Hallo MarioOo
weil wir oft unsere eigeneeinseitige Blickrichtung haben, kann uns die Sichtweise anderer neue Perspektiven aufzeigen, die wir im inneren Chaos vielleicht übersehen, das kann zu mehr Einsicht und Verständnis der Situation führen.
Die Trigger sind Schätze wenn wir das Erkennen und -bestenfalls- gemeinsam Lösungen finden. Das fällt meiner Erfahrung nach oft schwer weil wir dann nicht mehr Homo Sapiens reagieren, sondern Reptilgehirn, welches mit Kampf-Angriff, Erstarrung oder -so wie manchmal bei dir- mit Flucht reagieren, das läuft automatisch und unbewusst ab, deshalb fühlen wir uns dann so hilflos und verzweifelt.
Offener, respektvoller Umgang ist da meiner Erfahrung nach wichtig und richtig, aber nur offenes Reden allein hilft nicht viel, es gilt das darunterliegende Gefühl, den alten Schmerz, zu fühlen, ihn auszudrücken, zu integrieren und zu akzeptieren. Dann kommt die Erkenntnis, das Erwachen, dass dieses gar nichts mit der Person zu tun hat, sondern das es nur eine eigene Projektion auf diese ist.
Ich habe mir in ähnlichen Situationen oft gewünscht mich dann anerkannt und wertgeschätzt zu fühlen und manchmal auch gehalten zu werden, damit das alte Gefühl des Alleingelassenseins weichen kann, welches ich allein anfangs noch nicht bewältigen konnte.
Mein Partner konnte das anfangs eher nicht aushalten und war dann -ähnliche wie du- auf der Flucht weil es seine eigenen Gefühle/Ängste antriggerte. So kann es immer wieder zu Wiederholungen ähnlicher Szenarien, die wir selbst erschaffen haben.
Das Auflösen dieser Muster war ein langer Prozess, der uns oft an unsere Grenzen brachte und wir waren auch mal einige Zeit getrennt um mehr Abstand und Klarheit zu bekommen. Inzwischen sind einige Jahre vergangen und wir sind wieder getrennt, aber die Erfahrung mit und durch ihn hat mich reifen lassen und so manche Krise kann ich inzwischen viel besser bewältigen weil ich daraus gelernt habe.
Wenn noch Gefühle für den anderen da sind, ist zu gehen die leichtere Variante, auch wenn es natürlich erstmal schmerzt, aber es wird nichts gelernt und wir leben das mit anderen weiter, was trennt.
In einer Situation, in der vielleicht noch Möglichkeiten einer Annäherung bestehen ist es wichtig keine Erwartungen zu haben, sondern einfach bei sich zu bleiben und zu fühlen, was gerade da ist, es vollkommen zulassen können, damit altes -was Beziehung verhindert- losgelassen werden kann.
Nicht stehenbleiben, sondern weitergehen, egal wohin der Weg auch führen mag. Alles ist richtig so wie es ist.
Der Kopf wird wieder frei, wenn du die Gefühle, die dieses Kopfkino immer wieder anschalten, akzeptiert und intergriert hast und damit geschieht langsam auch Vergangenheitsbewältigung.
Gehe fürsorglich und liebevoll mit dir um. Gebe dir das, was du brauchst selbst, so entsteht auch Mitgefühl und Verständnis für den anderen und auch Vergeben, sich selbst und anderen. Die (oft unbewussten) Erwartungen an den anderen fallen weg und es entsteht mehr Leichtigkeit und Freiheit.
Ich drücke dir die Daumen für den Hausverkauf, damit kannst du schon einen großen Brocken Altlasten aus dem Weg räumen !
05.08.2015 14:03 •
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