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Muss ich Ihn vergessen / soll ich kämpfen?

eisbärchen
Hallo, ich hoffe hier bin ich jetzt richtig...
ich hoffe hier Rat zu finden. Vor knapp zwei Jahren habe ich im Internet einen Mann kennen gelernt. Relativ schnell wurde uns klar das wir sehr viel füreinander empfinden und ich fuhr zu ihm. Leider trennten uns gut 500 km. Er hatte kurz vorher eine Beziehung beendet aus der eine Tochter hervor ging, die inzwischen zwei Jahre alt ist. Ich selbst habe auch eine Tochter, die inzwischen schon 16 ist.
Aufgrund verschiedener Umstände dürfte er seine Tochter gar nicht oder wenn dann nur unregelmäßig sehen. Er hängt sehr an ihr und versucht seinen Kummer mit Alk. zu betäuben. Natürlich ist mir bewusst das das keine Lösung sein kann. Ich versuchte ihm zu helfen so gut ich konnte, aber stieß häufig auf taube Ohren. Also fuhr ich alle zwei Wochen für mindestens zehn Tage zu ihm und für ihm da zu sein. Auch meine Tochter war häufig mit bei ihm und hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihm.
Da er sonst ein sehr isoliertes Leben führt, reichte ihm natürlich die Fernbeziehung nicht lange, was er mir auch immer wieder sagte. Allerdings hatte ich keine Möglichkeit gänzlich zu ihm zu ziehen, da meine Tochter ja hier sozial gebunden ist. Eigentlich wollten wir jetzt über Ostern zu ihm fahren und hatten alles schon geplant. Er sagte auch das er sich sehr freuen würde und hatte Pläne was wir dann alles machen wollten.
Sonntag früh hieß es auch noch " ich liebe dich " und keine zwei Stunden später hatte er die Beziehung beendet.
Anfangs dachte ich mir nicht soviel dabei, weil er das schon öfter mal getan hat allerdings immer dann wenn er getrunken hatte. Aber Sonntag meinte er es scheinbar dann doch ernst. Er sagt er liebt uns und er vermisst uns aber er bräuchte Halt und das nicht nur alle zwei Wochen sondern immer.
Wir haben zwar Kontakt, aber der gestaltet sich sehr sehr schwierig, weil er mir dauernd schreibt das unsere Trennung nichts mit Gefühlen zu tun hat und er immer für uns da ist, aber er könne so einfach nicht mehr. Wenn ich dann erwidere, dass er es sich zu einfach macht wird er wütend und erklärt mir, dass es für ihm besser so ist und er uns lieber einmal weh tut, statt ich ihm hundert mal immer dann wenn ich nachhause fahre.
Er schreibt dann auch hintereinander weg das das jetzt nun mal so sei und ich mich damit abfinden solle, er müsse das schließlich auch und ich solle damit klar kommen, dass er nicht mehr zurück käme und so weiter.
Auch droht er mir an mich zu blocken und mir nicht mehr zu antworten. Zwei Sätze später erklärt er mir dann aber wieder das er für uns da sei wenn wir ihn brauchten um mir dann sofort wieder zu erklären das es nie wieder eine Beziehung zwischen uns geben wird.
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Nicht nur ich, sondern vor allem meine Tochter leidet darunter, weil er immer gesagt hat sie sei " seine große " und er liebe sie wie seine eigene Tochter.
Lohnt kämpfen überhaupt noch oder soll ich ihn einfach vergessen?

03.04.2015 16:38 • #1


VictoriaSiempre
Einfach vergessen wirst Du ihn leider nicht können. Aber Abstand halten und das Ende der Beziehung zu akzeptieren wird Dir helfen.

Dieser Mann ist nicht in sich stabil, dafür spricht sein Alk.Konsum. Und er erwartet von Dir, dass Du ihn stützt. Darunter würdest Du und letztlich auch Deine Tochter sehr leiden.

Eine Fernbeziehung ist nicht optimal, aber für einen Menschen, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, durchaus machbar, zumal Ihr Euch ja auch relativ häufig treffen konntet. Seine Verantwortung für sich gibt er an Dich ab. Das ist nicht gesund und keine Basis für eine gute Beziehung.

Ich wünsche Dir alles Gute!

03.04.2015 16:48 • x 1 #2


A


Muss ich Ihn vergessen / soll ich kämpfen?

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L
Ich halte nicht so viel von Fernbeziehungen. Es gibt gewiss Umstände, die diese zeitweilig unvermeidbar machen, aber eben nur temporär. Natürlich können das alle so halten, wie sie möchten: Ich spreche nur für mich.
Für mich das keine richtige Beziehung mit jemandem in der Ferne. Ein Großteil der Nähe soll dann durch Telefonieren bzw. Skypen ersetzt werden.
In deinem Fall gibt es zudem noch das Alk. des Partners. Hat er das schon vorher gehabt oder hat er mit dem Trinken während der Beziehung angefangen? Wie auch immer.
Es ist machbar, aber es erfordert einen ungeheuerlichen Kraftakt, den Partner beim Loskommen von einer Sucht zu unterstützen.

03.04.2015 17:01 • #3


eisbärchen
Er hatte das Problem schon vorher. Allerdings in Intervallen. Mal hat er auch in meiner Gegenwart getrunken, dann aber auch wenn ich da war nicht einen tropfen. Ich kann und will nicht akzeptieren das es vorbei sein soll. Ich verstehe nicht, wie ich einfach jemanden aus meinem Leben entfernen kann, wenn ich doch andererseits sage das ich denjenigen liebe und vermisse? Spielt er mir Regler augenblickliche härte nur vor und leidet vielleicht unter der Trennung mehr als bereit ist zuzugeben? Er schreibt auch Sachen wie das auch er alles verliert und wir ihm ja nicht egal sind. Ich solle akzeptieren das er nicht gut für uns sei. Also ein stetes hin und her. Ich hab ihm gestern geschrieben das es vielleicht einfacher für mich gewesen wäre, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte meine Sachen selbst zu holen und er es mir ins Gesicht gesagt hätte und Ich die Chance hätte mich von allem zu verabschieden. Er hat einen Kater, der mir sehr ans Herz gewachsen ist zum Beispiel. Daraufhin schrieb er mir das ich diese Möglichkeit haben werde irgendwann.
Mich wundert auch, auch wenn das vielleicht nur eine Kleinigkeit ist, dass er seinen facebook Status nicht ändert. Steht immer noch da, dass er in einer Beziehung mit mir ist

03.04.2015 17:22 • #4


SilentOne78
Hallo Eisbärchen,

vermutlich leidet auch er ziemlich unter der Trennung und hat den Schritt selbst auch noch nicht verarbeitet... dafür sprechen zumindest seine widersprüchlichen Nachrichten. Und auch die Tatsache, dass er den persönlichen Kontakt meidet und nicht möchte, dass Du Deine Sachen selbst abholst. Vermutlich hat er Angst, rückfällig zu werden wenn Du erst wieder vor ihm stehst.
Aber offenbar hat er beschlossen, dass ein Ende mit Schrecken das kleinere Übel ist verglichen zum Schrecken ohne Ende - also dem Wissen, dass er Dich jedesmal nur für gewisse Zeit bei sich hat und dann wieder ein schmerzlicher Abschied und Tage ohne Dich anstehen.

Ein bisschen kann ich das nachvollziehen... Ich führe jetzt seit einem halben Jahr eine Wochenendbeziehung. Momentan komm ich damit gut zurecht, allerdings bin ich auch jemand, der sehr gut allein sein kann und nicht ständig Gesellschaft braucht. Trotzdem vermisse ich ihn oft, und der Abschied von ihm fällt jedes Mal schwer. Auf Dauer könnte ich glaub ich mit dieser Beziehungsform nicht glücklich werden.

Ich kann mir schon vorstellen, dass jemand, der ein so großes Bedürfnis nach einem Partner als Stütze hat, wie das bei Deinem Freund der Fall zu sein scheint, unter einer Fernbeziehung erheblich leidet... so sehr, dass eine endgültige Trennung von dem immer noch geliebten Menschen irgendwann als weniger schlimm erscheint als die Beziehung so weiter zu führen und sich quasi immer und immer wieder trennen zu müssen, jedes Mal, wenn Du wieder abreist. Zumal er ähnliches ja auch noch mit seiner Tochter immer wieder erlebt, die er nur sporadisch sehen kann, was ihn wohl auch sehr belastet.

Da scheint bei ihm eine Schmerzgrenze erreicht zu sein, und wenn es mal so weit gekommen ist, gibt es, fürchte ich, kaum noch eine Chance für einen Neuanfang. Jedenfalls nicht, wenn es weiter bei der Fernbeziehung bleibt. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich Dir raten will, zu ihm zu ziehen. Du hast gute Gründe genannt, warum das für Dich nicht in Frage kommt, und das ist ein Schritt, den man mit ganzem Herzen und ganzer Überzeugung gehen sollte, und nicht aus der Verzweiflung heraus um eine Beziehung vielleicht noch zu retten.

Mein Fazit... es wird wohl leider darauf herauslaufen, dass Du Dich mit der Trennung abfinden musst. Wenn Du das Gefühl hast, ein weiterer Kontakt mit ihm macht Dir das Akzeptieren und Abschließen mit der Beziehung noch schwerer, dann sag ihm das, bitte ihn, Dich nicht mehr zu kontaktieren, und blockiere ihn wenn er sich nicht daran hält.

03.04.2015 20:23 • #5


eisbärchen
Nein, er möchte ja gerne mit mir bzw uns in Kontakt bleiben und meint das man eines Tages ja auch als Freunde etwas zusammen machen könnte. Wobei ich ihm gesagt habe das das für mich definitiv nicht in Frage kommt. Das hat ihn allerdings scheinbar auch schockiert weil er das nur mit einem leisen okay kommentiert hat. Er ist auch jemand der sich gern seine eigenen Wahrheiten zu recht biegt. So hat mich zum Beispiel seine Mutter angerufen und war irritiert und fragte mich ob es stimme das wir uns getrennt hätten. Was ja nicht an dem ist, denn er hat ja die Trennung beschlossen, nicht ich.
Er sitzt auf seiner Couch und badet sich gern in Selbstmitleid. Seine Tochter könnte er vielleicht öfter sehen, wenn er endlich mal Schritte unternehmen würde um auf sein Recht als Vater zu bestehen. Aber statt dessen sitzt er da und schimpft auf Jugendamt, Staat, alles und jeden.
Seine Mutter sagt ich solle mich erstmal zurückziehen und abwarten, er würde eh wieder den Kontakt suchen, weil er sonst niemanden mehr hat. Auch der Großteil seiner Familie hat sich von ihm abgewendet weil er nicht bereit ist etwas an seiner Situation zu ändern. Einzig seine Mutter hält noch zu ihm. Aber auch sie wendet sich langsam von ihm ab

03.04.2015 20:52 • #6


SilentOne78
Hallo Eisbärchen,

auf welchen Teil meiner Antwort bezieht sich Dein Nein? Darauf, dass ich meinte er will eine endgültige Trennung?

03.04.2015 22:01 • #7


eisbärchen
Darauf das er nicht möchte das ich meine Sachen persönlich abholen und so weiter...

03.04.2015 22:04 • #8


SilentOne78
Ich hatte das

Zitat von eisbärchen:
Ich hab ihm gestern geschrieben das es vielleicht einfacher für mich gewesen wäre, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte meine Sachen selbst zu holen und er es mir ins Gesicht gesagt hätte und Ich die Chance hätte mich von allem zu verabschieden. Er hat einen Kater, der mir sehr ans Herz gewachsen ist zum Beispiel. Daraufhin schrieb er mir das ich diese Möglichkeit haben werde irgendwann.


so verstanden, dass er Dich zumindest vorerst nicht sehen, also keinen direkten, persönlichen Kontakt möchte. Eben bis er - irgendwann, eines Tages - mit der Trennung soweit durch ist, dass er Dich auch gefühlsmäßig nicht mehr als Partnerin zurück will sondern als Freundin sehen kann.

Hab ich aber vielleicht auch falsch verstanden / interpretiert.

03.04.2015 22:16 • #9


eisbärchen
Ich weiß was du meinst. Es ist eh alles schwer zu verstehen. Meine Tochter nennt ihn mal beim Vornamen und mal sagt sie daddy zu ihm. Er sagt er möchte weiter ihr daddy sein. Aber wie soll das funktionieren?
Er stellt sich als absoluten Märtyrer dar indem er mir immer wieder sagt das er ein Ar. sei und ich das alles nicht verdient hätte und wie leid ihm das alles tut. Wie gesagt, am Dienstag wären wir zu ihm gefahren. Dienstag Abend fragte er mich dann wie lange wir geblieben wären. Warum quält er mich denn zusätzlich mit solchen fragen?

03.04.2015 22:28 • #10


eisbärchen
Heute Vormittag hat er sich kurz erkundigt wie es uns geht. Hab es mit einem knappen muss beantwortet und ihn ebenfalls gefragt. Seine Antwort war muss auch

04.04.2015 20:41 • #11


eisbärchen
Heute nun der Gipfel des Sarkasmus, er schrieb mir heut früh und wünschte uns frohe Ostern und wir sollen uns einen schönen Tag machen. Wie kann man so zynisch sein?

05.04.2015 18:16 • #12


eisbärchen
Nun zum traurigen und endgültigem Höhepunkt. Ich werde sowohl bei facebook als auch bei whatsapp geblockt. Zuvor wurde mir noch gesagt das er für die Zeit wenn ich da war Geld für Miete Strom und Wasser haben möchte. Dazu kommt auch noch, dass er sein Schloss auswechseln lassen wird und ich für diese Kosten ebenfalls aufkommen soll. Kann ihn der Alk. denn so sehr zerstört haben das er sich jetzt so schäbig mir gegenüber verhält? Ich würde es gern friedlich über die Bühne bringen können, weil ich mit den Nerven schon sehr weit unten bin. Aber das wird wohl nicht gegen

07.04.2015 01:10 • #13


H
Hallo eisbärchen,

du schreibst, dass Du diesen Mann gut zwei Jahre kennst. Offensichtlich hat er ein Alk., vermutlich auch noch andere Probleme mit sich selbst.
Er macht aus meiner Sicht ständig andere für sein Versagen verantwortlich.
Dass er seine Tochter nur unregelmäßig sehen kann, liegt auch an seinem regelmäßigen Alk-Konsum, den er mit Sicherheit schon in der vorherigen Beziehung hatte.
Eine Fernbeziehung kann durchaus funktionieren, aber dazu muss man auch mit beiden Füssen auf dem Boden stehen. Bei ihm scheinen die Gegebenheiten dafür nicht vorhanden zu sein.
Dass Du alle zwei Wochen für zehn Tage zu ihm fahren konntest, ist doch schon bemerkenswert.
Damit hast du ihm doch schon sehr viel zugestanden, aber offensichtlich weiß er Dich und deiner Hilfe nicht zu schätzen.
Aus meiner Sicht ist es für Dich und deiner Tochter besser, wenn du den Kontakt abbrichst.
Du wirst mit diesem Mann so nicht glücklich werden.
Bedenke auch, dass Du eine große Verantwortung deiner Tochter gegenüber hast.

LG Hannes

07.04.2015 11:12 • #14


M
ich glaube auch die liebe die du dir erträumst und von der er auch geredet hat,

die findest du bei ihm nicht....
das miese und schäbige,
das er dir jetzt zeigt,
gehört auch zu ihm.....

ein liebenswerter mann,
verhält sich nicht so...

da gibt es viel nettere.....

07.04.2015 11:56 • #15


A


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