Mal ganz abgesehen davon, dass man eine neue Userin, deren gesamte Welt vor 7 Wochen gecrasht wurde, ein wenig verständnisvoller antworten könnte (und das schreib ich, die ich nicht als Wattebausch-Werferin bekannt bin )…
Zitat von SabineWien: Wir dürfen uns trennen! Das ist absolut ok.
Natürlich dürfen "wir" uns trennen. Jedenfalls in unserem muckeligen Mitteleuropa dürfen wir das; sogar wir Frauen dürfen das.
Zitat von SabineWien: Und wir sind keine bösen Menschen deswegen wenn wir einen wundervollen Partner verlassen.
Ob "ihr" böse Menschen seid, kann ich nicht beurteilen. Auch nicht ob die jeweiligen Partner so wundervoll waren.
Aber die Art und Weise, wie der Nochmann von @TESSA81 die Trennung vorbereitet, ausgesprochen und durchgezogen hat, beurteile ich zumindest als bösartig. Weil ich es kann.
Das hat alles nichts damit zu tun, dass er ein freier Mensch ist, der sich natürlich trennen darf. Er darf sich auch anderweitig verlieben. Aber jede/r, der/die nach langer Ehe und gemeinsamen Kindern verlassen wird, darf erwarten (oder sagen wir mal drauf hoffen), dass ein gewisser Anstand und Wertschätzung an den Tag gelegt wird.
Dazu gehört - vor allem bei gemeinsamen Verbindlichkeiten wie Kinder und Haus -, dass man drüber spricht und für die Zukunft Regelungen trifft. Und ja - wenn ein Elternteil das nicht macht, sich ständig verpisst, die Kinder nicht auffängt und das andere Elternteil auch noch abwertet (selbst wenn er das nicht vor den Kindern macht: Die bekommen das mit!), dann verlässt er in diesem Moment auch die Kinder. Zumindest läßt er sie in einer für sie schlimmen Situation im Stich.
Zitat von SabineWien: Und genauso soll man es nicht machen....
Sehe ich anders. Genau so sollte man es machen, wenn es zu keiner Einigung der Eltern zum Umgang kommt: Die Fachleute/das Jugendamt einschalten.
Das Bauchgefühl der von Dir zitierten Userin war doch richtig, wenn der Vater jetzt bereits seit Monaten keinen Kontakt mehr zu seinem Kind pflegt
@TESSA81 : Es ist völlig normal, dass Du im Moment noch unter Schock stehst Es dauert, bis die Akzeptanz "ist jetzt so" bei einem ankommt. Ich schließe mich den Usern an, die Dir geraten haben, Dir Hilfe zu suchen. Auf der emotionalen Ebene (Familie, Freunde, Beratungsstellen) und so schnell wie möglich auch auf der rechtlichen. Wenn Du Rechtssicherheit (naja, zumindest tendenziell), was die finanzielle Seite Deiner Geschichte betrifft, hast, dann ist schon mal ein großer Brocken weg. Mit der emotionalen Seite wirst Du noch genug zu tun haben.
Was den Urlaub betrifft: Mach 3 Kreuze, dass er ihn nicht mit Dir zusammen verbringen will. Zumindest Euer älteres Kind hat bereits ein großes Mitspracherecht, was den Umgang mit dem Vater betrifft. Ich würde es in der aktuellen Situation tatsächlich davon abhängig machen, ob die Kinder eine Woche alleine mit ihrem Vater in Dänemark verbringen wollen. Ich weiß ja nun auch nicht, wie sonst die Bindung zwischen Vater und Kindern war, ob ein zugewandtes, vertrauensvolles Verhältnis besteht.
Wobei ich es grundsätzlich nicht als besonders zugewandt bezeichnen würde, wenn ein Vater (oder eine Mutter) den Kindern mal eben vor den Latz knallt, dass die Familie künftig nicht mehr besteht und dann erwartet, dass diese wenige Wochen später entspannt mit ihm in den Urlaub fahren.
Andererseits (aber das wäre wirklich auf dem Rücken der Kinder, deshalb wäre das nicht mein Rat): Soll er sie ruhig mal im Wechselmodell übernehmen. Mitsamt den Allergien, den Unverträglichkeiten, den pubertären Wut- und den vorpubertären Trotzanfällen, den Elternabenden und der Schmutzwäsche tbc.
Manch einem "Ich verdiene jeden Tag das Geld und Du machst Dir den halben Tag nen schönen Lenz auf meine Kosten"-Elternteil täte das mal ganz gut.
Alles Gute Dir!