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Nach 10 Jahren verlassen

Keine_Zukunft
Zitat von Amaible:
Mir hilft zur Zeit immer ein Spaziergang durch den Wald. Ich führe dann immer Selbstgespräche (wenn mich keiner sieht ) und versuche dann gedanklich, mir selbst die beste Freundin zu sein. Sag dir das, was du brauchst und du hören möchtest. Mir hilft das ungemein. Geh liebevoll mit dir um und ...

Mach ich auch.. wobei ich dann meine beste Freundin bin ^^

Und ich glaube die Hälfte der hier schreibenden Menschen würde sich gerade gerne ins Auto setzen

01.11.2023 13:30 • x 1 #151


S
@Keine_Zukunft
Zitat von Keine_Zukunft:
Zur Zeit hilft dir das nicht, aber das er wird irgendwann ein anderer er sein.
Da bin ich mir sicher.

Es hilft mir zumindest nicht auf der Liebeskummer-Ebene das stimmt. Aber es würde mir zumindest helfen, wenn ich wüsste, dass ich soetwas nochmal erleben darf. Wenn ich in die Zukunft sehen könnte und sicher wüsste, du musst jetzt x Jahre durchhalten und dann kommt ein Mann, mit dem du glücklich sein wirst, würde mir mit Sicherheit zumindest der Teil des Allein-Seins einfacher fallen. Aber ich glaube nicht daran... Zumindest wäre es mir nie aufgefallen, dass sich andere Männer für mich interessieren würde und zudem kenne ich nichtmal Single Männer.
Zitat von Keine_Zukunft:
Hör damit auf dir Vorwürfe zu machen. Das zieht dich nur runter. BITTE

Das tut es in der Tat, ist nur nicht so leicht umzusetzen, wenn man plötzlich so viele Fehler bei sich sieht. Ich hätte mir einfach so sehr gewünscht, dass er die Probleme vorher als richtige Probleme angesprochen hätte, um sie gemeinsam zu lösen. Aber er meinte selbst, er habe das nicht aus Harmoniewillen und teilweise nicht weil ihm die Tragweite selbst nicht bewusst war.
Zitat von Keine_Zukunft:
Das ist - so doof es klingt - normal.
Ich glaube, das geht jedem so. Und es wird immer diese Wellen geben,
wo es einem gut geht und dann wieder schlecht. Je mehr Zeit vergeht, desto weniger werden die Ausschläge ins schlecht gehen.

Das beruhigt mich etwas, da weiss ich zumindest, dass es bei mir keine Abwärtsspirale sein muss, sondern auch wieder eine bessere Welle kommt.

Zitat von Keine_Zukunft:
Mir ging es genauso. Ich hatte zum Glück einen Chef mit Mitgefühl, der mir die Zeit gab.
Wenn ich sagte, es geht nicht, dann habe ich aufgehört für den Tag.
Ob bei dir so was möglich ist, weiß ich nicht... Würde es dir aber wünschen.

Leider habe ich das nicht, ich muss in der Arbeit zumindest noch eine Weile das Bild wahren, dass alles ok ist. Würde dort klar sein, dass es psychisch bei mir schwierig ist, hätte ich leider direkt die Kündigung auf dem Tisch. Und leider ist das Erfahrung aus dem Unternehmen und keine irrationale Angst.

Oh man, was würde ich jetzt nur ohne dieses Forum machen und all den tollen Menschen machen, die ihre Zeit investieren um unbekannten Menschen zu helfen ....

01.11.2023 13:45 • x 1 #152


A


Nach 10 Jahren verlassen

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Keine_Zukunft
Zitat von Svenja85:
@Keine_Zukunft Es hilft mir zumindest nicht auf der Liebeskummer-Ebene das stimmt. Aber es würde mir zumindest helfen, wenn ich wüsste, dass ich soetwas nochmal erleben darf. Wenn ich in die Zukunft sehen könnte und sicher wüsste, du musst jetzt x Jahre durchhalten und dann kommt ein Mann, mit dem du ...

Also..
Zu dem:
Aber ich glaube nicht daran... Zumindest wäre es mir nie aufgefallen, dass sich andere Männer für mich interessieren würde und zudem kenne ich nichtmal Single Männer.

Also da kann ich dich beruhigen... Erstens lernt man die noch kennen, durch Zufall oder Absicht..
Bisher war ja auch kein Bedarf.
und Zweitens gabs bestimmt genügend Männer, die dich irgendwo gesehen haben und gedacht haben,
wenn der Typ nicht an ihrer Seite wäre......

Es werden immer bessere Wellen kommen. Das ist so. Klar, muss man selber da auch etwas tun.
Aber solange man versucht etwas zu tun. Egal ob schon mit Erfolg oder nicht mit Erfolg.. wird es kommen !

Manchmal stimmt schon der Spruch: Die Zeit heilt alle Wunden ( früher oder später...)

01.11.2023 13:54 • #153


S
@Amaible
Zitat von Amaible:
schöne Momente waren einfach, dass ich es genossen habe, dass zu tun, wo ich Lust drauf hatte. Kochen ohne Rücksichtnahme, Aktivitäten, die mir Spaß gemacht haben, einfach mal im Bett bleiben, wenn einem danach ist usw.

Ja das bekomm ich leider noch nicht hin. Ich habe immernoch seine Stimme im Kopf und wenn ich was mache, was er verurteilt hätte oder nicht gut fand, finde ich mich in dem Moment selbst verabscheuungswürdig. Weil ich denke er hatte recht. Er ist ein Mensch der sich extrem stark macht für die Menschen und die Umwelt, gegen Konsum etc. Und das fandich immer gut und habe ich auch verinnerlicht - jetzt weiss ich nicht mehr was richtig ist.

Zitat von Amaible:
Aber vor allem waren die Erwartungen weg, die nie erfüllt wurden

Du meinst an ihn?

01.11.2023 13:58 • #154


S
Zitat von Soloperme:
Verabrede Dich mit der wichtigsten Person Deines Lebens für heute - mit Dir selbst. Was gefällt Dir? Ein Museums-Besuch? Kino? Kaffee? Zoo?

Ja, was gefällt mir, das ist so die Frage.... Was ich auf jeden Fall schon mache ist mich bei irgendwelchen Kursen und Workshops anzumelden, da sind aber auch bewusst immer Menschen mit denen man in Kontakt kommt. Wo ich mir noch super schwer tue, sind Sachen mit mir alleine zu machen. Ich hatte in den letzten Jahren kein Problem damit alleine Essen zu gehen, aber jetzt weiss ich nicht wie ich das schaffen soll. Alleine mit meinen Gedanken zwischen glücklichen Paaren und Menschen.
Zitat von Soloperme:
Ich weiss genau wie sich diese endlosen, bleiernen Tage anfühlen, noch dazu mit dem Kopfkino, wie der Ex partner ihn erleben wird.

Das ist ein gutes Bild - bleierne Tage! So fühlt es sich wirklich an.
Zitat von Soloperme:
Das würde ich als erstes zum Selbstschutz unterbinden - keine Infos mehr über ihn, sie etc.

Das weiss ich jedes Mal wenn ich mit ihm rede und dennoch bin ich einfach so dumm und frage auch noch nach.... Ich weiss selbst nicht warum ich das mache, aber ich will vermutlich einfach Teil seines Lebens sein und denke das bin ich so, wenn er mir Sachen erzählt. Keine Ahnung. Und manche Sachen bekomm ich von anderen mit, dann weiss ich es irgendwie lieber vorher.
Zitat von Soloperme:
Und ja, noch siehst und hörst Du ihn
Aber so, wie ein Süchtiger auf Entzug nicht damit froh wird, plötzlich die Dro. nur noch anzuschauen oder in Mikro-Dosen zu konsumieren , so wenig kannst Du so heilen.

Da ist eben die Frage was besser ist - kalter Entzug oder ausschleichen lassen...
Zitat von Soloperme:
Bitte nimm Dich an die Hand und geh da weg. Heute als Spaziergang und so bald es geht, raus aus seinem Umfeld!

Ja ich weiss, das ist mein Ziel. Ich habe sogar später noch eine Wohnungsbesichtigung - drück mir bitte die Daumen!

01.11.2023 14:04 • x 2 #155


Wirdschon
@Svenja85 , ich knuschel Dich mal fest! Es tut mir leid, dass es heute noch schlimmer ist als eh schon.

Hab mir ein paar Gedanken gemacht, was für dich Aufarbeitung sein könnte.

Wenn ich das richtig verstanden hab, bist du von einer langjährigen Beziehung in die nächste und das Alleinsein macht dir Angst. Das könntest du beleuchten.
Du hattest einen Therapeuten, wegen früherer Schicksalsschlägen. Hast du diese denn nicht aufgearbeitet? Also hingeschaut, was ist passiert, wie und warum und wo sind meine Verantwortlichkeiten und gibt’s diese überhaupt?
Und so in etwa auch die Beziehung und Trennung verarbeiten. Nicht seine Wahrheit, sondern deine. Wo ist meine Verantwortung? Hab ich mich verbogen? Warum hab ich Freundschaften nicht gepflegt? Ihn zum alleinigen Mittelpunkt gemacht? Usw.

Kintsugi sagt Dir was? Ist die japanische Kunst eine zerbrochen Vase/ Schale wieder zusammen zu puzzeln und die Bruchstellen mit Gold zu verfugen. Die Vase ist danach viel wertvoller weil man Zeit, Fleiß, Geduld und Gold investiert hat.

So in etwa stell ich mir aufarbeiten vor. Es ist schwer und zeitaufwendig… aber es kommt dabei etwas raus, dass wertvoller für einen ist. Das ICH, das man sein will und in Zukunft nicht verlieren will.

01.11.2023 14:16 • x 1 #156


S
@Amaible Das habe ich eh schon immer gemacht und mache ich auch manchmal , ich denke immer ich werde verrückt. Mein Ex war sehr darauf getrimmt, im Hier und Jetzt zu leben - das Sein und die Momente zu spüren und sich nicht von seinem Ego/seinen Gedanken beeinflussen zu lassen. Das hat mich geprägt und jedes Mal, wenn ich viel nachdenke, analysiere oder eben mit mir selbst spreche - habe ich das Gefühl zu versagen und nicht im hier und jetzt zu leben und nicht gut genug zu sein.

01.11.2023 14:19 • #157


S
@Keine_Zukunft
Zitat von Keine_Zukunft:
Und ich glaube die Hälfte der hier schreibenden Menschen würde sich gerade gerne ins Auto setzen

Ich sehe hier schon ganz viele Menschen in dem Kleinen Appartement, die mir abwechselnd Tempotaschentücher reichen Eine irgendwie lustige Vorstellung

01.11.2023 14:20 • x 1 #158


Keine_Zukunft
Zitat von Svenja85:
@Amaible Das habe ich eh schon immer gemacht und mache ich auch manchmal , ich denke immer ich werde verrückt. Mein Ex war sehr darauf getrimmt, im Hier und Jetzt zu leben - das Sein und die Momente zu spüren und sich nicht von seinem Ego/seinen Gedanken beeinflussen zu lassen. Das hat mich geprägt und jedes Mal, ...

Es ist zwar für Amaible..

Aber...
wenn ich viel nachdenke, analysiere oder eben mit mir selbst spreche - habe ich das Gefühl zu versagen und nicht im hier und jetzt zu leben und nicht gut genug zu sein.

Du versagst NICHT ! Du bist im Hier und Jetzt und du bist ein wertvoller, toller Mensch !
Ich könnte gerade weinen

01.11.2023 14:21 • #159


S
@Keine_Zukunft Das tue ich und ich werde nicht aufgeben!

01.11.2023 14:22 • x 1 #160


S
@Wirdschon Danke dir, das sind alles wertvolle Gedanken! Nein, nicht wirklich - der Therapeut war/ist immer auf das hier und jetzt aus, diese Dinge würden wohl eher in eine tiefenpsychologische Therapie gehören.

Zitat von Wirdschon:
Kintsugi sagt Dir was? Ist die japanische Kunst eine zerbrochen Vase/ Schale wieder zusammen zu puzzeln und die Bruchstellen mit Gold zu verfugen. Die Vase ist danach viel wertvoller weil man Zeit, Fleiß, Geduld und Gold investiert hat

Das ist ein schönes Bild, auch das mit dem ICH, das man nicht verlieren will.

Tatsächlich hänge ich an einem ganz großen Hauptthema - der Sinn des Lebens. Warum bin ich hier? Was bedeutet Leben für mich? Für mich war es bisher immer die Partnerschaft - gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen und füreinander da zu sein und sich gegensitig zu helfen bessere Menschen zu sein und sich gemeinsame Träume zu erfüllen. Jetzt ist da ein Loch, dieses für sich selbst glücklich sein - aber warum, was ist der Sinn, ist das nicht egoistisch und warum stört mich das?
Zitat von Wirdschon:
ich knuschel Dich mal fest! Es tut mir leid, dass es heute noch schlimmer ist als eh schon.

Danke dir ganz doll!

01.11.2023 14:33 • #161


S
@Keine_Zukunft Danke dir! Ich merke immer mehr, wie ich doch von seinen Ansichten und Meinungen geprägt bin. Das waren die anderen Perspektiven, die er mir aufgezeigt hat, und die ich an ihm liebe/geliebt habe aber das sind auch die Dinge, die mich jetzt so an mir zweifeln lasse. Ich habe es nie geschafft mit der Arbeit an mir selbst soweit zu kommen, dass ich ihm genügt hätte und eben aufgrund meiner Ansprüche an mich selbst auch nicht mir selbst.

Aber da ist eben auch die Frage, mit wem vergleicht man sich und was hat man für Ansprüche an sich selbst. Wann ist es okay nicht perfekt zu sein und muss man das überhaupt? Und was bedeutet das für einen selbst. Und da hängt dann irgendwie wieder die Frage mit zusammen, was ist eigentlich der Sinn des Lebens oder auch MEIN Sinn des Lebens? Ich brauche irgendwie in allem was ich tue ein Ziel/eine Aufgabe - und die Lebensaufgabe fehlt mir jetzt.

01.11.2023 14:38 • #162


Keine_Zukunft
Zitat von Svenja85:
@Keine_Zukunft Danke dir! Ich merke immer mehr, wie ich doch von seinen Ansichten und Meinungen geprägt bin. Das waren die anderen Perspektiven, die er mir aufgezeigt hat, und die ich an ihm liebe/geliebt habe aber das sind auch die Dinge, die mich jetzt so an mir zweifeln lasse. Ich habe es nie geschafft mit der ...

Irgendwann müssen wir wohl telefonieren ^^

Die Frage die sich mir stellt.
Warum muss man einem Menschen, bzw. dessen Ansprüchen genügen ?
Entweder man wird so akzeptiert, wie man ist, oder nicht.
Wenn mich mein Partner nicht so akzeptiert, wie ich bin, dann verbiege ich mich nicht.
Kompromisse - natürlich. Aber wenn ich an mir arbeiten muss um den Ansprüchen des Partners zu genügen..
Selbstaufgabe ?

Was dich selbst angeht - ich glaube jeder arbeitet ein Leben lang an sich und seinen Ansprüchen an sich selbst.
Man muss sich nicht mit anderen vergleichen. Man muss mit sich selbst zufrieden sein.
Natürlich kann ich mich mit anderen vergleichen, was sie vielleicht geschafft haben.. wie sie mit Situationen umgehen... wie sie mit anderen umgehen...usw.
Aber es bringt mir dann doch nichts. Ich muss ja ICH sein DÜRFEN.

Der Sinn des Lebens ? Ich glaube, da hat keiner eine Antwort, die auf jeden passt.
Bei dem einen ist es sein Beruf = Berufung
Bei dem anderen ist es Familie / Beziehung / Kinder
Bei einem anderen vielleicht Geld und Macht
usw.
Das muss jeder für sich herausfinden

Der Sinn deines Lebens ? Keine Ahnung.. kenn dich ja nicht ^^
Vielleicht eines der oben genannten - vielleicht auch was völlig anderes.
Das musst du für dich rausfinden. Das kostet vielleicht teilweise Mut ( wenn man z.b. sagt ich wander aus und will in Norwegen ein Cafe eröffnen) oder Probieren ( vielleicht fühle ich mich in einem anderen Beruf besser ?) oder vielleicht ist der Sinn deines Lebens einfach glücklich zu sein.

Die Ziele kommen... Die Aufgaben kommen... Zur Zeit siehst du diese noch nicht, da du nicht nach vorne schauen kannst, sondern nur zurück, was war... aber nicht was sein kann.

PS: bis vor ein paar Monaten habe ich mich gefragt, was soll ich hier ? Warum bin ich hier ? Was bringt mir das alles noch ?
Darüber bin ich hinweg. Mein Ziel habe ich noch nicht, aber zumindest den Mut einen neuen Weg zu gehen.

01.11.2023 14:51 • x 2 #163


Amaible
@Svenja85 Ja, genau. Ich fand es damals schlimm zu erleben, dass von der anderen Seite eigentlich nichts kam. Es war mein Wunsch, die Beziehung aufrecht zu erhalten, alleine schon wegen den Kindern. Wir waren sogar auf mein Drängen hin bei der Eheberatung, zweimal ist er halbherzig mit hin, beim dritten Mal habe ich da alleine gesessen.

01.11.2023 15:48 • #164


Amaible
Liebe Svenja, mach dich nicht selbst so kaputt, in dem du die Schuld bei dir suchst. Ich tendiere auch dazu. Wenn man jemanden aus vollem Herzen liebt, darf auch jeder mal Fehler machen, ohne dass dabei gleich die ganze Beziehung in Frage gestellt wird. Kein Mensch ist fehlerlos und das ist auch okay so. Es bringt nichts sich selbst anzuklagen, zieht dich weiter runter.
Och menno, würde dir so gerne irgendwie helfen.
Das oberste Ziel ist der Abstand!
Eine Reha würde ich trotz Arbeitsbedingungen im Hinterkopf behalten. Allerdings muss auch dafür die räumliche Trennung vollzogen sein, ansonsten macht das keinen Sinn.
Ich habe zwei Rehas hinter mir (psychosomatisch) und konnte viel dadurch lernen. Es tut einfach gut, sich nur um seine Belange zu kümmern und Kraft für den Alltag zu tanken.
Schieb diesen Gedanken nicht ganz weg. Ich fand das schon immer diskriminierend: Bei körperlichen Erkrankungen hat man Verständnis dafür, bei psychosomatischen wird komisch geguckt...Die sollen mal in die gleiche Situation kommen, dann wird sich das Denken verändern.

01.11.2023 16:03 • #165


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