Baustelle „Ehe“, welche nichts mit Baustelle „Jugendliebe“ zu tun hat.

02.08.2024 23:57 • x 1 #195


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