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Mutter-Tochter-Liebe mein "Ehe-Killer"?

Hallo zusammen,

ich brauche dringend mal einen (oder am besten mehrere) Rat. Ich versuche die story nicht gar so lang werden zu lassen - versprochen!
Ich bin ein gestandener Mann, 50 Jahre alt und seit 4 Jahren das 2. Mal verheiratet mit einer zauberhaften Frau (übermorgen 6 Jahre zusammen). Wir lieben uns immer noch sehr und sind für viel ein Vorbild-Paar. So mit immer beisammen, Küsschen geben, Händchen halten etc. Aber wie ich es befürchtet hatte, bahnt sich langsam ein Auszug meinerseits, aber ohne Trennung, an, weil ihre Tochter (21 Jahre alt) zwischen uns steht. Ich kam in deren Pubertät zu den beiden, die vorher über 3 Jahre alleine lebten. Das Haus gehört meiner Frau.
Da ich wusste, dass ich der Störenfried war, habe ich für die Tochter alles Erdenkliche getan. Vielfach sogar mehr, als ich für meinen eigenen Sohn getan hätte. Meist wurde ich ausgenutzt und teilweise bei Nicht-Funktionieren mit mehrwöchigem Linksliegenlassen bedacht. All dies ohne dass ihre Mutter ernsthaft dagegen eingeschritte wäre. Bei unserer Hochzeit, die das Mädchen nur für ihre Mutter besuchte heulte sie rum und sorgte für mächtiges Achselzucken bei den Gästen. Aber nicht aus Freude, wie man sich denken kann. Prinzipiell liefen vor allem die ersten 3 Jahre so ab, dass Die Tochter mich in keinster Weise akzeptierte und schon gar nicht respektierte und ihre Mutter überhaupt kein Duchsetzungsvermögen und Konsequenzen zeigte. Alles musste ich schlucken und mich nach Aussage der Ehefrau wie ein Mann ertragen. Dort habe ich es versäumt, selbst konsequent zu sein und in der Zeit viel geweint, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich bin ein herzensguter Mensch und könnte ein Buch verfassen mit den Unverschämtheiten und Gemeinheiten der jungen Dame.
Nun ist die Tochter vor 2 Jahren ausgezogen (2 Min entfernt im selben Ort) und es gab mal mehr und mal weniger Besuche von ihr. Trotz alledem war immer ein sehr intensiver Kontakt da (eig. täglich tel.). Meist schläft meine Frau 1 mal die Woche bei ihr. Das ist auch alles ok, aber nun haben die beiden (ohne mich einzubeziehen) beschlossen, man wolle das Dachgeschossausbauen und die Tochter soll dort in ihre eigene Wohnung einziehen. Gleichzeitig ist es jetzt seit längerem so, dass die Tochter eig. täglich da ist. Weil die Beziehung so extrem ist, bin ich in aller Regel abgemeldet, wenn sie bei uns ist. Richtig akzeptiert werde ich NACH 6 JAHREN weiterhin nicht (kaum Fragen wie was machst du so?, wie geht es dir?, was macht die Arbeit? all dieser Kram, der einem zeigt, dass sich der gegenüber für einen interessiert. Dies wird natürlich dazu führen, dass das Mädel dann dauerhaft täglich da ist. Ich habe meiner Frau meine Bedenken erzählt, aber der Plan steht und es sieht so aus, dass auch die täglichen Besuche der Tochter von mir zu akzeptieren sind, weil ich zwar ansprach, dass auch ich mal mit meiner Frau und/oder mir alleine sein möchte, aber heute war sie wieder da. Inzwischen bin ich sehr zurückhaltend und meine Frau macht (leider) dasselbe. Und alles, wo wir am 15.10. 6. Jahrestag haben und am Sonntag gemeinsam nach malle sollen..... Richtig übel.
Wir haben und zwar viel gestritten, aber immer einen Weg gefunden sehr schnell wieder das Liebes-Level zu erreichen (1 Tag max.), aber ich befürchte, was die Tochter angeht, werde ich verlieren. Obwohl ich zu allem eig. JA sage (z.B. waren die beiden schon 2 mal gemeinsam in Urlaub - wir 3 zusammen noch nie).
Ich plane im Mom mir eine 1-Zimmer-Whg zu nehmen, ohne mich zu trennen, um meiner Frau unmissverständlich zu zeigen, dass ich so nicht leben kann. Mann muss dabei wissen, dass ich häufigere Besuche (aber nicht jeden Abend auf dem Sofa sitzen) völlig ok fände, wenn ich normal, wie ein guter Stiefvater eben, der ich bin, behandelt würde. Ist aber leider nicht der Fall.
Habt ihr einen Rat? Nichts machen und hinnehmen oder endlich mal konsequent sein, selbst auf die Gefahr hin, dass es nach hinten losgeht....

Vielen Dank
Sidney

13.10.2015 19:23 • #1


N
Hi Sidney,
hat die Mutter ihrer Tochter gegenüber vllt ein schlechtes Gewissen aus irgendwelchen Gründen in der Vergangenheit? Und ihr beide seit noch nie zusammen um Urlaub gewesen, das wäre verständlicherweise übel.

Zitat:
....dass ich häufigere Besuche (aber nicht jeden Abend auf dem Sofa sitzen) völlig ok fände, wenn ich normal, wie ein guter Stiefvater eben, der ich bin, behandelt würde.

Sag das deiner Frau in einem ernsten und unmissverständlichen Ton und mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen hat. Gib ihr Zeit, das mit ihrer Tochter zu klären oder setzt euch zu Dritt an den Tisch und thematisiere das mit aller Konsequenz

Ich wünsch dir alles Gute und das Erkennen der Lage deiner Frau für ihr zukünftiges Leben! Wenn nichts fruchtet, kündige den nächsten Schritt an und tu, was du für dich tun musst.

13.10.2015 19:56 • #2


A


Mutter-Tochter-Liebe mein "Ehe-Killer"?

x 3


S
Klingt ungesund.

Ich würde auch Klartext reden. Auch wie sie sich die Zukunft vorstellen. Ich fürchte, hier wird es so enden, dass die Gute nach Lust und Laune bei euch ein und ausgeht. Vielleicht geht der Kompromiss, dass sich deine Frau dann eher oben bei der Tochter aufhält statt dass sie ein und ausgeht wie sie will, damit ihr eure Privatsphäre im unteren Teil des Hauses behalten könnt? Auf jeden Fall reden, reden, reden - wenn sich erst mal alles eingespielt hat kann es nur noch schwieriger werden für dich...

Ich wünsche dir viel Glück...

13.10.2015 20:22 • #3


VictoriaSiempre
Ich bin auch eine liebende Mutter und hätte zunächst mal Verständnis und Nachsicht für eine zickende, pubertierende 15jährige gehabt. Meinem 21jährigen Kind würde ich aber irgendwann etwas anderes erzählen, wenn es dann immer noch meine Beziehung torpendieren und sabotieren wollte. Das zum einen.

Zum anderen finde ich so eine enge Symbiose zwischen Mutter und Tochter irgendwie auch nicht normal. Ich verstehe mich mit meiner super, wir gehen gerne zusammen shoppen oder besuchen uns gegenseitig und waren auch schon gemeinsam im Urlaub. Und selbstverständlich wäre ich immer für sie da. Aber ihr wirkliches Leben spielt sich nicht mehr bei Mama ab - sondern mit ihrem eigenen Partner, in ihrem Freundeskreis und Job.

Hat die Tochter Deiner Frau kein eigenes Umfeld? Tendiert Deine Frau zur Glucke?

Ehrlich - ich würde an Deiner Stelle unter diesen Umständen genauso wenig mit der Tochter unter einem Dach leben wollen wie jemals mit meiner Schwiegermutter!

13.10.2015 22:11 • #4


A
Zitat von 151009:
Da ich wusste, dass ich der Störenfried war, habe ich für die Tochter alles Erdenkliche getan. Vielfach sogar mehr, als ich für meinen eigenen Sohn getan hätte. Meist wurde ich ausgenutzt und teilweise bei Nicht-Funktionieren mit mehrwöchigem Linksliegenlassen bedacht.

All dies ohne dass ihre Mutter ernsthaft dagegen eingeschritte wäre.

Alles musste ich schlucken und mich nach Aussage der Ehefrau wie ein Mann ertragen.
Das ist auch alles ok, aber nun haben die beiden (ohne mich einzubeziehen) beschlossen, man wolle das Dachgeschossausbauen und die Tochter soll dort in ihre eigene Wohnung einziehen. Gleichzeitig ist es jetzt seit längerem so, dass die Tochter eig. täglich da ist


Ich plane im Mom mir eine 1-Zimmer-Whg zu nehmen, ohne mich zu trennen, um meiner Frau unmissverständlich zu zeigen, dass ich so nicht leben kann.
Hallo Sydney

bei allem Verständnis dafür, daß es eine Zeit braucht ehe die Kinder sich an einen neuen Partner eines Elternteils gewöhnen finde ich es ungesund wenn eine 21-jährige dermaßen Raum zugestanden bekommt wie von deiner Frau. Ich halte es für zwingend notwendig, dass hier endlich der Abnabelungsprozess stattfinden muss, damit deine Ehe überhaupt eine Chance hat, stattdessen wird der ungesunde Kleber zwischen den Beiden nur noch verstärkt.

Sehr bedenklich finde ich auch, dass man dich vom Dachgeschossausbau, und damit der ständiger Anwesenheit der dich ablehnenden Tochter, völlig aussen vor gelassen hat. Schliesslich hast du als Ehegatte auch mitzubestimmen wie dein Lebensplan aussehen soll.
Wer soll denn das Dach für die einvernehmende Tochter ausbauen ?
DU ?

Unverschämt finde ich auch die Aussage deiner Frau, dass du alles zu schlucken hast - denn das ist alles andere als das Verhalten eines Mannes, es sagt aus, das du nichts zu melden hast - es zeigt den Stellenwert innerhalb der Familie und deiner Ehe.

Dir eine Wohnung zu suchen um der Tochter noch mehr Platz einzuräumen finde ich nicht ok, wenn jemand das Feld zu räumen hat, dann sie.
Du hast versäumt rechtzeitig Grenzen zu setzen, jetzt wird es schwer sein eine gesunde Ausgewogenheit und Harmonie zu schaffen.

Wahrscheinlich würde ich in diesem Fall meinen Partner zur Eheberatung auffordern, damit er von unabhängigen Dritten eine objektive Meinung erhält. Sollte er sich weigern, würde ich mir auch eine Wohnung suchen, allerdings ohne weiter in dieser Ehe, die für mich keine darstellt, zu bleiben, das bin ich mir selbst wert.

Ich wünsche dir viel Kraft und Glück!

13.10.2015 22:53 • x 4 #5


Vielen Dank schon einmal für eure Meinungen.

Ich habe natürlich auch nicht alles richtig gemacht, keine Frage, aber das tut hier schon ganz schön weh. Im Mom ist es so, dass - gefühlt - die gesamte Liebe und Aufmerksamkeit der Tochter gewidmet wird. Aufbegehren von mir heißt, ich würde ständig meckern und leider ist mein Einwand, dass ich auch gerne mal ohne die Tochter wäre irgendwie im Nirvana verschwunden. Als ich gestern von der Arbeit kam, waren die beiden erneut zusammen unterwegs und heute ist sie wohl auch da.
Meine Frau ist die größte Glucke, die ich je gesehen habe und die Tochter hat außer ihrer Arbeit im Mom eig kein Umfeld. Liegt wohl daran.
Bei einer Beratung war ich vor ca. 2 Jahren schon einmal (zunächst alleine) und dort wurde mir gesagt sie sind ein armes Schwein!. Meine Frau war danach auch dort und hat sich ein wenig verändert, aber das Thema scheint mich wieder einzuholen. Ich selbst bin ein Frau-über-die Pfütze-Träger und mache alles für meine Frau. Leider scheint das Normalität geworden zu sein und ich muss wohl mein Verhalten ändern, damit sie auch merkt, was sie verlieren könnte..... naja

14.10.2015 06:07 • #6


DuffyDuck
Hier hilft nur eine ganz klare Ansage an deine Frau.
Sollte diese nicht fruchten, such dir eine eig.Wohnung und zwar
bevor Fakten geschaffen werden(DG-Ausbau).

14.10.2015 08:25 • x 1 #7


G
Zitat:
Aufbegehren von mir heißt, ich würde ständig meckern


Meckern würde an der Stelle nix bringen, da ihr nun schon seid längerem dieses Problem habt und Deine Einwände wohl verhallen bzw. nicht erhört werden, helfen an dieser Stelle nur noch Konsequenzen.

Ob Du, sei es nun durch reden oder durch eben eine Konsequens es schaffst das sich das Verhältnis von Mutter und Tochter auf ein Normalnivea begibt, wage ich zu bezweifeln, diese sind ganz anders verbunden als Du mit Deiner Frau. Wenn Du innerhalb von 6 Jahren es nicht geschafft hast, das Dich die Tochter akzeptiert und respektiert, wird dies ebenso wenig mehr etwas werden. Heißt dieses Thema wird Dich den Rest Deines Lebens begleiten.

Mag sein, das mit fortschreitendem Alter die Tochter ihrer eigenen Wege geht, eine eigene Familie gründet usw., damit würde bei Euch mehr Ruhe einkehren evtl., nur Thema wird es immer bleiben, eben wegen nicht vorhandener Akzeptanz. Da habt ihr eindeutig die letzten Jahre was verpennt und evtl. wäre es klüger gewesen Deine Frau ab und zu in eine Pfütze fallen zu lassen anstatt sie immer brav drüber zu tragen.

Du hast geschluckt und jetzt ist die Galle voll, ausleeren hilft nur Zeitweise, irgendwann ist diese wieder voll. Wenn Du Dir ne Wohnung nimmst, dann eben weil Du Dir Dein Leben für Dich gestalten möchtest, ohne die beiden. Gehst Du nur, um Frau zu zeigen hey, Du hast mich nicht gefragt wegen dem DG steht der heimliche Gewinner fest, Du räumst das Feld und die Tochter zieht oben ein....irgendwie verdrehte Welt und mit so einer Frau würde ich gar nicht mehr zusammen leben wollen!

Übrigens gibts mit Sicherheit tausende Frauen welche gern über die Pfütze getragen werden möchten, vielleicht ist auch eine dabei welche mehr Deine Bedürfnisse akzetiert und vor allem respektiert.

14.10.2015 08:50 • x 2 #8


U
Lieber Sidney,

ich bin ebenfalls Mutter (von einem Pubertier) und kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Mutter-Kind-Liebe ist etwas Wunderbares, aber in deinem Fall hat es ungesunde Ausmaße angenommen.
Ich verstehe dich, wenn du dich schon fast als unerwünschte Person im Haus deiner Frau siehst. Ihr Haus = ihr Dachbodenausbau = ihre Tochter. Alles schön und gut, aber so funktioniert eine liebevolle Partnerschaft nicht.

Ich vermute, deine Frau trägt noch einige unaufgearbeitete Altlasten aus ihrer früheren Beziehung mit sich herum, da sie dich so strikt aus IHREM Bestand (Haus, Tochter) heraushält. Von Anfang an.
Vielleicht war es anfangs ein guter Gedanke, daß alles, was ihre Tochter betraf, von ihr gelöst wurde. Nur die Tochter hat daraus eine Art Machtanspruch gezogen. Sie hat klar verstanden, daß DU ihr nichts kannst. Denn Mama steht davor.

Dieses erlernte Muster zu durchbrechen, stelle ich mir extrem schwer vor, zudem 1. deine Frau es nicht unbedingt einsieht, 2. die Tochter schon gar nicht und sowieso nicht will und 3. es ohne externe Hilfe wohl nicht klappen kann...

Aus meiner Sicht bleibt dir ebenfalls tatsächlich nur, deine Tatsachen offen auf den Tisch zu legen, klare Worte zu finden und notfalls die Konsequenzen einer eigenen Wohnung zu ziehen. ODER: du hoffst darauf, daß deine Tochter endlich einen Typen kennenlernt. Dann bist du sie sofort los - zumindest, so lange, wie die Beziehung funktioniert... Vielleicht kennst du ja den einen oder anderen netten jungen Mann, den man mal darauf ansetzen könnte... Ähem...

Viel Glück!

14.10.2015 09:04 • #9


G
Zitat:
du hoffst darauf, daß deine Tochter endlich einen Typen kennenlernt. Dann bist du sie sofort los - zumindest, so lange, wie die Beziehung funktioniert...


Oder sie wohnt dann mit dem Typen oben im Dachgeschoss...oder die Fürsorgende Mutter baut an damit sich das neue Liebesglück auch richtig wohl fühlen kann...dann hat er neben der Tochter noch nen Typen im Haus und an der Backe, wenn er ganz viel Glück hat akzeptiert dieser Typ ihn dann auch nicht...

Ich denke, der Drops ist doch schon lange gelutscht, mit Eurem über Pfützen tragendem Vorbild Paar habt ihr bzw. Du das nur nicht wahrgenommen oder wolltest es nicht wahrnehmen...

14.10.2015 09:18 • #10


Sashimi
Offensichtlich manipuliert einer den anderen. Wer genau das nun initiiert lässt sich anhand deines Threads nicht erkennen.

Ich würde auch um die Ecke denken und die Wahrscheinlichkeit in Betracht ziehen, dass Deine Frau der treibende Keil ist. Warum zieht die Tochter erst aus, wohnt gerade mal 2 Minuten weg, um dann wieder einzuziehen? Das klingt mir eher nach einer Einladung und Schutzmechanismus vor Dir. Was immer die Gründe sind, sie scheinen sich über Dich zu definieren und zu legitimieren. Das würde auch die Duldung deine Frau erklären für die Repressalien die Du erfahren musst.
Letztendlich kann man es drehen und wenden und macht nicht mal einen großen Unterschied wer es nun ist.

Ich rate Dir ein ernstes Gespräch mit beiden zu führen und ihnen zu vermitteln, dass Du niemals vorhast die beiden auseinander zu bringen, Du aber das Recht hast in der Ehe auch Dein eigenes Leben zu leben und selbstbestimmt zu agieren. Notwendiges Asyl, oder andere Hilfe bleibt davon ja unberührt. Aber offensichtlich scheinen die beiden sich ein Feindbild heran gezüchtet zu haben, was Du in keiner weise bedienen willst. Und diese Verantwortung tragen beide. Nicht nur die böse Tochter. Zeigt sich keine Einsicht, wirst Du die Konsequenz weiterführen und Dir Deinen Raum schaffen, ohne Tochter, weil diese es ja auch so will.

14.10.2015 09:42 • x 1 #11


J
hallo

also ich mit meinen 23 jahren werde auch mal etwas dazu sagen

ich finde das alles nicht normal... ich meine normalerweise will man in diesem alter seinen eigenen weg gehn und nicht andauernt bei der mama sein... zu ihr zurück ziehn usw... mir macht es auch den anschein, dass sie euch so aufhetzten will gegenseitig...

ihr ganzes verhalten erinnert mich auch an die schwester von meinen freund... unmöglich ihre art menschen zu behandeln usw.

ich finde sie ist ein verzogener fratz.... sry für meine direkten worte... aber ich glaube deine partnerin müsste sie auf die straße setzten ihr mal die ``freundschaft`` kündigen und dann wäre nicht sicher ob dass die kapiert wie falsch ihr verhalten ist.

wenn die tochter einzieht... wird es dich zerstören... ihr verbringt ja so schon kaum zeit für euch da die tochter ja immer da ist... sprich mit ihr nochmal... hör auf verständnis andauernt zu zeigen. hat sie welches für dich?
beiden frauen entscheiden über deinen kopf hinweg beiden ist es egal wie du dich fühlst... bei der tochter ok nix anderes zu erwarten bei diesem verhalten... aber das verhalten deiner frau ist das aller letzte du hast genauso das recht, dass deine bedürfnise respektiert werden... und ob es ihr haus ist oder nicht sollte keine rolle spielen. ihr habt euch für ein gemeinsames leben entschieden... ob es ihr haus ist spielt erst eine rolle wieder bei einer trennung aber nicht jetzt... ich bin der meinung was ich habe kann genauso mein partner nutzen solange er es pflegt

tut mir leid es macht mich gerade echt wütend wie diese beiden frauen mit dir umspringen... ich würde echt mal auf den putz hauen weil niemand hat das recht dich so zu unterdrücken...

und wenn das sich nix bringt, dann behandel doch mal deine stieftocher so. abwarten mal sehn ob sie dann noch bei euch einziehn will (das würde ich aber nur machen wenn sie nochmal richtig frech wird).

aber ganz ehrlich ich würde an deiner stelle schnell laufen weil sowas zu zulassen wie es deine frau macht ist das letzte... ich habe eher das gefühl dass du nur mittel zum zweck bist und nicht der partner den sie liebt respektiert sonst würde ihr das verhalten ihrer tochter schmerzen und es hätte sich schon vor jahren etwas verändert...

fühl dich gedrückt

14.10.2015 09:48 • #12


G
...ich kann allen die dir hier, lieber 15... nur absolut recht geben. Ich war in so einer Beziehung, für ein Jahr dann war mir alles klar. Du hast sehr lange durchgehalten, dafür meine Anerkennung. Bei mir hatte die Frau zwei Töchter. Zwischen der älteren und der Mutter war - und ist! - es so wie du es beschreibst. Die jüngere Tochter mochte mich, war zugänglich usw wurde aber weder von der Mutter noch von der älteren Schwester ernst genommen. Im Gegenteil, die jüngere wurde als Unfall in der Familienplanung bezeichnet - und das obwohl ein wunderbares Kind!

Weiter oben im Thread ist der Begriff Symbiose gefallen, ja das trifft es wohl was auch ich erlebt habe und wohl du auch. Hinter Symbiose steht ein kompliziertes Beziehungsmuster das bis hin zur Abhängigkeit führt. Ich war da außen vor und genau das war der Grund meiner Trennung. Vorher habe ich ALLES für die gemacht, mehr als für meine Kinder, viel Geld durch Großzügigkeit verloren... es war zudem nie genug. Rückblickend: ich wurde ausgenutzt, der Tochter wurde vorgeführt wie ein Mann dressiert wird.

Nach der Trennung ging es mir erst sehr schlecht, ich merkte selber echte Entzugerscheinungen was aber nicht wirklich hier her gehört... oder vielleicht doch?

Ich lernte hiernach eine Frau mit vier Töchtern kennen und es ist genau so wie mein Vorredner sagt: Es gibt Frauen die dir genau das geben und mit Respekt was du brauchst. 4 Mädchen, ich selber habe Junge und Mädchen, und es kracht zeitweise mächtig aber normal mit soviel Pubertät (wohnen daher auch nicht zusammen) aber niemals habe ich erleben müssen, dass meine Partnerin nicht hinter mir gestanden hätte, sie liebt mich als Mann.

Erst rückblickend habe ich verstanden, was meine ex Freundin mit der viel zu engen Beziehung zu ihrer Tochter mir an Kraft geraubt hat. Ein chaotisches Patchwork mit 6 Kindern zwischen 9 und 19 Jahren raubt mir weniger Kraft als die eingangs beschriebene Beziehung, die ja deiner ähnlich war.

Mit meiner Erfahrung: Trenn dich, nicht nur räumlich sondern auch von der sehr ungesunden Beziehung wie alle dir antwortenden es ja auch sehen. Du bist so alt wie ich aber heute ist das kein Alter für einen Neustart, aber auch kein Grund zu warten, denn dann bist du lebendig Tod.

Meine Ex hat jetzt eine Fernbeziehung und ehrlich erzählt, dass sie nicht anders kann.... ...da sie die enge Beziehung zu ihrer ältesten Tochter braucht bzw diese zu ihrer Mutter. Das ist wohl irgendwie okay wenn das eben so laufen soll und Dritte nicht leiden sollen. Wir sind befreundet, ich habe ein kleines Auge auf sie weil mir er nicht egal ist wie es ihr geht aber nie, nie, nie wieder eine Beziehung mit einer bzw dieser von mir gemachten Erfahrung einer Tochter-Mutter-Symbiose. Pack deine Sachen und geh...

Viel Glück und alles Gute.

14.10.2015 11:05 • #13


D
hallo 151009!

Zunächst, ich finde Deine Idee, Dir eine eigene Wohnung zu suchen, gar nicht so verkehrt. Du bist in diesem Forum gelandet, weil Du ein großes Problem hast, das Du nicht ganz allein übers Knie brechen willst. Und räumlich Abstand vom Problem zu nehmen, ist, wenn man es sich leisten kann, absolut nicht verkehrt.

Wie sich der Konflikt genau aufbaut, wer welche Rolle inne hat, erschliesst sich mir nicht wirklich. Ich sehe nur folgendes: Da gibt es eine Mutter mit ihrer zu Beziehungsbeginn 15jährigen, jetzt 21jährigen Tochter. Die Mutter merkt, dass sie Bedürfnisse hat, die in der Konstellation mit der Tochter keine Erfüllung erfahren. Aber da gibt es einen Menschen, Dich, der dies zu leisten vermag.
Die Tochter kann darin für sich keinen Nutzen entdecken, ganz im Gegenteil, sie muss was teilen - ihre Mutter - die sie zuvor allein besessen hat. Klar verteidigt sie ihren Besitz.

Und da wird es für mich schwierig mit dem Verstehen. Und ich möchte Dich in keiner Weise angreifen, kritisieren oder ähnliches. Was geschehen ist, meinem Verständnis Deines Textes nach, ist Folgendes:
Die Tochter fährt gegen Dich auf, sie sieht in Dir einen Eindringling. Und Dir gelingt es nicht, ihr ihre Angst zu nehmen, dass Du ihr ja gar nichts wegnimmst, denn wofür Du in dieses Beziehungsgeflecht eingesponnen wirst, hat mit ihr nichts zu tun. Schlimmer ist jedoch, dass Du Dich scheinbar - so entnehme ich das Deinem Text - und sei mir bitte nicht böse, ich will Dich da nicht kritisieren, beschuldigen oder so - auf den Kampf mit der Tochter um die Mutter eingelassen hast. Und da bist Du chancenlos. Diese Beziehung ist älter und ganz anders unterlegt. Die Tochter kommt ja irgendwo her. Und da muss es Leid und Trauer auf Seiten der Mutter geben. Und die Tochter war damals bestimmt ein Rettungsanker (stelle ich mir zumindest so vor). Und dann kommst Du und verlangst von der Mutter, Stellung zu beziehen gegen die Tochter zu Deinen Gunsten. Nochmal, kein Vorwurf an Dich. Deine Ansprüche sind alle berechtigt. Aber nicht wirklich durchsetzbar. Und konfrontativ schon gar nicht. Und für Konfrontation sorgt zumindest die Tochter. Und Du, so weit Du Dich einlässt.

Über die eigene kleine Wohnung einen Neustart versuchen. Für mich klingt das gar nicht schlecht. Nimmt viel Power aus dem Konflikt. Und vielleicht gelingt sogar eine Annäherung an die Tochter, in der Art, dass ihre Verlustangst schwindet, sich vielleicht sogar abnabeln kann. Vielleicht, dass auch die Mutter Entlastung verspürt. Und wenn Du dazu beigetragen hättest, weil Du ihnen diesen Raum und die Möglichkeit verschafft hast, wäre kein schlechtes Gefühl. Und die Mutter wäre bestimmt dadurch eine festere Partnerin für Dich, sie muss sich nicht entscheiden und ständig jemanden, den sie liebt vor den Kopf stossen, wegen dem anderen.

Nochmal: Ich denke, Deine Idee ist nicht so schlecht, die mit der kleinen Wohnung. Und ohne Beziehungsabbruch zur Mutter. Besprich das doch mal mit ihr!

Mit freundlichen Grüßen

der alte

14.10.2015 11:48 • x 2 #14


G
@der alte

Sehr schön und treffend formuliert, im Hinblick auf die Tochter und Situation zwischen Stiefvater und Tochter. Nur wo bleibt an der Stelle die Ehefrau? Gerade was den Ausbau und den Einzug der Tochter ins Heim anbelangt, wurde der TE doch komplett übergangen wenn ich das richtig sehe. Diese Tochterproblematik ist dann eine Sache, diese übergehen dann aber eine ganz andere zwischen Mann und Frau.

14.10.2015 13:03 • #15


A


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