Hallo zusammen,
danke für die Nachfragen wie es mir geht! Alleine das hilft mir enorm, vor Allem an einem solchen Tag wie heute....
Ich lege gerade alles darauf mich abzulenken, rauszukommen, irgendwas zu machen um nur nicht mit mir und meinen Gefühlen allein sein zu müssen. Und deswegen hasse ich gerade, Samstage, Sonntage und Feiertage... Eben alle Tage an denen ich es nicht schaffe jede einzelne Minute mit Programm vollzustopfen. Und heute ist ein solcher Tag.
Ich liege immernoch im Bett, starre aus dem Fenster, schaue dem tristen Regenwetter zu. Ich schaue auf die linke Bettseite, die leer ist und erinnere mich wie schön es war, wenn ich aufgewacht bin und er mich in den Arm genommen hat, wie wir über das Frühstück gesprochen haben und was wir tagsüber so machen wollen. Wie er mich geküsst hat, wir gelacht haben, ich mich an ihn gekuschelt habe und wir zusammen die Sorgen abgeschüttelt haben (ja, wir sind wie Flummis durch die Wohnung gehüpft und haben dabei über uns selbst gelacht). Und dann weine ich und kann nicht mehr aufhören, da ich weiss, dass ich das nie wieder haben werde, dass er nie wieder meine Hand nimmt, mich streichelt und tröstet, mir in die Augen schaut und mir sagt wie sehr er mich liebt. Ich weiss einfach nicht wie ich es ohne ihn schaffen soll.... Ich vermisse ihn und seine Nähe, sein lächeln und sein rumgeblödele so sehr. Und dann kommen die Selbstvorwürfe... Es kamen in der Beziehung bei ihm immer Anmerkungen, was ihn irgendwie stört, aber das war nie hey wir haben ein Beziehungsproblem sondern eher lass uns mal mehr gesund kochen und ich dachte mir, das packe ich gerade nicht bei dem Umbaustress oder lass uns noch kurz kuscheln und ich wir haben heute nicht viel Zeit, lass uns erst die Arbeit erledigen,.... Wie auch immer, ich mache mir so Vorwürfe diese Dinge so nicht gesehen zu haben, durch das Leben gehetzt zu sein anstatt mit ihm zu kuscheln, jetzt würde ich es so gerne und kann es nicht mehr.... Ich würde alles dafür geben nochmal in seinen Armen sein zu können. Es tut so unendlich weh....Ich habe ständig das Handy in der Hand und bin urz davor ihn anzurufen um seine Stimme zu hören, bis jetzt habe ich es geschafft es nicht zu machen. Ich weiss ja auch, dass es nichts bringt, dadurch wird es mir auch nicht besser gehen, aber ich brauche seine Stimme um weiter atmen zu können....
Und dann weiss ich heute auch noch wo er ist und was er macht. Er ist mit seiner Neuen in den Ort gefahren wo er aufgewachsen ist, wo wir uns kennengelernt haben, wo wir gemeinsam eine wunderschöne Zeit verbracht haben, uns so nahe waren und uns nichts etwas anhaben konnte, da wir ja uns hatten. Er hat mir damals alles aus seiner Jugend und Kindheit gezeigt, mich alten Freunden und Bekannten vorgestellt, da er so stolz war dass wir zusammen waren. Tja, und genau das macht er gerade mit ihr - das tut mir so unendlich weh. Die Zeit, die die schönste meines Lebens war, ist für ihn nicht mehr wichtig - im Gegenteil er spricht sogar inzwischen schlecht darüber, stattdessen ist ihm wichtig nun ihr das alles zu zeigen, sie komplett an seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft teilhaben zu lassen. Wir sind damals in einem kleinen Ort zusammengezogen, ich kenne durch ihn jeden Winkel und habe überall sehr intensive Erinnerungen an diese Zeit. Wenn er nun an diese Orte geht, ist diese Erinnerung nicht mehr die, die ihn berührt, geschweige denn die die ihm überhaupt in den Sinn kommt. Nun sind es die Erinnerungen mit ihr. Er meinte Erinnerungen sind für ihn nichts Wert, er lebt für Momente. Momente jetzt mit ihr und das tut einfach zusätzlich noch so unendlich weh.... Und er scheint überhaupt nicht nachfühlen zu können oder zu wollen, wie es mir geht - er ist so distanziert und ich bräuchte ihn so.
Es ist über ein Monat her und ich habe das Gefühl, dass es mir schlimmer statt besser geht. Ich weiss einfach nicht, wie ich aus diesem Loch rauskomme. Ja ich weiss, ein Wohnungswechsel, aber auch da überwiegt in mir satt die Zuversicht die Angst. Die Angst ihn dann nicht mehr zu sehen, nicht mehr zu wissen wie es ihm geht, nicht mehr seine Stimme zu hören oder in kurz bei der Begrüßung in den Arm nehmen zu können. Jetzt gibt es immerhin noch kurze Termine an denen wir praktische Dinge besprechen, aber an denen wir uns eben sehen. Das wird dann alles auch nicht mehr da sein. Einerseits will ich möglichst wenig mitnehmen an Sachen und Möbeln, da mich einfach alles an ihn erinnert. Gleichzeitig habe ich Angst ihn zu vergessen. Und zudem weiss ich was er mit wem mit den Möbeln macht, ob einfach im Alltag oder im Bett.... Er will unseren riesigen Kleiderschrank behalten, seine Kleidung füllt kein Drittel davon aus und er hat sich immer über ihn beschwert. er sagt sie wird nicht einziehen, aber das sagt doch schon alles. Und ich will einfach, dass mir das alles egal ist, aber das ist es einfach nicht.... Und ich kann einfach nicht aufhören zu weinen... Wenn nicht äußerlich dann innerlich...
Und meine Kräfte gehen langsam zu Ende, ich mache in der Arbeit fehler, bin dauernd müde und kann mich nicht mehr konzentrieren, weil das einfach alles so unendlich viel Kraft raubt. Und die ganzen Termine, die ich mir machen, lassen mich natürlich auch nicht zur Ruhe kommen - aber das kann ich auch einfach nicht.
Der Tag heute ist einfach nur besch.... und ich hoffe dass er noch ein paar Momente ohne Tränen bereit hält.... Ich bin gleich mit einer Bekannten zum Essen verabredet, ich weiss nicht wie aber ich werde dahin gehen. Ich muss raus, auch wenn ich nichts essen werde, ich kann gerade nicht mehr mit mir und meinen Gefühlen alleine sein. Deswegen Kopf hoch, lächeln aufsetzen und raus... Auch wenn ich innerlich weiter weine...
01.11.2023 12:48 •
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