scallisia
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Zitat von Joshu:
Ich glaube nicht, dass diese quantitativen Angaben hinsichtich einer Verarbeitung eine sinnvolle Größe sind. Die Zeit hängt von sovielen Parametern ab - der Qualität der Beziehung überhaupt und in der Zeit vor der Trennung, der persönlichen Disposition, mit Trennungen, Stressoren, Neuorientierungen klarzukommen. Empirisch gibt es da einfach zu viele Parameter. Zum Glück. Würde doch auch der Vielfalt menschlicher Möglichkeiten nicht gerecht, wenn es auch nur als Richtwert bestimmbar wäre: X Monate durchalten, dann geht es Dir nach x+1 Monaten wieder gut...
Nein, das beste ist, so schwer das im Einzelnen auch ist, diese Unbestimmbarkeit zuzulassen, zu akzeptieren, nicht zu wissen, was in den nächsten Monaten und Jahren sein wird und wie es einem da gehen wird.
Der Vorteil bei allem Schmerz ist, ganz in die Gegenwart gelangen zu können und eine neue auch schmerzhafte Intensität wahrzunehmen und nur das tun, was gerade jetzt oder in nächster Zeit als das Beste erscheint.
Im Moment ist es so - auch bei mir, meine Trennung nach 21 Jahren ist gerade mal dreieinhalb Monate her - das jeder Tag neu erobert werden muss, um abends ein bisschen Frieden zu finden.
Akzeptieren wir, dass es noch eine Weil so gehen wird und wir nicht wissen wie lange. Irgendwann sind wir verwandelt und werden wieder anders leben, wir werden spüren, wann es soweit ist. Aber selbst wenn wir uns hoffnungslos und verzweifelt fühlen, dann sollten wir das zulassen, durch dieses Gefühl hindurch atmen und leben - und uns nicht einreden, in x Monaten ist alles wieder gut.
Zitat von Goldmen:
@Lucy - Ja, ich habe durchgehalten und einen gemeinsamen Termin, den wir nächste Woche noch gehabt hätten verschoben.
So, wie es zuletzt war, möchte ich eigentlich auch nicht zurück. Ich weiß aber das es anders geht und welche Faktoren zum Ende geführt haben. Denkst du ich soll nun etwas Zeit verstreichen lassen und mich vllt. in 2-3 Monaten nochmal melden ob sich die Lage verbessert hat? Ich glaube nicht das etwas von ihr kommt, da ist zuviel zu regeln. Alles wichtige Dinge die aufgeschoben wurden und u.a. auch zu Auseinandersetzungen geführt haben. Einen neuen wird es bei ihr nicht geben, selbst ich habe damals 5 Mon. gebraucht bis sie aus ihrem Schneckenhaus kam.
Heute morgen bin ich immer noch unruhig und Lustlos. Körperlich geht es wohl.
Puppenspieler
Zitat von Puppenspieler:Also für mich weiß ich, dass die Kontaktsperre dich ich vor 3 Monaten eingelegt habe der Tiefpunkt war. Diese bekommt mir nicht, als wir noch lockeren Kontakt hatten ging es mir besser. Ich kann zwar meine Arbeiten usw. gut verrichten, aber die Gedanken schweifen sehr oft zu ihr, verbunden mit Fragen usw. Ich würde so gerne noch mal die Rückeroberung antreten, aber nach 10 Monaten denke ich immer es ist zwecklos, obwohl ich es gerne versuchen würde. Es ist ein Hin und Her.
Goldmen
Zitat von scallisia:Was meinst du, wäre in 2-3 Monaten? Ich habe habe mir die Frage anfangs auch gestellt (ach, Hoffnung ist immer noch da). Du siehst die Faktoren, sie vielleicht auch, aber Fakt ist, sie will nicht mehr. Ich denke, du solltest dich nicht mehr melden und anfangen zu akzeptieren, dass es zu Ende ist.
Goldmen
Zitat von scallisia:Ich weiß, das ist immer so leicht dahin gesagt. Ich habe doch selbst Schwierigkeiten damit. Und diese verkackte Hoffnung.....
Sorgild
Zitat von Puppenspieler:Nja aber ich stehe mir ja auch selbst im Weg, die Zeit vergeht und je mehr vergeht um so geringer sind die Chancen.
Zitat von scallisia:Ich hatte ja in er Beziehung keinen Grund mich damit auseinanderzusetzen. War ja alles super! Bäh..... Ich habe jetzt das aufzuholen, was ich 40 Jahre lang verpasst habe. Besser spät als nie
Zitat von Joshu:
Du siehst es also als Lerneffekt?
Lerneffekt bedeutet ja immer, etwas zu akzeptieren, um eine Weiterentwicklung, sei es mehr Wissen oder mehr Reife zu erlangen.
Also Respekt - dann bist Du jedenfals auf einem guten Weg.
Zitat von Goldmen:
Wenn ich das richtig lese, hat dein Ex was ganz neues angefangen und sich eingerichtet. Da ist jede Hoffnung sicherlich vergebens. Das ist bei uns aber nicht der Fall. Es gibt keine neuen Partner. Widere Umstände führten zu der Erkenntnis das man nicht zusammen passe. Alles in einer Zeit die maximal Turbulent ist.
Zitat von Joshu:Ja, das ist nicht leicht. Auch nach Akzeptanz.
Aber wir müssen weiter, hilft ja nichts. Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.
(Ist übrigens gar nicht von Kafka sondern von Antonio Machado ,spanischer Lyriker, aus dem Band Campos de Castilla von 1912, ist in Spanien sehr verbreitet.... . )
Goldmen
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