Hallo liebe Community,
seit Monaten geht es mir nun nicht gut und ich wollte mir das alles endlich mal von der Seele reden und vielleicht einen hilfreichen Rat hören.. Ich weiß, wie doof ich bin Nur leider ändert das nichts daran, dass es mir wirklich schlecht geht und ich lernen muss damit umzugehen, nicht nur mit dem Verstand,der einfach nicht abschalten kann,sondern auch emotional.
Vor etwas mehr als 1.5Jahren habe ich eine Brieffreundschaft angefangen mit einem jungen Mann aus Finnland. Zunächst haben wir uns nur ab und zu Emails geschrieben (etwa 9 Monate lang) und schon da haben sich gewisse Sympathien entwickelt,sodass wir auf Skype und Whatsapp umgestiegen sind. Wir haben uns jeden Tag geschrieben und auch irgendwann mit Video telefoniert. Ich hatte das Gefühl noch niemals jemanden getroffen zu haben, der mich so gut versteht und den ich so gut verstehe. Alles hat gepasst, wir haben den ganzen Tag geschrieben, teilweise auch die ganze Nacht und das tagtäglich-wir hatten uns immer etwas zu sagen,aber natürlich blieben wir realistisch und verstanden-das ist ein Mensch,den ich noch niemals getroffen habe. Er hatte noch Gefühle für eine andere, als wir uns kennengelernt haben, die aber im Laufe unserer Freundschaft verschwanden. Es schien wirklich gut zu laufen und wir überlegten uns auch,uns auf freundschaftlicher Basis zu treffen, als dann eine Nachricht kam, die mich völlig aus der Bahn warf- er sollte in den Libanon als Soldat der Friedenstruppen. Ich habe 2 Tage nur geweint und verstand nicht einmal,weshalb. Schließlich kannte ich ihn nur übers Internet..
Und dann habe ich gemerkt,dass ich doofes Mädchen es tatsächlich geschafft habe mich so sehr emotional an ihn zu binden, dass ich mich verliebt hatte. Und einige Zeit später kam heraus (ich habe es nie erwähnt, es kam von ihm aus), dass er die gleichen Gefühle hatte. Nach der anfänglichen Euphorie, kam natürlich die Frage-was nun? Unser geplantes Treffen hat aufgrund seiner Reise nach Libanon nicht geklappt, aber wir versuchten trotzdem uns jeden Tag zu schreiben, wobei es meistens von ihm ausging, da ich seinen Ablauf nicht stören wollte und im Allgemeinen sehr unsicher war, ob das überhaupt Sinn macht..Dann fing er an sich seltener zu melden, was für mich eine sehr große Umstellung war und ich damit nicht klarkam, wenn er einfach verschwand, da ich an einen vollkommen anderen Ablauf gewohnt war. Ich war sehr traurig, aber versuchte es ihm nicht vorzuwerfen,immerhin schuldete er mir nichts. Das einzige Problem war, dass seine Worte, wie gern er mich hat,einfach nicht seinen taten entsprachen. Sobald es etwas wichtigeres gab, verschwand er einfach und dachte nicht an mich und meine Gefühle.. Dann,endlich, er konnte Urlaub nehmen, genau an Silvester für eine Woche und herkommen,um mich kennenzulernen. Auch wenn ich sagte- Beziehung wird schwierig-wollte ich dem ganzen dennoch eine Chance geben.
Er kam am 31ten und der erste Eindruck war toll. Es war, als würden wir uns seit Ewigkeiten kennen. Gegen Abend wurde er jedoch müde und wurde schweigsam. Schlief nur auf meiner Couch und redete kaum ein Wort mit mir. Dazu muss man sagen, dass Silvester für mich ein ganz besonderes Fest ist, weil ich es mit meiner Oma verbracht habe, die letztes Jahr gestorben ist und ich wollte unbedingt etwas Besonderes machen,was er auch wusste,da ich ihn darum gebeten habe. Doch er kümmerte sich nicht darum,sondern schlief weiter vor sich hin. Am Abend ging er dann in sein Hotel und ich dachte: Oh Gott,wie soll ich mit diesem Menschen nur eine ganze Woche verbringen..
Doch ich gab ihm am nächsten Tag die Chance sich zu beweisen und es war wirklich ein sehr angenehmer Tag und ich schwebte wieder in meiner Traumwelt. Die Woche verging und es war wirklich sehr seltsam.. Mal war er sehr liebevoll und süß, nahm meine Hand und kümmerte sich um mich, nahm meinen schweren Rucksach usw,dann wieder war er auf sich selbst fixiert, schaute irgendwelchen Asiatinnen hinterher (bei mir ein wunder Punkt,weil das Mädchen,das er vor mir so sehr mochte,war eine), holte sich ein Brot und aß vor mir und bot mir nichts an(obwohl ich davor erwähnt hatte,dass ich Hunger habe), holte im Zug seinen Laptop raus und fing an Filme mit Kopfhörern anzuschauen,obwohl ich neben ihm saß (ohne mich davor zu fragen,ob das denn okay sei) etc. Doch wenn er mich so süß anschaute und sagte,wie fantastisch ich sei,ließ ich doofes Huhn gleich die Ohren hängen
Als er zurückging, war ich sehr traurig, aber hoffte, dass das mit uns klappen kann. Bin extra früh morgens aufgestanden, um ihn zum Zug zu begleiten und wartete auf Nachrichten,die auch prompt kamen- wie toll ich sei und dass er sehr hofft mich bald wiederzusehen. In Libanon angekommen fing er auch gleich an seinen nächsten Urlaub mit mir zu planen, allerdings wurde unser Kontakt weniger. Nach seinem Besuch wurde ich krnak und lag einsam daheim- er ging trotzdem mit seinen Kollegen einen trinken,anstelle mir Gesellschaft zu leisten. Er war unpüntklich, versprach um eine bestimmte Uhrzeit online zu kommen und tat es wenn,erst später. Da ich aufgrund seinem Verhalten Zweifel hatte, verletzte es mich sehr und ich muss zugeben,dass ich anfing rumzuzicken.. Dann erklärte ich ihm,wie wichtig für mich täglicher Kontakt sei, und sei es nur für 5 min abends. Ich brauchte einfach das Gefühl, dass er mich wirklich will. Doch er meinte, das gehöre nicht zu seiner Persönlichkeit und so sehr er mich mag, wir seien ja nicht in einer Beziehung,sondern erst in der Kennenlernphase und es gebe ja keinerlei Verpflichtungen. Ich sagte, ja,das stimmt, aber ich bin dennoch traurig und ich möchte ihn aber keinesfalls zu etwas zwingen. Wenn er nicht den Wunsch verspürt,mir zu schreiben, dann ist es nun mal so,aber dann sollten wir den Gedanken der Beziehung ablegen und uns auf eine Freundschaft konzentrieren. Er schien sehr traurig, akzeptierte es, auch meine Bitte sich erstmal nciht bei mir zu melden (ich würde es tun,wenn ich soweit wäre) und wir beließen es. Ich schrieb ihm einmal, 2 Wochen später, ob er immer noch an einer Freundschaft interessiert sei und dass ich gerne über alles reden würde (Schwäche..^^'), er meinte recht unfreundlich: Ja, haben wir ja ausgemacht, dass wir Freunde bleiben, meldete sich danach nicht mehr und ich weinte 2 Monate, bis ich endlich entschied,dass es genug sei und ich über ihn hinwegsei. 3 Tage später meldete er sich.
Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten,entschuldigte er sich, meinte, ihm sei die Freundschaft zu mir sehr wichtig, dass er sehr unglücklich sei,alles sei seine Schuld und ich ein unglaublich fantastischer Mensch bin und er mir zeigen möchte, dass er in der Lage ist sich zu bessern und dann irgendwann evtl eine neue Chance zu bekommen. Ich,die dachte,sie sei darüber hinweg und ihn nicht verletzen wollte,meinte: Okay, lass uns Freunde bleiben und wenn du eine enge Freundschaft willst,dann beweise es mir,es liegt in deiner Hand. In den ersten Tagen meldete er sich regelmäßig und wir unterhielten uns so toll,wie früher. Ich fing wieder an,mich auf seine Nachrichten zu freuen und darauf zu warten. Dann ging er nach Finnland zu seiner Familie und..verschwand. Schrieb irgendwann kurz wieder,wie es mir geht und nach einer kurzen Unterhaltung hieß es dann: Ich habe meinen Frieden mit allem gefunden und mir selbst verziehen. Danach verschwand er wieder und ließ mich in einem leichten Schockzustand zurück. Noch eine Woche vorher, wollte er alles wieder gut machen. Er wollte an sich selbst arbeiten und meinte, ich sei ihm wichtig. Und kaum war er bei seiner Familie, die ihm wohl gezeigt hat, dass er nicht einsam ist und mich nciht braucht, vergaß er mich wieder.. denn im Grunde ging es natürlich nciht um mich,sondern nur darum, dass er sich einsam gefühlt hat..
Sicher, bei einer Freundschaft gibt es keine Regeln und keiner hat jemals eine Verpflichtung etwas zu tun, wie sich täglich zu melden. Daher erwarte ich auch nichts,doch traurig macht mich das alles trotzdem..so sehr,dass ich nicht aufhören kann darüber nachzudenken, dass er sich nur eine Absolution abgeholt hat,und mich danach weggeworfen hat...Ich frage mich jetzt,wie ich damit klarkommen soll...^^
Für alle, die sich das Ganze angetan haben-Vielen Dank für eure Geduld und ich wäre sehr glücklich über einen Ratschlag^^ Ich bin 26 Jahre alt, und man sollte es kaum glauben, bin normalerweise wirklich nicht so blöd (:P) und sollte mal langsam lernen mit so etwas wie Emotionen klarzukommen Nur habe ich das Gefühl, dass ich jemand ganz besonderes verloren habe (weil es auch meine Schuld war,schließlich habe ich etwas von ihm erwartet) und damit komme ich nicht klar..
21.03.2014 07:33 •
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