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Nach 15 Jahren fremdverliebt

ulismiling
Ich möchte nicht mit viel Text nerven also kurzgefasst:

15 Jahre Ehe, 2 Kinder 13,15, wir in der 2. Hälfte der 40iger
Frau hat nach der Geburt nicht mehr gearbeitet und war stark in Eigeninteressen unterwegs
Mehrere Kriesen, da ich mich zunehmend nicht geliebt fühlte (seit Jahren)
Wir hatten es nicht herausgefunden, trotz vieler Bemühungen meinerseits, wie wir emotional verletzungsfrei miteinander umgehen können - und sie auch wieder S. Interesse entdeckt.
Jetzt hat sie sich unglücklich verliebt und dabei erkannt, dass sie ein Leben mit mir herunterzieht und keine Liebe mehr zu mir vorhanden ist.
Sie will ein neues Leben anfangen, um sich selbst wiederzufinden, ich kann mit der Situation einer fremdverliebten Frau nicht umgehen.
Die Kinder wollen bei mir bleiben, sie wird gehen.

Wurde leider erst einbezogen, als das Kind im Brunnen war - und das wo ich gerade dachte, dass wir uns wieder ganz gefunden haben. Also völlige Fehleinschätzung der Lage meinerseits und kompletter KO Schlag. Ich kann die Situation irgendwie gar nicht fassen. Leiden tun wir beide sehr, denn für sie wird es jetzt eine Trennung von den Kindern.

Unfassbar für mich, wie sich sich unbemerkt derart von mir entfremden konnte, dass sie mich jetzt als Belastung sieht und die vielen Jahre freudiger Erlebnisse derart in den Hintergrund rücken.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch irgendwas machbar ist, oder? Eine Frau, die mich nicht liebt, kann mich nur kaputt machen - und macht es ja schon.

26.07.2018 00:39 • x 1 #1


poesine
Hallo,
liest sich für mich so als wäre Sie in der Rolle der Hausfrau und Mutter unzufrieden gewesen und hätte durch das Nachgehen ihrer eigenen Interessen dies kompensieren wollen.
Bewunderswert finde ich dein langes Leiden. Sich jahrelang nicht geliebt zu fühlen und trotzdem dieses Gefühl so lange auszuhalten.
Du schreibst sie ist unglücklich verliebt.
Bedeutet dies der Mann erwidert ihre Gefühle nicht und sie zieht aus um alleine zu leben?
Interessant auch ihr Gedanke die gemeinsamen Kinder bleiben bei dir.
Welcher Grund steckt dahinter?
Kümmert sie sich liebevoll um die Kinder?
Du kannst dir nicht vorstellen, dass nichts mehr zu machen ist.
Warum willst du diesen Menschen zurück?
Geliebt von ihr gefühlt hast du dich ja schon seit Jahren nicht mehr und somit kannst du in dieser Beziehung wohl auch nicht glücklich gewesen sein.
Da ist es doch allemal besser die Trennung durchzuziehen und eines Tages das Leben führen zu können welches du für dich als erstrebenswert siehst.
Wünsche dir viel Kraft für diese schwierige Zeit.

26.07.2018 01:15 • x 1 #2


A


Nach 15 Jahren fremdverliebt

x 3


ulismiling
Es gab immer wieder Phasen in denen ich mir vorgemacht hatte dass sie mich liebt. Auch Phasen wo ich das Gegenteil realisiert hatte und unsere Ehe kuz vor aus war. Die Kinder und Lebensumstaende haben uns gehalten und das wir toll zueinander passen und sehr schoene Zeit verbringen - Normalerweise. Ich liebe sie.

Die Kinder moechten bei mir sein, das ist mein Glueck.

Ja sie moechte erst mal allein sein, aber ich glaube sie hat keine Vorstellungen wie es wirklich weitergeht. Ich glaube nicht dass sie alleine bleibt.

Insgesamt gehen wir sehr fair miteinander um. Ich weiss nicht ob sich das aendert.

Ist ganz frisch aber ich wuerde gerne mit ihr schon bald eine Trennungsvereinbarung treffen. Was darf ich denn ohne Anwalt regeln?

26.07.2018 07:11 • #3


H
Das tut mir Leid, weil so langsam Ruhe mit den Kindern eintritt und ihr beide eine tolle Zukunft in einigen Jahren vor euch habt. Ich meine die Kinder sind bald außer Haus und ihr könnt eurer Leben genießen.

Ihr habt eine klassische Ehe geführt d.h. Du bist der Verdiener und sie die Hausfrau. Wollte sie nie arbeiten? Eine Weiterentwicklung auf beruflicher Basis wäre bestimmt von Vorteil.

26.07.2018 07:29 • #4


ulismiling
Sie wollte nie arbeiten und ich aergerr mich dass ich es nicht eingefordert habe.

Sie hatte wenig Zeit und wegen Sport auch am Wochenende oft nicht.
Ich habe mich immer mehr auf die Kinder konzentriert das Leben mit ihr aber genossen.

Ich habe mich auf sie und ihre Beteuerungen immer verlassen und konnte mit fehlender S. Begehrtheit leben.

Habe seit mehreren Monaten eine Kriese auf der Arbeit (interner Jobwechsel noetig mit vielen Absagen) und meinen Vater verloren.

Daher bin ich wohl permanent unentspannt und reizbar gewesen und habe sie sicher vernachlaessigt und runtergemacht.

Entscheidend fuer ihren neuen Blick auf uns sind sicher die Gefuehle die sie fuer den anderen enteickelt hat.

Leider ist sie noch im haus was mich belastet.

26.07.2018 08:15 • #5


unbel-Leberwurst
Zitat von ulismiling:
Sie wollte nie arbeiten und ich aergerr mich dass ich es nicht eingefordert habe.


Ist das denn Deine Aufgabe, das einzufordern?
Deinen Schilderungen nach war sie es doch, die oft unterwegs war und sich nicht um Dich gekümmert hat.
Wirklich überraschend ist das Aus für mich ebenfalls nicht. Ich glaube, Du hast fest die Augen davor verschlossen, dass es irgendwann so weit kommt.

Also hör auf, Dir irgendwelche Schuld einzureden.

Setzt ihr die Trennung schon um?
Schlaft ihr getrennt?

Neues Leben würde aber auch bedeuten, dass sie sich einen Job suchen muss.
Sie muss sich versorgen und Unterhalt für die Kinder bezahlen.

26.07.2018 08:57 • #6


ulismiling
Ja, wir leben getrennt im eigenen Haus mit eigenen Zimmern aber natürlich durchmischter Situation, da schließlich noch beide für die Kinder da sind.

Irgendwie sinnlos zu überlegen, was ich hätte tun können. Leider war ich nach der letzten Kriese vor ca. einem Jahr der Meinung, dass wir uns wieder gut zusammengerauft haben.

Durch die eigenen Umstände mit Job und so, hatte ich im letzten halben Jahr praktisch keine Ressourcen übrig, Abends unsere Beziehung zu betrachten und auf Anzeichen zu reagieren. Ich hatte gefühlt nur dann gute Zeiten, wenn ich mit den Kindern alleine war - und ich denke zu der Zeit hat sie begonnen, sich auf den Weg weg von mir zu machen - und mit offenen Augen schon gefunden, was sie eigentlich braucht - in einer anderen Person.

In meinem Leben war alles auf eine gemeinsame Zukunft ausgerichtet. Ich hatte einen Plan, mein Berufsleben zu verkürzen um schnell mit ihr in die gute Zeit des Lebens zu kommen. Meine gemeinsame Vision hat mich an sie gezogen, während sie mich bereits mit der Waagschale betrachtet hat und meine Reaktionen bewertet hat, ohne dass ich es wusste. Und unbewußt habe ich dann natürlich permanent gepatzt - bekomme Kleinigkeiten an den Kopf geworfen, immer mit der Facette: Du hörst mir nicht zu und erfüllst mir meine ehrlichen Wünsche nicht, sondern machst es immer nur so, wie du es willst. Beispiel: Wir hatten den Abend vor ihrem Geb. etwas vor und ich wollte keine Blumen bei der Hitze im Auto lagern, daher habe ich ihre Lieblings-duftrosen aus dem Garten genommen und zu einer Duftrosenschale gemacht. Sie hat wohl gekaufte Blumen gewollt.....

26.07.2018 09:08 • #7


ulismiling
Hatte gerade noch einmal ein Gespräch mit meiner Frau. Sie betrachtet die Zeit der Ehe als eine Zeit in der sie immer und immer wieder heruntergemacht wurde, wenn sie anderer Meinung war als ich und jetzt alles verbraucht ist und sie keine Kraft mehr hat, mit mir zusammen zu leben.

Ich denke, da ist einiges Wahres dran, wobei ich das Bedürfnis habe, Dinge auszudiskutieren und sie das als nervenden stressenden Kampf bewertet.

So wie wir sind, kann ich nur hoffen, dass ich mich nicht zu lange quälen muss, und sie bald Wohnung und Arbeit findet - die Sache aber absolut endgültig ist.

26.07.2018 10:51 • #8


ulismiling
Ich weiß nicht, wie ich die gemeinsame Zeit im Haus überstehen soll. Meine Gedanken kreisen nur um sie.
Habe z.Z. Urlaub und kann mich kaum auf irgendwas konzentrieren.

26.07.2018 14:27 • #9


ulismiling
Doch noch ne wichtige Frage: Ich will ihr bei den Job Bewerbungen etc helfen da ich es in unser Sinne finde, dass sie unabhaengig wird.
Ist das falsch und ich sollte sie haengen lassen um ihre Angst zu schueren? Ich fuehle nicht so.

26.07.2018 16:18 • #10


H
Zitat von ulismiling:
Doch noch ne wichtige Frage: Ich will ihr bei den Job Bewerbungen etc helfen da ich es in unser Sinne finde, dass sie unabhaengig wird.
Ist das falsch und ich sollte sie haengen lassen um ihre Angst zu schueren? Ich fuehle nicht so.


Dabei kann ihr doch sicherlich ihr neuer behilflich sein...ich würde es nicht tun.

26.07.2018 23:38 • #11


ulismiling
Ihr neuer will sie ja nicht.
Ich hab aber was davon, wenn sie schnell einen guten Job bekommt. Noch ist das mit Unterhalt nicht geklärt und nach 15 Jahren Arbeitspause hab ich noch keine Ahnung, wie sie sich anstellen wird.

26.07.2018 23:44 • #12


H
Auch wieder wahr. Ich würde jetzt fast sagen: hilf ihr, schnell!

26.07.2018 23:56 • x 1 #13


unbel-Leberwurst
Zitat von ulismiling:
Doch noch ne wichtige Frage: Ich will ihr bei den Job Bewerbungen etc helfen da ich es in unser Sinne finde, dass sie unabhaengig wird.
Ist das falsch und ich sollte sie haengen lassen um ihre Angst zu schueren? Ich fuehle nicht so.


Ich würde es eher nicht tun.
Sie will unabhängig werden und zwar ohne Dich.
Und dann hilfst Du ihr mal noch eben bei den Möbeln usw usw

Hat sie keine Freundin, die so was drauf hat?

27.07.2018 07:30 • #14


unbel-Leberwurst
Zitat von ulismiling:
Hatte gerade noch einmal ein Gespräch mit meiner Frau. Sie betrachtet die Zeit der Ehe als eine Zeit in der sie immer und immer wieder heruntergemacht wurde, wenn sie anderer Meinung war als ich und jetzt alles verbraucht ist und sie keine Kraft mehr hat, mit mir zusammen zu leben.


Warum hat sie da vorher nie drüber gesprochen?

27.07.2018 07:31 • x 1 #15


A


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