Mystik bedeutet die Augen schließen / griechisch

D
Mystik ist ein dem griechischen abstammenden Begriff und bedeutet so viel wie “die Augen schließen” – die griechisch Verstehende mögen mich gern korrigieren.Insofern „sehe“ ich die Welt, als von Mystiker bevölkert.Nicht dass ich nicht auch die Augen verschließen würde! Ich selbst bin ein Teil  besagter Welt... Aber es gibt verschiedene „Kategorien“ von Mystikern: jener, die meinen keine Schatten als Steuermann zu haben – sie lügen sich etwas vor -, jene, die glauben, alle Schatten hinter sich gelassen zu haben – sie lügen sich ebenfalls etwas vor -, und schließlich jene die meinen auch von Schatten beeinflusst zu sein – sie befinden sich auf den Weg des Wachwerdens -. Da gäbe es jene, die niemals einen Schatten je vermuten würden... Und es gibt jene, die sich der Existenz diese Schatten bewusst sind, die Philosophen. Oft deswegen verpönt und belächelt.Ist es denn nicht so, dass jeder von uns irgendwelcher Schatten nachjagt? Sei es der eigener? Verlieren wir nicht an „Kompatibilität“, weil wir eigentlich (Ego-) Zentrisch denken und handeln? Verschließen wir nicht die Augen vor der Realität und vor unser eigenes Dasein? Gute Nacht allerseits,Dom

11.10.2003 01:57 • #1


D
Nun muss ich wieder etwas loswerden… Etwas wenig erfreuliches.
Nach einer Weile des Neuaufbaus, der Neuhoffnung auf einer Zukunft, in der ich mich mehr um mich selbst kümmern kann, kommt nun einer Phase, die von so etwas wie Verzweiflung begleitet ist.
Da tauchen plötzlich Fragen auf, wie: was soll alles Leben, wenn doch nichts geteilt werden kann, darf? Der Mensch ist nicht fürs Alleinsein geschaffen worden. Das Bedürfnis nach Begleitung, Nähe ist einfach zu groß, dass es ignoriert oder übergangen werden könnte.
Mein Alter sollte mir ein Trost sein, zumal ein Grossteil meines Lebens erfüllt und abgeschlossen ist. Dennoch ist es nicht so. Warum? Nach beinahe zwei Jahren tauchen plötzlich wieder Sehnsüchte auf, die ich überwunden glaubte... Nur Eines ist noch sicher: mit der Trennung hat es direkt nichts zu tun. Darum schreibe ich es hierher...
Ach! Da tauchen auch diese „Warums“ auch wieder auf...
Ist es einer Phase? Geht der Weg weiter? Ist es eine Wendung auf dem Weg zu sich?

Ein schönes Wochenende wünscht ein etwas angeschlagener

Dom

11.10.2003 12:13 • #2


A


Mystik bedeutet die Augen schließen / griechisch

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E
Hi Dom,

lang habe ich diesen Platz hier gemieden. Hab nicht mehr gelesen, weil ich es nicht brauchte und einfach einen anderen Bezug zum Thema Trauer hatte. Mir geht es soweit wieder gut, aber ich weiss noch sehr gut, wie es sich anfühlt.

Jetzt hab ich nun mal wieder diese Adresse eingeben und sehe, dass sich in den letzten 2 Monaten hier viel verändert hat. Es wirkt auf mich anonymer, oder war ich damals nur empfänglicher?! Die anderen Neueren Beiträge im Hauptforum, muss ich zugegebener Massen etwas belächeln. Soweit muss man nicht gehen. Man muss seinen Schmerz nicht so kompensieren.naja, alle nach dem Motto: eyes wide shut !

Zu Dir persönlich möchte ich sagen Dom, dass es mir nicht gefällt, dass Du Dich auf den Weg ins Tal machst. Wenn Du magst begleite ich Dich ein Stückchen, können auch mal Rast machen zwischendrin...dann gehen wir gestärkt nach oben.
Schön, dass ich gerade gekommen bin, als Du seit langem mal wieder etwas geschrieben hast. Meld Dich einfach mal wieder.Wir könnten uns bisschen ablenken von allem. Bisschen Online Schachspielen oder Musik austauschen?!

Hoffnung ist nicht die Überzeugung das etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat!

Ich denk fest an Dich
So, ich geh jetzt mal einkaufen und das WE geniessen.

LG

11.10.2003 12:43 • #3


D
Danke… Timeless.
Es gab einer Zeit, da sagten wir “mein Freund” zu einander. Und es hatte seiner Begründung.
Daran hat sich nur bedingt etwas geändert, dennoch ist nun alles anders.
Wo sind all diejenige, die sich Freunde nannten? Ich denke und hoffe, dass es darauf zurück zu führen ist, dass es ihnen endlich wieder gut geht! So mein Wunsch für Alle!
Es heißt: manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um den Weg nicht zu verlieren... Welchen Weg denn? Ach ja... DER Weg... ???
Ja, Timeless... ich danke Dir dafür, dass Du zum rechten Zeit hierher geschaut hast. Mit mir steht es nicht unbedingt anders als mit Dir, wie Du weißt... Viele mögen meine Ansichten nicht. Ist ja auch absolut ok.
Don’t let the sun go down on me...
Habe mich wohl etwas ins Gestrigen verharrt.
Suche ich etwas? Klar tue ich das. Aber was? Mich?
Ich denke, ich brauche Hilfe... einen Tritt in den Hintern...
Schoen zu erfahren, dass es Dir gut geht! Wirklich!
Es wäre zu viel zu sagen; schweigen ist dann doch besser...
...

Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenende!

Dom

PS: Hi Flocke! Deine direkte Worte fehlen mir! Liest Du noch hierher?

11.10.2003 13:57 • #4


E
Lieber Dom,

erst einmal zu deinem 1. Beitrag. Ich denke, Schatten hat jeder Mensch. Und - natürlich wird man von ihnen beeinflusst. Meine Schatten in der Vergangenheit (vor allen Dingen aus der Kinder-und Jugendzeit) haben mich ein Leben lang begleitet. Ich versuchte sie zu verdrängen. Das ging einige Zeit gut, aber irgendwann kamen sie wieder zum Vorschein. Als ich endlich einsah, dass Verdrängung nichts nutzt, habe ich angefangen, meine Schatten der Vergangenheit anzunehmen, sie als Teil meines Lebens, als Teil meines Wesens zu sehen und arbeitete nicht mehr gegen sie, sondern mit ihnen. Ich habe gelernt, dass diese Schatten meiner Vergangenheit wichtig für mein jetziges und zukünftiges Leben sind. Und das gilt auch für meine Trennungssituation im letzten Jahr. Sie ist jetzt auch ein Schatten aus meiner Vergangenheit. Wenn es auch noch nicht so lange her ist. Aber auch dieser Schatten ist wichtig für mein weiteres Leben.

Dennoch ist es nicht so und sollte es auch nicht sein, dass mich die Schatten aus der Vergangenheit jetzt noch, ständig negativ beeinflussen. Alles im Leben hat seinen Sinn, auch die Schatten. Davon bin ich überzeugt.

Nun zu deinem 2. Beitrag.
Ja, diese Fragen, die du dir stellst, kenn ich auch. Diese Gefühle, das Bedürfnis nach Begleitung, Nähe....diese Sehnsüchte. All das kommt nach längerer Zeit des Alleinseins hervor. Ich glaube, dass das eine Phase ist, die immer wieder mal auftauchen wird, solange keine feste Beziehung eingegangen wurde.

Ich kenne aber auch einige Menschen, die freiwillig und gerne alleine Leben und keine feste Beziehung haben und auch nicht wollen. Und - ich kenne einige wenige, die trotz fester Beziehung bzw. Ehe, alleine oder einsam sind, weil sich ihr Lebensgefährte nicht als wirklicher Partner gezeigt hat.

Also sind die Einsamkeitsgefühle doch nicht wirklich darauf zurückzuführen, dass man alleine lebt, sondern nur auf die eigene Wahrnehmung der Situation.
Vor allem trägt auch die eigene Ungeduld dazu bei, dass die Einsamkeitsgefühle und die daraus resultierende Verzweiflung, verstärkt werden.

Versuch ein wenig an deiner Ungeduld zu arbeiten. Du kannst doch nichts herbeizaubern oder erzwingen.

Ach ja, lieber Dom.....was den Tritt in den Hintern betrifft - den kannst du von mir bekommen ;) ..... als Hilfe und rein freundschaftlich natürlich. Aber das machen wir dann mal wieder telefonisch. Kannst zu Jederzeit bei mir anrufen. Weisst du ja.


Liebe Grüße
Wolfsfrau

11.10.2003 15:15 • #5


E
Hallo Dom,

ja ich bin hier und lese. Es tut mir leid, daß ich mich so
eingeengt fühle, nicht antworten zu können.
Mir geht es gerade sehr schlecht. Außerdem ist mir das mit
Susa und Juice und dem störenden Gast tierisch auf die
Magengrube gegangen. I´´m feeling sick and tired of that.

Ich vermisse das alte Forum, und hab mich privat ganz schön
am Riemen zu reißen.

Schlaf gut, mein lieber Philosoph
*knuddel dich ganz lieb*

wilde Flocke

11.10.2003 23:03 • #6


D
@ Wolfsfrau
Hach Wolfsfrau… Du weißt, dass ich weiß, dass Du Recht hast! Keiner Frage, all diese Schatten gehören zu einem wie das Leben selbst. Und auch steht nicht zur Diskussion, dass man all diese Bagage annehmen muss, um fertig zu werden. Mir kommt es vor, als eine immense Müdigkeit sich vorübergehend breit machen würde. Des Kampfes müde... Kennst Du das auch?
Ich stand nun da, vor fast fertige Renovierungsarbeiten und betrachtete das Ganze. Da kam dieser Frage hoch: „warum, wofür tust Du das alles?“ Und ich fand keiner Antwort... Sicher wird nun der Aufschrei laut werden: „Du tust es für dich!“ Aber es befriedigt mich nicht. Ich kann nicht der Sinn sein. Auf Montoya’s Schuhe steht aufgedruckt: „One Goal, One Vision“. Genau dieses fehlt mir momentan.
Ungeduld, sagst Du? Oh ja! Damit hast Du auch absolut Recht! Kennst Du mich denn schon so gut? Ruhe. Das würde jetzt gut tun. Innerer Ruhe...
Den Tritt werde ich mir noch abholen, sei sicher! Dir danke auch dafür, das Du da bist, egal was kommt...

@Flocke
Es tut mir aufrichtig Leid, dass es Dir nicht gut geht, Flocke... Ich werde mir die Fragen „verkneifen“, denn, wolltest Du darüber sprechen, so hättest Du bereits darüber geschrieben... Du sollst aber wissen, dass es Menschen gibt, die an Dich denken. Vielleicht ist Dir Dieses ein kleiner Trost für die Seelenwunden. Ich wünsche Dir, dass die Wolken sich sehr bald verziehen mögen...
Das alte Forum... Auch hier hat sich wohl ein Kapitel abgeschlossen. Vieles hat sich geändert... Menschen ebenso.
Zu dem Thema, der Dir so auf den Magen liegt sage ich bewusst nichts. Dazu gibt es zwei Hauptgründe: zum einen, ich kenne Beides nicht; zum anderen sehe ich es als ein weiteres Anzeichen dafür, dass das Forum nicht mehr das ist, was es mal war. Es scheint zunehmend als einer Art Waffen verwendet zu werden und auch ich kann es so nicht hinnehmen. Toleranz, Akzeptanz und Vertrauen liegen schwer verletzt am Boden und es ist nicht sicher, dass sie in die alten Massen wieder hergestellt werden können...

Einige Menschen haben mich Gesternabend telefonisch zu erreichen versucht. Menschen, die mir sehr wichtig sind, dessen Meinung immer willkommen nie überhört wurde. Leider gestattete es meiner Stimmung nicht, Gespräche zu führen. Bunt- und Weißwäsche werden nicht miteinander gewaschen: es färbt ab. Nach dieser Regel habe ich es vorgezogen, erst einmal für etwas mehr Gleichgewicht zu sorgen. Ich zog es vor für einer Weile mich in die Dunkelheit zurück zu ziehen, in Begleitung von alten griechische Bekannte, mit dem Vorhaben, ein neuer Pfad auszuheben, auf den weiter aufrecht vorwärts gegangen werden kann. Vielleicht habe ich damit wieder einen Fehler begangen... Jedenfalls danke ich Euch alle so sehr dafür, dass Ihr mir den Eindruck vermittelt habt doch nicht so allein da zu stehen! Es ist unermesslich wertvoll!

Ein warmer, sonniger Sonntag wünscht Euch

Dom

12.10.2003 11:08 • #7


E
mein lieber Dom,

bin gerade von ein paar tagen auszeit nach hause gekommen und lese deinen beitrag und bin bestürzt!!! bestürzt deshalb, weil es dir so schlecht geht und du einen hänger zu haben scheints.

aber hier ein paar anmerkungen von mir:

ist es nicht toll einfach zu wissen, wenn es einem schlecht geht, man das postet, dass doch noch menschen aus dem 'alten' forum da sind, die versuchen dich aufzufangen?!! das ist doch super toll und es zeigt, dass es eben nicht allen egal ist, was mit einem passiert, auch wenn man sich und da zähle ich mich mit dazu, im 'trennungsschmerz-forum' nicht mehr auskennt. da hat Timeless schon recht, entweder war man einfach empfänglicher oder man betrachtet die dinge heute mit anderen augen und sieht, was daraus geworden ist. und ich muss sagen, ich bin zum glück noch in einer zeit hier ins forum gekommen, als ich das alles persönlicher, tiefgründiger und herzlicher empfand als es heute ist und ich bin soooooooo froh, dass mir menschen aus dieser zeit geblieben sind. betrachte es bitte so!!! und ich habe auch für mich beschlossen nur noch im 'neuanfang-forum' zu schreiben und hier treffen sich auch die menschen, mit denen ich damals gekommen bin. in anbetracht der unschönen dinge, die hier mal wieder passieren, zu denen ich mich nicht äussern möchte so wie du, weil ich denke da böses blut produzieren zu müssen und es nicht meine intuition ist, sich zwischen 2 fronten zu stellen, fällt es mir auch immer schwerer dem ganzen hier zu folgen, aber ich bleibe für mich und für die, die mir ans herz gewachsen sind immer am ball und so auch für dich!!!

ja und du schreibst, wo sind die menschen die du freunde nanntest, ich denke sie gehen wieder ein stück unabhängig und selbständig ihren weg und finden nur noch ab und zu hier her um zu schauen, was los ist, das ist doch auch ein gutes zeichen, findest du nicht? es ist merkwürdig, weil es auch ein stück weit mit dem loslassen zu tun hat, aber man kann sich das loslassen hier selbst zeitlich einteilen, verstehst du, was ich meine. es ist nicht so wie bei einer trennung: 'aus schluss und vorbei und dann muss man sehen, wie man damit zurecht kommt', deshalb lässt man sich zeit, zeit mit der neuentwicklung und natürlich kommen neue ängste, ungeduld mit sich selbst auf und all die dinge, die man vorher schon kannte, aber die kommen, weil das leben weiter geht. c-c-l hat mal so schön gesagt, ich bin im augenblick mega-depressiv, aber ich war schon vorher ab und zu depressiv, also schliesse ich es nicht immer auf die trennung. das heisst, gefühlswandlungen, die man vorher schon kannte, die kommen auch während und nach der trennung, denn man hat ja kein kplt. neues leben gemietet sondern man muss dort selbst hin finden.

und auch ich kenne oft diese ruhelosigkeit, dieses nicht aufhören der drehenden gedanken, wie entscheide ich dies und das, das sind neue sachen für mich, weil ich sie nun für mich allein entscheiden muss und das fällt mir z.b. noch sehr schwer. aber mein lieber, überlege dir bitte, ist es jetzt die zeit für ruhe, die zeit zum fallen lassen, nein ist sie nicht, das leben will neu geordnet und danach gelebt werden. stell dir bitte vor, du würdest aufhören nachzudenken, dein kopf hätte stillstand, du würdest keinen millimeter weiter kommen - und DAS willst du sicher nicht!!!! und da kommen unweigerlich wieder diese täler, aber sie sind bei weitem nicht mehr soooooooo tief wie kurz nach der trennung - versuche ein wenig zu relativieren - BITTE!!

ich wünsche dir jetzt noch einen wunderschönen sonntag abend/nacht, ich werde jetzt ins bett fallen und an nichts mehr denken, seele baumeln lassen - so hoffe ich .

es drückt dich ganz lieb
sabs

ps: und denk dran, wie du gelacht hast mit mir im stubai - schon vergessen???????!!!!!!!!!!

12.10.2003 21:19 • #8


D
Guten Abend Sabs,

All das, was Du geschrieben hast leuchtet mir ein und ist mir durchaus bewusst, klar und deutlich bewusst. Es ist nur zu natürlich, dass jeder einmal wieder sein eigener Weg nachgeht. Und es ist auch so am besten! Jeder schreitet seiner eigene Entwicklung durch und erlangt eines Tages auch wieder so viel Autonomie, so viel Lebenslust und –freude, dass dem Gestrigen nur noch einen Ablagedasein zukommen kann. Ich sage auch Ablage, und nicht Abfall! Denn alles brandmarkt der Mensch für den Rest seines Lebens.
So wünschte ich die Depri-Momente würden sich nicht mehr so intensiv bemerkbar machen, würden abstumpfen und endlich endgültig der Vergangenheit angehören... Aber es scheint noch so zu sein, dass der zurückgelegter Weg viel länger erscheint, als er tatsächlich ist. Mein Trost ist es, das nur „Nobody perfect is“!
Was dem Geschehen im Forum betrifft, so habe ich mich bereits Timeless’ Meinung angeschlossen, und kann mich auch nur Deiner anschließen. Ohne Abstrichen. Leider. Oder zum Glück? Wie dem auch sei, viel Zeit ist verstrichen und hat Spuren hinterlassen. Viele neue Irrtümer haben sich gebildet, viele neue Fehler sind gemacht worden. Aber ist dies nicht auch „das Leben“?
Du hast so Recht: auch diese einmalige Begegnungsstätte – der das Forum ist/war – macht uns deutlich, das Loslassen zum Leben dazu gehört. Immer wieder, immer fortan... Und dass, anstellen darüber traurig zu sein, wir eigentlich froh darüber sein sollten! Ein wirklich großartiges Kapitel ist geschrieben, erlebt und auch geschlossen worden. Und zu dieses einmaliges Erlebnis gehört – im Vordergrund stehen – die Begegnung mit großartige Menschen, wie auch Du einer bist!


Glaube bitte nur nicht, dass ich diese genussvolle Momente vergessen habe, vergessen werden, als das Lachen endlich wieder spontan aufkam und Zeit und Ort keiner Rolle mehr spielten... Dafür werde ich wohl so lange ich lebe dankbar sein, Euch dankbar sein, Dir dankbar sein!

Mache Dir bitte keine Sorgen: auch ein Dom kommt durch, wie lang es dazu auch braucht ;o)

Es drückt Dich der

Dom

PS: Danke!

13.10.2003 18:23 • #9


E
mein lieber Dom,

nein du hast mich wohl falsch verstanden, man wird nicht zur ABLAGE. es ist nur oft so, dass, wenn ich für mich rede, mich im augenblick soviele alltagsprobleme einholen, die wohl die nachwehen der trennung sind, dass ich oft gar nicht mehr die zeit finde, was ich auch bdauere. vielleicht poste ich in den nächsten tagen einmal das prob was gerade in mir zu brodeln scheint, welches aber noch nicht ausgereift ist, um es in worte zu fassen. ich merke einfach nur, dass ich rödel und rödel, sich nichts bewegt, auswirkungen auf mich zukommen, mit denen ich nie und niemals gerechnet habe und ich versuche das in den griff zu bekommen. also hat alles was mit den menschen, die ich vor 1 jahr hier traf, die mir wichtig geworden sind, nichts mit ABLAGE zu tun - verstehst du das!!!!

ich denke auch, dass sich die themen geändert haben, dinge, über die man vor einem halben jahr noch nicht mal wusste, dass sie auf einen zukommen, holen einen ein, man muss damit fertig werden, alles ist so neu. ich kenne mich oft gar nicht mehr aus. und mein lieber, du bist auch bei mir nicht vergessen - glaubs mir!!!

so jetzt wünsche ich dir einen schönen abend, versuche ein wenig optimistischer zu sein, freue dich über deine neue wohnung, freue dich über die menschen, denen du begegnet bist. durchs tal musst du selbst, du weisst, dass kann dir keiner abnehmen, aber weisst du, wenn man einen 'bergführer' oder 'begleiter' auf dem steinigen weg noch oben weiss, ist das schon mehr als viele leute haben!!!

ich drück dich ganz lieb
sabs

13.10.2003 19:29 • #10


E
Lieber Dom! Hallo alle Anderen!

Nach langer Abstinenz, aber häufigem stillen Lesen hier, möchte ich nun doch auch wieder mal ein paar Worte loswerden.

Lieber Dom, deine Worte haben mich sehr aufgewühlt. Und ich wünschte, ich könnte dir irgendwie helfen.
Leider kann ich es nicht, nur versuchen, dir ein paar tröstende und mutspendende Worte zukommen zu lassen.

Ich möchte mich einfach nur an dem Umstand deiner neuen Wohnung festhalten.
Ich denke mir, es ist ein gravierender Einschnitt im *neuen* Leben, nach der *grossen* Trennung, sich in ein neues Lebensumfeld zu begeben.
Nun bist du diesen Schritt gegangen. Nach relativ langer Zeit.
Ich bin mir sicher, hättest du den Schritt eher getan, wäre deine momentane Desorientierung schon vorbei.
Ich möchte nicht sagen, dass es ein Fehler war solange damit zu warten. Ich will einfach nur meine Vermutung äussern, dass ein solcher Schritt, egal wann man ihn tut, IMMER sehr einschneidend und auch verwirrend und angsteinfössend ist.

Du hast diesen wundervollen Satz geschrieben: Auch ein Dom wird es schaffen.
Ja, du wirst es. Und du hast es auch geschafft.
Jetzt sind es andere Aspekte und Widrigkeiten, die deinem Leben diese Höhen und Tiefen verschaffen. Es wird nur noch am Rande etwas mit der Trennung zu tun haben.

Lange Zeit, fast 2 Jahre, habe ich, wie du weisst, auch sehr viel gerudert, gezweifelt, Höhenflüge und Abstürze erlebt. Bin im Meer der Hoffnungslosigkeit gerudert, fast ertrunken und bin irgendwann die erste kleine Insel angesteuert.
Von dieser bin ich verwiesen worden, oder auch selber gegangen, wie auch immer, und bin wieder geschwommen. Insel für Insel und alle wurden grösser und ich verweilte länger. Kräfte und Mut sammeln und der nächste Sprung ins Meer war schon mehr oder weniger freiwillig.
Ich weis jetzt, dass ich es durchschwimmen kann. Und ich bin im Augenblick auf einer riesigen Insel, wenn nicht gar schon Festland. Ich hab sie noch lange nicht komplett erforscht und sie reizt mich, noch viel länger hier zu bleiben.

Ich bin nicht abgelenkt von den Schmerzen, die ihr und ich einst erlebt haben. Nur habe ich meinen Blick und mein Leben jetzt wieder in eine andere Richtung gelenkt.
Du weisst, ich drücke jetzt wieder die Schulbank (mit fast 31 Jahen ), habe eine Arbeit gefunden, die mir einen Spass bereitet, wie noch nie gekannt im Berufsleben.
Mein Privatleben verläuft zur Zeit wie im Bilderbuch, und ich möchte erst mal hier bleiben. So lange als möglich.

Ich bin seit fast 2,5 Jahren von meinem Exmann getrennt. Leider ist noch keine Scheidung in Sicht. Aber ich weiss, sie wird kommen.
Ich sage immer: Ich habe vier Jahre mit meinem Ex ohne Trauschein zusammen gelebt. Jetzt lebe ich eben seit 2 Jahren mit Trauschein auseinander.

Ich umarme dich ganz fest, mein Freund.
Ich bin noch auf dieser Welt, auch wenn ich mir im Augenblick mein eigenes kleines Reich abgesteckt habe.

Unendlich viele liebe Grüsse Nicole

16.10.2003 10:23 • #11


E
hallo dom,

lass dich nicht entmutigen von einigen unschönen beiträgen/entwicklungen hier, von den alten sind noch viele als stille leser (vor allem im neuanfángs-forum) und wie du siehst, melden sie sich auch und stützen dich.

ich kenne diese täler und mir bei mußte es fast 2,5 jahre dauern, bis ich sie hinter mir ließ: zugegebenermaßen sind sie aber erst völlig weg, seit ich wieder verliebt bin und mit meiner freundin an einer neuen zukunft arbeite.

diese täler melden sich aber auch in neuen beziehungen ab und zu zurück: in form von ängsten, das neue glück vielleicht wieder zu verlieren (umsomehr je schöner die neue beziehung ist).

ich denke, es gibt zwei gründe, warum hier viele alte nicht mehr schreiben:
- entweder man hat wieder neue rückschläge zu verdauen und möchte sich nicht wiederholen oder outen

- oder man ist beim neuaufbau und dann gehören viele dinge wahrscheinlich zur neuen intimsphäre der neuen beziehung, die man nicht öffentlich machen will

auf jeden fall bist du nicht alleine, schreibe ruhig weiter: wir antworten

mick

16.10.2003 14:14 • #12


L
Lieber Dom,

du kennst mich nicht (das macht nichts) - doch ich kenne zumindest deinen Namen, weil ich auch eine alte Forumteilnehmerin bin.

Kurz zu mir: Der Anfang vom Ende begann am 31.12.1998 - Auszug bei meinem Ex im August 2000 - danach noch häufigen Kontakt mit ihm, der erst im Frühjahr 2002 wesentlich weniger wurde, weil ich mich neu verliebt habe. Ich habe eine verdammt lange Leidenszeit hinter mich gebracht und kenne auch diese Gefühle, die du jetzt beschreibst nur allzu gut.

Und Mick schreibt genau das, was ich auch erlebt habe. In meiner neuen Beziehung denke ich auch noch an die alte zurück. Nicht das ich je nochmals zurück wollte. Doch nachdem das erste Verliebtsein etwas abflachte tauchten bei mir auch diese Gefühle des Angst habens auf. Angst davor wieder enttäuscht, verletzt zu werden. Angst sich voll auf die neue Beziehung einzulassen. Ich habe mich für diese neue Beziehung im Sommer letzten Jahres bewusst entschieden. Nach dem Motto - hopp oder top. Man kann nicht gewinnen ohne etwas zu wagen. Und ich weiß erst heute, ich habe mich richtig entschieden, sozusagen einen Volltreffer gelandet.

Klaro, durch meine Beziehung ist mein Augenmerk auf ein völlig anderes Leben gerichtet. Doch hier schaue ich auch immer wieder mal rein, lese still (wie andere). Heute hab ich mich mal wieder aufgerafft um dir zu antworten.

Tja, es ist wirklich so. Das Leben geht weiter, auch wenn das Frischgetrennte nicht glauben und es gibt das Leben danach. Trotzdem kann ich allzugut jeden hier verstehen. Die Schmerzen einer Trennung sind einfach nur grauenhaft und diejenigen, die es nie erlebt haben, können dieses Leiden nicht verstehen. Das ist auch eine meiner Erfahrungen. Losgelassen von meinem Ex habe ich nun lange und doch geistert er hin und wieder noch in meinem Kopf herum. Verstehe ich selbst nicht, weil ich sicher bin, ihn niemals wieder anzunehmen/zurück haben will. Doch es waren fast 22 Jahre und ich denke diese Zeit verpufft nicht so einfach.

In diesem Sinne
liebe Grüße

Lindi


16.10.2003 20:06 • #13


M
Hallo Dom,

bin ganz traurig, das es dir nicht gut geht. Du warst einige Zeit mein Vorbild was Trennung betrifft. Denk an die Steine die uns vor den Füssen lagen...lass uns endlich daraus was richtiges bauen!!!

Hallo Lindi,
finde dein Beitrag wie immmer super Du hast recht nach 22 Jahre verpufft die Zeit nicht einfach so...vielleicht ging und geht es deinem Ex auch so...und deswegen konnte er sich nicht entscheiden... das soll natürlich keine Entschuldigung für seine Taten sein, aber vielleicht eine kleien Erklärung (aus meiner Sicht).
Und trotzdem galube ich daran, das man (ich)verzeihen sollte bevor man wieder mit anderem Partner glücklich wird.
Mich würde es deswegen interessieren, wie man das verzeihen übt, ohne sich wieder zu verlieben (war ich auch schon). Wie verzeiht man dem Partner, dass er sich nach der Trennung so unmöglich verhalten hat und sich immer noch unmöglich verhält? Soll man froh sein, das man ihn los
ist? Ist das die Lösung?
Vielleicht gibt es einige die ähnliche Erfahrungen durchmachen oder durchgemacht haben? Mich würde es brennend interssieren, weil ich gerade in der Situation stecke.

Gruss
Mirja

16.10.2003 21:10 • #14


E
Hallo Dom,

da 'muss' ich doch auch noch was schreiben obwohl ich mittlerweile eher zum stillen Leser geworden bin ...

meine Trennung liegt jetzt gut 1 1/2 Jahre zurück und wie es auch Lindi beschreibt, es waren 22 gemeinsame Jahre und somit mehr als mein halbes Leben ... das sind Erinnerungen die einfach präsent sind und auch bleiben werden ... ich habe lange damit abgeschlossen, es ist zuviel passiert damals und ich wollte von Anfang an nie wieder in dieses Leben zurück ...

ich weiß nicht wie sich eine Schlange fühlt die sich häutet, aber ich könnte mir vorstellen dass sie ähnliches empfindet wie ich ... die alte Haut streift man ab, man weiß genau dass sie nicht mehr passt, man möchte sie loswerden ... aber es dauert seine Zeit bis man in diese neue Haut hineingewachsen ist ... bis man sich in ihr wohl und geborgen fühlt ... mal zwickt es da, mal zwickt es dort, mal meint man dass auch die neue Haut nicht passt, fängt an sie abzureißen und sich selbst Wunden zu schlagen ... die alte Haut war bekannt und sicher, die neue muss es erst werden ...

mir selbst ging es in den Monaten nach meiner Trennung wesentlich besser als jetzt ... das jedenfalls war bisher meine Meinung ... ich wollte viele Schritte die ich gegangen bin gar nicht anerkennen, weil ich meinte sie seien selbstverständlich ... aber im Moment habe ich mich sehr bewusst von sehr vielem zurückgezogen und versuche mich selbst wahrzunehmen ... ich komme nicht umhin festzustellen dass ich eine sehr große Strecke zwischen mich und mein altes Leben gebracht habe ... ich erkenne jetzt auch an, dass 'lilac 10/2003' nur noch wenig gemeinsam hat mit 'lilac 3/2002' - und 'lilac 10/2003' gefällt mir viel besser ... ich versuche mich und das was ich verändert habe anzuerkennen, anstatt ständig daran zu denken was ich noch nicht verändern konnte ...

ich verzweifle auch oft an dem Gedanken mein Leben nicht mit einem Partner teilen zu können, andererseits weiß ich aber auch, dass ich mit Partner nicht die Erfahrung hätte machen können dass ich es auch alleine schaffen kann und diese Erfahrung gibt mir auch eine gewisse Sicherheit ... es hat alles zwei Seiten ... und wenn es den Weg nach außen noch nicht gibt Dom, dann gibt es den Weg nach innen zu sich selbst ... auch da kannst du gewinnen wenn du dir die richtigen Antworten gibst ... und das sind andere als Verzweiflung, Sehnsucht, Trauer ... die richtigen Antworten sind das anzuerkennen was man 'trotzdem' geschafft hat ... alles andere findet sich irgendwann ... ich kann nichts erzwingen, so sehr ich es auch möchte ... ich kann nur warten bis die Zeit kommt wo ich meine Hoffnungen und Wünsche leben kann ... ihnen verzweifelt hinterherzujagen macht mich nur noch unglücklicher ... vermutlich ist das alles einfacher wenn man in und mit sich zufrieden ist ...

okay, es hat mal wieder was von Selbstmotivation, aber warum auch nicht ...

liebe Grüsse an dich ...

lilac

16.10.2003 21:43 • #15


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