Hallo zusammen,
ich brauche dringend mal einen (oder am besten mehrere) Rat. Ich versuche die story nicht gar so lang werden zu lassen - versprochen!
Ich bin ein gestandener Mann, 50 Jahre alt und seit 4 Jahren das 2. Mal verheiratet mit einer zauberhaften Frau (übermorgen 6 Jahre zusammen). Wir lieben uns immer noch sehr und sind für viel ein Vorbild-Paar. So mit immer beisammen, Küsschen geben, Händchen halten etc. Aber wie ich es befürchtet hatte, bahnt sich langsam ein Auszug meinerseits, aber ohne Trennung, an, weil ihre Tochter (21 Jahre alt) zwischen uns steht. Ich kam in deren Pubertät zu den beiden, die vorher über 3 Jahre alleine lebten. Das Haus gehört meiner Frau.
Da ich wusste, dass ich der Störenfried war, habe ich für die Tochter alles Erdenkliche getan. Vielfach sogar mehr, als ich für meinen eigenen Sohn getan hätte. Meist wurde ich ausgenutzt und teilweise bei Nicht-Funktionieren mit mehrwöchigem Linksliegenlassen bedacht. All dies ohne dass ihre Mutter ernsthaft dagegen eingeschritte wäre. Bei unserer Hochzeit, die das Mädchen nur für ihre Mutter besuchte heulte sie rum und sorgte für mächtiges Achselzucken bei den Gästen. Aber nicht aus Freude, wie man sich denken kann. Prinzipiell liefen vor allem die ersten 3 Jahre so ab, dass Die Tochter mich in keinster Weise akzeptierte und schon gar nicht respektierte und ihre Mutter überhaupt kein Duchsetzungsvermögen und Konsequenzen zeigte. Alles musste ich schlucken und mich nach Aussage der Ehefrau wie ein Mann ertragen. Dort habe ich es versäumt, selbst konsequent zu sein und in der Zeit viel geweint, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich bin ein herzensguter Mensch und könnte ein Buch verfassen mit den Unverschämtheiten und Gemeinheiten der jungen Dame.
Nun ist die Tochter vor 2 Jahren ausgezogen (2 Min entfernt im selben Ort) und es gab mal mehr und mal weniger Besuche von ihr. Trotz alledem war immer ein sehr intensiver Kontakt da (eig. täglich tel.). Meist schläft meine Frau 1 mal die Woche bei ihr. Das ist auch alles ok, aber nun haben die beiden (ohne mich einzubeziehen) beschlossen, man wolle das Dachgeschossausbauen und die Tochter soll dort in ihre eigene Wohnung einziehen. Gleichzeitig ist es jetzt seit längerem so, dass die Tochter eig. täglich da ist. Weil die Beziehung so extrem ist, bin ich in aller Regel abgemeldet, wenn sie bei uns ist. Richtig akzeptiert werde ich NACH 6 JAHREN weiterhin nicht (kaum Fragen wie was machst du so?, wie geht es dir?, was macht die Arbeit? all dieser Kram, der einem zeigt, dass sich der gegenüber für einen interessiert. Dies wird natürlich dazu führen, dass das Mädel dann dauerhaft täglich da ist. Ich habe meiner Frau meine Bedenken erzählt, aber der Plan steht und es sieht so aus, dass auch die täglichen Besuche der Tochter von mir zu akzeptieren sind, weil ich zwar ansprach, dass auch ich mal mit meiner Frau und/oder mir alleine sein möchte, aber heute war sie wieder da. Inzwischen bin ich sehr zurückhaltend und meine Frau macht (leider) dasselbe. Und alles, wo wir am 15.10. 6. Jahrestag haben und am Sonntag gemeinsam nach malle sollen..... Richtig übel.
Wir haben und zwar viel gestritten, aber immer einen Weg gefunden sehr schnell wieder das Liebes-Level zu erreichen (1 Tag max.), aber ich befürchte, was die Tochter angeht, werde ich verlieren. Obwohl ich zu allem eig. JA sage (z.B. waren die beiden schon 2 mal gemeinsam in Urlaub - wir 3 zusammen noch nie).
Ich plane im Mom mir eine 1-Zimmer-Whg zu nehmen, ohne mich zu trennen, um meiner Frau unmissverständlich zu zeigen, dass ich so nicht leben kann. Mann muss dabei wissen, dass ich häufigere Besuche (aber nicht jeden Abend auf dem Sofa sitzen) völlig ok fände, wenn ich normal, wie ein guter Stiefvater eben, der ich bin, behandelt würde. Ist aber leider nicht der Fall.
Habt ihr einen Rat? Nichts machen und hinnehmen oder endlich mal konsequent sein, selbst auf die Gefahr hin, dass es nach hinten losgeht....
Vielen Dank
Sidney
13.10.2015 19:23 •
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