@Bieberin
Ja, du hast Recht. Es ist halt immer noch wie eine Achterbahnfahrt, obwohl ich sagen muss im Vergleich mit zum Beginn der Trennung ist es eher Wilde Maus anstelle von Silver Star. Die Ausschläge werden kleiner und kürzer und das ist auch gut so. Es wird alles schon !
Dankeschön! Ich bin die meiste Zeit wirklich sehr positiv gestimmt ^.^
Tag 7.
Heute ist so ein richtiger kalter, windiger Herbsttag. Mich schaudert es allein schon, wenn ich raus sehe. Ich wundere mich da aber im Grunde schon die ganze Zeit über mich – es ist Herbst, die trübste Jahreszeit im Jahr, aber ich spüre nichts von „Herbstdepression“ nur weil es nicht richtig hell wird. Ich fühle mich deswegen nicht „allein“, ich denke viel nach und dabei vorallem auch an ihn – ja, aber es tut nicht weh. Letzte Woche tat es weh, dieser unsicherer, sporadischer Kontakt tat weh. Aber jetzt bin ich trotz des trüben Wetters eigentlich recht guter Dinge – es wird schon. Positive Gedanken sind das A und O. An sich selbst glauben. Sich selbst mögen (und das tue ich). Mit dem glücklich sein, was man tut. Irgendwie wird das die Tage mir immer wieder aufs neue klar. Ich bin wahrscheinlich nicht so stark wie ich mich anfühle. Ich hab es noch nicht hinbekommen die Bilder auf meinem Rechner von uns zu sortieren und dann unter „Erinnerung“ abzulegen. Dazu bin ich noch nicht bereit, Bilder von uns anzusehen. Das würde mir noch einen zu großen Stich versetzen und ich glaube auch das wird noch sehr lange dauern.
Aber jetzt erst einmal zu gestern. Gestern hat mein Masterand endlich seine Arbeit abgegeben und sie ist trotz des Ärgers dann doch noch ganz gut geworden. Er hat sich meine Korrekturen halbwegs zu Herzen genommen und jetzt ist sie in Ordnung. Ich bin ganz zufrieden mit ihm, vielleicht hab ich auch einfach (zu) hohe Ansprüche, weil man immer auch an seine eigene Arbeit denkt, die man ja auch erst vor einem Jahr abgeliefert hat.
Sonst war gestern vom Tag her nichts mehr besonders. Irgendwie war es abends „komisch“, nicht negativ, sondern einfach „komisch“. Ich hab noch gekocht, einen Spätzleauflauf mit roter Zwiebel, Lauch, einem Apfel und viel Käse – lecker und dann hab ich noch Wäsche gewaschen bzw. die alte noch gefaltet und wegsortiert. Jetzt hab ich quasi nur noch saubere Wäsche^^. Ich hab gestern schon die Bahn um viertel vor fünf heim genommen und war dan gegen viertel vor sechs bei mir in der Wohnung...nachdem das oben beschrieben gemacht war, war ich irgendwie sehr müde und fertig, also bin ich ins Bett, hab ein Kapitel gelesen und dann eigentlich schon das Licht ausgemacht. Da war es noch nicht mal ganz neun. Dementsprechend war ich aber auch um zwölf schon wieder wach, auch wenn nicht wirklich lang, die Nacht war dann ein wenig unruhig, auch wenn nicht von Träumen geprägt oder so, einfach unruhig. Heute Morgen ging dann um 5.30 der Wecker, bis viertel vor sechs liegen geblieben, aufgestanden, Tee in den Thermobecher, Frühstück vom Bäcker – tja das mit daheim frühstücken war heute noch nichts, dann zur Arbeit. ABER ich bin wieder um 5.45 aufgestanden , vielleicht werde ich es sogar noch eine viertel Stunde nach vorne verlegen, wenn ich noch daheim frühstücken möchte, was ich möchte . Uhrzeittechnisch bin ich zumindest da wieder angekommen, wo ich hin möchte. Step by step.
Eine Sache muss ich mir aber heute hier auch noch von der „Seele“ schreiben. Gestern hab ich trotzdem wieder viel an Till gedacht – wundert mich natürlich nicht. Aber ich möchtte ja nicht planen, tu es im Bezug auf ihn aber trotzdem teilweise noch, daher möchte ich es hier runterschreiben, damit ich es dann hoffentlich einfach aus dem Kopf habe oder es weniger wird. Was meine „Selbstheilung“ angeht, plane ich eigentlich wenig bis gar nicht, sondern horche jeden Tag in mich rein, wie es mir geht und was ich mir heute zu traue. Jetzt muss das nur noch im Bezug auf Till auch klappen, es wird mir helfen, wenn wir wieder Kontakt haben, es wirklich auf mich zu kommen zu lassen. Also: gestern hab ich nach Weihnachtsgeschenken für ihn geguckt und mir auch zwei Sachen bei Amazon vorgemerkt...ich weiß, das ist nicht gut, aber ich hab es gemacht und möchte ihm (momentan) auch gerne was schenken, hab das Herbarium der Entdecker sowie einen Schottlandreiseführer, welchersich vorallem auf die Whiskeybrennereien bezieht rausgesucht, das ist beides richtig was für ihn. Dann hab ich wieder daran gedacht, was ich Nikolaus mache...den Reiseführer? Wirklich nur eine Karte? Ich möchte eigentlich gern was machen...heute Morgen kam ich dann auf Lebkuchen Schmidt, er isst sehr gerne Lebkuchen und die haben ja richtig gute Sachen. Ja, ich sollte mir gerade nicht um sowas und um ihn Gedanken machen, aber ich würde mich selbst und euch belügen, wenn ich sagen würde, das mache ich nicht – daher hab ich beschlossen es hier runter zu schreiben, um es vielleicht einfach aus meinem Kopf zu haben. Vielleicht kann ich es dann einfach für die nächsten Tage sozusagen für mich in diesem Thread „ablegen“, kann es nachgucken, wenn ich nochmal das Bedürfnis haben sollte, aber mache mir keine Gedanken mehr darüber, dass ich daran denken „muss“ oder möchte, weil ich weiß, es steht hier geschrieben und ich kann jederzeit nachgucken, wenn ich möchte und mich davon nicht ablenken lassen. Selbstheilung. Es geht um mich. Also werden Gedanken, die Till betreffen, die ich eigentlich gerade nicht haben „sollte“ hier abgelegt. Ihr seid sozusagen mein digitales Tagebuch . Sachen aufschreiben hilft wirklich, um sie dann „vergessen“ zu können, weil man weiß sie stehen irgendwo. Man macht sich auf einmal weniger Gedanken darum. Also müsst ihr hier „leiden“^^.
So und was jetzt noch? Heute sprech ich mit einem Kollegen über seinen Entwurf für einen Fachzeitschriftsartikel, muss eine Zusammenstellung für meinen Chef anfangen UND vorallem muss ich dringend meine Experimente für nächste Woche planen bzw. mein allgemeines Vorgehen – worauf lege ich jetzt meine Priorität im Labor? Das wird ein bisschen dauern. Muss erst mal meinen richtigen Weg wieder finden in meiner Forschung. Erst mal gehen wir heute mit ein paar Kollegen Mittagessen und heute um 17 Uhr ist ein Vortrag drüber vom GdCh (Gesellschaft deutscher Chemiker), da sollen wir von der „Jugendorganisation“ in der Nachbesprechung ein wenig die Leute bespaßen und Getränke ausschenken. Mal sehen was das gibt, das erste Mal.
Tja und ich möchte noch eine „Bestandsaufnahme“ von meiner Liste machen und den ersten Punkt streichen:
Meine Liste:
- meine Wohnung wieder schön/lebenswert machen (regelmäßig putzen)
Bin auf einem guten Weg wieder ein wenig Grund in meine Wohnung reinzubekommen, momentan bin ich zwar noch bei den „alltäglichen“ Arbeiten wie Wäsche und spülen als nächstes folgt aufräumen, aber der Weg ist zu erkennen.
- Morgentief überwinden: Wieder um halb sechs aufstehen und wieder daheim frühstücken (nichts mehr Bäcker!)
Heute ging um halb sechs der Wecker, letzte Woche noch um sieben. Voll gute Steigerung. Daheim hab ich bis jetzt noch nicht gefrühstückt, aber das kommt dann als nächstes. Schrittchen für Schrittchen.
- sich sonntags ein schönes Frühstück gönnen mit Tee, Saft, Ei und Zeit
Das hab ich letzte Woche schon gemacht, war wieder voll schön. Konnte aber die Kanne von Till noch nicht wieder nehmen, das hab ich noch nicht hingebracht. Diese Woche frühstücke ich mit meinen Eltern sonntags,da werde ich den Punkt nicht „abarbeiten“ können.
- mindestens zwei Mal die Woche Sport
Diese Woche wird es wohl nur für einmal reichen...^^° Samstag möchte ich gerne laufen gehen. Aber wenn ich nächste Woche Montag zum Zirkeltraining gehe, dann stehen dafür die Chancen auch nicht schlecht.
- spülen nicht mehr aufschieben (damit ich es einfach wieder in meiner Wohnung schön habe)
Vorabeit zum Wohnung wieder schön machen. Heute spül ich vor dem Wochenende bei meinen Eltern noch den Rest weg (es ist nicht mehr viel!), also auf einem guten Weg.
- regelmäßige Mahlzeiten
Diesen Punkt möchte ich heute streichen. Das mache ich wieder – voll gut. Morgens frühstücke ich zwar noch nicht daheim, aber ich frühstücke und habe auch sonst über den Tag dann noch zwei Mahlzeiten. Morgens sollte ich jetzt durch das frühe Aufstehen und so auch wieder mehr frühstücken...ich hab heute ein Schokocroissant gefrühstückt und ich hab jetzt schon wieder Hunger _ - mein Hunger kommt zurück!
- zwei bis drei Mal die Woche für mich rausgehen/spazieren gehen (ohne Verpflichtungen wie Einkaufen oder ähnliches)
Diese Woche ist das noch nicht passiert, aber ich überlege ehrlich gesagt auch, ob ich den Punkt für mich „umschreibe“, sowas wie „zwei bis drei Mal die Woche für mich was tun (spazieren gehen, weg gehen, es mir gemütlich auf der Couch mit einem Buch machen), wirkliche Zeit für mich ohne anderweitige Verpflichtungen, wo ich nur an mich denke bzw. Spaß habe mit Freunden – den Punkt werde ich umschreiben. Etwas für mich tun, was mir gut tut (neben dem Sport) wird das wohl werden.
- telefonieren mit zu hause, wenn meine Mutter wieder auf dem Damm ist, wieder auf ein Normalmaß runterfahren (nicht 2 mal am Tag, sondern alle 2 bis 3 Tage)
Meine Mutter ist jetzt aus dem Krankenhaus raus, sodass ich es jetzt schon auf einmal am Tag reduziert habe. Momentan ist die Situation halt mit ihr noch etwas besonders, weswegen ich es noch nicht weiter eindampfen „möchte“, aber das wird sicher auch.
- Arbeit: Wochenplan mit Experimenten machen und dran halten sowie wieder morgens um 7.00 anfangen und mindestens bis 16.30 arbeiten (und zwar konzentriert!)
Tja, von den Arbeitszeiten bin ich wieder auf einem guten Weg...jetzt muss nur das Labor auch wieder laufen und meine Planung. Das ist mit dem morgendlichen Tief eigentlich die größte Baustelle – erst Mal wollte ich für mich privat auch das morgendliche Tief angehen, jetzt wird das die nächste große Baustelle, der ich mich jetzt wohl Ende dieser Woche/Anfang nächster mehr widmen werde.
Also Fazit bzw. neue Liste (rot: gestrichene Punkte, grün: abgeänderter Punkt)
Meine Liste:
- meine Wohnung wieder schön/lebenswert machen (regelmäßig putzen)
- Morgentief überwinden: Wieder um halb sechs aufstehen und wieder daheim frühstücken (nichts mehr Bäcker!)
- sich sonntags ein schönes Frühstück gönnen mit Tee, Saft, Ei und Zeit
- mindestens zwei Mal die Woche Sport
- spülen nicht mehr aufschieben (damit ich es einfach wieder in meiner Wohnung schön habe)
- regelmäßige Mahlzeiten
- zwei bis drei Mal die Woche etwas für mich machen, was mir Spaß macht bzw. wo ich zu mir kommen kann (mit Freunden weggehen, spazieren gehen, mich mit einem guten Buch auf die Couch setzen, ...)
- telefonieren mit zu hause, wenn meine Mutter wieder auf dem Damm ist, wieder auf ein Normalmaß runterfahren (nicht 2 mal am Tag, sondern alle 2 bis 3 Tage)
- Arbeit: Wochenplan mit Experimenten machen und dran halten sowie wieder morgens um 7.00 anfangen und mindestens bis 16.30 arbeiten (und zwar konzentriert!)
Danke für eure Anteilnahme
Eure Luzifel
10.11.2016 08:57 •
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