Mutter von 5 hat einen neuen

P
Hallo zusammen,

ich setze mich heute mal hier hin um Euch meine Geschichte zu erzählen. Ich bin 43J., meine Frau ist 40J. Unsere Kinder sind 13 (M), 12 (J), 9(M) und die Zwillinge (beide Jungs) sind 4. Vor knapp 5 Wochen eröffnete uns meine Frau, das sie sich neu verliebt habe und ein intimes Verhältniss zu einem Mann 500Km entfernt angegangen hat, den sie 2mal im Monat trifft.

Aber der Reihe nach. Alles begann vor 25 Jahren. Erste echte Jungendliebe. Erster S.. Romantik, Kerzen, Räucherstäbchen, Stefan Sulke, Udo Lindenberg und Nena Musik. Knutschen, Kuscheln bis, ja bis was eigentlich? Irgend etwas lief falsch. Nach einem Jahr kam ihr erster Seitensprung, wieder Versöhnung, kurze Trennung, Schwangerschafts-Abbruch, Bundeswehr, entgültige Trennung. Was ich so emotionslos schreibe, ist und war natürlich ganz anders. Himmel und Hölle nah bei einander. Aber wir waren ein Team. Nur glaube ich heute, haben wir uns gegenseitig nie genug um den anderen gekümmert. Unsere Liebe war sehr tief und offen, aber dennoch hat jeder den anderen nicht bis ins tiefste verstanden. Die echte Fürsorge, die Gedanken auf den Partner richten, seine waren Wünsche richtig äussern und die des anderen verstehen, funktionierte nicht so richtig. Dennoch war dieses tiefe Gefühl der Liebe da, nur mit dem umsetzen happerte es.
Naja, nach der Trennung war ich dann 13 Jahre lang solo. Hatte kein echtes Problem damit, hatte ich doch das Gefühl der Liebe bereits tief im Herzen.
Vor 10 Jahren kam sie wieder auf mich zu. Sie war verheiratet und hatte zwei süße Kinder. Wir begannen uns zu schreiben, vertelefonierten hunderte von DM und kamen uns näher. Sie warf ihren Mann aus dem Haus, ich zog ein.
Das war für mich und sie die schönste Zeit unseres Lebens. Sanfte Musik, Küssen bis es uns beinahe ... nah ihr wisst schon. Liebesbriefe, kleine Nachrichten und Aufmerksamkeiten waren an der Tagesordnung.
Dann verbockte ich es zum erstenmal und nicht zum letzten mal wie ich jetzt weiß.
An meinem Geburtstag, war ich auf der Heimfahrt als ich sie anrief, das ich erst bei meinen Eltern zum Kaffee vorfahren würde. Sie sagte dann könne ich gleich da bleiben. Paff, ich konnte es nicht verstehen, heute weiß ich es besser. Sie war zwar von mir schwanger, aber das hatte nicht viel damit zu tun, sie hatte sich einfach auf mich gefreut, hatte Vorbereitungen getroffen und ich Torffkopp bin nicht zuerst zu ihr gefahren. Ich ging den Tag logisch an und nicht Gefühlstechnisch, ich habe sie enttäuscht und verletzt.
Wir trafen uns zwar weiterhin jeden Tag, aber erst nach der Geburt unserer Tochter zog ich wieder bei ihr ein. Aber heute denke ich, das die Beziehung einen Knacks hatte. Ich verdrängte es, erkannte nicht ihre wahren Bedürfnisse und dennoch machten wir beide weiter. Wir haben es beide wahrlich ernst gemeint, waren auch das Dream Team, haben uns hohe Ziele gesteckt und sie erreicht, aber ich habe nicht die Tiefe der Gefühle, der Liebe zu mir erkannt. Ich habe meinen Partner nicht erforscht, meine Gedanken auf sie gerichtet. Ich habe mich nicht drum gekümmert wie Frauen und Männer wirklich denken, fühlen und handeln. Ich war zu sehr mit mir selber beschäftigt.
Das ist so komplex und doch so einfach, man muß es nur wissen, man muß sich damit beschäfftigen, sich und den Partner erforschen. (Späte Einsicht)
Ok, der Rest nun etwas mehr im Schnelldurchlauf.
Ich adoptierte die Kinder aus erster Ehe, wir heirateten (Sehr romantisch im Western Stil), Neubau, Umzug, die Zwillinge kamen, ich ließ mich steriliesieren. Alle Ziele erreicht.
Es kam wie es kam.
Wir kümmerten uns beide im die Dinge des Lebens, Kinder Windeln, Hausausbau, Beruf. Klar waren auch die kleine Nettigkeiten noch da, Blumen, Briefchen, Nachrichten, Küsschen, aber jeder war mehr mit sich selber beschäfftigt. ich werfe keinem einen konkreten Fehler vor, wir begannen uns auseinander zu leben.
Heute weiß ich etwas über Mid Life Crisis, wie man damit umgeht, sie erkennt. Das ist ja keine Krankheit, sondern eine Weiter Entwicklung. Und sie war nicht das Problem. Wir verhielten uns so typisch für Mann und Frau, die es nicht verstehen ihre Bedürfnisse dem anderen mitzuteilen, bzw die des anderen zu ergründen. Wir waren mit uns selbst beschäftigt, erwarteten eine Änderung des anderen, redeten zwar über unsere Probleme und zumindestens ich erkannte nicht was wirklich los war. Ich z.B. erwartete Sachen die ich selber nicht in Lage war zu geben. Wenn man die Grundbedürfnisse des anderen kennt, sie erfüllt, werden die eigenen automatisch vom Partner befriedigt werden. So einfach und doch so schwer.
Ich weiß das ich mit meiner Lehrnphase noch lange nicht am Ende bin, aber ich kümmere mich jetzt um mich, um sie, um uns und natürlich die Kinder.
Das heißt nicht, das ich jetzt, wo sie ihr neues Glück sucht und vielleicht auch schon gefunden hat, mich jetzt hinsetze und jammere, sie an die Kette lege oder übertriebene Liebesbekundungen loslasse, mich besaufe, vom Dach springe oder sonstiges mache. Ich werde mit ihr reden, schliesslich wohnen wir noch zusammen, ihr Zeit geben, aber auch mein Leben weiter entwickeln. Sie und ich müssen unsere Mitte finden und wenn dort Platz ist für eine gemeinsame Zukunft, dann ist auch Platz zum Verzeihen, Verstehen.
Das hört sich nun alles sehr Emotionslos an, aber jeder der hier im Forum liest und schreibt, kennt die gewaltigen Gefühle die eine Trennung mit sich bringt.
Wut, Eifersucht, Neid, Haß, Hoffnung, Liebe, zitternde Knie, Übelkeit, ich mache alle durch, jeden Tag, jede Minute, jeden Schritt, jeden Atemzug. Ihr kennt das besser als alle anderen und Euch brauche ich nichts darüber erzählen, aber es ist nicht ihre Schuld.
Ich arbeite erst seid 5 Wochen daran und bin noch lange nicht am Ende oder habe die Erleuchtung, nur beschäftige ich mich damit, gehe in die Tiefe, erkenne Einflüsse aus Kindheit, Familie, Umfeld, Unterschiede bei Mann und Frau, Kinder, Gefühle, Bedürfnisse. Ich bin ein Schwamm der aufsaugt, der lernt, erkennt. Vielleicht zu spät, vielleicht aber auch nicht. Das wird erst die Zukunft zeigen. Tage, Woche Monate oder Jahre werden dahin gehen, aber wir werden uns weiter ändern, uns weiterentwickeln, jeder für sich und vielleicht zusammen.

Ich begebe mich auf den Weg von Schwarz/Weiß zu Farbe.

Ich grüße Euch alle, habt Mut und haltet den Kopf hoch,
ich würde mich über viele Kommentare freuen,
auch über Kritik
bis später

Papa4Five

12.12.2006 08:19 • #1


P
Hallo zusammen,

der erste Tag nach dem Post und ich möchte auf die ersten Reaktionen eingehen und Euch weitere Details schildern.
Ich möchte nicht das dies als irgend eine Rechtfertigung angesehen wird, sondern ich möchte Kommunikation betreiben.

Ich brauche Verständniss und Kritik von dritten um besser erkennen zu können was, wieso passiert ist und wie es eventuell weiter geht. Damit will ich Euch nicht die Verantwortung aufbürden, sondern ich will die Vergangenheit aufarbeiten und meine Zukunft vorbereiten.

Ich verstehe die Reaktionen, das viele meinen ich würde die Fehler, welche in meiner Beziehung begangen wurden, nur bei mir sehen. Dies ist sogar richtig, weil zu einer Trennung, einem Streit immer zwei gehören. Das heißt, jawohl ich habe Fehler gemacht, aber nicht nur ich. Die Schuldfrage ist nicht einfach zu klären und ist auch garnicht mein Interesse. Vielmehr gilt es für mich zu erkennen, warum alles so gekommen ist, um in späteren Beziehungen, mit meiner Frau oder einer anderen, nicht wieder in den gleichen Trott zu verfallen. Daher habe ich hier bis jetzt primär von mir und meinen Unzulänglichkeiten geschrieben und nicht so sehr von ihren. Das mag dann natürlich den Eindruck erwecken als würde ich mich als den allein Schuldigen sehen und alles nur bei mir suchen.

Einen Grund für die Trennung habe ich bisher heraus gefunden. Er liegt in den Unterschieden zwischen Mann und Frau. Beide haben verschiedene Grundbedürfnisse, die erfüllt werden wollen. Wir Männer sind z.B. danach bestrebt ihr Selbstwertgefühl zu erhalten und besser noch, zu steigern. Dieses zu verbessern erreicht eine Frau nicht dadurch, das sie versucht uns zu ändern, uns zu sagen wie wir etwas besser machen können. Es mag von ihr zwar nett und lieb gemeint sein, aber unsere Reaktion darauf ist doch, das wir uns gekränkt fühlen und uns zuück ziehen bzw wütend werden. Sie muß erkennen, das sie ihr Ziel so nicht erreicht. Erfahren wir aber Rezpekt und Anerkennung für die Sachen die wir machen, werden wir von selbst an uns arbeiten und uns verändern. Werden unsere Fehler, die wir nun mal alle haben, rezpektiert, dann können wir offener mit anderen Sachen umgehen.
Umgekehrt müssen wir erkennen, das die Frau uns, mit ihren Äusserungen, garnicht absichtlich verletzen will. Es ist ihre Art uns zu zeigen wie sehr sie um uns besorgt ist. Es ist ihr Wunsch nach Fürsorge. Wenn sie über Probleme spricht, Beruflich oder Familär, will sie doch eigentlich das wir ihr zuhören, ihr unsere Aufmerksamkeit schenken, wir erkennen, was in ihrer Gefühlswelt los ist. Meistens poltern wir aber gleich mit Lösungen los und kümmern uns nicht um ihr innerstes. Sie ist dann verletzt und wir verstehen nicht warum sie nicht eigentlich jetzt glücklich ist. usw usw

Dies sind alles Teilaspekte, welche ich bisher heraus gefunden habe. Genau dort liegen unsere (von meiner Frau und mir) gemeinsamen Fehler. Wir haben das andere Geschlecht nicht verstanden, haben wohl die Worte gehört, welche gesprochen wurden, aber nicht verstanden um was es eigentlich geht. Wir haben miteinander geredet aber nicht kommuniziert. Wir haben uns immer nur selber betrachtet, wie es uns geht, wir wir uns fühlen, aber nicht verstanden und erkannt was in unserem Partner vorgeht. Und ja, ich bin ihr Partner, in guten wie in schlechten Zeiten (aber nicht bis zur selbstaufgabe oder selbstzerstörung). Alles geht so sehr in die Tiefe, das, wenn ich hier jetzt so weiter schreibe, das Forum gesprengt wird.

Ich will aber auch nur andeuten, das Fehler auf beiden Seiten liegen, auch wenn ich nur über mich geschrieben habe. Ich weiß sehr wohl, was sie, in meinen Augen, falsch gemacht hat. Aber seien wir doch mal ehrlich. Sie befindet sich im Moment auf einem Höhenflug, ist Glücklich und fühlt sich von dem neuen Verstanden und umsorgt. Dies ist bei frisch verliebten doch immer der Fall. Es gibt noch keine Probleme, im Gegenteil.
Wie würde sie also darauf reagieren, wenn ich jetzt anfange Erkenntniss zu zeigen. Wenn ich sie auf gemeinsame Fehler hinweisen würde, ich sie bedrängen würde oder sie merkt wie oft ich in mein Kissen heule?
Ich werde ihr einen Brief schreiben, aber auf den richtigen Moment warten um ihn ihr zu geben. Das kann dauern, aber ich darf auch nicht zu viel zeit verstreichen lassen. (Schwer, schwer)
Auch möchte ich ihr zeigen, und das will ich wirklich, bzw setze es bereits um, das ich mit meinem Leben fortfahre. Ich muß meine Umklammerung lösen, mein Leben leben.
Nur ist das aus diversen Gründen nicht so einfach.
Ziehe ich aus, lege also vermehrt Distanz, leiden meine Kinder extrem darunter. Wir müssten ausziehen, verkaufen, event. neue Schulen suchen, noch mehr Caos im Leben verursachen. Im moment können sie jede Nacht, jeden Augenblick zu mir kommen, mit mir reden oder spielen.
Ganz besonderes Augenmerk will ich auf meine älteste (13) legen. Sie hat eine Eßstörung, und bedarf beider Elternteile.
Also reiner Egoismus ist hier nicht angesagt.

Also balanciere ich im Moment zwischen meinem eigenen Leben und Zukunft, dem verhalten gegenüber meiner Frau und einer eventuellen gemeinsamen intimen Zukunft oder einer gemeinsamen Zukunft aber nur als Freunde (oder werden wir Feinde), dem Verhalten gegenüber meiner Kinder.

Ich stecke den Kopf nicht in den Sand, wende mich auch nicht von allem ab, lerne und erkenne, suche und finde Wege für mich und alle. Ich werde meine Erkenntnisse meinen Kindern und meiner Frau mitteilen, zu welchem Ergebniss das führen wird wird die Zeit zeigen. Es ist noch nicht alles hoffnungslos. Sollte ich aber erkennen das alles sinnlos ist, muß ich loslassen können, nur ist es noch nicht soweit.

Dabei ist es in meiner Emotionslage schwer zu erkennen, was richtig ist und was nicht. Daher schreibe ich hier, lese Eure Kommentare, suche Unterstützung sowie Kritik und lasse mich parallel dazu von einem Therapeuten betreuen (nur haben die immense Wartezeiten).

Ich leide weil ich liebe, ich habe Schmerzen weil ich fühle, ich bin traurig weil ich nicht kalt bin, habe eine Kopf um zuerkennen, das das meine ureigensten Gefühle sind, ich selber entscheide, was ich mit ihnen mache bzw machen lasse.

Ich fühle mich wie ein Kleinkind das begierig lernt, wie ein Schwamm der aufsaugt.

Daher weiterhin meine Bitte, sprecht und redet mit mir,

bis bald
Papa4Five

13.12.2006 08:25 • #2


A


Mutter von 5 hat einen neuen

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W
Hallo...

Ich denke, es ist ja gut und richtig, dass du über diese Dinge nachdenkst um für dich etwas herausziehen zu wollen. Dennoch steht doch am Anfang des Ganzen die Tatsache, dass deine Frau ein Verhältniss begonnen hat, überdies 500 km weiter weg. Bereits bei eurer ersten Beziehung hatte sie dich schon betrogen und mit dem Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte - die du nun anschließend adoptiert hast - hat sie es genauso gemacht. Wie sieht es denn da nun mit ihrer eigenen Selbstreflexion aus? Diese scheint ja überhaupt nicht vorhanden zu sein.

Diese Geschlechtertheorien haben eben leider den Nachteil, dass sie im Einzelfall überhaupt nicht wirklich anwendbar sind, denn hier geht es um die Menschen, die miteinander leben um eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Persönlichkeits- und Handlungsmustern.

Zudem kann man ein paar Dinge, die du geschrieben hast, ja auch anders sehen:

Zitat:

Wir Männer sind z.B. danach bestrebt ihr Selbstwertgefühl zu erhalten und besser noch, zu steigern. Dieses zu verbessern erreicht eine Frau nicht dadurch, das sie versucht uns zu ändern, uns zu sagen wie wir etwas besser machen können. Es mag von ihr zwar nett und lieb gemeint sein, aber unsere Reaktion darauf ist doch, das wir uns gekränkt fühlen und uns zuück ziehen bzw wütend werden.


Jeder sucht Bestätigung, ob es nun Mann oder Frau ist. Aber im Gegenteil finde ich es gut, wenn jemand mir sagt, was er an mir nicht mag und was ich aus seiner Sicht anders machen könnte.
Es ist doch durchaus auch möglich, dass man die Dinge bis dahin gar nicht so gesehen hat und die Entscheidung darüber, ob man es letztendlich ändern will oder kann, die kann man(n) doch immer noch selber treffen.
Gekränkt und enttäuscht fühle ich mich selbst eher dadurch, dass negativ empfundene Dinge eben nicht angesprochen werden und mir so wenig Vertrauen entgegengebracht wird, ein solcher Wutausbruch oder eine solche Kränkung befürchtet und deshalb lieber geschwiegen wird.

Zitat:

Wenn man die Grundbedürfnisse des anderen kennt, sie erfüllt, werden die eigenen automatisch vom Partner befriedigt werden. So einfach und doch so schwer.


Schwer deshalb, weil es eben manchmal nicht möglich ist, alle Bedürfnisse in einer Partnerschaft zu befriedigen.

Du schreibst beispielsweise, dass deine Partnerin sauer war, weil du auf deinem Geburtstag erst bei deinen Eltern vorbeigefahren bist. Verständnis dafür, dass deine Eltern dir eben wichtig sind, hat sie allerdings dann wohl kaum aufgebracht, oder? Naja, du kreidest dir das im Nachhinein an. Aber da stehen sich dann eben unterschiedliche Sichtweisen gegenüber. Eine andere Frau hätte eventuell anders gehandelt und sich gedacht gut, dann ist der Besuch bei den Eltern vorbei und ich habe meinen Partner den Rest des Tages für mich alleine.

Zitat:

Wie würde sie also darauf reagieren, wenn ich jetzt anfange Erkenntniss zu zeigen. Wenn ich sie auf gemeinsame Fehler hinweisen würde, ich sie bedrängen würde oder sie merkt wie oft ich in mein Kissen heule?


Wer kann das sagen? Deine Frau scheint doch von ihrer Persönlichkeit her eher kompromisslos zu sein, was für mich aus der Tatsache von Seitensprüngen über den Rauswurf ihres ersten Mannes und Direkteinzug von dir, bis hin zu dieser ominösen Geburtstagsgeschichte resultiert.
Erkenntniss und der Wunsch, etwas ändern und verbessern zu wollen, müssten dann wohl von beiden Seiten ausgehen, damit es Sinn macht. Deine Frau hat einen anderen Weg gewählt und sich eine Affäre zugelegt. Kannst du darüber eigentlich so stillschweigend hinweggehen?

lg

Wolfmoon


13.12.2006 12:45 • #3


E
Hey!
Du denkst nach und erwartest das Sie auch nachdenkt?
Ist doch egal,wart einfach wie du das schon Jahre gewohnt bist ,irgendwann kommt sie eh wieder angeschissen,egal ob es wieder Jahre dauert,oder weitere Kinder dazukommen und du machst wieder da weiter wo du aufgehört hast.

Alles andere ist doch eh müßig und vergebene Liebesmüh und jedes an dich gerichtete Wort zuviel!
Sorry, das mag hart klingen,aber genau das ist bei dir herauszulesen.

gruß

13.12.2006 13:36 • #4


P
Hello Wolfmoon,

auch Dir erstmal Danke für Deine Meinung.
Ich will auch erstmal nur auf Deine letzten Sätze eingehen.

Zitat:

Erkenntniss und der Wunsch, etwas ändern und verbessern zu wollen, müssten dann wohl von beiden Seiten ausgehen, damit es Sinn macht.


Stimmt und dies bedarf der Kommunikation, welche im Moment nicht möglich ist. Werden wir nicht bald darüber reden, werde auch ich mich innerlich getrennt haben. Dies ist noch nicht der Fall. Blauäugig hin oder her, bei jedem Tag der vergeht, geschieht meine Trennung aber automatisch. Wie weit der Riss gehen wird, weiß niemand.

Zitat:

Deine Frau hat einen anderen Weg gewählt und sich eine Affäre zugelegt. Kannst du darüber eigentlich so stillschweigend hinweggehen?


Definitiv JEIN.
Im Moment erlebe ich einen Schockzustand. Auf der einen Seite Lähmung, auf der anderen Seite gehen überall Alarmlampen an.
Auf der einen Seite werde ich hyperaktiv, auf der anderen falle ich in ein tiefes Loch.
Auf der einen Seite Hoffnung, auf der anderen Seite erkennen des Endes.
Auf der einen Seite neues Erwachen, auf der anderen Seite altes Benehmen.

Erkenntnisse über Liebe, Frau, Kinder, Partnerschaft, Glück, Leben, Eltern, Kindheit, Umfeld, Bekannte, verlorene Gefühle, neue Gefühle, Hilfe, Arbeit, Freunde schlagen im Moment mit einer solchen Wucht des Erlebens in mein Bewußtsein, als würde man einen Bären aus seinem Winterschlaf mit einer Bombe wecken. Ein Strudel aus Emotionen und Gedanken zieht und zerrt mich, mal dahin mal dorthin, hebt mich hoch, schleudert mich hart zu Boden.

Damit will ich sagen, ich fange wieder an alles zu registrieren, alles auszuleben, zu erleben. Das sind alles teile von mir, das bin ich. Ich bin aber noch nicht am Ende dieser Reise, aber da ich erkenne, wer oder was ich bin und will, erlebe ich langsam mein eigenes Ich.
Noch anders gesagt, im Moment bin ich mit mir selber beschäfftigt. Irgendwo stand mal, das Männer sich immer nur einem Problem voll widmen können. Also selbst wenn das auf andere nicht zutrifft, bei mir ist das im Moment aber so.
Jetzt bin ich erstmal wichtig. Nebenher sollten die Kinder wichtig sein.
Habe ich mich gefangen, ist meine Frau wichtig.

Stillschweigend darüber hinweg gehen? Jein, geredet habe ich mit ihr schonmal.
Geschimpft, nein, meinen Unmut gezeigt, ja, Verständniss gezeigt, ja (ich weiß, ich weiß), es ihr verboten, ja!
Ich weiß ich habe nicht richtig gehandelt, noch nicht. Ein teil von mir will sie anschreien, ein anderer ihr weh tun, wieder ein anderer will in den Armen nehmen und reden, noch ein anderer will wehleidig/bemitleidet sein/werden, weitere wollen flüchten, lieben, verstehen.

Sorry, wieder viel blabla.
Aber mein Plan (für mich alleine, ohne Hintergedanken) für den Moment, die nahe Zukunft, ist folgender:
Ich bleibe dort wohnen, lege soviel körperlich Distanz zwischen uns wie möglich, schmiede weitere eigene Pläne für meine Zukunft, kümmere mich ganz normal um meine Kinder, lese, lerne, erkenne, gehe aus, besuche Vereine, Kino, Theater und ganz wichtig (nun komme ich wieder auf Deine Frage zurück), ich schreibe ihr einen Brief, lege dort alle meine tiefsten Gefühle ganz offen und ehrlich in ihre Hände, positive wie negative, ohne Anklage und Schuldzuweisung, ohne Druck für sie sich dazu äussern zu müssen, erkläre meine Pläne für meine Zukunft, spreche offen über Scheidung, Kinder, Hausverkauf, Alimente und mache deutlich, das ich mein Leben genießen werde, mit ihr oder einer anderen, werde ihr sagen, das ich/wir einen Weg aus der gesamten Situation behutsamer für alle finden würden, wenn ihre neue Beziehung nicht wäre. Sie beschleunigt alles und treibt mich schneller dazu an mich auch zu trennen.
Ich will ihr damit nicht Druck machen, aber ihr die Augen öffnen, das alles, Glück der Kinder, der Ehe, ihrs, meins, seins Geld, von meinem Ausharren abhängt. Ja, ich weiß hört sich wie ein Held/Märtyrer an, stimmt aber nicht. Sie hat eine egoistische Entscheidung getroffen, aber die Verantwortung nicht übernommen, sondern mir zugeschanzt. Ich nehme sie auf, entscheide ob sie es mit im ernst meint. Erkenne ich mehr und mehr, das sie glücklich mit dem anderen bleibt, ihn wirklich liebt und nicht benutzt, bin ich sofort weg.
Nachdem ich also den Brief abgeben habe und sie nicht drüber reden will, beginne ich mich um mich selbst zu kümmern. Ich habe dann, glaube ich jetzt, alles getan, ausser schreien, schlagen, Kette legen, betteln, jammern, liebesbeteuerungen abgeben. Sie sollte dann über die Emotionslage von mir und den Kinder informiert sein, wissen was alles los ist und wie sich wer entwickeln wird (aus meiner Sicht, ganz subjektiv) und kann selber entscheiden was sie machen will.
Von dort an gehe ich meinen eigenen Weg. Alleine !

Ich hoffe das erklärt Deine Frage.

Gruß
Papa4Five

13.12.2006 14:22 • #5


P
Auch Dir , Danke für Deine Harten Worte.

Sie rütteln und schütteln mich und vielleicht werde ich in der Zukunft über mein jetziges Verhalten selber lachen, wer was schon was richtig ist. Ich und Du nicht.


Aber selbst harte Worte sind nicht der Liebesmüh zuviel. Sie dienen dazu mich bald zu entscheiden. Gehe ich weiter den Weg oder einen ähnlichen, den Du und andere hier andeuten, oder wird es ein anderer. Auf alle Fälle wird es mein Weg.

Alle Worte gehen mir durch Kopf und Herz.
Deshalb will ich sie und deshalb gebt ihr sie.

Langsam erwache ich, wozu? Wer weiß, das kann nur ich selber entscheiden. Wann? Vielleicht bald, vielleicht nie.

Ihr mögt die Distanz zu Euren Erlebnissen schon haben, andere noch nicht.
Ich gebe mich noch nicht auf mich zu quälen, meinen Weg zu finden, hinter dem ich stehen kann.

Wäre mir alles klar würde ich nicht um Worte bitten, daher ist bei nichten jedes an mich gerichtete Wort zuviel.

Rüttel und schüttel mich ruhig, andere mögen andere Wege versuchen, Hilfe habe ich erbeten, also werde ich sie beachten. Nicht kopieren oder nach äffen will ich, sondern erkennen und lernen.

Haltet ihr mich auch für Hoffnungslos, so gebe ich noch nicht auf, mein Ding zu finden.

CU
Papa4Five

13.12.2006 14:48 • #6


E
Hey!
Na dann hoff ich für dich das du so handelst wie du redest!
Taten zählen,keine Worte!

Gruß

13.12.2006 15:09 • #7


P
Wieder Hi,

ich habe also für mich, für die nahe und mittlere Zukunft ne Entscheidung getroffen.
Die will ich hier auch garnicht zur Diskussion stellen.

Nun ist meiner Frau aber vor 3-4 Tagen etwas schwer seelisches zugestoßen. Das kann alles mögliche sein, aber ich denke das sie entweder schwanger von ihm geworden ist oder er sich getrennt hat. Als langjähriger Partner und da wir ja noch zusammen wohnen merkt man eine neue zusätzliche Veränderung, obwohl sie versucht es zu verbergen.

Egal wie ich mich also bisher entschieden habe, meine tiefe Sorge um sie beschäftigt mich im moment Tag und Nacht mehr, als meine Gedanken, die sich um mich drehen. Ich habe ihr angeboten als Freund für sie da zu sein, kommentarlos einfach in den Arm nehmen, zuhören oder ihr aktiv helfen. Sie hat mich erstmal auf später vertröstet. Mal sehen wie sie sich entscheiden wird. Ich dränge sie zu garnichts, sie muß ihr Ding selber finden, muß aber auch wissen das sie in mir noch einen Freund hat, egal zu was ich mich entschieden habe.

Ich schreibe Euch auch nur, um Euch auf dem laufenden zu halten.

Gruß
Papa4Five

18.12.2006 12:28 • #8


G
Tust du auch mal was für dich?

18.12.2006 15:00 • #9


E


Ich liebe Schmerzen

Seit Tagen liege ich im warmen Wasser
Ich fühle mich wohl warm und leicht
Meine Haut löst sich ganz leicht vom Fleisch
Ich genieße den Schmerz
er tut gut

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Das Wasser ist tiefrot
Das Rubinauge beobachtet mich
Kleine Blutgerinsel treiben in meinem Saft
Der Schmerz ist fast unerträglich
Aber ich will mehr
noch mehr Schmerzen spüren

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Inzwischen kann ich nicht mehr sitzen
Meine Muskeln liegen frei
Zitternd bebt mein Körper brennend
Neben der Wanne türmt sich die Haut
Streifen um Streifen mehren sich meine Schmerzen

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

Das rohe Leben liegt hüllenlos frei
schutzlos dem Schmerz ausgeliefert

Meine Liebe zum Schmerz wird mir irgendwann das Leben kosten aber ...

Ich liebe Schmerzen
Warum nicht ?

18.12.2006 15:45 • #10


E
Erstmal Entschuldigung an alle!
hat im Moment eine sehr,sehr schwere Phase.
Er leidet im Moment unter einem posttraumatichen Belastungssyndrom an dem ich mich zugegebenermassen nicht ganz unschuldig fühle.
Aber Wolle, echt schei. ist das du das Zeug ,das dir der Arzt verschrieben hat auch deinen Haustieren gibst!
Die Tiere können ja nu wirklich nix dafür und Tierversuche sind verboten!




Beim Tierarzt wurden auch Beweismittel für die gegen dich laufende Anzeige gesammelt!
Normal is das nich mehr! ;D


Das arme Tier! :-/

Wohnt zufällig jemand in der Nähe von Aachen und kann mal nach ihm sehen?

18.12.2006 17:12 • #11


F
Papa4Five, kurze Frage an dich: Wenn sich der Neue deiner Frau tatsächlich getrennt hat, und sie wieder zu dir zurückkehren wollen würde, würdest du sie wieder zurücknehmen?
Gruß Fabian

18.12.2006 18:01 • #12


E
Wenn die Liebe verzeiht
Als ich Dich heute sah,
da war´s auf einmal wie früher.
Jeder Blick gab so viel,
doch dann gingst du vorüber.

Und ich konnte Dir nicht sagen:
Es ist alles längst betreut.
Fang mich auf in Deinem Herzen,
WENN DIE LIEBE VERZEIHT.

Ich steh´einsam am Fenster,
schau für Dich in die Sterne.
Was ich hab - was ich bin
ruft nach Dir in der Ferne.

Spürst Du nicht - was auf Dich wartet
ist ein Glück, das immer bleibt.
Bau mit mir noch mal auf Morgen,
WENN DIE LIEBE VERZEIHT.

Kommt die Angst auf mich zu,
träum´ ich vom Glanz Deiner Augen.
Denn: Sie sind meine Kraft
an ein Wunder zu glauben.

Plötzlich Du - im Licht vor meiner Tür,
bleib für immer bei mir.
Schenk´ mir Deine Zärtlichkeit,
WENN DIE LIEBE VERZEIHT.

Plötzlich Du - im Licht vor meiner Tür,
bleib für immer bei mir.
Schenk´ mir Deine Zärtlichkeit,
WENN DIE LIEBE VERZEIHT.

18.12.2006 19:17 • #13


J
@papa4 five,

mach dir nix draus, wenn du hier dumpfen Spott und beissenden Sarkasmus erntest, es darf in den Augen von einigen 185 prozentigen hier ( die natürlich die heheren Werteweihen empfangen haben) keine Hoffnung auf Fortführung einer Ehe mit einem untreuen Weib geben,
diese sollten doch wie früher besser vor aller Augen gesteinigt werden.... ::)

was ist denn bei Eurem Gespräch rausgekommen?

Gruß Jette

19.12.2006 09:38 • #14


E
Hey Papa4five!

Hier mal was Informatives für dich:

Organisationstalente:
Frauen gehen schlauer fremd. Sie bekommen schon Arbeit, Ehe und Kinder unter einen Hut.
Da ist der Liebhaber nur eine weitere Organisationsaufgabe.


Wenn es um eine heimliche Affäre neben der Ehe geht, sind Frauen nach einer neuen Untersuchung wesentlich cleverer als Männer. Frauen sind ganz einfach die besseren Manager. Sie bekommen schon Arbeit, Ehe, Kinder unter einen Hut. Der Liebhaber ist da nur eine weitere Organisationsaufgabe, stellte die Sozialwissenschaftlerin Ingrid Weichelt von der Universität Tübingen nach Angaben der Hamburger Zeitschrift Woman fest, nachdem sie mit 600 Frauen Interviews zum Thema Seitensprung gemacht hatte. Ausgeglichene Quote Laut Studie ist oder war jede zweite Frau in Deutschland nicht immer treu. Jede fünfte Frau zwischen 25 und 35 hat sogar schon zwei bis drei Seitensprünge hinter sich. Laut Woman bedeutet das, dass deutsche Frauen genauso häufig fremdgehen wie Männer. Kontaktbörse Beruf und Internet 38 Prozent aller untreuen Frauen lernen demnach ihren Liebhaber im Beruf kennen. Jede Fünfte sucht online nach einem Mann. Gesucht seien vor allem gebundene Männer als Liebhaber. Single-Männer akzeptieren den Part des Liebhabers nur für kurze Zeit, dann wollen sie die Nummer eins werden. Da haben es die Frauen mit einem verheirateten Mann sehr viel einfacher, sagte Weichelt laut Woman. Liebhaber nicht für die Ewigkeit Wird die Affäre entdeckt, bedeutet das laut Untersuchung für jede zweite Beziehung das Aus. Zwölf Prozent der Frauen probieren dann, mit ihrem Geliebten eine neue dauerhafte Partnerschaft einzugehen. Aber das klappt nur in den wenigsten Fällen. Bei ganzen vier Prozent funktioniert der Wandel vom Liebhaber zum Lebenspartner, meint die Forscherin.
Das Fatale dabei,der Wiederholungsfaktor ist hoch !
(sueddeutsche.de/ AP)
16.06.2003

Gruß

19.12.2006 11:44 • #15


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