Auch ich kann mich da nur anschließen. Morgens ist es - für mich - regelrecht brutal - mit dem Aufstehen. ich muss mich in den Tag hinein regelrecht zwingen, jeden Tag, jeden verdammten Tag. Wenn ich dann mal aufgestanden bin und in die Gänge gekommen bin, dann geht es. Der Vormittag ist dann die beste Zeit. Am Nachmittag gibt es dann ein neues Tief, den ich dann abends meistens mit Sport in den Griff bekomme. Abend bin ich kaputt genug vom Tag, um darin so was wie - ich nenne es mal - erschöpfte Entspannung zu finden. Was für mich ganz kontraproduktiv ist, einer solchen antriebslosen Stimmung nachzugeben, dann wird es nur noch schwerer. Ich brauche diese Selbstdisziplin mir selbst gegenüber, um mein Tagwerk in den Griff zu bekommen.
Die Sonntagnachmittag sind merkwürdigerweise auch noch eine Zeit, die mir sehr zu schaffen macht. Ist merkwürdig, aber diese Abhängigkeit von den Tageszeiten fällt auch mir sehr auf. Und so ist es seit Monaten, Tag für Tag.... und ich nehme einen Tag nach dem anderen in Angriff, es geht immer so weiter und weiter. So fühlt es sich jedenfalls derzeit an.
Ein bisschen so wie Kafkas Überbringer in der kleinen Parabel die kaiserliche Botschaft, falls die jemand kennt....
Ja, und zur 3.00 Uhr Nachtzeit, die hier auch oben erwähnt wurde, noch eine Anmerkung: Dann wach zu sein und zu grübeln ist wohl das Schlimmste, was es gibt in solchen Lebenskrisen. Weil die vitalen Rhythmen des Menschen dann ihren Tiefpunkt erreichen. Und wahrhaft schlimm dran ist derjenige, dessen Grundstimmung sich immer so anfühlt.
Nicht umsonst hat der Schriftsteller Scott Fitzgerald es in seiner Erzählung The crack-up das so ausgeweitet:
In a real dark night of the soul it is always three o'clock in the morning.
24.01.2019 12:36 •
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