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Muss Frau sich dem Mann unterlegen fühlen?

R
Zitat von Elerya:
Zitat von Random:
Dennoch hätten Frauen es auch in der Hand, die anziehenden Eigenschaften beim Partner zu fördern und ihn von unattraktiven Verhaltensweisen und Tätigkeiten ab zu halten.


Nenn mal Beispiele!


Gerne,
Bitten in angemessener Art zu äußern z. B.

22.03.2017 08:39 • x 1 #61


Sway82
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Sway82:
Letztendlich sind doch generell Menschen anziehend, die wissen was sie wollen, die eine eigene Meinung vertreten, die sich nicht aufgeben, die voran kommen wollen im Leben, die sich nicht auf eine höhere Stufe stellen und mit Respekt und Achtung anderen Menschen gegenüber auftreten, die geben können ohne was nehmen zu wollen, die sich fallen lassen können, die Neugierig und mit offenen Augen dem Leben begegnen, die....und so weiter und so fort! Pups ob das nun eine Hausfrau oder ein Geschäftsmann ist. Es kommt doch auf die Ausstrahlung und die Einstellung an. Was strahle ich aus? Wie fühle ich mich mit mir? So jedenfalls funktioniert die L.esbe in der Runde


Ich brauche schon auch eine intellektuelle Augenhöhe, sonst finde ich mein Gegenüber nicht anziehend. Da kann ich auch nicht aus meiner Haut, mir ist das enorm wichtig.


Brauche ich auch. Aber diese ist ja nicht an den Berufsstand oder an das Einkommen gekoppelt.

22.03.2017 08:43 • x 1 #62


A


Muss Frau sich dem Mann unterlegen fühlen?

x 3


E
Zitat von Random:
Zitat von Elerya:

Nenn mal Beispiele!


Gerne,
Bitten in angemessener Art zu äußern z. B.


@Random Also bei uns geht was in puncto Anziehung :p

22.03.2017 09:01 • x 1 #63


K
Zitat von Sway82:
Brauche ich auch. Aber diese ist ja nicht an den Berufsstand oder an das Einkommen gekoppelt.


Nein, natürlich nicht. Sagt die (zum Glück nicht brotlose) Künstlerin

So, und jetzt noch mal, ihr lieben Höhlenforscher - ja, es gibt Frauen, die eine Beziehung auch ohne Anziehung eingehen. Oder in einer Beziehung bleiben, obwohl der Mann längst die Anziehung verloren hat. Sind die Männer in diesen Beziehungen glücklich? Wenn sie fremdgehen und sich das Fehlende woanders holen, vielleicht. Und da das nicht gerade wenige tun, wird es wohl auch nicht wenige Frauen geben mit diesem Problem.
Sind die Frauen in diesen Beziehungen glücklich? Wenn sie aS.uell sind oder gute Kompensationsmechanismen gefunden haben oder fremdgehen und (s.o.) - vielleicht.

Wenn mein Partner (oder meine Partnerin, imho gilt das umgekehrt genauso, nur ist die Anziehung bei Männern nicht so anfällig und wie Elerya richtig sagt, oft auf das Äußerliche der Frau bezogen, wenn diese z.B. nach Geburten plötzlich dick geworden ist und Mann sich nicht traut, was dagegen zu sagen) sich in der Beziehung selbst aufgibt, seinen eigenen Wert aus der Beziehung/mir zieht und nicht aus sich selbst und sich deshalb ständig mir unterordnet, aus Angst, mich sonst zu verlieren, dann verliert er seine Anziehung. Erst recht, wenn er mir das Gefühl gibt, von mir in gewisser Weise abhängig zu sein, weil sein Selbstwert von meiner Existenz abhängt. Das ist nämlich so anziehend wie ein Müllsack.

Wenn ich beim Date einen Mann treffe und der mir schon in der ersten halben Stunde suggeriert, dass er so bedürftig ist, gut anzukommen, dass er sich meinetwegen schon beim Date verbiegt (Beispiele aus der Realität: wenn Du nur was trinken möchtest, muss ich auch nichts essen (vorher gesagt, dass er den ganzen Tag noch nichts gegessen und Hunger hat) / nein, ich bin Nichtraucher (steckt sich nach dem Date sofort draußen eine Zig. an, noch bevor ich um die Ecke bin, hat es sich aber vorher stundenlang verkniffen und wurde deshalb immer nervöser) / ich mache eigentlich lieber Urlaub am Strand, aber wenn Du lieber nach Schottland fährst, würde ich natürlich mal mitfahren, das ist bestimmt auch schön dort ....) übt dieser Mann keine Anziehung auf mich aus. Dafür kann ich nichts, das ist einfach so, weil ich instinktiv spüre, dass er gerade einen schlechten Selbstwert hat und den gerne durch mich aufpolieren würde.
Ich habe die Anziehung, die jemand auf mich ausübt, nicht im Griff. Ich kann mich gegen Anziehung wehren, wenn mein Verstand weiß, dass es nicht richtig ist. Ich kann aber keine Anziehung mit dem Verstand herbeizaubern, wenn da keine ist.

Und ich habe jahrelang in einer Beziehung ausgeharrt, in der die Anziehung komplett verloren gegangen war und habe darunter sehr gelitten. Es geht nicht allein um S. Es geht auch darum, dass die Anziehung eben dafür sorgt, dass man den anderen berühren und küssen möchte. Dass man ihm nah sein möchte. Wer je in einer langen Beziehung war, in der die Anziehung verloren gegangen ist, der weiß genau, wie sich das anfühlt. Wenn das Bett nicht groß genug sein kann, um möglichst keinen Körperkontakt haben zu müssen. Oder man gleich getrennt schläft (weil er so schnarcht, natürlich - seltsam, dass ein sehr anziehender Mann schnarchen kann wie ein Holzfäller und Frau sich trotzdem wohlig in seinen Arm schmiegt). Wenn man sich sprichwörtlich nicht mehr riechen kann. Wenn die Distanz auf dem Sofa abends immer größer wird. Wenn man nur noch über Belanglosigkeiten und Oberflächliches miteinander spricht, weil der Mann aufgrund der fehlenden Anziehung spürt, dass was nicht stimmt und Verlustangst bekommt und sich deshalb gar nicht mehr traut, irgendwas zu sagen, das gegen ihn verwendet werden könnte.
Und beide fühlen sich in so einer Beziehung schlecht - der Mann wird leiden, sein Selbstwert wird noch weiter schwinden, was das Grundproblem verschärft, die Anziehung schwindet dadurch ja auch nur immer noch weiter. Die Frau wird leiden, unter einem schlechten Gewissen und dem Gefühl, eben keine erfüllende Beziehung mehr zu haben, sondern nur noch eine freundschaftlich geführte WG im besten Fall.

Wenn ihr also glaubt, dass die Biologie keine Rolle mehr spielt in unseren Paarbeziehungen, weil wir schließlich keine Höhlenmenschen sind, dann könnt Ihr das gern so glauben und so weitermachen wie bisher. Keine Ahnung, wie erfolgreich ihr bisher damit wart, das wisst ihr selbst. Ich sehe das anders und werde auch künftig, anders als Elerya, eine Beziehung, in der die Anziehung so verloren gegangen ist, beenden. Und ich weiß, dass es auch anders geht, meine Eltern sind seit 43 Jahren verheiratet und die gegenseitige Anziehung ist sogar für Außenstehende noch immer sicht- und spürbar. Und warum? Weil sich beide niemals selbst aufgegeben haben in ihrer Beziehung, sondern immer noch genug Ich im Wir geblieben sind. Und weil sie nie die Augenhöhe verloren haben.

Es ist schwieriger für Menschen mit einem hohen Selbstwert, einen Partner zu finden. Weil der ja mindestens einen gleich hohen, besser noch etwas höheren Wert (Selbstwert nämlich) haben muss, um anziehend zu wirken, Augenhöhe halt. Dafür weiß man dann aber auch, wenn es mal passt, dann passt es eben tatsächlich. Und im Laufe einer Beziehung / Lebens verändert sich der Selbstwert ja ständig, unterliegt Schwankungen. Man kann dann selbst was dafür tun, oder man kann den fehlenden Selbstwert ganz einfach aus der Beziehung ziehen (ich fühle mich gerade zwar wie ein Loser, aber meine Frau ist schön und witzig und klug, also bin ich ja doch noch irgendwie ein toller Typ). Und dann geht sie halt den Bach runter bzw. kommt gar nicht erst zustande, wenn man mit diesem Gedanken auf Beziehungssuche geht.

Gute Beziehungen führen meiner Meinung nach Menschen, die in der Lage sind, ihren Selbstwert immer wieder allein (!) zu stabilisieren. Ohne dafür irgendwelche hohle Aufmerksamkeit von außen zu brauchen (durch Affären oder Onlinedating z.B., das ist die unreife Variante) oder den Partner zu benötigen.

Noch mal das Beispiel meiner Eltern - die haben es sogar geschafft, ihre Ehe zu retten, als mein Vater in höherem Alter arbeitslos wurde und meine Mutter die Alleinverdienerin war. Mein Vater hat sich auf den Haushalt gestürzt - was meine Mutter eh nie gern gemacht hat - und hat u.a. angefangen, zu kochen. Er hat stundenlang Kochsendungen geschaut, sich Kochbücher gekauft, und hat aus dem Kochen ein Hobby gemacht, in dem er heute richtig richtig gut ist. Meine Mutter war glücklich, kochen war noch nie so ihr Ding und sie konnte das auch nie, und fortan bekam sie nach der Arbeit immer was richtig Tolles zu essen, und mein Vater hat seinen Selbstwert dadurch gestärkt, dass er etwas richtig gut konnte, auch wenn er damit kein Geld verdient hat. Und meine Mutter hat ihn dafür bewundert (!) (dass sie in der Folge zehn Kilo zugenommen hat, ist eine andere Geschichte ).
Beziehung wieder stabilisiert. Hätte auch anders laufen können, wenn er sich depressiv aufs Sofa verkrümelt und den ganzen Tag ferngesehen hätte, weil er sich nicht mehr gebraucht und nichtsnutzig gefühlt hätte.

22.03.2017 09:26 • x 6 #64


Y
Zitat von Sway82:
Zitat von Selbstliebe:

Weiß nicht, da war ich noch nicht auf der Welt


Ich auch nicht. Ist aber doch kein Grund SOWAS nicht zu wissen
(Hab ich letzte Woche im Kino gesehen.... )


Hihi, mir fällt grad noch ein....Bildung und Kinofilme (erst recht die amerikanischen) .....danach gäbe es auch Aliens, phantastisch, ob die wohl richtig abtrocknen können

22.03.2017 09:45 • #65


R
Zitat von Elerya:
Zitat von Random:

Gerne,
Bitten in angemessener Art zu äußern z. B.


@Random Also bei uns geht was in puncto Anziehung :p


Wenn du mit uns, Dich und Deine Traummaße meinst, bestünde zumindest ein theoretischer Anlass zur Hoffnung.

22.03.2017 09:52 • #66


O
Wenn wir anerkennen, dass Anziehung, als Basis einer zufriedenen Partnerschaft, Mechanismen unterworfen ist, die außerhalb unserer Ratio liegen, also nicht durch Denkleistung hergestellt werden kann,
liegt der Verdacht nahe, dass sich hier althergebrachte Muster erfüllen.

22.03.2017 09:57 • #67


O
Genauer ist uns bereits der Drang in einer Partnerschaft (resp. stabiles soziales Umfeld) zu leben in die Wiege gelegt.
Dafür gibt es ja heute keinen zwingenden Grund mehr.
Unwahrscheinlich, dass wir dann bei der Wahl des potentiellen Partners nicht auf angelegte Muster zurückgreifen.

22.03.2017 10:07 • x 1 #68


L
Für mich gibt es da keinen echten Algorithmus.

Der Mann, welcher mit Abstand am meisten Geld verdient hat und auch keine Qualitäten als 'Hausmann' gehabt hätte, da nicht sein Bestreben, war derjenige, welchen ich als Mann am wenigstem anziehend gefunden habe.
Ausgeprägtes Gefühl für Machtdemonstrationen für mich vollkommen unanziehender Art hatte er auch noch.
Das ganze gepaart bei einem Mann, welchen ich nach kurzer Zeit nur noch 'unmännlich' fand.Das lag an einerseits Körperlichkeit- war mir zu feminin, nicht mein Ding- andererseits an so einer leicht immer wieder aufflackernden selbstmitleidigen Tour..aufgrund meiner Meinung nach trotz allem 'Erfolg' zutiefst innerem Minderwertigkeitsgefühl, mit welchem ich so gar nicht konnte.Ergab unterm Strich schnell Null ero..Nachhaltig bis heute, ich schüttel mich immer noch.
Kompensiert hat er das mit u.a. diversen Affären bzw versucht (fand ich), wie ich irgendwann mitbekommen habe.
Unterlegen oder Überlegen fühlen und dergleichen kam da als Thema gar nicht vor.Für mich.

Ich will mich als Frau und Partnerin nicht meinem Partner überlegen fühlen.So herum kann ich das beschreiben.
Das ist für mich nicht anziehend und ich kann auch nicht mit Männern, welche ernsthaft auf dominante Frauen irgendwie stehen.Oder rumgedruckst irgendwann damit ankommen, sie könnten sich nicht gegen die 'Dominanz' ihrer Frau durchsetzen.Überhaupt, wenn einer das Thema Dominanz schon als solches hat, finde ich...neee.
Und unterlegen will ich mich auch nicht fühlen.Wozu ? Auf Körperebene kein Thema, aber sonst ?
Ich brauch schon den wechselnden kleinen struggle , der versüsst mir das Leben und das funktioniert nur, wenn
da letztlich eine gemeinsame Höhe vorhanden ist, um welche zwei pendeln.
Das höhere Einkommen, Status etc macht das nicht aus.

22.03.2017 10:12 • #69


E
So, jetzt schaffe ich es, ausführlicher auf die Punkte einzugehen, die ich noch loswerden muss.

Zitat von E-Claire:
Und eine Sache muß ich dann doch noch los werden, weil mich das echt berührt hat:

Zitat von Elerya:
Für viele Frauen ist Karriere ja auch schon die Praxisleitung beim Zahnarzt zu übernehmen.



Sorry, ich kann nachvollziehen, daß einem selbst die Lebenspläne und Vorstellungen anderer Frauen nicht immer einleuchten mögen. Ich bin, wie an meiner Schreibe zu sehen, durchaus auch für offene Worte und auch für Wortwitz, aber diesen Satz empfinde ich als gemein.
Aus diesem Satz spricht auch ziemlich viel Wertungsdenken gegenüber Berufen im allgemeinen. Das magst Du vermutlich nicht so gemeint haben. Aber mal ehrlich, wer glaubt, daß manche Berufe oder Ambitionen besser sind als andere, der hat dann vielleicht doch Nachholbedarf in der Frage, wie strukturell bedingt Ambitionen sein können und wie viel beruflicher Erfolg dann doch einfach auch mit Glück zu tun hat.

Studien belegen, dass Frauen, die höher qualifiziert sind, schwieriger einen Partner finde. Ganz viele überdurchschnittlich gebildete Frauen bleiben Single. Und Bildung definiert man üblicherweise über einen bestimmten Abschluss. Die Studien belegen ganz eindeutig, dass es für eine Arzthelferin leichter ist einen Partner zu finden als für die Chefin eines Unternehmens. Ich werte die Berufe nicht. Ich zähle Fakten auf. Und ich finde es unglaublich gemein, dass mir hier unterstellt wird, ich werte die Leiterinnen einer Arztpraxis ab, deren Beruf für mich in der Gesellschaft wie jeder andere Beruf seine absolute Berechtigung hat. Kein Beruf ist für mich mehr wert als ein anderer. Ich habe lediglich die Verbindung hergestellt zwischen einem Beruf, der mit niederiger Qualifikation zugänglich ist und den Chancen, einen Partner zu finden. Und das es niedriger und höher qualifizierte Frauen gibt, dem wirst du doch wohl zustimmen, oder? Und Qualifikation sagt nichts über die Wertigkeit des Berufs, der Wertigkeit der Person, ihren Charakter, über ihr Glück oder sonst was aus, aber eben wohl über die Chancen auf dem Partnermarkt.

Zitat von E-Claire:
Ist vielleicht der Grund, warum Frauen es attraktiv finden, sich beschützt zu fühlen?

Ich zähle zu den Frauen, die es s.y finden, beschützt zu werden und die hier abwertend beäugt werden.
Seit drei Jahren lebe ich glücklich alleine und beschütze mich selber. Jede Situation, in der er mich beschützt hat, regele ich alleine, wie ich es auch in unserer Beziehung hätte alleine regeln können. Und weißt du, was ich unter Schutz verstehe?
Als wir z. B. damals in der Situation waren, dass wir aufgrund unglücklicher Umstände unserer Hund an einem Tag unverhofft nicht unterbringen konnten und beide arbeiten mussten, hat mein Partner gesagt, ich nehme sie mit zur Arbeit. Das war verboten. Ich habe dagegen argumentiert, weil ich nicht wollte, dass er Ärger bekommt und er meinte, dass er das schon regle und ich mir keine Gedanken machen soll. Und er hat es einfach durchgezogen, seinem Chef gesagt, dass ginge jetzt nicht anders, sich auf der Arbeit durchgesetzt. Da habe ich mich bzw. unseren Hund und mich beschützt gefühlt. Und das fand ich unglaublich s.y. Und als ich einmal im Urlaub war und es mir nicht gut ging, da ist er nachts einfach so vorbeigekommen und für eine Stunde sehen 14 Stunden gefahren. Da habe ich mich beschützt gefühlt. Ich habe ihn nie darum gebeten. Aber das ist für mich Schutz und das fühlt sich für mich sehr gut und sehr s.y an. Es ist nichts, was ich erwarte, einfordere, ich regele mein Leben alleine, aber wenn ich es bekomme, fühlt es sich toll an.

Zitat von Keto:
Ich verstehe auch einfach nicht, wie man einen Typen nicht ernst nehmen kann, der einfach nur ein Glas anders abtrocknet.

Das war wie gesagt ein Beispiel. Es müssen ganz viele Faktoren zusammen treffen, damit ich einen Mann nicht ernst nehmen kann, aber im Prinzip läuft es heraus, dass ich diesem einen Mann gegenüber das Gefühl habe, alles besser zu können.

Zitat von Keto:
Ich meine, okay,- du sagst, du würdest bei nochmaligem Vorliegen einer tieferen inneren Bindung zu einem Mann zur Not auf Anziehung verzichten....würdest also auf eine Ebene der Zweckbindung wechseln...
Aber fragst du dich nicht auch, was da wirklich die Anziehung killt?

Ich frage mich nicht, was die Anziehung gekillt hat. Ich weiß es. Ich glaube aber auch nicht, dass meine Beziehungen aufgrund von Anziehungsproblemen gescheitert sind. Da lagen noch andere Faktoren vor, die dazu geführt haben, dass es so war.
Und nein, ich würde nicht auf die Ebene einer Zweckbeziehung wechseln. Mir reicht die tiefere innere Bindung zum Glücklichsein. Es war für mich soooo schmerzhaft, diesen besonderen Menschen zu verlieren, dass mein ganzer Körper gestreikt hat. Das riskiere ich einfach kein zweites Mal, sollte ich noch einmal eine Art Seelenverwandtschaft finden. Ich würde probieren, mich gemeinsam weiterzuentwickeln, reden, reden, reden...

Zitat von Keto:
Gleichstellung kann man dann schon mal vergessen.

Nein, Gleichberechtigung kannst du nicht vergessen. Ich habe z. B. immer mit meinen Partnern in einer gleichberechtigten Beziehung gelebt und mich dort sehr wohl gefühlt und ÜBERWIEGEND muss eine Beziehung gleichberechtigt und auf Augenhöhe stattfinden. Soll die Frau den Mann aber unbedingt haben wollen, seine Nähe und Zärtlichkeiten wollen, muss sie ihn für irgendetwas bewundern und das können tatsächlich auch Hausmannqualitäten sein (für mich nicht). Ich weiß sehr genau, was ich bewundere an einem Mann und danach suche ich den Mann aus. Beispiele wären z. B. wenn ein Mann gut mit Zahlen umgehen kann, mir rhetorisch gewachsen ist, einen tollen Humor hat, der mich und meine manchmal recht divenartige Art karikieren kann, so dass ich über mich lachen muss, mich reflektiere und mich dann verändere (Randoms Anmerkung wäre fürs letztere ein Beispiel).

Zitat von Kaetzchen:
Und ich habe jahrelang in einer Beziehung ausgeharrt, in der die Anziehung komplett verloren gegangen war und habe darunter sehr gelitten. Es geht nicht allein um S. Es geht auch darum, dass die Anziehung eben dafür sorgt, dass man den anderen berühren und küssen möchte. Dass man ihm nah sein möchte. Wer je in einer langen Beziehung war, in der die Anziehung verloren gegangen ist, der weiß genau, wie sich das anfühlt. Wenn das Bett nicht groß genug sein kann, um möglichst keinen Körperkontakt haben zu müssen. Oder man gleich getrennt schläft (weil er so schnarcht, natürlich - seltsam, dass ein sehr anziehender Mann schnarchen kann wie ein Holzfäller und Frau sich trotzdem wohlig in seinen Arm schmiegt). Wenn man sich sprichwörtlich nicht mehr riechen kann. Wenn die Distanz auf dem Sofa abends immer größer wird. Wenn man nur noch über Belanglosigkeiten und Oberflächliches miteinander spricht, weil der Mann aufgrund der fehlenden Anziehung spürt, dass was nicht stimmt und Verlustangst bekommt und sich deshalb gar nicht mehr traut, irgendwas zu sagen, das gegen ihn verwendet werden könnte.

Gut, Kaetzchen, aus so einer Beziehung würde ich mich auch befreien. So schlimm war es bei mir noch nie. Ich denke, ich hätte mit mehr Erfahrung noch mehr retten können. Wir hatten schon noch Zärtlichkeiten in Form von Kuscheln, auf dem Sofa eng aneinander liegen usw.

22.03.2017 19:19 • #70


R
@elerya,
Das war ja eine regelrechte Rechtfertigungsorgie.
Hier im Forum werden dir sehr viel mehr als im echten Leben bestimmte Formulierungen rum gedreht oder hochstilisiert um wild echauffiert drauf los zu schreiben.

Das wird dir immer dann passieren, wenn du Standpunkte vertrittst und nicht exakt auf die Formulierungen achtest.

22.03.2017 20:01 • x 2 #71


E
Zitat von Random:
@elerya,
Das war ja eine regelrechte Rechtfertigungsorgie.
Hier im Forum werden dir sehr viel mehr als im echten Leben bestimmte Formulierungen rum gedreht oder hochstilisiert um wild echauffiert drauf los zu schreiben.

Das wird dir immer dann passieren, wenn du Standpunkte vertrittst und nicht exakt auf die Formulierungen achtest.

Genau. Aber wenn es passiert, dann feiere ich auch eine RICHTIGSTELLUNGSorgie, da mir die Werte, die ich vertrete, online und im echten Leben wichtig sind, als darüber hinwegzugehen.

23.03.2017 06:38 • #72


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