Hallo zusammen,
ich schäme mich sehr für das Häufchen Elend, das ich gerade bin Ich versuche jeden Tag mich etwas mehr rauszuboxen, meine Schen zu packen, zu funktionieren. Aber nichts geht. Ich bin die letzten Tage jeden Tag in die alte Wohnung gefahren, um irgendwas erledigen zu können, das Ergebnis: Nichts.
Es läuft jeden Tag gleich ab. Ich denke - heute schaffe ich es, ja heute, irgendwie. Ich sitze im Auto vor der Wohnung, und kann einfach nicht aussteigen. Ich scrolle irgendwas blödes in meinem Handy, um einfach nicht auszusteigen und nicht in die Wohnung zu müssen. Während ich da sitze hoffe ich dann auch irgendwie, dass er an meinem Auto vorbeiläuft, was natürlich nie der Fall ist. Irgendwann wird es so kalt, dass meine Füße wie Eisklötze sind und ich rappel mich auf, schaffe es irgendwie in die Wohnung, weiss dass er nicht da ist - da er nie da ist. Er ist immer entweder im restlichen Haus oder eben gar nicht da. Dann merke ich wie es mir die Luft abschnürt, ich stelle meine Sachen ab und laufe sofort ins Schlafzimmer. Das Schlafzimmer fühlt sich für mich immernoch am ehesten an wie ein sicherer Ort. Ich stehe vor dem Bett und denke nein, da gehst du jetzt nicht rein, da kommst du nicht mehr raus, du hast was zu tun. Ich fange an zu zittern, und klättere ins Bett. Decke mich zu und liege da wie ein Embryo. Dann sitze ich da starre an die Wand und aus dem Fenster, sehe unseren wunderschönen Garten, der nicht mehr meiner ist. Die Tiere im Garten, die ich in meiner neuen Wohnung nicht sehe. Dann höre ich ein Geräusch und denke, kommt er nach Hause!? Ist er das?! Bekomme ich heute ein Hallo, redet er vielleicht sogar mit mir!? Aber er ist es nie. Und dann sitze ich da weiter, mit schlechtem Gewissen, da ich nichts tue. Bin wie gelähmt. Das Einzige was ich manchmal schaffe, so wie jetzt, ist den Laptop rauszuholen. Und dann höre ich wieder Geräusche, aus dem Rest des Hauses und höre genau hin, um herauszufinden, ob er es ist oder seine Familie, vielleicht sogar seine Neue. Und dann mache ich das Forum hier auf, um zu schreiben. Ohne zu wissen, was ich schreiben soll. Da es die einzige Möglichkeit ist in dem Moment nicht - ja was eigentlich?! Nicht übermannt zu werden von den Schmerzen, nicht heulend aus dem Haus zu rennen, keine Ahnung. Und dann schreibe ich, so wie jetzt. Voller Trauer und Verzweiflung. Meine Beine werden langsam wieder wärmer, ich fühle mich etwas geborgen, aber nur in diesem Bett. Ich werde müde, der innere Kampf ist so anstrengend, ich kann nicht aufstehen, mich nicht weiter bewegen, nichtmal das Licht aus machen. Warum ich das Licht nicht ausmachen kann, weiss ich nicht. Das wäre wie früher, einfach zuhause einen Mittagsschlaf machen, aber es ist nicht mehr mein Zuhause also muss das Licht anbleiben. Und da sitze ich nun, mit halb offenen Augen und starre auf den Bildschirm, und hoffe auf Antworten. Antworten, die mich weiterbringen oder mir einfach zeigen, dass ich nicht alleine bin.
Es ist Freitagnachmittag, da ist er meist bei seiner Familie, doch ich höre nichts von ihm. Auch sonst ignoriert er mich seit Tagen. Ich fahre nun bald bis Neujahr weg - hier halte ich es nicht aus. Die Besinnlichkeit über Weihnachten udn Silverster, würden mich zerstören. Ich hätte so gerne noch ein klärendes Gespräch mit ihm, was ich getan habe, dass er sich so verhält. Was ich tun kann, damit er mich wieder sieht. Wie und wann wir meinen Umzug gestalten - spätestens dazu muss jemand in die Wohnung. Ich kann nicht gehen, wenn alles so unverständlich offen ist, zumindest ein kurzes Gespräch. Aber er ignoriert mich.
Meine Augen fallen kurz zu, ich träume davon dass er reinkommt und ich kurz mit ihm spreche, dann wache ich auf und merke es war nur ein Traum.
Das geht so seit Montag. Jeder Tag dasselbe. Und morgen fahre ich, ich muss zumindest meinen Koffer heute packen, aber ich bin immernoch wie gelähmt. Sein verachtendes Verhalten, der Entzug seine Kontaktes ist wie der Entzug von Lebensenergie.
Der Umzug war für Anfang Februar geplant, so wie es aussieht, gehen die Renovierungsarbeiten meiner Wohnung aber schneller voran, so dass ich wohl schon im Laufe des Januars rein kann. Gerne würde ich ihm das sagen und mit ihm klären, wie wir es machen. Über whatsapp kommunizieren funktioniert nicht, zuviele Töne zwischen den Zeilen, zuviele Missverständnisse, und vor Allem zuviel sinnloser Kindergarten. Ich möchte das gerne zwischen erwachsenen persönlich klären. Soll ich ihm nochmal schreiben? Vielleicht motiviert ihn die Info, dass ich evtl. früher gehe mit mir zu sprechen, aber ich will ihn auch nicht erpressen. Ich weiss nicht was ich tun soll. Ich kann nicht gehen, wenn alles so unausgesprochen ist....
15.12.2023 16:54 •
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