@earthgirl
Hey earthgirl,
von Dir bedeuten mir die Worte sehr viel, da ich weiß, wie du mit Dir und in Dir bist inzwischen. Manchmal fühle ich, dass ich wahrscheinlich auch schon mehr bei mir bin, als ich mir eingestehen will, weil ich mich an das Alte „klammere“, weil ich tief geliebt habe und auch noch liebe. Aber natürlich ist dies erschüttert.
@Ennovy12
Hey Ennovy,
es freut mich aber ehrlich zu hören, dass du jetzt so deinen Weg gefunden hast. Ihr hattet über die ganze Zeit aber einen intensiveren Kontakt als Till und ich. Und du hast Recht, was zusammen gehört, findet auch wieder zusammen, wenn es wirklich zusammen gehört.
Ich glaube unsere Geschichten sind zwar ähnlich, aber doch gerade im Kern sehr anders, weil wir einen anderen Trennungsgrund hatten, einen anderen Umgang miteinander. Jede Geschichte ist nun einmal individuell.
Ich warte momentan nicht mehr in dem Sinne, wie du vielleicht meinst. Ich hab akzeptiert, dass die Zeit den Rest bringen muss – ob ja oder nein. Natürlich möchte ich eine Beziehung, am liebsten auch mit ihm. Aber die Zeit wird bringen, ob dies möglich ist. Ich fühle mich mit unserem Kontakt momentan nicht schlecht – ich weiß nicht, ob gut das richtige Wort ist. Aber dazu schreibe ich gleich in meinem Beitrag von heute noch mehr.
Liebe Flussperle,
das tut mir leid für Dich. Hast du ihm gesagt, dass Du dir wieder Hoffnung machst? Hast du den Kontakt jetzt endgültig abgebrochen?
Danke, liebe Flussperle. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht auf ein „Happy End“ für uns zu zweit hoffen würde. Ich glaube auch an uns. Ich weiß, das klingt jetzt in vieler Ohren vielleicht paradox, aber trotz, dass ich an uns glaube und Hoffnung in mir trage, wäre es auch anders für mich in Ordnung. Wenn er eine neue Freundin hätte, würde es mir das Herz rausreissen, so weit bin ich noch nicht, aber ich möchte ihn nicht als Mensch aus meinem Leben verlieren. Mir war noch nie jemand so wichtig.
So jetzt aber: Sonntag“morgen“.
Sonntags darf man diese Uhrzeit wohl noch Morgen nennen. Gestern auf dem Weihnachtsmarkt war es wirklich wirklich schön. Ich liebe Mittelalter Weihnachtsmärkte – aber keine wollte mit mir Met trinken, also musste ich da alleine durch ! Aber die anderen haben zumindest mit Glühwein angestoßen^^. Allerdings würde ich jedem empfehlen lieber unter der Woche dort hinzugehen. Es ist wirklich lohnenswert, aber teilweise hatte ich das Gefühl, es ist so voll, dass ich wenn ich mich zur Seite fallen lasse, nicht umfallen kann. Menschenmassen. Aber gut, hab für nächstes Mal gelernt – nicht mehr wochenends! Waren dann von kurz nach vier bis kurz vor neun dort. Es war nett, haben viel geredet und haben den Verlobten von unseren Postdoktorandin kennen gelernt.
Heute Morgen dann beim Aufwachen hab ich gedacht – dass ich meine Wochen“einteilung“ noch nicht mag. Ich möchte wieder effektiver werden. Nicht beide Tage bis 10 Uhr im Bett liegen. Es gefällt mir nicht und widerstrebt mir so zu sein. Die Wohnung wieder sauber machen, jede Woche oder zumindest jede zweite. Nächstes Jahr möchte ich mir für Sonntag dann auch die FAS abonnieren, damit ich mal wieder ein bisschen mehr als nur über die Tagesschau mitbekomme, was in der Welt los ist. Ich bin noch ein wenig unzufrieden mit mir und meinen Wochenenden…so uneffektiv. Ich möchte meine Wochenenden wieder besser nutzen und das jetzt nicht nur im Bezug auf Freizeit, sondern halt auch im Bezug auf Haushalt, Informationsgabe, Aktivitäten auch für mich alleine. Ich hab mir gestern noch einen Zettel mit der Überschrift 2017 geschrieben. Eben kam auch die FAS noch mit drauf.
Gerade hab ich kurz mit meiner Mutter telefoniert. Es fällt mir immer noch schwer dies zu tun. Besonders wenn ich nachdenklich bin. Gestern hab ich beim restlichen Weihnachtsdeko hinstellen eine Karte aus dem Adventskalender von Till letztes Jahr gefunden – 100 Monate wir. Ich hab erst einmal 5 min weinen müssen. Auf die nächsten 100 Monate stand da…und wir peilen die 1000 an. Wir schaffen das alles! Obwohl wir nicht mehr zusammen wohnen. Und dann trennt er sich wegen sowas…*seufzt* Gestern als ich die Karte gelesen hab, hab ich wieder gesehen wie wichtig ich ihm war, wie er mich geliebt hat, wie glücklich er auch mit mir war. Es war ein kleiner Stich. Aber inzwischen stecke ich sowas besser und schneller weg.
Donnerstag haben wir ja telefoniert. Gestern Abend hab ich ihm als ich vom Weihnachtsmarkt gekommen bin, dann noch geschrieben. Es wäre richtig was für Till gewesen. Met trinken und Mittelalter Weihnachtsmarkt – voll sein Ding. Daher musste ich gestern auch auf dem Weihnachtsmarkt viel an ihn denken. Bisher hab ich noch keine Antwort – ist in Ordnung. Er fehlt mir aber trotzdem. Und ich frage mich die letzten Tage immer öfters – Was bin ich momentan für ihn? Ich glaube, das weiß er momentan selbst nicht. Weil er so sehr mit der Uni beschäftigt ist und es auch genießt sich nicht „abmelden“ zu müssen, wenn er abends weggeht oder ähnliches. Aber trotzdem schätze ich ihn eigentlich als sehr fair ein, dass er mir sagen würde, wenn er keine Chance mehr für uns sieht – nie wieder. Also stellt sich für mich wirklich die Frage – Was bin ich im Moment für ihn? Was sieht er in mir? Was denkt er über mich? Oder denkt er momentan überhaupt etwas über mich? Weil…es kann auch wirklich sein, dass Till es momentan einfach komplett laufen lässt. Es ist nicht mehr dieses „Oh Gott – er hasst mich“ oder „Er denkt nicht an uns!“ oder „Er hat eine Andere“ oder was weiß ich. Es ist nicht dieses ängstliche Denken, was in dem anderen und bei dem anderen gerade vorgeht. Nein. Das ist es nicht mehr. Es ist ein neutrales: „Was bin ich momentan für Dich?“ Einfach aus Interesse. Einfach auch um ein wenig zu wissen, woran bin ich gerade? Versteht ihr das? Ich bin ruhiger geworden und auch nicht mehr so abhängig. Das ihn vermissen ist auch nicht mehr dieses zwanghafte, zu glauben, dass ich jetzt unbedingt was von ihm hören muss oder ihm schreiben muss. In unserer Beziehung war es ja auch so, dass er mir gefehlt hat, wenn wir uns nicht gesehen haben, aber ich ihm das nicht immer und überall sofort mitteilen musste. Es erinnert mich gerade eher ein bisschen daran, da ich das Gefühl einfach akzeptiert habe und damit auch gut umgehen kann. Ich vermisse ihn. Und weiter? Das ist es gerade – nichts und weiter. Ich freue mich trotzdem, wenn er sich bei mir erst nach zwei oder drei Tagen meldet und nicht „sofort“ reagiert. Ich glaube, ich lerne immer mehr. Er ist nicht selbstverständlich und trotzdem komme ich mir gerade so vor als wäre ich mir seiner „sicherer“ als am Ende unserer Beziehung bzw. dann auch nach der Trennung. Nicht unbedingt als Partner, sondern einfach als Freund. Ich bin mir seiner irgendwie wieder sicherer, daher ist das Vermissen nichts zerreißendes oder gar zwanghaftes. Es ist halt einfach da. Ich liebe Dich, Till. Mal sehen, wie unsere Geschichte weiter geschrieben wird.
Jetzt frühstücke ich erst einmal und guck dabei Biathlon! Saft, Ei und Tee !
Danach putz ich die Wohnung bevor dann nachher wahrscheinlich eine Freundin vorbei kommt !
Liebe Grüße und euch einen wunderschönen dritten Advent,
eure Luzifel
11.12.2016 11:33 •
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