Hallo Schorle,
„ich weiß auch, dass ich meinen Teil zum Abflauen der ganzen Beziehung beigetragen habe.“
Ja, den gilt es herauszufinden, damit man nicht immer wieder die selben Beziehungsmuster führt, die in einer Sackgasse enden. Es bringt nichts, wenn einer nur strampelt und versucht, die Beziehung aufrecht zu erhalten.
„In der langen Liste der Vorwürfe muss ich mich nämlich genau damit auch auseinandersetzen: Dass er es nicht gepackt hat, wenn ich mal eine schlechte Phase hatte - eben weil ich sonst so optimistisch, ausgeglichen usw. bin.
Wie ich das hätte anders machen sollen, weiß ich auch nicht. Angekommen ist es jedenfalls als psychisch labil.... „
Du bist also eher optimistisch und ausgeglichen. Mit der Umstellung auf Teilzeitjob und Kind wurdest Du eher pessimistisch und unausgeglichen. Vorher schriebst Du, Du warst müde, weil es sehr anstrengend war und vieles kam zu kurz.
Wie hättest Du daran etwas ändern können? Also, ich war selber noch nicht in solch einer Situation. Ich habe Dir mal eine Website angehangen, die sich mit dem Thema „Eltern und sich noch lieben“ beschäftigt.
gofeminin.de/maternite/parentlove/parentlove0.asp
Auszug
„Wenn eine Frau zur Mutter wird, spürt sie wie sich ihre S. verändert und vertieft. Eine neue Beziehung ist geschaffen, die der Mutter zu ihrem Kind. Es scheint, dass bei einer Frau das mütterliche und feminine Spektrum enger miteinander verbunden sind, wie das elterliche und maskuline des Mannes.
Für viele Frauen steht die Schwangerschaft in der Anfangszeit an erster Stelle, sogar andere Wünsche, wie das s.uelle Verlangen, werden verdrängt. In den ersten Monaten ist die Frau total darauf konzentriert, dass für ihr Kind alles in Bewegung gesetzt wird. Sie passt sich permanent an die Bedürfnisse ihres Babys an, was bei den Männern nicht der Fall ist: Die Frau besitzt die Fähigkeit völlig in den Gesetzen der menschlichen Rasse aufzugehen, Männer scheinbar nicht, schreibt der Kinderarzt Winnicott.
Aber diese Abhängigkeit schwächt sich mit den Monaten ab und es liegt am Vater ihr dabei zu helfen wieder zu sich selbst zu kommen, für das Wohl der Partnerschaft, aber auch das des Kindes. Wenn die Mutter permanent die Wünsche des Kindes übergeht, kann sie sogar schädlich werden, erklärt Winnicott. Und Françoise Dolto unterstreicht Eine gute Mutter, ist eine, die nicht nur Mutter ist.
Hallöle Opti,
„Wer da in Beziehungssucht, Besitzdenken und Torschlußpanik die wahren Täter sind bleibt aussen vor. „
Ist eine Beziehung, Zusammenziehen und Nachwuchs- Beziehungssucht, Besitzdenken und Torschlusspanik? Die Beiden hatten eine Beziehung, da ist das nun mal die logische Konsequenz. Wo gehobelt wird da fallen Späne...
„Männer sind ganz klar immer die Täter und die Schweine, dämlich, unreif und beziehungsunfähig und ja so gemein, solange sie sich nicht mehr wie Marionetten gebärden, ne is klar! “
Nimm das doch nicht persönlich oder findest Du Dich da etwa wieder?
Dieses Exemplar ist ein Mann, kein Schwein. Jedes Schwein wäre beleidigt, mit solch einem Mann verglichen zu werden
Täter ist er dahingehend, dass er etwas tat, nämlich betrügen und lügen (parallel zur Beziehung nach anderen Frauen suchen und eine Zweitbeziehung eingehen, ihre Post lesen) Gemein ist er, weil er Schorle beschimpft, weil sie darüber spricht, was er tut. Beziehungsunfähig: bisher war er nicht fähig eine glückliche, ausgewogene Beziehung zu führen. Dämlich ist er, weil er erwartet, dass bei den Dingen, die er tut, ihm trotzdem noch auf die Schulter geklopft wird und für ihn keine negativen Konsequenzen entstehen.
bibbi