Ich denke, reden bringt an der Stelle nicht mehr viel, zumindest derzeit. Du könntest versuchen, erst einmal auf Augenhöhe zu Deiner Frau aufzusteigen, dies kannst Du mit Taten hinterlegen, also Konsequenzen welche Du ziehst ganz unabhängig was Deine Frau oder Tochter daraufhin argumentieren wird. So hat Deine Frau dann die Möglichkeit zu erkennen, das Du eben nicht nur sabbelst wie die letzten 6 Jahre, sondern eben auch handelst. Bringt sie evtl. zum Nachdenken. Im Anschluss, wenn ihr klar geworden sein sollte was da ihr Beitrag zu dieser Krise ist, wenn sie Dich ernst nimmt und auf Augenhöhe und ohne Tochter mit Dir sprechen mag, kann erst ein Besprechen Eurer Problematik stattfinden.
Ganz nebenbei, Du kennst die Situation, Du weisst das Du quasi gestern zum 6. JT Feindesland betreten tust wenn die Tochter bei Euch zu Hause ist, warum stellst Du es dann nicht cleverer an und hättest einen Tisch bestellt (für 2 natürlich) und hättest Deine Frau eingeladen, ihr wäret auf neutralem Boden, die Tochter in diesem Fall erst mal außen vor und kann nicht dazwischen funken.
Klar wäre es besser, wenn Du in diesem Moment gestern der Mann im Hause wärst und freundlich aber bestimmend die Tochter auch Deines Hauses verwiesen hättest. Klar würde dies Stress bedeuten, hätte jedoch deutlich gemacht, das DU dies NICHT mit DIR machen lässt, Kinn Aua hin Kinn Aua her. Und da liegt vermutlich auch Dein Problem der letzten 6 Jahre, Du konntest Dich nicht durchsetzen, Deine Bedürfnisse durchsetzen und ggf. mit Konsequenz untermauern, was Dir auch jetzt zum Verhängnis wird, da Du zwar den Gedanken an eine Wohnung hegst das ganze aber gleichfalls wieder abmilderst in dem Du nicht deutlich machst, dass das Maß voll ist und Du an dieser Bindung nicht festhalten wirst, sollte nicht drastisch eine Lösung gefunden werden.
Dies bedeutet nicht, dass die Tochter nun zum Feind erklärt und abgeschoben wird, dieses Muster zwischen Tochter und Mutter muss mit der Zeit bearbeitet werden. Jedoch kann es klare Regeln geben, dagegen werden sie die beiden aber mit Sicherheit streuben, zumindest die erste Zeit.
Nur mein Eindruck ist, dass Du nicht der Typ Mensch bist, welcher über einen längeren Zeitraum auch wirklich eine harte Linie fahren kann um eben seine Bedürfnisse durchsetzen zu können, dies würde eben daraus resultieren das 6 Jahre mit hinnehmen Deinerseits reagiert wurde, dies hättest Du im Grunde vor 6 Jahren klären müssen. Damit möchte ich Dich nicht abwerten, es ist eben Deine Art und die Art Deiner Frau passt eben nicht gesund dazu, evtl. auch ein Grund warum sie eben mit Dir zusammen ist, da Du ja in dem Sinne Bequem bist, bei einem anderen Mann hättet mit Sicherheit des öfteren mal die Schränke im Haus gewackelt. Du bräuchtest im Grunde eine Frau, welche Deine Großherzigleit zu schätzen weiß und diese nicht ausnutzen tut, eine welche auch Deine Bedürfnisse ernst nimmt auch wenn Du diese nicht klar dem anderen formulieren und vor allem durchsetzen kannst.
Deine Frau bezieht zu Dir derzeit keine Position, Du kannst Situationen, Geschehnisse drehen und wenden wie Du möchtest, es ausdiskutieren, es schreiben....egal was Du tust, diese Frau hat keine Achtung vor Dir, nicht weil sie schlecht ist, weil Du Dir diese nicht erschafft und erarbeitet hast. Nun wird es verdammt schwer, dieses Ungleichgewicht wieder herzustellen und mit bisschen reden, wie oben schon angesprochen, wird das nix. Handel jetzt wenn Du noch irgend etwas versuchen zu retten möchtest.
Wichtig denke ich ist auch, dass selbst wenn Du ausziehen tust und die Beziehung beeendest, Deine Frau nicht diese Probklematik erkennen wird, zumindest nicht in der ersten Zeit. Sie wird dies nicht verstehen und werten können, sprich Du brauchst dann auch noch einen langen Atem, bis ihr beide überhaupt auf dieses Thema kommen werdet. An Deiner Stelle würde ich auch gar nichts mehr erklären, nur das Du gehst, warum weshalb weswegen könnt ihr später klären. Alternativ kannst Du natürlich auch Deine Bedürfnisse einbringen und diese durchsetzen, Beispielsweise das DG wird nicht jemandem als Wohnraum zur Verfügung gestellt, Ende der Diskussion. Und das es nun nicht Dein Haus ist, spielt dabei keine entscheidende Rolle, Du lebst dort, es ist Dein Wohnraum...oder bist Du nur Gast seid 6 Jahren?
Übrigens, das die Mutter es verbockt hat, diese nicht in der Lage ist ein Kind zu erziehen, dies schlage Dir als Gedanken sofort aus dem Kopf, es mag den Anschein haben aber Euer Problem ist der Respekt und die Positionierung Deiner Frau gegenüber Dir, nichts anderes. Stell Deine Frau als schlechte Mutter hin, dann hast Du verloren, dies wäre ein Angriff auf ihre Fähigkeiten und würde total das Ziel verfehlen. Lass diese Mutter Tochter Kiste außen vor, Du und Deine Frau, das ist das Thema. Irgendwo oben wurde es schon einmal geschrieben, Mutter und Tochte haben eine ganz andere und längere Bindung als Du mit Deiner Frau, bei diesem Thema wirst Du immer den kürzeren ziehen.
16.10.2015 08:47 •
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